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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Hochschulspiegel
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Band 1966
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Solidarität mit Vietnam In der „Woche der Solidarität mit Vietnam“ kamen Hunderte von Hoch schulangehörigen in ihren Gewerk schaftsgruppen zusammen, um er neut zur amerikanischen Aggression in Vietnam Stellung zu nehmen. Ein mütig und mit großer Empörung verurteilten sie den barbarischen Krieg der USA-Imperialisten gegen das heldenhaft um Freiheit und Un abhängigkeit kämpfende Volk Süd vietnams und gegen die Demokrati sche Republik Vietnam. Zugleich be kundeten sie ihre tiefe Solidarität mit dem vietnamesischen Volk und verliehen dieser ihren Ausdruck durch Sonderspenden für den „Soli daritätsfonds Vietnam“. Wie die Wissenschaftler, Arbeiter und Angestellten unserer Hochschule über die USA-Aggression in Vietnam denken, geht aus vielen Protestent schließungen hervor, die sie an die diplomatischen Vertretungen Viet nams in der DDR sandten. So erklä ren die Mitarbeiter des Instituts für Werkzeugmaschinen: „Das südviet namesische Volk kämpft für seine Unabhängigkeit und Selbstbestim mung, die durch das Eingreifen der USA in höchstem Maße gefährdet sind. Die Angehörigen des Instituts verurteilen den verabscheuungswür digen Aggressionskrieg der USA-Im perialisten und ihrer Helfer, der westdeutschen Militaristen, die sich daran beteiligen.“ Die Mitarbeiter dieses Instituts spendeten 153 MDN für Vietnam. Mit aller Deutlichkeit bezeichnen die Frauen der Mensa-Küche die amerikanische Aggression als Kriegs verbrechen: „Dieser Krieg ist gegen das Völkerrecht und gegen die Menschlichkeit und ist deshalb ver brecherisch.“ Zur Helferrolle der Regierung Westdeutschlands schrie ben sie in ihrem Protest: „In dem schmutzigen Krieg dürfen natürlich die Bonner Militaristen nicht fehlen. Sie unterstützen ihn durch Entsen dung von Söldnern, und Kongo-Mül ler ist bereit, in Vietnam die gleichen Massaker zu vollbringen wie im Kongo. Wie immer deckt die Bonner Regierung den Abschaum der Menschheit.“ So stehen unsere Hochschulange hörigen in der großen Front der friedliebenden Menschen der ganzen Welt, die, besorgt um den Weltfrie den, gegenwärtig ihre ganze Kraft darauf richten, die Eskalation des USA-Krieges in Vietnam zu verhin dern und die amerikanischen Impe rialisten schließlich rum Rückzug zu zwingen. Darum dürfen auch wir nicht nachlassen in unserem Kampf gegen die Fortret* I der USA-Ver brechen i .d in unser r moralischen und materiellen Unterstützung des vietnamesischen Volkes! m==w5-eeeueeesu=eem=ww===wwwwwwmmwm=N™E ■ ■ ■ ■ ; Er trat i in die ■ : Reihen ■ i der Partei ■ Unter den vielen jungen Menschen, die gerade jetzt, in der Zeit der Vorbereitung des 20. Jahrestages der Gründung der SED, in die Reihen unserer Partei eintreten, befindet sich auch der wissenschaft liche Mitarbeiter am Institut für Technische Mechanik, Dipl.-Ing. Horst Aurich. Er ist Absolvent unserer Hochschule und war hier auch Assistent und Oberassistent. Von 1963 bis 1965 erhielt er Ge legenheit, eine wissenschaftliche Aspirantur an der TH Lodz in der Volksrepublik Polen zu absolvieren. Diese Zeit nutzte er nicht nur, um eine Dissertation zu erarbeiten, sondern auch, um seine politischen Kenntnisse und Erfahrungen zu erweitern und zu festi gen, wobei ihm besonders die Genossen der Warschauer Botschaft der DDR halfen. Studenten begrüßen Studienzeltverkürzung Im Mittelpunkt der Februar-Mit gliederversammlung der FPO 4 stand das Referat des Gen. Prof. Woschni in Auswertung des 11. Plenums des ZK über die Aufgaben der Partei organisation bei der weiteren Ent wicklung der Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR. Auf der Grundlage des von dem Staats sekretariat für das Hoch- und Fach schulwesen der DDR herausgegebe nen Dokumentes wurden die Prinzi pien zur weiteren Entwicklung der Ausbildung und Erziehung der Stu denten, der Forschung, der Profilie rung und der Leitung der wissen schaftlichen Arbeit im Hochschul- wesen erläutert. In der Diskussion konnten Fragen über die Auswirkungen auf das der zeitige Ausbildungsprogramm und über reale Möglichkeiten zur Verkür zung der Studienzeit geklärt werden. Die Verkürzung der Studienzeit wurde auch von den Genossen Stu denten allgemein begrüßt. Im Zusam menhang mit der Frage Verkürzung der Studienzeit (Überspringen einzel ner Semester) bei besonders begabten Studenten wurde erklärt, daß die Möglichkeit, schneller abzuschließen und damit zu einem früheren Zeit punkt in der Industrie produktiv wirksam zu werden, einen ökonomi schen Anreiz für die Erhöhung der Studienleistungen dafstellt. Genosse Prof. Woschni wies darauf hin, daß die Richtlinien als eine folgerichtige Weiterentwicklung un seres bisherigen Ausbildungspro grammes zu betrachten sind. Der Unterstufenlehrplan entspricht bereits weitestgehend den neuen Forderungen, und in der Ober stufenausbildung soll ab Herbstseme ster 1966 eine schrittweise Annähe rung an die Richtlinien erreicht wer den. Es wird in der Fakultät ange strebt, in der Perspektive eine Redu zierung der Studienzeit auf 10 Seme ster zu erreichen. Diese Fragen so wie Fragen der Leitung und der Kon- zentration der Forschune waren p’ch Gegenstand der Beratt .ah- sten Fakultätsratssitzun W. ardt Ein neuer großer Erfolg Aus Anlaß der erfolgreich durch geführten Landung der automatischen Station Venus 3 sandte der Akade mische Senat unserer Technischen Hochschule am 2. März 1966 folgendes Telegramm an die Akademie der Wis senschaften der Sowjetunion in Mos kau: „Teure Genossen! Wir beglückwün- schen Sie und in Ihrer Person das ge samte Sowjetvolk zur Landung der automatischen Station Venus 3 auf unserem Nachbarplaneten. Wir wün schen unseren sowjetischen Freunden weiter große Erfolge bei der fried lichen Erforschung des Kosmos. Die Angehörigen der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt betrach ten die Erfolge der sowjetischen Wis senschaftler und Arbeiter als eine Verpflichtung, ihre Anstrengungen zu erhöhen, um durch gute Leistungen in Lehre, Erziehung und Forschung den wissenschaftlich-technischen Fort schritt vorantreiben und das sozia listische Lager stärken zu helfen.“ Ernennungen Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen ernannte Dozent Dr. phil. Heinz Mehner mit Wirkung vom 1. Oktober 1965 zum Prorektor für Gesellschaftswissenschaften an der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt. Dozent Dr. phil. Heinz Stützner wurd zum Direktor des Instituts für Marxismus-Leninismus ernannt. Herzlichen Glückwunsch Am 15. März beging unser Genosse Studienrat Kurt Frotscher, wissen schaftlicher Mitarbeiter in der Ab teilung Polytechnik, seinen 65. Ge burtstag. Genosse Frotscher, Träger der Pestalozzi-Medaille, ist seit vie len Jahren in der Lehrerausbildung tätig. Er gehörte zehn Jahre dem ehe maligen Pädagogischen Institut Karl- Marx-Stadt an. Wir beglückwünschen Genossen Frotscher und wünschen ihm weiterhin Gesundheit und Schaf fenskraft. ei- war leider ncch gekannt Die Genossen vertrauten uns Jungen Kriegsende ein immer stärker wieder darf es brechen geben! Gedanke bei mir entwickelt: Nie ein solches Ver- Und als ich dann zu Hause war und das neue Leben mich mit erfaßte, wurde mir bald klar: Du mußt hier mittun. damit das, was du hinter dir hast, nie wiederkehrt! Es ist den alten, erfahrenen Ge nossen in Sachsenburg zu danken, daß ich damals den richtigen Weg fand. Sie hatten meinen Vater doch schließlich von den Faschi sten erzogen worden war! Ja. mich drängten die Genossen so gar. Lehrer zu werden! Ich konnte das anfangs kaum begreifen, doch bald wußte ich. und es bestätigte sich mir später immer wieder: Die Partei hatte recht! Der Jugend mußte man .trotz allem Vertrauen schenken, wenn man die Zukunft gewinnen wollte! So blieb die Zeit meines Parteieintritts mir nicht nur schlechthin in guter Erinne rung. sondern gab mir eine ent scheidende Lehre für mein ganzes weiteres Leben, besonders aber für meinen Beruf als Lehrer mit auf den Weg: Wer junge Menschen erziehen will, muß ihnen Ver trauen schenken und ihnen Auf gaben stellen, an denen sie wach sen. hineinwachsen können in das — vor 20 Jahren von den alten und uns damals noch jungen Ge nossen gemeinsam begonnene — neue Leben, das Sozialismus heißt!“ „Als ich im Sommer 1946 — aus britischer Kriegsgefangenschaft von Hamburg aus geflohen — wie der meinen Heimatort Sachsen burg betrat, war das eigentlich der erste Schritt zu einer völligen Wende in meinem Leben.“ So er zählt Genosse Gerhard Kranich, der einst Kupferschmied lernte Und heute an unserer Hochschule als Oberstudienrat an der päd agogischen Ausbildung des Leh rernachwuchses mitwirkt. „In der Tat — was hatten wir jungen Leute denn bis dahin vom Leben gehabt? Achtzehnjährig zog ich. wie die meisten meines Jahr ganges 1921. in den Krieg und kämpfte bis zum Schluß für die Hitlerfaschisten, die uns Jungen ihre verbrecherische Ideologie eingedrillt hatten. Deshalb war es für mich zunächst auch nicht leicht, sich in den neuen Verhältnissen in der Heimat zurechtzufinden. Wäs wußte ich schon davon? Ich war ein politischer Analphabet, und die schon damals in den Kriegsgefangenenlagern der West mächte vorherrschende antikom munistische Propaganda konnte den Kopf nur noch mehr ver wirren. Trotzdem hatte sich nach schon 1926 gestorben —. und wuß ten: Der Gerhard wird sein Klassenbewußtsein finden. So halfen sie mir über die ersten Klippen, lehrten mich das anti faschistisch-demokratische Abc, gaben mir marxistische Literatur in die Hand, diskutierten mit mir und räumten so Stück für Stüde den geistigen Schutt der Vergan genheit aus meinem Kopf. Was mich damals am stärksten beeindruckt hat und was auch den Ausschlag gab für meinen baldi gen Eintritt in die SED. war, die Tatsache, daß die Partei der Ar beiterklasse ein so großes Ver trauen zu einer Jugend hatte, die Probleme der 2. Etappe des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung Zur Problematik des maximalen Zuwachses an Nationaleinkommen Durch das 11. Plenum des ZK der SED wurde die zweite Etappe des neuen ökonomischen Systems eingeleitet. Teilweise sind noch Auffassungen vorhanden, daß das neue ökonomische System „eine von verschiedenen möglichen For men der Wirtschaftspolitik des so zialistischen Staates sei“. 1 ) Damit wird das neue ökonomische Sy stem als eine Erscheinung an gesehen. die aus vorübergehenden in der Volkswirtschaft wirkenden Faktoren resultiert. Das ist eine völlige Verkennung des neuen ökonomischen Systems. Es ist weder ein historisch zufälliges noch experimentelles System, um irgend etwas besser zu machen, sondern es ist „das ökonomische System eines hochentwickelten so zialistischen Industriestaates“ 2) Wesen. Struktur und Funktions weise des neuen ökonomischen Systems sind notwendig, gesetz mäßige Erscheinungen entwickel ter sozialistischer Produktionsver hältnisse und eines entsprechen den Standes der Produktivkräfte. Es ist das Verdienst der Sozia listischen Einheitspartei Deutsch lands, die Entwicklungsprozesse unserer Gesellschaft in Zusam menhang mit der technischen Re volution real eingeschätzt und im richtigen Zeitpunkt die richtigen Schlußfolgerungen gezogen zu haben. Es ist eine konsequente Fortsetzung der Einheit von Poli tik. Ökonomie und Technik. Der Hauptinhalt des neuen Öko nomischen Systems besteht darin, den gesellschaftlichen Reproduk tionsprozeß so zu gestalten, daß das System der ökonomischen Ge setze des Sozialismus voll zur Wirkung kommt, um die Trieb kräfte der sozialistischen Gesell schaft in einer solchen Art und Weise freizusetzen und zu ent wickeln. die eindeutig die Über legenheit über das kapitalistische System demonstrieren. Durch das neue ökonomische System wird das eigentliche ökonomische Sy stem des umfassenden Aufbaus des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik ge- ' schaffen. Die erste Etappe war die Etappe des Anlaufes und der ersten Er fahrungen. Die Erfahrungen mit den bisher durchgeführten wirt schaftspolitischen Maßnahmen und die weitere Entwicklung der öko nomischen Wissenschaften erfor dern nun eine neue Qualität in der Planung und Leitung der Volkswirtschaft. Inhalt und Mechanismus der Planung und Leitung der Volkswirtschaft müssen künftig vom Standpunkt höchstmöglicher Effektivität und damit von der Wirkung auf das Wachstum des Nationaleinkom mens bestimmt werden. Der maximale Zuwachs an National einkommen ist somit unsere gegenwärtige und künftige Haupt aufgabe. Warum jetzt besondere Orientierung auf den maximalen Zuwachs an Nationaleinkommen? Das Nationaleinkommen setzt sich aus den Fonds für Akkumu lation (u. a. Investitionen für die produktive und nichtproduktive Sphäre) und Konsumtion (gesell schaftliche und individuelle Kon sumtion) zusammen. Es ist die wichtigste Quelle für die erwei terte Reproduktion und für die Erhöhung des Lebensstandards. Produktionsumfang. Produktivität und Lebensstandard werden da mit wesentlich vom Nationalein kommen bestimmt. Niveau und Wachstumsrate des Nationalein kommens sind aber umgekehrt Ausdruck des Wirkungsgrades der gesamten gesellschaftlichen Arbeit im Reproduktionsprozeß. Unser Nationaleinkommen hat sich von 1950 bis 1964 um 275 Pro zent erhöht. Das ist eine beträcht liche Steigerung. 1965 betrug das Nationaleinkommen 81.6 Milliar den. davon wurden 21 Prozent (17,2 Milliarden) für Investitionen verwendet, etwa 70 Prozent für die individuelle und etwa 9 Pro zent für die gesellschaftliche Kon sumtion. Trotz der ständigen Er höhung des Nationaleinkommens kann der Zuwachs im Vergleich zu den vorgenommenen Investitionen nicht befriedigen. Walter Ulbricht führte dazu auf dem 11, Plenum aus: „Während in den Jahren 1951 bis 1955 mit einer Investsumme von 32 Milliarden ein Zuwachs des Nationaleinkommens von 21 Mil liarden erreicht wurde, brachten in den Jahren 1956 bis 1960 63 Milliarden Investitionen eben falls nur 21 Milliarden Mark Zu wachs, und in den Jahren 1961 bis 1964 wurden mit 66 Milliarden Mark Zuwachs sogar nur 10,7 Mil liarden Mark Zuwachs an Natio naleinkommen erzielt.“ Diese sinkende Tendenz der Wachstumsrate beeinflußte eine Reihe von Faktoren, so zum Bei spiel die vorgenommenen Struk turveränderungen in der Volks wirtschaft und die Erhöhung der Fondsintensität, die mit der tech nischen Entwicklung verbunden sind. Auch der Rückgang der Zahl der Arbeitskräfte wirkte sich aus. Die Möglichkeiten, die der fort- schreitende umfassende Aufbau des Sozialismus und die technische Revolution bieten, erfordern aber zwingend einen maximalen Zu- wachs an Nationaleinkommen. Die technische Revolution stellt steiznde Anforderungen an die Akkumulationskraft jeder, auch an unsere Volkswirtschaft. Eine Erhöhung der Akkumulation auf Kosten des Lebensstandardes durchzuführen, wie das in kapita listischen Ländern praktiziert wird, widerspricht jedoch zutiefst dem Wesen des Sozialismus. Um sowohl den Lebensstandard als auch dis Akkumulationen zu er höhen. orientierte daher das 11. Plenum eindeutig auf einen maximalen Zuwachs an National einkommen. Es kommt jedoch nicht nur auf eine hohe Masse und eine hohe Rate der Akkumu lation an. Ebenso wichtig ist eine den volkswirtschaftlichen Bedürf nissen entsprechende Verteilung auf die verschiedenen Bereiche und insbesondere eine hohe Effek tivität bei der Nutzung, die den Grad der Wirksamkeit des Natio naleinkommens zum Ausdruck bringt. Von welchen hauptsächlichen Faktoren wird der Zuwachs an Nationaleinkommen bestimmt? Grundlagen für Höhe und Zu wachs des Nationaleinkommens sind: 1. die Erhöhung des Wirkungs grades der gesamten gesellschaft lichen Arbeit. 2. die Erhöhung des Volumens der produktiven Arbeit. Die Erhöhung des Volumens der produktiven Arbeit bedeutet Er höhung der Zahl der Arbeits kräfte in der produktiven Sphäre und eine bessere Ausnutzung des Arbeitskräftefonds. Wir haben be reits seit einigen Jahren eine rückläufige Tendenz an Arbeits kräften, die noch einige Zeit an halten wird. Der Hauptweg für uns ist die Erhöhung des Nutz effektes der gesellschaftlichen Ar beit. nicht in erster Linie auf Grund der Arbeitskräftesituation. DieseOrientierung ist vielmehr die primäre Forderung Ökonomie der Zeit im allgemeinen und der tech nischen Revolution im besonderen. Die Erhöhung des Wirkungs grades der Arbeit wird durch eine Vielzahl von einzelnen Maßnah men erzielt, die letztlich Faktoren des Zuwachses und der Effektivi tät sind. Die Forderung nach maximalem Zuwachs an National einkommen bringt viele und kom plizierte Probleme mit sich. Es ist hier nicht der Raum, auf alle we sentlichen Aspekte einzugehen, wie zum Beispiel Senkung der Fondsintensität, Erhöhung der Devisenrentabilität. Eigenerwirt schaftung der Investitionen, Ra tionalisierungsprobleme usw. Es soll hier nur auf einige Gesichts punkte aufmerksam gemacht wer den. die auch für unsere Hoch schule von Interesse sind: 1 . Produktion und Forschung müssen auf solche Erzeugnisse, Erzeugnisgruppen konzentriert werden, die entscheidende Im pulse für die technische Revolu tion und damit eine beträchtliche Steigerung des Nationaleinkom mens auslösen. Diese Aufgabe ist unter Berücksichtigung unserer nationalen Rohstofflage, der inter nationalen sozialistischen Arbeits teilung und unserer Außenhan delsmöglichkeiten zu lösen. Die DDR ist bekanntlich ein außer ordentlich außenhandelsintensives Land. Es müssen deshalb Pro dukte und Verfahren entwickelt werden, die die Modifikation des Nettoproduktes durch Import und Export zu unseren Gunsten be einflussen und im Endeffekt ein höheres verfügbares Nationalein kommen sichern. 2 .Ein weiteres Problem ist eine rationelle Produktionsorganisa tion. Das berührt u. a. folgende Problemkomplexe: Standardisie rung. Spezialisierung. Koopera tion, Standort- und Struktur fragen der Industrie. Hier ist die enge Verbindung zwischen Technik und Ökonomie ganz offensichtlich. Dem Leser wird empfohlen, sich an die grund legenden Ausführungen zur so zialistischen Rationalisierung zu erinnern, die eine Kernfrage des 11. Plenums waren. 3 , Auch die nichtproduktiven Bereiche beeinflussen den Zu wachs an Nationaleinkommen. Die Impulse, die diese Bereiche (zum Beispiel Hoch- und Fachschulen) „im weitesten Sinne auf das ma terielle und kulturelle Niveau der Werktätigen auslösen“, sagt Dr. Günther Mittag, „müssen ge messen werden“ 3 ), um Schluß folgerungen für weitere notwen dige Akkumulationen. Forschung und Ausbildung usw. zu erzielen. Die gesamte Problematik des maximalen Zuwachses ist heute untrennbar mit Wissenschaft und Technik verbunden. In unserem Zeitalter durchdringt die Wissen schaft alle Prozesse und wird zu nehmend zur unmittelbaren Pro duktivkraft. Die Steigerung der Arbeitsproduktivität ist heute be reits zu 50 Prozent auf Nutzung der Ergebnisse von Wissenschaft und Technik zurückzuführen. Dr. Günther Mittag spricht da von. daß einige Schätzungen sogar bis zu 90 Prozent gehen. Damit ist die Wissenschaft zum entschei denden Wachstumsfaktor für das Nationaleinkommen geworden. Das bringt natürlich auch für die Hochschulen erhöhte Anforderun gen und Konsequenzen. Hochschulen und Nationaleinkommen Heute ist kein Wissenschaftler mehr in der Lage, das gesamte Gebiet sines Wissenschaftszwei ges umfassend zu beherrschen. Der Effekt der Forschung hängt zunehmend vom Grad der Zusam menarbeit der Wissenschaftler ab. sowohl innerhalb der Institute als auch zwischen verschiedenen In stituten. Außerdem werden die Hilfsmittel immer komplizierter, umfangreicher und kostspieliger. Ein höher Effektivitätsgrad der Forschung wird deshalb zuneh mend durch ein komplexes For schen bestimmt. Hier bieten offen sichtlich nach bisherigen Erfah rungen die Sektionen die Voraus setzung für eine bestmögliche Lei tung, Organisation und Nutzung der Forschungskapazitäten mit optimalen Ergebnissen. Die Sektionsbildung ist jedoch nicht nur vom Standpunkt der (Fortsetzung auf Seite 3)
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