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1. Jahrgang / Nr. 3 (11) 15. März 1963 Preis 10 Pf Parteiaktiv zu FDJ-und FDGB-WaMen masuuaaaaammammumuumu Zu Beginn des Frühjahrssemesters trat am 4. März das Parteiaktiv der Hochschulparteiorganisation zusam men, um über die Durchführung der Wahlen im sozias listischen Jugendverband und in der Gewerkschaft zu beraten. Das Referat zu den FDJ-Wahlen hielt der 1. Sekretär, Genosse Karl Weinrich. Ueber die FDGB- Wahlen sprach der 2. Vorsitzende der HGL, Genosse Graf. — Um allen Genossen zu helfen, bei den bevor stehenden FDJ-Wahlen ihre Aufgaben als Mitglieder der Partei zu erfüllen, beschloß das Parteiaktiv eine Reihe konkreter Maßnahmen. Sie orientieren vor allem auf die Verantwortung der Parteileitungen und die aktive Unterstützung der Wahlen im Jugendverband durch die Genossen Wissenschaftler, Assistenten, Arbei ter und Angestellten. Gleichzeitig verpflichtet der Be schluß des Parteiaktivs alle Genossen im Jugendver band, mit besonderer Aktivität an der Vorbereitung und Durchführung der FDJ-Wahlen teilzunehmen. In seinen Ausführungen über die Aufgaben, die im Zusammenhang mit den FDJ-Wahlen gelöst werden müssen.. ging Genosse Weinrich da von aus, daß die Hochschule für Maschinenbau nach dem VI. Partei tag der SED eine noch größere volks wirtschaftliche Verantwortung trägt. Deshalb sei auch der Kampf für höchste Studienleistungen notwen diger denn je. Nur der Studierende, der danach strebt, so betonte Genosse Weinrich, habe die Beschlüsse des VI. Parteitages verstanden und werde ihre Forderungen erfüllen. Es käme jetzt darauf an. der Ideo- logie der Mittelmäßigkeit den Kampf anzusagen. Jeder Student müsse seine ganze Kraft einsetzen, um sein Studium an unserer Hochschule mit hohem Erfolg und Nutzen zu absol vieren. Die Aufgaben, die in der Produktionspraxis auf ihn warten, werden keine Ingenieure lösen, die einen geruhsamen und bequemen Weg gehen wollen, sondern nur Kämpfer für das Neue. Und wer ein Kämpfer im Studium sei, der sei zweifellos auch ein Kämpfer in der Produktion. Solche Menschen zu er ziehen, sei eine unserer wichtigsten Aufgaben. Die Diskussion der Parteiaktivisten bestätigte die Ausführungen des Was soll in den Gruppen beraten werden? Von Harald Geißdorf Jeder Student, der den VI. Partei tag der SED aufmerksam verfolgt hat, muß sich heute die Frage stellen: „Wie kann mein konkreter Beitrag aussehen, um die großen Aufgaben, die im Programm zum umfassenden Aufbau des Sozialismus ihren Nieder schlag gefunden haben, zu erfüllen?“ Die Beantwortung dieser Frage wird einen breiten Raum in der Durchführung der Verbandswahlen, insbesondere der unmittelbar vor uns stehenden Gruppenwahlversammlun gen, einnehmen. Zufuhren. Es ist jedoch stärker zu beachten, daß die richtige Auswer tung des Parteitages vom Studenten vor allem verlangt, seine eigene Hal tung zu überprüfen. Welche Mängel liegen beim Studenten, die sich störend auf das Studium auswirken? Wie arbeitet jeder Student an sich selbst, um seinen Arbeitsstil zu ver vollständigen und damit höhere Studienleistungen zu erzielen? Lassen wir die kritische Haltung auch in der gegenseitigen Erziehung wirksam werden? Die zweite Seite unserer Schluß folgerungen aus dem VI. Parteitag ist die Beantwortung der Frage:,Gibt es Zweifellos wurde ein richtiger Schritt bereits in der Vorbereitung des Parteitages getan. Bei der Erörte rung der Probleme der Neugestal tung des Ingenieurstudiums wurden viele Gedanken zum Studium an un serer Hochschule dargelegt. Diese Diskussion ist auf alle Fälle weiter- für mich nicht noch Möglichkeiten, daß meine bisher erworbenen Kennt nisse schon jetzt während des Stu diums wirksam werden? — Fortsetzung auf Seite 2 — 1. Sekretärs. So wies Genosse Pro fessor Schläfer mit Recht darauf hin, daß wir auch in der Ausbildung das Gütezeichen „Q" erringen müssen. Er betonte, daß die Verbesserung der Studienpläne eine Seite, höhere Stu dienleistungen und größere Verant wortung der Studenten die andere Seite dabei sei. Genosse Dipl. rer. pol. Müller, 2. Sekretär der HPL, erklärte, es sei notwendig, solche wichtige ideolo- gische Fragen, wie besonders die Pro bleme der friedlichen Koexistenz in Deutschland, im Zusammenhang mit den FDJ- und Gewerkschaftswahlen zu klären. Das wurde auch im Schluß wort von Genossen Weinrich unter strichen. Er sagte: Hauptaufgabe ist die gründliche Klärung der Perspek tive der Entwicklung der DDR, der Politik der DDR und der Aufgaben, die jedem einzelnen Bürger daraus erwachsen. Bei den Gewerkschaftswahlen, die Ende März an unserer Hochschule beginnen, sollte als Hauptfrage im Mittelpunkt der Diskussionen stehen: Welche Aufgabe hat der FDGB als Interessenvertretung der Werktäti gen, sowohl des einzelnen als auch der Gesamtheit? Es sei erforderlich, die ideologischen Fragen eng mit den konkreten Aufgaben der Arbeit zu verbinden. Solche Probleme, wie die Arbeit mit den Menschen, Durch setzung des Leistungsprinzips, Arbeit unter den Frauen und Jugendlichen; Gesundheitsschutz u. a., sollten kri tisch diskutiert und damit Anlaß zur weiteren Verbesserung der Arbeit werden. Besondere Aufmerksamkeit muß der Wahl des Vertrauensmannes in den Gruppen geschenkt werden, der* wie Walter Ulbricht auf dem VI. Par teitag sagte, „Vertrauensmann seiner Kollegen und der Vertrauensmann unseres Arbeiter-und-Bauem-Staa- tes“ sein muß. Aus Anlaß des Internationalen Frauentages erhielten drei Kolleginnen die Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen“ Margarete Mende, Meßtechnikerin, , Institut für Längenmeßtechnik Lisa Höhlig, Sachbearbeiterin, Abteilung Arbeit Erika Oettel, Technische Zeichnerin, Institut für Maschinellelement« Studentenweitstreit geht alle an! Magnifizenz Prof. Dr.-Ing. Nebel in einem offenen Brief an alle Mitarbeiter und Studenten: Verehrte Kollegen! Liebe Studenten! Gestatten Sie mir, daß ich mich auf diesem Wege mit einigen gegen wärtig für unsere Ausbildung und Erziehung unaufschiebbaren Fragen an Sie wende. Der VI. Parteitag hat uns besonders deutlich gemacht, auf welche Aufgaben wir unsere Kräfte richten müssen. Es geht um das höhere Niveau der Produktivkräfte, um die rasche Steigerung der Arbeits produktivität. Alle Menschen unserer Republik sind aufgerufen, noch intensiver die im Staatsplan vorgesehenen Aufgaben zu lösen, besonders durch Rationalisierung der Arbeitsprozesse, konsequente Einführung von Neuerermethoden und Durchsetzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts. Wissen wir doch, daß die Steigerung der Arbeitsproduk tivität und jede Leistung, ganz, gleich, auf welchem Gebiet sie voll bracht wird, politische Erfolge sind. Von unserer ökonomischen Stärke hängt es ab. wie in Deutschland die Prinzipien der friedlichen Koexi stenz verwirklicht und durchgesetzt werden. Dern Maschinenbau kommt dabei eine große Bedeutung zu. Es gilt unsere Kräfte so zu formieren, daß sowohl in der Ausbildung und Erziehung die Durchschnittsleistungen der Studenten wesentlich ver bessert als auch Begabungen und Talente systematisch zur Heraus bildung von Spitzenkräften gefördert werden. Eine wirksame Methode für die Lösung genannter Aufgaben besteht darin, die Ausbildung und Erziehung praxisverbundener und lebensnaher zu gestalten. In die sem Zusammenhang wollen Sie bitte Ihre Aufmerksamkeit auf den wissenschaftlichen Studentenwettstreit und die bevorstehenden Ver bandswahlen der FDJ richten. Beide Ereignisse gehen den gesamten Lehrkörper und alle an der Erziehung und Bildung beteiligten Kollegen unserer Hochschule an. Obwohl der wissenschaftliche Studentenwettstreit seit Studienjahres beginn im Gange ist und in allen Fakultäten, Instituten und Fach richtungen über Möglichkeiten beraten wurde, können die derzeitigen Ergebnisse nicht befriedigen. Wir sind über Vorschläge, Gedanken und Ideen nicht hinausgekommen. Es kommt darauf an. noch einmal gründlich darüber zu beraten und ohne Verzögerung Maßnahmen einzuleiten. Das vom Senat beschlos sene Programm wird Ihnen dabei eine Hilfe sein. Gestatten Sie mir dazu noch einige Hinweise, die Sie in Ihren Beratungen berücksich- tigen wollen. Eine Ursache dafür, daß wir im wissenschaftlichen Studentenwett streit noch nicht weitergekommen sind, ist darin zu suchen, daß ein großer Teil unserer Kollegen und Studenten die Meinung vertritt, der wissenschaftliche Studentenwettstreit sei für die Institute. Fachrich- tungen und Studenten eine zusätzliche Aufgabe neben Lehre und Seu- dium. Wollen wir noch in diesem Semester zu Ergebnissen kommen, müssen wir zuerst diese Meinung korrigieren. Der wissenschaftliche Studentenwettstreit hat nur dann einen Sinn, wenn die vorgesehenen Aufgaben die Erfüllung des Studienprogramms unterstützen, zur selbständigen Arbeit der Studenten führen, das Forschungsprogramm unserer Hochschule erfüllen helfen, Begabungen ud Talente fördern nad damit zur Stärkung unserer Republik beitragen. Diesen Forderungen kann der Wettstreit aber nur entsprechen, wenn die gestellten Aufgaben mit dem Programm der Ausbildung, Erziehung und Forschung eine untrennbare Einheit bilden. Bei der Vorbereitung und Durchführung der Verbandswahlen der FDJ wird der wissenschaftliche Studentenwettstreit eine besondere Rolle spielen. Wie mir von der Leitung der FDJ mitgeteilt wurde, stehen bei den Verbandswahlen vor allem Probleme der Verbesserung der Studienarbeit, wie die Beseitigung von Fehlleistungen, Verbesserung der Studiendisziplin, Förderung von Begabungen und Talenten, im Mittelpunkt. Das sind wirklich unsere wichtigsten Probleme. Nutzen Sie deshalb die Möglichkeiten, auf Seminargruppen,- Seme ster- und Aktivberatungen Ihre Gedanken zu diesen Problemen dar zulegen. Ich erwarte von Ihnen, daß Sie auf diesen Beratungen kon krete Vorschläge darüber unterbreiten, wie das Institut, die Fachrich tung oder Abteilung den wissenschaftlichen Studentenwettstreit unter stützen. Unterbreiten Sie auch bitte Vorschläge darüber, wie hohe Stu- dienleistungen erreicht werden können. Jede Hilfe, die dem Verband zur Verwirklichung der genannten Aufgaben gegeben werden kann; wird sich zweifellos auf die Erfüllung Ihrer Aufgaben in Lehre und Forschung auswirken. Liebe Studentinnen und Studenten! Alle Bemühungen des Lehrkörpers und der Mitarbeiter unserer Hochschule sind nur auf ein Ziel gerichtet. Sie zu sozialistischen Fach leuten auszubilden und zu erziehen, zur Meisterung der großen Auf gaben, die Partei und Regierung stellen, zu befähigen. Das wird uns aber nur dann gelingen, wenn Sie durch Ihre Bereitschaft, Ihre Be geisterung für die Technik und Ihren festen Willen zum aktiven Mit gestalter Ihres Studiums werden. Der wissenschaftliche Studenten wettstreit und die bevorstehenden Verbandswahlen sind Maßstäbe für die geistige und moralische Stärke unserer Studentenschaft. Zeigen Sie, welche Leistungen Sie zu vollbringen imstande sind. Das wird auch uns helfen, die richtigen Schlußfolgerungen für die weitere Verbesse rung der Ausbildung und Erziehung zu ziehen. Ich bitte Sie, in den nun folgenden Wochen alles zu tun, um sehr schnell völlige Klarheit über den Inhalt und das Ziel des wissen schaftlichen Studentenwettstreites zu schaffen. Idi sehe Ihre Aufgabe darin, in den Seminargruppen zu beraten, wie alle Studenten in den Wettstreit einbezogen werden können. Wenden Sie sich bei Unklar heiten vertrauensvoll an die FDJ; das Prorektorat für Studien angelegenheiten und den Lehrkörper. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich über das Ergebnis Ihrer Beratungen informierten. Knobelt, forscht, meßt Eure Kräfte zum Wohle unseres Volkes, zur Verwirklichung des Programms des VI. Parteitages und damit zur Stärkung unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates, zur Erhaltung des Friedens.