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— Fortsetzung von Seite 1 — damit auf diese Weise alle Kräfte für : die Lösung der vor uns liegenden ■ großen Aufgaben mobil gemacht wer den können. Bei der Einschätzung des gegen wärtigen Standes und der Perspek tiven unserer Arbeit geht die Partei leitung vor allem davon aus, daß die Bereitschaft aller Hochschulangehöri gen, an der Lösung der neuen Auf gaben mitzuwirken, bedeutend ge wachsen ist. Immer mehr Wissen schaftler und Studenten erkennen, wie eng ihre eigene Tätigkeit an der Hochschule mit dem Gedeihen unse res Arbeiter-und-Bauern-Staates, mit dem umfassenden Aufbau des Sozia- limus in der DDR verbunden ist. Die Angehörigen unserer Hochschule haben den ernsten Willen, aktiv dar an teilzunehmen und dem weiteren Fortschritt schneller Bahn zu brechen. Worauf kommt es jetzt an? In der Konzeption wird gesagt, daß es die vordringlichste Aufgabe der Partei organisation ist, die Initiative und Aktivität aller Mitarbeiter und Stu denten so zu lenken, daß sie bei der Lösung der nächsten Aufgaben unse rer Technischen Hochschule voll wirk sam werden. Die entscheidende Vor aussetzung dafür ist die Stärkung der Kampfkraft unserer Parteiorganisa tion. Es muß klar gesagt werden, daß die vorliegende Konzeption sich nicht im Selbstlauf verwirklichen wird. Nur wenn alle Parteimitglieder und Kandidaten einheitlich und zielstrebig um ihre Realisierung kämpfen, kön nen die urs gestellten Aufgaben er füllt werden. Es wird von jedem Genossen er wartet, daß er sich dabei seiner Ver antwortung bewußt ist. Die Kampf kraft der Parteiorganisation wächst, wenn die Diszipliniertheit und Ein- heitlichheit des Handelns ihrer Mit glieder zunimmt; wenn das Ansehen jedes Genossen durch seine vorbild liche Arbeit sich erhöht; wenn zwischen den Mitgliedern der Partei und allen Hochschulangehörigen ein enger Kontakt und ein festes Ver trauensverhältnis sich entwickelt. Die in der Konzeption der Partei leitung dargelegten Aufgaben sind vielfältig und kompliziert. Wir wer den sie aber lösen, je enger wir uns dabei mit allen Wissenschaftlern, Stu denten, Arbeitern und Angestellten verbinden und ihnen im Kampf um da* Neue vorangehen! H. M. Unser gemeinsamer Weg Eine Ergänzung Anläßlich der 10-Jahr-Feier gaben wir unter der Ueberschrift „Unser gemeinsamer Weg“ einen kurzen Ab riß der zehnjährigen Entwicklung un serer Hochschule („Hochschul-Spiegel“ Nr. 15/1963). Dabei wurde unter dem Jahr 1961 berichtet, daß die Amts periode des zweiten Rektors ablief und der Senat Professor Dr.-Ing. W. Nebel zum neuen Rektor wählte. Zu diesem Rektoratswechsel möchten wir folgendes ergänzend hinzufügen: Mit Beginn des Studienjahres 1959/60 übernahm der Direktor des Instituts für Maschinenlehre und Schmierungstechnik, Prof. Dr.-Ing. habil. E.. Pietsch, das Amt des Rek tors. Infolge einer sehr langwierigen Erkrankung konnte Prof. Dr. Pietsch dieses ehrenvolle Amt jedoch nicht selbst ausüben. Amtierender Rektor war in der Amsperiode von Prof. Dr. Pietsch der Direktor des Instituts für Physik, Prof. Dr. G. Junghähnel. Den Umständen entsprechend be schloß der Senat einen vorzeitigen Rektoratswechsel. Aus diesem Grund übernahm Prof. Dr.-Ing. W. Nebel das Amt des Rektors bereits im März 1961. H. M, Konzeption der ideologisch - politischen Arbeit Die Arbeit der Parteiorganisation, der Massenorganisationen und aller staatlichen Leitungen ist eindeutiger als bisher auf die im Programm der SED gestellten Hauptaufgaben der Hochschule zu orientieren: Eine den modernsten wissenschaft lichen Gesichtspunkten entsprechende Ausbildung und sozialistische Er ziehung der Studenten gewähr leisten! Ausgehend von dieser Hauptauf gabe und in enger Verbindung mit ihr muß die andere wichtige Auf gabe unserer Technischen Hoch schule betrachtet und gelöst werden: die Forschungsarbeit bei Wahrung der Einheit von Lehre und Forschung so zu gestalten, daß sie den Schwer punkten der Ausbildung entspricht, eng mit der sozialistischen Volkswirt schaft verbunden ist und zur Stär kung der Deutschen Demokratischen Republik beiträgt. Alle Mitarbeiter der Technischen Hochschule davon zu überzeugen, daß sie sich in ihrer laufenden Ar beit von dieser Orientierung leite«’ . lassen, darin besteht eine der vor dringlichsten ideclogisch-politischen Aufgaben der Parteiorganisation. Wir werden diese Hauptaufgaben um so besser erfüllen, je bewußter wir uns von der Grundforderung des Jugendkommuniques des Politbüros leiten lassen: Der Jugend mehr Vertrauen und Verantwortung! Unsere eigenen Erfahrungen zei gen, wie richtig und notwendig diese Forderung ist. Es wird immer offen- sichtlicher: Ueberall dort, wo man den Studenten Gelegenheit gibt, sich das Wesen und die Probleme des je- welligen Stoffgebietes zu erarbeiten, wird fleißig, zielstrebig und mit Be geisterung gearbeitet. Deswegen be grüßen die Studenten mit Recht die im Institut für Werkzeugmaschinen (hier regt man die Studenten in den Lehrveranstaltungen auf der Grund lage vorher ausgegebener Vor lesungsskripte zum selbständigen schöpferischen Verarbeiten des je weiligen Stoffgebietes an) oder im Institut für Physik (hier müssen die Studenten die Aufgaben der einzel nen Versuche selbst durchdenken, die besten Lösungswege suchen und bei der praktischen Durchführung beschreiten) und in einigen anderen Instituten erfolgreich beschrittenen Wege und Methoden. Die Diskussion um die notwendige Veränderung auf dem Gebiet von Ausbildung und Erziehung an unserer Technischen Hochschule wurde von vielen Studenten sehr verantwortungsbewußt unterstützt. Wertvolle Ideen und Vorschläge kamen und kommen in großer Zahl aus der Studentenschaft. Die prak tischen Einsätze während der letzten Semesterpause wurden durch Einsatz bereitschaft, große Leistungen, offene und kritische Atmosphäre charakte risiert. Immer mehr Studenten las sen sich dabei von dem Bestreben leiten, unsere sozialistische Wirklich keit aktiv mit verändern zu helfen. Die gute Entwicklung der ehemali gen Seminargruppe 2/2 (dort gab es im vergangenen Jahr sehr negative Erscheinungen im Verhalten einzel ner Studenten) beweist, daß das Kol lektiv, wenn es sich seiner Kraft und Verantwortung wirklich bewußt ge worden ist, fähig ist, scheinbar un lösbare Aufgaben zu bewältigen. An diesem Beispiel zeigt sich erneut, wie richtig der von der Parteiorgani sation beschrittene Weg ist, alle Pro bleme prinzipiell und geduldig zu er klären. Bei all dem darf man nicht über sehen, daß die bei den verschieden- sten Einsätzen der Studenten außer halb der Hochschule bewiesene Akti vität und Bereitschaft in einem nicht unerheblichen Widerspruch zu Er scheinungen von Gleichgültigkeit, Mutlosigkeit und Bummelei während des Studiums an der Hochschule steht (unbefriedigende Studienergeb nisse, relativ große Zahl von vorzei tigen Abgängen und ähnliches). Die positive Haltung der überwiegenden Mehrheit der Studenten während der verschiedensten Einsätze in den Se mesterpausen bedeutet auch nicht, daß über alle Fragen unserer Politik und Entwicklung völlige Klarheit besteht. Nach wie vor gibt es zu vie len wichtigen Grundproblemen (un sere Wirtschaftspolitik, die Zusam menarbeit im sozialistischen Lager, unsere Friedenspolitik u. a. betref fend) Fragen, Unklarheiten und falsche Meinungen. Bemerkenswert ist aber dabei, daß die Fragen fast immer von dem ehrlichen Bemühen um Klarheit, von der Sorge' üin die Prozeß der Ausbildung und Er ziehung der Studenten zu selbstän digem schöpferischem und sozialisti schem Handeln gibt. Wenn wir feststellen, daß die An gehörigen des Lehrkörpers und des wissenschaftlichen Nachwuchses noch ungenügend an ihrer politisch-ideolo gischen Weiterbildung arbeiten, so zeigt sich das besonders auch bei den Genossen des Lehrkörpers, den Assi stenten und den wissenschaftlichen Mitarbeitern. Das Auftreten und die Aktivität in den Parteiversammlun gen, vor allem aber in den Profes soren- und Assistenten-Kolloguien, entspricht noch nicht den Anforde rungen. Erwähnt werden muß auch die Tatsache, daß es bisher nur ungenü gend gelungen ist, allen Arbeitern und Angestellten unserer Technischen Hochschule die Bedeutung ihrer Tätigkeit für die erfolgreiche Erfül- tere gen 6 den natu erfü • nach niss • nad Pra: Ziel • gebe den ein; • ausl ziali verl Ueberwindung von Mißständen und Unzulänglichkeiten unseres Lebens gestellt werden. Alle positive Entwicklung darf auch nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Wirken der Genossen Studenten ungenügend ist und die gute Kader auswahl im ersten Studienjahr nicht im Selbstlauf zu einer Verbesserung der ideologisch-politischen Haltung führt. Der Einfluß des wissenschaftlichen Nachwuchses auf die Studenten wirkt sich besonders in den Instituten sehr positiv aus, in denen man den Pro blemen der Ausbildung und Er ziehung die erforderliche Aufmerk lung der erwähnten Hauptaufgaben E unserer Technischen Hochschule deut- ist lieh zu machen. pral Auch im Bereich der Verwaltung des ist das Verantwortungsbewußtsein der der einzelnen Mitarbeiter, vor allem die auch der Genossen, weiter zu festi- körz gen, damit die seit langem bestehen- Nac den Mängel im Kollektiv kurzfristig vom überwunden werden können. zieh Wo ist nun der Weg zur Ueberwin- Abs düng des erwähnten Widerspruchs leist zwischen Einsatzfreudigkeit und Be- Di reitschaft unserer Studenten wäh- ihre rend der Einsätze außerhalb der sive Hochschule und den verschiedenen der Erscheinungen von mangelhafter des samkeit widmet, wo man sich davon leiten läßt, daß die Studenten fähig und bereit sind, hohe Leistungen zu vollbringen und verantwortungsvolle Aufgaben zu lösen. Das trifft in gleichem Maß auch auf die Angehörigen des Lehrkör pers zu. Ihr auf fachlich-wissen- schaftlichem Gebiet meist anerkann tes Vorbild wirkt dort um so nach haltiger, wo es mit dem offensicht lichen Bemühen verbunden ist, die Studenten zu allseitig gebildeten Menschen und zu Bürgern zu er ziehen, die mit Herz und Verstand zu unserem sozialistischen Staat stehen. Besonders während der Einsätze in der vergangenen Semesterpause be wiesen die Angehörigen des wissen schaftlichen Nachwuchses, daß sie sich ihrer Verantwortung im gesamten Prozeß der Erziehung unserer Stu denten in zunehmendem Maße be wußt werden. Man darf jedoch nicht übersehen, daß es bei nicht wenigen Angehörigen des wissenschaftlichen Nachwuchses ein ernsthaftes Zurück bleiben bezüglich ihrer Aufgaben im Aktivität und Intensität während des sam Studiums an der Hochschule? Wie Fon kann die vielfach bewiesene Aktivi- que, tat und Bereitschaft der überwiegen- ver den Mehrheit unserer Studenten bei „l besonderen Einsätzen auch in ihrem Geb Ausbildungsprozeß an der Hoch- die schule wirksam werden? Die Ant- beite wort kann nur lauten: Den Ausbil- bind dungs- und Erziehungsprozeß an un- sind serer Technischen Hochschule weiter jung beharrlich und noch zielstrebiger als meti bisher verbessern. Alle Mitarbei- keni ter und Studenten unserer Tech- ände nischen Hochschule davon zu über- zu e zeugen, ihre Initiative und Aktivität Gew in diese Richtung zu lenken, darin Men besteht eine der vordringlichsten die: ideologisch-politischen Aufgaben der für Parteiorganisation. Stre Die Diskussion und systematische nich Veränderung der Ausbildung unserer dahe Studierenden sind nach den Empfeh- gen lungen des Staatssekretariats für das vera Hoch- und Fachschulwesen beschleu- Pral nigt weiterzuführen. Noch in diesem plän Studienjahr sind konkrete Vorstei- Anle lungen über die Gestaltung der Aus- liche bildung vom 5. Semester an aufwärts Di zu erarbeiten. Dabei sind in der wei- dige „Hochschul-Spiegel" Seiten 4 ,5)