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beit der Hochschulparteiorganisation im Studienjahr 1963/64 Er- teren Diskussion u. a. folgende Fra- stän- gen zu klären: listi- G Warum und wie wird die For- An- derung nach breiterer mathematisch- des naturwissenschaftlicher Ausbildung noch erfüllt? eolo- 1 • Wie werden wir der Forderung i’den nach tieferen ökonomischen Kennt- AsSi- nissen gerecht? chen • Was enthält die Forderung 1 die nach der Einheit von Theorie und ilun- Praxis ihrem Wesen und ihrem ofes- Ziele nach? Urane • Welche Schlußfolgerungen er geben sich für die Ausbildung aus die den Entwicklungsperspektiven der genü- einzelnen Fachrichtungen? itern • Wie muß die gründliche Fach- schen ausbildung mit der wirksamsten so- ihrer zialistischen Erziehung organischer rfül- verbunden werden? saben Ein Schwerpunkt der Diskussion deut- ist die Vorbereitung der ingenieur praktischen Tätigkeit vor Aufnahme Itung des letzten Studienjahres. Aufgabe itsein der Parteiorganisation ist es dabei, allem die Ibeteiligten Genossen des Lehr- festi- körpers und des wissenschaftlichen ehen- Nachwuchses anzuleiten, um auch ristig vom ideologisch - politischen Er ziehungsziel aus einen erfolgreichen win- Abschluß des Studiums zu gewähr- ruchs leisten. I Be- Die Genossen Studenten müssen wäh- ihre Aufgabe darin sehen, eine inten- der sivere Beteiligung der Studenten an enen der Diskussion über die Veränderung after des Studiums zu erreichen. Gemein- d des sam werden wir erreichen, daß die Wie Forderungen des Jugendkommuni- ktivi- qus des Politbüros unserer Partei agen- verwirklicht werden. i bei „Höhere Anforderungen auf allen hrem Gebieten, Lehrveranstaltungen, die loch- die Studenten zum selbständigen Ar- Ant- beiten und Forschen anregen, Ver- isbil- bindung zur sozialistischen Praxis i un- sind Voraussetzungen, um in den eiter jungen Herzen und Hirnen den pro- r als metheischen Drang nach neuer Er- rbei4 kenntnis und schöpferischer Weltver- rech- änderung zum Wohle der Menschheit iber- zu entzünden. Das wissenschaftliche vität Gewissen pflegen heißt, sozialistische darin Menschen mit Rückgrat zu erziehen, isten die für ihre Erkenntnis einstehen und der für ihre Pläne kämpfen, die den Streit nicht scheuen und der Arbeit ische nicht aus dem Wege gehen. Es ist screr daher an der Zeit, mit Erscheinun- >feh- gen des Formalismus in den Lehr- ■ das Veranstaltungen, Prüfungen und hleu- Praktika Schluß zu machen. Studien- esem pläne sind keine Dogmen, sondern ■stel- Anleitungen zur eigenverantwort- Aus- Rehen Bildung und Erziehung.“ värts Die wichtigste Form des selbstän- wei- digen schöpferischen Arbeitens der Studenten ist der Studentenwett streit. Er dient der Erreichung eines hohen Niveaus in der Erziehung und Ausbildung unserer Studenten. Des- halb haben die Leiter der Fachrich tungen, der gesamte Lehrkörper, die Assistentenschaft und der Jugendver band eine besondere Verantwortung bei der Organisierung und Durchfüh rung des Studentenwettstreites. Der Studentenwettstreit soll vor allem dazu dienen, die Studenten auf Schwerpunkte der wissenschaftlichen, technischen, ökonomischen und politischen Auf gaben der DDR zu orientieren, sie stärker mit der Praxis zu verbinden und sie in die Arbeiten der Institute einzubeziehen; die selbständige wissenschaftliche Arbeit der Studenten und die Ge meinschaftsarbeit zu entwickeln; Spitzenleistungen der Studenten und besondere Begabung zu fördern; durch neue Methoden in der Lehre und der selbständigen wissenschaft lichen Arbeit eine Atmosphäre des Ringens um hohe Leistungen zu er reichen, um damit das Gesamtniveau der Ausbildung zu erhöhen. Darüber hinaus soll der Studenten wettstreit auch der Entfaltung des sportlichen und kulturellen Wett bewerbs dienen. Aufgabe der Parteiorganisation ist es, bei allen Beteiligten Klarheit über die Zielsetzung des Studentenwett streites zu schaffen. Die Parteigrup pen der Studenten müssen erreichen, daß das Interesse und die Begeiste rung bei allen Studenten geweckt und gefördert werden. Der Inhalt der politisch-ideologi schen Arbeit der Parteiorganisation wird entsprechend den obengenann ten Schwerpunkten besonders von den Fragen der Ausbildung und Er ziehung bestimmt werden. Dabei ist jedoch erforderlich, daß wir gleich zeitig über folgende Grundfragen Klarheit schaffen: • Die realen Möglichkeiten der “ Sicherung des Friedens auf der Basis der friedlichen Koexistenz, aus gehend vom Moskauer Vertrag über das Teilverbot der Kernwaffenver suche. Dabei ist besonders zu betonen, daß alle Erfolge auf diesem Wege nur im Ergebnis eines beharrlichen und zielstrebigen Kampfes der Frie denskräfte erreicht werden können. Es gilt, alle möglichen Illusionen zu widerlegen, als würde der Moskauer Vertrag automatisch weitere Erfolge in Richtung Abrüstung und Entspan nung nach sich ziehen. Es muß darauf hingewiesen werden, daß noch große Anstrengungen erforderlich sind, um diesen durch den Moskauer Vertrag so erfolgreich eingeleiteten Weg ent gegen den Bemühungen der reaktio nären Kräfte erfolgreich durchzu setzen. . d Obwohl die mit dem Moskauer " Vertrag eingeleitete Atmosphäre der Entspannung auch günstigere Möglichkeiten für die friedliche Lö sung der deutschen Frage geschaffen hat, ist, ausgehend von den Bemühun gen der westdeutschen Militaristen, die Verfügungsgewalt über Atomwaf ¬ fen zu bekommen, nachzuweisen, wie notwendig es ist, unseren kon struktiven Vorschlägen zur fried lichen Regelung der deutschen Frage noch nachdrücklicher zur Durchset zung zu verhelfen. c Die Einheit und Geschlossenheit “ des sozialistischen Weltsystems. Es muß nachgewiesen werden, daß die Bemühungen der marxistisch- leninistischen Parteien unter Füh rung ihrer bewährten Vorhut, der KPdSU, um die Festigung der kom munistischen Weltbewegung von ent scheidender praktisch-politischer Be deutung für die erfolgreiche Lösung der Lebensfragen aller Völker, für das erfolgreiche Voranschreiten der Menschheit auf dem Wege des So zialismus sind. € Die Richtigkeit der sozialistischen Arbeitsteilung der im RGW zu sammengeschlossenen sozialistischen Länder und die Auswirkung dieser Maßnahmen auf die Entwicklung des sozialistischen Weltsystems. Dabei ist vor allem die Ueberzeugung zu festi gen, daß der im RGW eingeschlagene Weg der zweckmäßigste und richtige Weg zur wirksamen Zusammenfas- sung aller Kräfte der sozialistischen Länder im Interesse des ganzen so zialistischen Weltsystems und jedes einzelnen sozialistischen Landes ist. Dabei ist nach wie vor die Kompli- ziertheit der Lösung aller dieser Auf gaben zu erklären, um zu erreichen, daß diese Zusammenarbeit von ihrer grundsätzlichen und perspekti- viseben Bedeutung und nicht von den zeitweiligen mehr oder weniger großen Schwierigkeiten aus gewertet Wird. • Die Notwendigkeit der Durchset zung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der •Volkswirtschaft. Die Erfordernisse des neuen ökonomischen Systems der Leitung und Planung der Volkswirt schaft sind so zu erläutern, daß sie jedem einzelnen helfen, die grund ¬ sätzliche Uebereinstimmung seiner persönlichen Interessen mit denen unserer Gesellschaft klar zu erkennen und seine persönlichen Interessen bewußter und konsequenter in Uebereinstimmung mit denen der Gesellschaft zu bringen. Es ist be sonders nachzuweisen, wie dringend notwendig die konsequente Durchset zung des Leistungsprinzips an unse rer Hochschule ist. Diese Grundprobleme sind mit allen Angehörigen der Hochschule in geeigneter Form zu diskutieren mit dem Ziel, die an der Ausbildung we sentlich Beteiligten in ihrer ideolo gisch-politischen Haltung zu festigen und zu befähigen, erzieherisch auf die Studierenden einzuwirken. Aufgabe der Parteiorganisation ist dabei vor allem eine Aktivierung der Genossen, die an den Seminaren und Kolloquien teilnehmen sowie die Unterstützung der für die Durchfüh rung verantwortlichen staatlichen Stellen und gesellschaftlichen Orga nisationen. Mit dem wissenschaftlichen Nach wuchs sind Aussprachen zu führen, die seine Rolle bei der politisch ideologischen Erziehung der Studie renden klären. Durch geeignete Maß nahmen ist dabei zu erreichen, daß die Zusammensetzung des wissen schaftlichen Nachwuchses systema tisch verbessert wird. Die Aufgabe der Parteiorganisation bezieht sich hierbei vor allem auf eine Anleitung der Genossen in den Prorektoraten. Der Lehrkörper ist durch die staat lichen Leitungen eindeutiger als bis her auf seine Verpflichtung der ge sellschaftlichen Erziehung der Stu dierenden hinzuweisen. Die Aufgabe ; der Parteiorganisation besteht darin, ' bei den Genossen der führenden Leitung Klarheit über Ziel und Form dieser Ausbildung zu schaffen und diese zu befähigen, in allen Leitungs gremien die Linie der Partei durch zusetzen. \ Die Forschungstätigkeit der Hoch- schulinstitute ist noch stärker als bisher auf die volkswirtschaftlichen Schwerpunkte zu konzentrieren. Be sondere Aufmerksamkeit ist der Be arbeitung komplexer Forschungs themen in Forschungs- und Arbeits gemeinschaften zu widmen. Aufgabe der Parteiorganisation ist es, die in der Forschung tätigen Genossen da von zu überzeugen, daß nur die kon zentrierte, auf Schwerpunkte gerich tete Forschung die Gewähr bietet, daß unsere Technische Hochschule den an sie gestellten Aufgaoen ge recht werden kann. Die Rolle der Mädchen und Frauen im technischen Studium ist zielstrebig zu erhöhen. Die begonnene Arbeit mit den Studentinnen muß mit Hilfe des Prorektorates für Studienangele genheiten und des Frauenausschusses fortgesetzt werden. Stärker als in der Vergangenheit hat die staatliche Leitung der Hoch schule in enger Zusammenarbeit mit den Leitungen der- Massenorganisa tionen der kulturellen und sport lichen Selbstbetätigung Aufmerksam keit zu schenken und geeignete Mit tel und Methoden anzuwenden, um die Hochschulangehörigen, besonders die jungen Menschen, zur kulturvol len Freizeitgestaltung zu begeistern. Das neue ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirt schaft ist sinngemäß auf die Tech nische Hechschule zu übertragen. Eine klare Organisation sowie kon sequente Einzelleitung in den einzel nen Verantwortungsbereichen sind durchzusetzen. Dazu ist erforderlich, bei allen Mit arbeitern der Hochschule Klarheit darüber zu schaffen, daß nur auf die sem Wege eine grundsätzliche Ver besserung unserer Arbeit möglich ist. Dabei werden sich eine Reihe grund- , sätzlicher Auseinandersetzungen er- . geben, die durch systematische und beharrliche Ueberzeugungsarbeit ge löst werden müssen. Besondere Verantwortung fällt da bei den staatlichen Leitungen und der Gewerkschaftsorganisation zu. Aufgabe der Parteiorganisation ist es, bei den Genossen der staatlichen Leitung Klarheit und Sicherheit zu schaffen und der Gewerkschafts organisation entsprechende Anleitung und Unterstützung zu gewähren. Aus der Plandiskussion des ver gangenen Jahres ist die Lehre zu ziehen, nicht erst mit der Diskussion über die Kennziffern zu beginnen, wenn diese uns vom Staatssekreta riat für das Hoch- und Fachschul wesen genannt werden. Es ist notwendig daß die staatliche Leitung rechtzeitig auf der Grundlage der uns bekann ten Aufgaben bestimmte Grund fragen erarbeitet, damit früher ls sonst in den Gewerkschaftsgruppen über die zu lösenden Aufgaben in Lehre, Forschung und Erziehung eine breite Diskussion entwickelt werden kann.