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Gemeinschaftsaroeit nykzt unS allen VEB Germania: Der Hochschule Dank und Anerkennung für geleistete Hilfe Der 10. Jahrestag der Gründung der Hochschule für Maschinenbau findet vor allem bei den Betrieben und Institutionen, zu denen enge Be ziehungen bestehen, große Beach tung. So nimmt z. B. die Leitung des VEB Maschinenfabrik Germania Karl-Marx-Stadt die Gelegenheit wahr, um die Verbindung mit unse rer Hochschule weiter zu festigen. In einem Schreiben an den Direktor des Instituts für Maschinenlehre und Schmierungstechnik, Professor Dr.-Ing. habil. E. Pietsch, dankt der Betrieb ihm und seinen Mitarbei tern für die in der Vergangenheit erwiesene Hilfe und wünscht ihnen und allen Hochschul-Angehörigen weitere große Erfolge in Lehre und Forschung sowie in der Zusammen arbeit mit den sozialistischen Betrie ben unserer Republik. In dem Brief des VEB Germania heißt es ferner u. a.: „Die bevorstehenden Feierlichkei ten zum 10. Jahrestag der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt Sind uns Anlaß, einen Rückblick auf die wesentlichen Etappen der erfolg reichen Zusammenarbeit mit dem von Ihnen geleiteten Institut zu hal ten. Dabei sind wir sicher, daß diese zwei Jahre erst den Anfang gemein samer Tätigkeit bilden und weitere Erfolge in den vor uns liegenden Jahren noch erzielt werden. Der Anlaß zur Zusammenarbeit war eigentlich kein erfreulicher: Im Sommer 1961 wurden uns Schadens fälle an den Stopfbuchsenlagern der HD-Verdichter der von uns an die UdSSR gelieferten kältetechnischen Anlagen für 12-Wagen-Kühlzüge an gezeigt. Die sofort von unserem Be trieb eingeleiteten Maßnahmen zur Ermittlung der Ursachen, um eine brauchbare Lösung ohne Umbau arbeiten zu finden, führten nicht zum Erfolg. Der weitere Export von Kühlzügen war damit gefährdet und ein nicht absehbarer Schaden für die Repu blik zu befürchten. Die Ausliefe rungstermine zwangen zu einer schnellen Lösung des Problemes. Im Tag- und Nachteinsatz gelang es in Ja zur Lehrlingsausbildung Die Frage nach der Zweckmäßig keit der Ausbildung von Facharbei tern in den Institutswerkstätten un serer Hochschule ist nicht neu. Am nachstehend ausgeführten Beispiel soll gezeigt werden, daß es auch in Zukunft wünschenswert erscheint; Facharbeiter der Metallberufe bei uns auszubilden. Stadt-Messe der Meister von morgen 14. bis 22. September 1963 im Pionierhaus „Juri Gagarin“ •nenaeeeneenneeene-e************************* Im September 1961 nahm der Kol lege Pomp seine Lehre am Institut für Längenmeßteahnik auf und schloß sie im Juni dieses Jahres erfolgreich ab. Kollege Pomp wurde Sieger im Berufswettbewerb und auf Grund seiner guten Leistungen bei der Ab legung des Facharbeiterbriefes als Mechaniker mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. Hierzu unseren herz lichen Glückwunsch! Die guten Ergebnisse sind einmal auf die individuelle Betreuung durch den Meister der Institutswerkstatt, Kollegen Koch, zurückzuführen, zum anderen auf die gründliche und vor allem vielseitige Ausbildung. Bei den auszuführenden Arbeiten in der Werkstatt handelt es sich in erster Linie um den Bau von Versuchs- und Mustergeräten des Feingeräte baues mit teilweise höchsten Anfor derungen an die Maß-, Lage- und Formgenauigkeit. Dadurch werden bereits an den Lehrling relativ hohe Anforderungen gestellt. Diese Aus bildung gestattet es. daß der Lehr ling nach Abschluß der Lehre sofort Arbeiten eines Facharbeiters über nehmen kann. Die Ausbildung als Facharbeiter bringt also den großen Vorteil, daß nach Abschluß der Lehre die Ein arbeitungszeit entfällt bzw. auf ein Minimum reduziert wird, wenn der Kollege weiterhin als Facharbeiter an der Hochschule verbleibt. Umfangreiche, vielseitige und gründliche Ausbildung unter indivi dueller Betreuung bei Reduzierung der Einarbeitungszeit auf ein Mini mum nach Abschluß der Lehre sind gewichtige Punkte, die für die Aus bildung von Facharbeitern der Me tallberufe auch an unserer Hoch- schule sprechen. Dipl.-Ing. Heldt Kollege Pomp an der Universal-Fräs- maschine. Er. schloß seine Facharbeiter ausbildung an unse rer Hochschule mit Auszeichnung ab. vorbildlicher Gemeinschaftsarbeit zwischen Ihrem Institut, dem ICK Dresden und unserem Betrieb, ein dem neuesten Stand entsprechendes Längsdrucklager zu entwickeln und unter Betriebsbedingungen zu er proben. So wurde erreicht, daß nach kurzer Unterbrechung die planmäßi gen Lieferungen an die UdSSR wie der aufgenommen werden konnten. Ein weiteres gutes Beispiel ge meinsamer Arbeit war das folgende: Die Produktion, besonders im chemi schen Apparate- und Behälterbau, hängt stark vom Funktionieren der 4-Walzen-Biegemaschine westdeut scher Herkunft ab. Diese Maschine zeigte in der Vergangenheit- starke Störanfälligkeit. In der Regel wurde jedes Quartal eine Reparatur not wendig. Nach dem letzten Ausfall im Sommer 1962 baten wir Sie des halb nochmals um kurzfristige Un terstützung, die wiederum kurz fristig gegeben wurde. Ihre Unter suchungen zeigten Mängel auf dem lager- und schmierungstechnischen Gebiet. Die Einhaltung dieser Rat schläge hat in der Zwischenzeit zu keinen weiteren Ausfällen geführt. Die vorher laufend angefallenen Re paraturkosten und sonstigen Aus wirkungen infolge Unterbrechung des kontinuierlichen Produktions- flusses waren beträchtlich. Wir haben uns in den voran gegangenen Ausführungen auf die bisherigen Schwerpunkte beschränkt, wollen aber nicht unerwähnt lassen, daß sich unsere Zusammenarbeit da mit nicht erschöpft. So z. B. Wegfall des herkömm lichen manuellen Lagerschabens bei Verdichterlagern, Mitarbeit am Forschungsthema NH - Verdichter, Uebergabe von Aufgabenstellungen an andere Hochschul-Institute usw. Diese Gemeinschaftsarbeit hatte nicht nur materiellen Nutzen. Viele Arbeiter und Angestellten erkannten die große Wirksamkeit der engen Verbindung von Lehre und For schung und materieller Produktion. Unsere Arbeiter wissen heute, welche großen Möglichkeiten gerade eine solche gemeinsame Arbeit bie tet. Sie haben erkannt, daß es in unseren sozialistischen Hochschulen keine weltfremde Abgeschlossenheit der Theorie von der Praxis mehr gibt.“ Die Kollegen Kirsch und Jost vom Komitee für Landwirtschaft beraten mit dem Vorsitzenden der LPG Typ I Willy Bahndorf und dem Brigadier der LPG Typ III Hubert Bahndorf über den Ernteeinsatz der Hochschul angehörigen in Schönerstadt. Einsatz in Schönerstadt Wie überall in der Republik geht gegenwärtig auch in unserer Paten- LPG „Goldene Aehre“ in Schöner stadt die Getreideernte zu Ende. Ob wohl sich in den letzten Wochen fast täglich Mitarbeiter unserer Hochschule bereit gehalten hatten, bei der Ernte zu helfen, war ihr Einsatz bisher nicht erfolgt, weil die Genossenschaft im wesentlichen mit den eigenen Kräften auskam. Anders ist es bei der bevorstehen den. Hackfruchternte, bei der, vor allem für das Kartoffelroden, unsere Hilfe notwendig wird. Gemäß einer Vereinbarung des Komitees für Landwirtschaft mit der LPG Typ I und der Brigade Typ III werden in Absprache mit dem Prorektor für Studienangelegenheiten auch in Schönerstadt Studenten eingesetzt. Es wird jedoch auch an die Mit arbeiter unserer Hochschule appel liert, weiterhin Bereitschaft zu zei gen, in der Ernte mitzuhelfen. Wie das Komitee für Landwirt schaft mitteilt, konnte mit der LPG Schönerstadt geregelt werden, daß die von unserer Mensa benötigten Speisekartoffeln zu zwei Dritteln (95 t) direkt von der Genossenschaft in Schönerstadt bezogen werden. Auslandsbezie- hungen erweitert — Fortsetzung von Seite 3 — indem Dipl.-Ing. Schiegl (HfM) öko nomische Voraussetzungen für Auto matisierungsvorhaben untersuchte, wogegen Dipl.-Ing. Wächter in sei nem stark beachteten Vortrag über eine .„Pneumatische Vergleichmäßi gungseinrichtung für Baumwoll garne“ referierte. Die Tagung hat erneut gezeigt, daß in der gegenwärtigen Zeit die Publi kation der wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse über die Form der literarischen Veröffent lichung hinausgehen muß, da das Bedürfnis nach Diskussion mit der Fachwelt über die vielfältigsten Pro bleme immer größer geworden ist. Darum sind Kolloquien und Fach tagungen zu einer fruchtbaren Form der Zusammenarbeit von Industrie und Forschung geworden. Dipl.-Ing. Hösel