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Hier stellen wir drei unserer besten Studenten vor: Peter Ulrich. 11. Semester, Fach richtung Regeltechnik. Abitur mit Note 2, Facharbeiterbrief als Schlos- Jugendkommunique in Aktion ser, wegen guter Leistungen vorzei ¬ tige Beendigung der Lehre. Sein Lei stungsdurchschnitt im Studium: 1,42. Er ist Mitglied der HSGL der FDJ. Erstes großes Studentenforum im neuen Studienjahr Nora Augst. 7. Semester, Fachrich tung Fertigungsmeßtechnik. Abitur 1960 mit Note 2. An unserer Hoch schule beste Studentin: Durchschnitt nach der 3. Zwischenprüfung: 1,89. Sie ist Seminargruppensekretär und Mitglied der Kommission für Lei stungsstipendium. Wolfgang Wetzel. 7. Semester, Fachrichtung Technologie des Ma schinenbaus. Maschinenschlosser, später Gütekontrolleur. Abitur an der Volkshochschule mit Auszeich nung. Bei der Prüfung im 5. und 6. Semester im Durchschnitt: 1,67. Er ist FDJ-Gruppensekretär. „Hochschul-Spiegel“ Seite 8 Welche Probleme bewegt unsere 'Jugend? Diese Frage stellen heute viele ältere und lebenserfahrene Menschen aus dem Bestreben heraus, die Jüngeren besser verstehen zu lernen und ihnen zu helfen, das Leben zu meistern. Dieses Anliegen hatte auch das erste große Studentenforum, das zu Beginn des neuen Studienjahres als Auftakt zur 10-Jahr-Feier unserer Hochschule am 8. Oktober stattfand. Es waren nicht wenige Persönlich keiten des öffentlichen Lebens er schienen, um die Fragen unserer Studierenden zu beantworten. So stellten sich u. a. vor, der Professor für Oekonomie an der Bergakademie Freiberg, Dr. habil. Johannes Köh ler, der Chefredakteur des Berliner Rundfunks, der Leiter des Büros für Industrie und Bauwesen der SED- Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt, Genosse Erdmann, der 1. Sekretär der FD J-Bezirksleitung, Genosse Jentsch, der Stellvertreter des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen, Bernhard, und dar über hinaus der Rektor und eine größere Anzahl Professoren und Do zenten unserer Hochschule. Sie waren alle bereit, an diesem Nach mittag mit den Studenten jede be liebige Frage zu diskutieren. Man kann nicht sagen, daß wenig Probleme aufgeworfen wurden, je doch — das sei hier offen gesagt — hätte man sich eine breitere Palette denken können. Nichtsdestoweniger war der Meinungsaustausch interes etwas eigener Initiative mangelt? Das waren Gegenfragen, denen aber sofort Hinweise folgten, wie das kulturelle Leben entwickelt werden kann. So sagte’ der FDJ-Bezirks- sekretär, Genosse Jentsch: „Was macht der Studenten-Club? Fangt doch erst mal an!“ Und sein Vor schlag: „Geht doch in das Cafe Freundschaft, wir haben das bereits geklärt!“ dürfte nicht von der Hand zu weisen sein. Sicher mag dieses nahegelegene Cafe, wie Peter Fittig meinte, wegen schlechter Akustik nicht für alle Veranstaltungen ge eignet sein. Ist es aber deswegen völlig ungeeignet, als Club-Aufent halt zu dienen? Im allgemeinen waren sich schließlich alle einig, daß die Vielfältigkeit der kulturellen Interessen mehr berücksichtigt und die schöpferische Selbsttätigkeit mehr entwickelt werden muß. (Ob sich die HSGL der FDJ nun einmal gründlich Gedanken darüber macht?) Absolventenvermittlung nach Leistung Bei der Absolventenvermittlung sollte das Leistungsprinzip ange wandt werden. Die Besten sollten die verantwortlichen Funktionen in der Industrie übernehmen können! Eine solche Forderung zu stellen, war völlig richtig. Sie entspricht auch ganz besonders der Auffassung von der Verantwortung, die unserer Jugend mehr als bisher übertragen werden muß, wie sie im Jugen^- kommunique des Politbüros der S® und im Entwurf des neuen Juge- gesetzes zum Ausdruck kommt. Wie dazu erklärt wurde, wird in absehbarer Zeit hier eine wesent liche Aenderung eintreten. Das Staatssekretariat für das Hoch, und Fachschulwesen beschäftigt sich be reits mit einem neuen System der Absolventenvermittlung, und es gibt Vorschläge, wonach künftig die qualifiziertesten Absolventen vor rangig in entsprechende Stellungen, vor allem in den führenden Indu striezweigen, vermittelt werden. Die dreistündige Diskussion zeigte natürlich auch noch andere Pro bleme, für die unsere Studenten Interesse haben. So z. B. die Frage nach den Möglichkeiten der Er leichterung des Auslandsreisever kehrs. Hierzu antwortete Genosse Kleinschmidt vom Zentralrat der FDJ, daß 1963 etwa 40 000 Jugend liche als Touristen ins Ausland reisten, und Professor Dr. Nebel stellte für das nächste Jahr die Er höhung der Teilnehmerzahl d Auslands-Exkursionen auf 100" Aussicht. Alles in allem kann dieses Studen tenforum als der Beginn einer viel breiteren Diskussion über alle unsere Studenten bewegende Fragen gelten; denn das Jugendkommunique stellt gerade diese Forderung und ist da bei zugleich eine Anleitung zum Handeln! H. M. sant, und es lohnte sich, dabeige wesen zu sein. Lebendig war di Form der Einleitung durch Professe Dr. Köhler, der, selbst noch relati jung an Jahren, es gut verstand, Ix stimmte aktuelle Fragen, die unser studierende Jugend beschäftige sollte, aufzuwerfen. Das waren di Fragen nach den Perspektiven unsc rer jungen Intelligenz und die Frag • der Zusammenarbeit der sozialist sehen Länder im Rahmen des RGW Die Fragen der anwesenden Studen ten gingen aber nicht so sehr darat : ein, sondern ergaben sich offensicht lieh mehr aus eigenen unmittelbare Sorgen. Was hatten unsere junge i Freunde auf dem Herzen? Was macht der Studenten-Club? Da gab es eine von unsere 1 Jugendfreund Fittig hartnäckig g< ■ führte Debatte, weil ihm die völli ; unbefriedigende Situation auf dei i Gebiet des kulturellen Lebens a t unserer Hochschule Kummer mach . Woran fehlt es? Ob es der FDJ a 1 der Hochschule nicht vielleicht an Alle Wege sind uns offen Früher war es sicher nicht so einfach, an einer Hochschule zu arbeiten. Es waren viele der Wege verschlossen, die uns heute offenstehen. Deshalb bin ich für unseren Staat der Arbeiter und Bauern, in dem der Jugend so große Möglichkeiten der Ent wicklung geboten werden. Heidemarie Jörgens Ich wurde 1944 in einer Ar- - beiterfamilie geboren. Nach er folgreichem Besuch der Mittel schule begann am 1. September 1961 meine Lehre im Institut für Physik der Hochschule; ich war der erste Feinmechanikerlehrling. Nach Beendigung meiner Lehr zeit hoffe ich auch weiterhin hier arbeiten zu können, denn es ge fällt mir hier gut und die Arbeit macht Freude.