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Aus Tagungen I und | Kolloquien I zur I I 10-Jahr-Feier I ffiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiHiiiiiiiiHmminf Plastverarbeitungs-Probleme Einblick in die Arbeit unseres Insti tutes geben. Diesem Grundgedanken Rechnung tragend wies Herr Prof. Dr. phil. E. Möbius auf die Bedeutung der Aus bildung von Plasttechnologen an un serer Technischen Hochschule und vor allem für die Weiterentwicklung Prof. Dipl.-Ing. Neumann, Direktor des Instituts für Textilmaschinen konstruktion, im Kreise seiner Gäste aus dem In- und Ausland. Dem Charakter nach sollte diese Veranstaltung nicht nur wissen schaftliche Tagung sein, sondern den recht zahlreich vertretenen Angehö rigen des Industriezweiges Plastver arbeitung und den auf diesem Ge biet arbeitenden Institutionen einen Ausländische Gäste im Institut für Textilmaschinenkonstruktion Aus Anlaß des zehnjährigen Be stehens der Hochschule für Maschi nenbau Karl-Marx-Stadt führte das Institut für Textilmaschinenkon struktion und Technologie der Faser stoffe bereits vom 3. bis 5. Juli 1963 eine internationale Tagung „Spinne reimaschinen“ durch. Zu dieser Ta gung konnten Gäste und Referenten aus der CSSR, der Ungarischen Volksrepublik und aus Großbritan nien begrüßt werden. Zur Festwoche waren Herr Profes sor Gusjew, Rektor der Textilhoch schule Moskau, Herr Professor Rosa now und Herr Professor Usjenko ebenfalls von der Textilhochschule Moskau, Gäste des Institutes. Sie nahmen an den Festveranstaltungen und an wissenschaftlichen Gesprä chen teil. Außerdem besuchten sie Betriebe und Forschungstätten der Textilindustrie und des Testil- maschinenbaues. Als weitere namhafte Gäste, die am Institut anläßlich der Festwoche weilten, sind Herr Professor Walther, Leiter des Forschungsinstitutes für Textiltechnologie, und Herr Thom- ßen, Generaldirektor der WB Tex- tima, zu nennen. Herr Thomßen sprach in einem Kolloquium über die Bedeutung des Verarbeitungsmaschinenbaues im Siebenjahrplan. Weiterhin referierten Herr Dipl.-Ing. Brösel und Herr Dipl.-Ing. Papendieck über am Insti tut durchgeführte Arbeiten. Eine Ausstellung des Institutes zeigte allen Gästen Arbeiten, die in Zusammenarbeit mit der Industrie bzw. für die Industrie durchgeführt wurden. Zu nennen wären u. a. eine Blattstechmaschine, ein Nähaggregat für das Uebernähen von Glasvlies und eine Raketenspulmaschine. Da viele Absolventen des Institu tes an den Feierlichkeiten teilnah men, wurde ein Absolvententreffen organisiert, an dem etwa 70 Absol venten teilnahmen. Dipl.-Ing. Köhler Zusammenkunft mit Geschichtslehrern in unserer Republik hin und gab die Ergebnisse von mehr als 30 am In stitut durchgeführten Abschlußarbei ten bekannt. Im Rahmen der wissenschaftlichen Veranstaltungen anläßlich des zehn jährigen Bestehens unserer Hoch schule führte das Institut für Ge schichte der Naturwissenschaften und der Technik am 11. Oktober eine Zusammenkunft mit Geschichtsleh rern des Bezirkes Karl-Marx-Stadt durch, deren Sinn und Zweck es war, Erfahrungen über die Stellung der Geschichte der Technik im Unter richt auszutauschen. Professor Dr. Ludloff begründete ausführlich die Bedeutung gerade der Geschichte der Technik für eine ■•folgreiche Erziehung der Schüler zu allseitig gebildeten sozialistischen Persönlichkeiten. Die erzieherische Bedeutung der Geschichte der Tech nik liegt im wesentlichen darin be gründet, daß sie hervorragend ge eignet ist, die wesentlichen Aspekte der Gesetzmäßigkeit der historischen Entwicklung zu verstehen, die wert vollen nationalen Traditionen zu pflegen, den Geist der Völkerfreund schaft wachzuhalten und den Kampf gegen bürgerliche Pseudotheorien zu führen. Die Anwesenden stimmten den Ausführungen des Referenten zu und sprachen ihrerseits besonders über die Möglichkeiten, der Geschichte der Produktivkräfte im Unterricht einen breiteren Raum zu widmen. Die Veranstaltung war die erste ihrer Art des Instituts. Daß sie von den Mitgliedern der pädagogischen Intelligenz begrüßt wurde, beweist die Tatsache, daß schon im kommen den Jahr im Rahmen einer Hoch- schulwoche mehrere solcher Ver anstaltungen in Verbindung mit dem Pädagogischen Bezirkskabinett ge plant sind, an denen neben dem In stitut für Geschichte der Naturwis senschaften und der Technik auch historische Institute anderer Univer sitäten und Hochschulen mitwirken sollen. A. Kraus In den folgenden Vorträgen behan delten Mitarbeiter seines Instituts sowie Herr Dr. Tautz, Leipzig, theo retische und praktische Probleme der Plastverarbeitung. Die relativ große Teilnehmerzahl von über 130 Vertretern der Plast- Industrie zeigte deutlich, welches Interesse der Arbeit des Hochschul- Institutes entgegengebracht wird. Es wäre zu wünschen, daß dieses Kollo quium zu einer guten Tradition an unserer Hochschule wird. Dipl.-Ing. Sporbert Grohes Interesse der Industrie Schöpferische Standardisierung Nach einer allgemeinen Betrach tung über die Vorteile der Standar disierung — erhöhte Stückzahlen und geringe Fertigungskosten, verein fachte Lagerhaltung, erleichterte Er satzteilbeschaffung — erläuterte Prof. Dipl.-Ing. Adler in dem Kolloquium „Verarbeitungsmaschinen“ die beiden möglichen Arten der Standardisie rung: Die registrierende Standardi sierung und die schöpferische Stan dardisierung. Unter registrierender Standar disierung wird die Auswahl einer Reihe von Erzeugnissen und deren Erklärung zu Wiederhol- oder Stan dardteilen verstanden. Diese Art geht jedoch von zufällig vorhandenen For men aus, mit der das technische öko nomische Optimum nur selten er reicht wird. Unter schöpferischer Standardisie rung will der Vortragende eine Me thode verstanden wissen, die den Festlegungen von Abmessungen oder Qualitäten Untersuchungen über Op timallösungen vorausgehen läßt, wo bei dann die Stufung nach gesetzmä ßig gebildeten Reihen erfolgt. Am Beispiel der Papierformate wurden die Möglichkeiten der Stu fung nach geometrischen Reihen er- „Hochschul-Spiegel" Seite 3 läutert. Die standardisierten Buchfor mate in der DDR zeigen dagegen eine völlig unsystematische Stufung und stellen eine typische registrierende Standardisierung dar. Das ist aller- digs darauf zurückzuführen, daß die in der DDR vorhandenen Papierma schinen in ihrer Arbeitsbreite berück sichtigt werden mußten. Ausgehend von der Erkenntnis, daß nur wissenschaftlich fundierte Stan dards Aussicht auf lange Geltungs dauer haben, und daß jede Produk tionsumstellung ökonomische Pro bleme aufwirft, muß jede Reihe von vornherein gesetzmäßig aufgebaut sein. Zum Schluß seines Vortrages be tonte der Vortragende, daß durch die Mitarbeit der Konstrukteure in Form der schöpferischen Standardisierung die Gruppentechnologie auf eine hö here Stufe geführt werden kann. Den Technologen enthebt die schöpferi sche Standardisierung der Schwierig keit, gar zu unterschiedliche Teile nachträglich in eine vernünftige Ord nung zu bringen. In der sich an den Vortrag an schließenden Diskussion betonten Vertreter der Industrie und der staatlichen Organe die Zweckmäßig keit und Nützlichkeit der dargelegten Gedankengänge. Höhepunkt der Festtage am Insti tut für Werkzeugmaschinen war die wissenschaftliche Tagung zum Thema „Einrichtungen zur Kontrolle und Ueberwachung der automatischen Werkzeugmaschinen“, die unter Lei tung des komm. Institutsdirektors Dipl.-Ing. R. Piegert stattfand. Welche Bedeutung gerade diesen Problemen im neuzeitlichen Maschi nenbau beigemessen wurde, läßt sich daraus erkennen, daß so bedeutende Wissenschaftler wie Se. Magnifizenz Prof. Dr.-Ing. Brenik von der Hoch schule für Maschinenbau und Elektro technik in Plzen, Prof. Dr.-Ing. F. Primus von der TU Prag, Prof. Dr.- Ing. habil. Meschtscherin, Moskau, Prof. Dr.-Ing. Balint, Leiter des In stituts für Fertigungstechnik in Buda pest und Direktor des Institutes für Fertigungstechnik an der Technischen Hochschule Miskolc sowie Prof. Kor- doss von der Technischen Hochschule Miskolc und Nationalpreisträger Prof. Dr.-Ing. Gläser, Träger des Va terländischen Verdienstordens und Leiter des Institutes für Werkzeug maschinen in Karl-Marx-Stadt, und nicht zuletzt mehrere Vertreter der Bezirksleitung der SED Karl-Marx- Stadt unter den etwa 200 Vertretern der Industrie und wissenschaftlichen Institutionen weilten. In 7 Einzelvorträgen, die zum Thema gehalten wurden, und in der sich anschließenden regen Diskussion kam zum Ausdruck, daß vor allen Dingen die Industrie an der Automa tisierung der Fertigung an modernen und zuverlässigen Kontroll- und Ueberwachungseinrichtungen interes siert ist. Kollektiv ausgezeichnet Dank und Anerkennung sprachen der Rektor unserer Hochschule, Prof. Dr, Jäckel, und im Namen der Partei leitung. der 2. Sekretär, Dipi.- rer. pol. E. Müller, dem Auto renkollektiv der Festschrift „Vorgeschichte und Anfänge der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt“, und allen Mitarbeitern der Hochschule, die an ihrer Herausgabe mit gewirkt hatten, anläßlich eines Beisammenseins aus. Es waren dies die Kollegen: Prof. Dr. R. Ludloff, W. Lohse, A. Kraus, Dipl.-hist. D. Schef fel als Autoren der Fest schrift, Frau Charlotte Voigt, Sekretärin, G. Köhler, Leiter der Abteilung Wissenschaft liche Publikationen, E. Jentzsch, Archivar, die Mitarbeiter der Buchbinderei sowie Dr. H. Lohse und K.-H. Geyer.