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Internationale Wärmetechnische Tagungam Institut für Angewandte Thermodynamik Das Institut für Angewandte Thermodynamik wurde durch seine erste Fachtagung „Klimatechnik“ im Jahre 1960 im In- und Ausland be kannt, und eine große Zahl der da maligen Besucher fand sich zu der „Wärmetechnischen Tagung“ wieder ein, die unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil. W. Häußler im Rah men der 10 - Jahr - Feier unserer Hochschule vom 24. bis 26. September 1963 veranstaltet wurde. Darüber hinaus hatte die Vortrags folge, in der neben Mitarbeitern des Institutes bekannte Forscher aus der GSSR und Polen in Erscheinung tra ten, das Interesse von Institutsdirek toren anderer Hochschulen, an ihrer Spitze Magnifizenz Prof. Dr.-Ing. Heinze, Ilmenau, und Prof. Dr.-Ing. Albring, TU Dresden, von Mitarbei tern der Akademie der Wissenschaf ten, Forschungsinstituten und zahl reichen volkseigenen Betrieben ge weckt. Ausländische Besucher kamen aus Ungarn, Polen und der SSR, und besonders erfreulich war die westdeutsche Beteiligung mit Ver tretern von 4 Hochschulen und maß geblichen Mitarbeitern der Industrie. Alle Referate behandelten Probleme des Wärme- und Stoffaustausches. Da das Experiment bei der Klärung die ser Vorgänge eine wichtige Rolle spielt, waren die vorgetragenen Theo rien meist durch Messungen ergänzt. J. Schneller, Prag, berichtete über die Ermittlung des Wärmeüberganges an Rippenrohren durch Diffusionsver suche unter Anwendung der Analogie zwischen Wärme- und Stoffaustausch. Die Ergebnisse gaben eine gute An schauung für die örtlichen Wärme übergangsverhältnisse. Ueber optische Methoden zur Analyse von Temperatur- und Strö- mungsfeldern bei konvektivem Wärmeübergang konnte J. Bukovsky, Plzen, aus eigener, reicher Erfahrung vortragen und interessante Möglich ¬ keiten für zukünftige Forschungen aufzeigen. J. Kunes, Plzen, gab Ergeb nisse der Untersuchung instationärer Temperaturfelder unter Anwendung einfacher Methoden der elektrischen Analogie bekannt, die mit analyti schen Lösungen verglichen waren, und H. Birr, Rostoch, hatte sowjetische W. Häußler einige neue graphische Hilfsmittel • für Wärmeübergangs berechnungen und A. Hakelberg den Einfluß der Einbauweise von Tem peraturfühlern auf die Anzeige genauigkeit, den er experimentell bei verschiedenen Strömungsgeschwindig keiten ermittelt hatte. Prof. Dr. W. Häußler, Direktor des Instituts für Angewandte Thermo dynamik, im Gespräch mit Prof. Dr. h. c. Zietemann. lOIIIIIHIIIIlIHHHIIIIIIIIIIIinilHIIIIHIIIHlIHHIIIIillHIIIIIIHIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII \ und amerikanische Arbeiten über die Verbesserung des Wärmeüberganges durch Schallfelder zusammenfassend ausgewertet. Als Kurzberichte aus der Instituts arbeit beschrieben A. Zwicker einen Prüfstand für Wärmeleistungsmes sungen an Konvektoren und dar an durchgeführte Untersuchungen, Entsprechend dem Forschungspro fil des Institutes waren Prozesse mit gleichzeitigem Wärme- und Stoffaus tausch schwerpunktmäßig im Ta gungsprogramm enthalten. E. Flügel unterrichtete über ein neues graphi sches Rechen verfahren für die Ver dichtung und Entspannung nebelhal tiger Luft, das die verwickelten Vor- Sozialistische Arbeitsgemeinschaft Institut für Oekonomie und Zentralinstitut für Fertigungstechnik unterstützen gemeinsam den VEB Modul Auf einer gemeinsamen Aktiv tagung der Partei-, Gewerkschafts- und Wirtschaftsfunktionäre des VEB Modul Karl-Marx-Stadt, an der auch unter anderem Professor Dr. R. Mar tini teilnahm, wurde die Weiterfüh rung des sozialistischen Wettbewerbs für das zweite Halbjahr 1963 mit konkreter Zielsetzung für alle Be reiche des Betriebes beschlossen. Ausgehend von einer gründlichen Analyse und kritischen Einschätzung der Ergebnisse im 1. Halbjahr sind die Schwerpunktaufgaben aufgezeigt worden, die in den qualitativen Kennziffern wie Arbeitsproduktivi tät, Gewinn, Kosten, Qualität und im Plan Neue Technik ihren Nieder schlag finden. Eine der wichtigsten Aufgaben im Betrieb ist die weitere Rationalisierung der Kleinteilferti gung. Zur Ueberwindung der gegenwär tigen Produktionsschwierigkeiten in der gegenstandsspezialisierten Ferti gung der Kleinteile und zur Lösung der perspektivischen Aufgaben ist eine Sozialistische Arbeits- und For schungsgemeinschaft ins Leben geru fen worden, die sich aus Vertretern des Betriebes, des Zentralinstitutes für Fertigungstechnik (ZIF) und des Instituts für Oekonomie des Maschi- nenbaues unserer Hochschule zusam mensetzt. „Hochschul-Spiegel“ Seite 6 Die Arbeitsgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, ausgehend vom er reichten Entwicklungsstand, Maß nahmen auszuarbeiten, die eine wissenschaftlich fundierte Führungs tätigkeit zur Sicherung einer ratio nellen Kleinteilfertigung, die An wendung neuer Formen der Organi sation der Vorbereitung und Durch führung der Produktion entsprechend den Belangen der gegenstandsspezia lisierten Fertigung sowie eine Wei terentwicklung der Technologie, ins besondere im Sinne der Erhöhung des Seriencharakters der Produktion durch die Bildung von Prozeßgrup pen garantieren. Die Mitarbeit des Instituts für Oekonomie des Maschinenbaus wird sich hauptsächlich auf die Unter suchung der Möglichkeiten zur Ver besserung der organisatorischen Grundlagen der technologischen Vor bereitung der Produktion, insbeson dere des derzeitigen Systems der Produktionsdurchlaufplanung er strecken, die ja bekanntlich eine sehr wichtige Voraussetzung für die Pla nung, Lenkung und Kontrolle der Produktion darstellt. Die gemeinsame Unterstützung eines wichtigen Industriebetriebes unserer Volkswirtschaft in schwieri gen Fragen der Rationalisierung der Produktionsorganisation ist ein Zei chen dafür, daß sich die Erkenntnis von der Produktivkraft Wissenschaft immer mehr durchsetzt. Dipl.-Ing. H. Müller Der Autor unseres Artikels, Assi stent Dipl.-Ing. Müller, in der Aus stellung seines Instituts zur 10-Jahr- Feier unserer Hochschule. gänge durch die Defination geeig neter Exponenten anschaulich zu ver folgen gestattet. H. J. Reinbothe hatte an einer Meßstrecke mit geregel tem Klima bestehende Unsicher heiten für die Auswertung psychro- metischer Messungen im ix-Diagramm geklärt und theoretische Psychro metergleichungen bis zu höheren Temperaturen durch Messungen kon trolliert. Umfangreiche Versuche an der Sprühkammer einer Klimaanlage, die zu verbesserten Berechnungs ansätzen geführt haben, beschrieb R. Schreiber und verglich sie mit neuesten sowjetischen Arbeiten. Von den ausländischen Referenten sprach J. Vampola, Prag, über den Wärmeübergang an Rippenrohre bei Wasserdampfkondensation, den er theoretisch und experimentell bear beitet hatte, und J. Zemanek, Prag, über den Wärme- und Stoff austausch bei der Verdunstungskühlung. Auf experimentellem Wege sind die Vor- und Nachteile bestimmter Kühlturm einbauten untersucht und ein Berech nungsverfahren ausgearbeitet wor den. Den Einfluß des Windes auf den Betrieb von Kühltürmen mit natür lichem Zug hatte W. Zembaty, GG wice, an Großanlagen ermittelt. Ei analytische Bearbeitung bietet wenig Aussicht auf Erfolg, da zu viele Ein- ' flußgrößen vorliegen. In ergänzenden Kurzberichten beschrieben W. Häuß ler das ix-Diagramm als Auswer tungshilfe von Kühlturmuntersuchun gen und M. Klaus das neu errichtete Versuchskühlwerk im Maschinen laboratorium und seine Meßmöglich keiten. Aus dem Gebiete der Trockentech nik berichtete schließlich W. Kunze über gezielte Versuche zur Trock nung eines chemischen Produktes, und E. Löser zeigte wärmetechnische Pro bleme bei der Dämpfung von Tex tilien auf, die in einer anlaufenden Forschungsarbeit näher untersucht werden sollen. In den Diskussionen traten beson ders Herr Prof. Dr.-Ing. Linke, Aachen, der auf dem Gebiet der Sprühkam meruntersuchungen den Vorsprung des Institutes für Angewandte Thermodynamik anerkannte, ua Herr Dr.-Ing. Spangemacher, BochuDe der westdeutsche Experte auf dem Gebiete der Kühlturmforschung, in Erscheinung. Die westdeutschen und ausländi schen Gäste zeigten sich von den im Maschinenlaboratorium geschaffenen Versuchseinrichtungen beeindruckt und äußerten sich anerkennend über ihre Betreuung. Ein Empfang im Hotel Moskau und Exkursionen nach Augustusburg und Dresden boten in erfreulichem Umfange Gelegenheit zu fachlichen und persönlichen Ge sprächen, deren erstes Ergebnis eine direkte wissenschaftliche Zusammen arbeit mit dem wärmetechnischen Institut (SVUTT) in Prag sein wird. Auch die Verbindung zur TH Aachen soll ausgebaut werden, da in Lehre und Forschung sehr ähnliche Auf gaben zu erfüllen sind. Ueber die Tagung wird in fünf westdeutschen und einer englischen Fachzeitschrift ausführlich berichtet werden. Außerdem liegen bereits Sammelbestellungen für den Konfe renzbericht von westdeutschen und französischen Fachverbänden vor. Herr Prof. Häußler hat eine Ein ladung erhalten, an der TH Stutt gart über sein spezielles Forschungs gebiet eine Gastvorlesung zu halten. Dipl.-Ing. Flüge! Reisen ins Ausland In diesem Beitrag (HS Nr. 14/63 mußte es richtig heißen: „Studien reisen ins Ausland führten durch“.