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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1.1963
- Erscheinungsdatum
- 1963
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196300003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19630000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19630000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise vorlagenbedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1.1963
-
- Ausgabe Nr. 1, 17.01.1963 -
- Ausgabe Nr. 2, 28.02.1963 -
- Ausgabe Nr. 3, 15.03.1963 -
- Ausgabe Nr. 4, 05.04.1963 -
- Ausgabe Nr. 5, 22.04.1963 -
- Ausgabe Nr. 6, 09.05.1963 -
- Ausgabe Nr. 7, 20.05.1963 -
- Ausgabe Nr. 8, 30.05.1963 -
- Ausgabe Nr. 9, 17.06.1963 -
- Ausgabe Nr. 10, 29.06.1963 -
- Ausgabe Nr. 11, 11.07.1963 -
- Ausgabe Nr. 12, 26.07.1963 -
- Ausgabe Nr. 13, 19.09.1963 1
- Ausgabe Nr. 14, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 15, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 16, November 1
- Ausgabe Nr. 17, November 1
- Ausgabe Nr. 18, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 19, Dezember 1
-
Band
Band 1.1963
-
- Titel
- Hochschulspiegel
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I Bionik # = Ein neuer Wissenschaftszweig illlllllllllllllHHIIIIIHIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiniinillNinillllllllllllllllllllllllllllllllllllHIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIillllH Schon bei seinen ersten bewußten Schritten empfand der Mensch das dringende Bedürfnis nach einer Zeit rechnung. Er schuf Sonnen-, Wasser- und Sanduhren, danach komplizier tere Mechanismen und schließlich die modernen elektronischen Geräte, die es gestatten, die Zeit mit einer Genauigkeit bis zu Millionstel Se kunden oder bis zu noch kleineren Sekundenbruchteilen zu messen. Es stellte sich heraus, daß nicht nur der Mensch, sondern auch die Tiere und sogar die Pflanzen Uhren, und zwar sehr genaue, brauchen, um ihre normale Lebenstätigkeit aufrechtzu halten. Niemals hat aber jemand ge sehen, daß Tiere oder Pflanzen eine „Uhr tragen“. Dennoch laufen viele ihrer physiologischen und anderen Vorgänge in einem außerordentlich genauen Rhythmus ab. Die Wissenschaftler bemühten sich sehr, um diesem und anderen Ge heimnissen des Lebens auf die Spur zu kommen. Manches wurde in die ser Beziehung bereits getan, aber noch mehr Rätsel harren ihrer Lö sung. In jüngster Zeit werden die Bio logen immer aktiver von Ingenieuren unterstützt. Das ist nicht zufällig so, denn durch die Enträtselung von Ge heimnissen der lebenden Natur wird es möglich, auch viele Probleme der modernen Wissenschaft, Technik und Produktion zu lösen. Die Zusammenarbeit von Biologen und Ingenieuren erfordert auch eine neue Einstellung, neue Methoden und Untersuchungsmittel. Daraus ent wickelte sich eine neue, wissenschaft lich-technische Disziplin, die Bionik. Sie stellte sich die Aufgabe, die lebende Natur in all ihren Erschei nungsformen zu studieren, um die dabei gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis auszunutzen. Vor zwanzig bis dreißig Jahren konnte man auf derartige Vorhaben nur in utopischen literarischen Wer ken stoßen. Heute jedoch betrachtet man das rationelle Kopieren der lebenden Natur als ein selbständiges, praktisches Problem. Wissenschaft und Technik haben heute einen Stand erreicht, auf dem die theore tischen und experimentellen Voraus setzungen geschaffen werden können, die eine Nachahmung der lebenden Natur bei der Lösung von Ingenieur aufgaben ermöglichen. Wir brauchen beispielsweise nur die einfachsten Organismen zu be trachten, schon sehen wir wahre chemische Kombinate, die — erstaun lich in ihrer Mannigfaltigkeit und Vollkommenheit — komplizierteste Polymere mit den verschiedensten Eigenschaften erzeugen, Polymere von verschiedener Farbe, Elastizität, Festigkeit und Wärmeexistenz. Die Chemiker haben ihr Augen merk schon seit langem auf die „Technologie“ gerichtet, deren sich die Natur bei der Synthese höchst mannigfaltiger und erstaunlich kom plizierter chemischer Verbindungen bedient. Die „Produktionsprozesse“ dieser Stoffe vollziehen sich in der lebenden Natur mit bemerkenswer ter Konstanz, bei minimalem Ener gieverbrauch und unter optimalen Verhältnissen. Durch das Studium der Natur lernten die Chemiker z. B., in der Industrie Fermente auszunut zen, also jene speziellen Stoffe, ohne die keine einzige biochemische Reak tion denkbar ist. Daher wurde es möglich, technologische Prozesse un ter außerordentlich günstigen Energie bedingungen ablaufen zu lassen. Da mit wurde die Schaffung wahrer le bender Fabriken zur Erzeugung be stimmter Stoffe aktuell. Solche „Fa briken“ sind bereits bei der Erzeu gung biologisch aktiver Stoffe, zu denen die Antibiotika, Hormone, Vi tamine, Toxine, Gibberelline, Amino säuren, Volleiweiße, Fette und Koh lenhydrate gehören, weit verbreitet. Die Wissenschaftler suchen nach sol chen Mikrobenarten, die diese Stoffe aus verhältnismäßig einfachen Ver bindungen mit geringem Aufwand aufbauen. (Wird fortgesetzt! — Aus „Die Presse der Sowjetunion“) Kulturbund dünkt Die Abteilung Nationale Politik des Deutschen Kulturbundes sandte ein an den 1. Sekretär der SED- Hochschulparteiorganisation, Genos sen Weinrich, gerichtetes Schreiben, in dem für die gute Unterstützung bei der Durchführung der 9. Geo graphischen Arbeitstagung im April des Jahres gedankt wird. Der Brief hat nachstehenden Wortlaut: „Nachdem die 9. Geographische Arbeitstagung, die von uns vom 7. bis 12. April 1963 in Karl-Marx- Stadt durchgeführt wurde, in ihrer politischen Wirkung positiv einge schätzt wird, bitten wir Dich, allen von der Hochschule für Maschinen bau Beteiligten unseren Dank für ihre Unterstützung auszudrücken. Hervorragend war die wissen schaftliche Leitung von Professor Dr. Klitzsch, die bei den Tagungs teilnehmern besondere Anerkennung fand. Wir bedauerten, daß die Quartier frage sehr viel mehr Schwierigkai- ten machte, als vorauszusehen war, und die Gäste nicht in einem Haus untergebracht werden konnten. Doch wurde die Betreuung in den ver schiedenen Studentenwohnheimen gelobt. Den Kolleginnen und Kol legen Heimleitern, Hausmeistern und Reinigungskräften sowie den Genossinnen aus der Mensa bitten wir, unseren herzlichen Dank dafür auszusprechen, daß sie sich vorbild lich für die Versorgung der west deutschen Gäste einsetzten.“ Arahivexemplor Wo bleibt die Hilfe für unsere Küche? Am 16. Oktober 1962 erschien in den „Hochschulnachrichten" von der Genossin Klaucke eine ganz konkrete Kritik an den Arbeitsbedingungen unserer Kolleginnen in der Küche. Der Beitrag schloß mit den Worten „Wir fragen alle Institute: Wer hilft unserer Küche, durch Schaffung technischer Erleichterungen die schwere Arbeit zu beseitigen?“ Die in diesem Beitrag angeführten Bei spiele boten Anlaß genug, über die Sorgen und berechtigten Kritiken unserer Kolleginnen nachzudenken. Es soll sogar Hochschulangehörige geben, die der Meinung waren, daß jetzt die für diese Zustände verant wortlichen Genossen und Kollegen Schritte einleiteten, um spürbare Er- leicbterungen für die Kolleginnen zu schaffen. Aber weit gefehlt! Wei' diese Hoffnung hatte, irrte sich gründlich. Der Weg von einer sach- lichen Kritik bis zur Ueberwindung der aufgezeigten Mängel ist bei uns an der Hochschule noch viel zu lang! Da sich offenbar keiner der Ver antwortlichen durch den Beitrag der Genossin Klaucke angesprochen fühlte, setzte sich die Redaktion des „Hochschul-Spiegels“ mit Herm Prof. Adler in Verbindung und sprach die Bitte aus, daß sich das Institut von Herrn Prof. Adler in dieser Angele genheit bemühen möchte. Die Bitte der Redaktion fand Widerhall. Herr Prof. Adler beauftragte einen Mit arbeiter des Instituts, sich mit die sen Problemen zu beschäftigen. Nach etwa 6 Monaten übergab das Institut Prof. Adlers eine Konstruktionszeich nung dem Kollegen Bachmann vom Institut für Thermodynamik. Die Kollegen des Instituts für Thermody namik hatten sich bereit erklärt, beim Bau einer Haushaltwaschmaschine für das Säubern und Trocknen der Bestecke mitzuhelfen. Es stellte sich jetzt allerdings heraus, daß der Bau einer solchen Maschine entsprechend der vorlie genden Zeichnung zuviel Arbeiten enthielt, die nicht an der Hochschule ausgeführt werden konnten. Deshalb wurde die Zeichnung zur Neubear beitung zurückgegeben. Wir möchten jetzt anfragen, ob die Kollegen des Instituts für Polygrafie, Abteilung Allgemeiner Maschinenbau, noch der Ansicht sind, daß eine derartige Ma schine an der Hochschule gebaut werden kann bzw. welche Vor schläge sie zur Lösung dieser Frage machen können. Eine sehr wichtige Frage für die Erleichterung der Arbeit unserer Kolleginnen ist die Mechanisierung des Transports der Kartoffeln usw. Gibt es kein Institut an der Hoch schule das bei der Lösung dieser Frage helfen könnte? Ueberiegen wir uns: Fast täglich gibt es durch einzelne Hochschul angehörige dies und jenes am Mensa- Essen auszusetzen. Für uns ist es völlig klar, daß ein schmackhaftes Essen viel Zeit und Mühe bei der Zubereitung verlangt. Jede Hausfrau weiß, wieviel Mühe das Kochen macht. Wissen eigentlich alle Kolle ginnen und Kollegen, daß faktisch - da mehrere Kolleginnen in der Küche nur halbtags tätig sind — mit nur 14 Arbeitskräften viele Hunderte Portionen Mittagessen zubereitet, das Geschirr abgewaschen und abge räumt werden muß? Wir dürfen nicht überrascht sein, daß Ueberstunden zur notwendigen Begleiterscheinung wurden. Was wurde getan, um Ueberstunden zu vermeiden? Wir sprechen täglich von der Notwendigkeit, die Arbeitspro duktivität zu steigern, wie half aber die Gewerkschaftsorganisation kon kret in der Mensa diese Forderung zu verwirklichen? Haben die verant wortlichen Genossen und Kollegen noch nicht bemerkt, daß wir durch das Nichtbeachten der Sorgen un serer Kolleginnen ihnen die Arbeits lust und -freude nehmen? Im übrigen widerspricht eine solche Arbeitsweise grundsätzlich der Poli tik der Partei, die ständig auf die geduldige und systematische Arbeit mit den Menschen, auf die Berück sichtigung ihrer Sorgen und Schwie rigkeiten, auf die Hilfe bei der Ueber windung dieser Schwierigkeiten orientiert. Wir denken, daß es an der Zeit ist, nicht nur mitfühlend un seren Kolleginnen Anteilnahme zu bekunden (mit Schwätzereien stellen wir kein Vertrauensverhältnis her!), sundern endlich Maßnahmen zur Ver änderung der Situation einzuleiten. Wann wurde eigentlich zu solchen sachlichen Fragen die letzte Gewerk- schaftsgruppenversammlung durch- geführt? Es kann nicht schaden, wenn ein Vertreter der AGL bzw. der HGL an dieser Gruppenversammlung teil nimmt und mithilft, die Mißstände zu beseitigen. Auch das ist ein Teil der Gewerkschaftsarbeit zur Durch setzung des Frauenkommuniques. Was sagen eigentlich Genosse Masur und andere verantwortliche Kollegen dazu, daß Küchenmaschinen ein gekauft wurden, die sich zum Teil in unserer Mensa nicht rentabel ver wenden ließen bzw. bei der Hand ¬ habung sich Schwierigkeiten, ja so gar Verluste für die Mensa ergaben? Warum nutzten wir eigentlich nicht die Erfahrungen unserer Kollegin nen, die täglich in der Mensa arbei ten? Ist es nicht richtiger, sich vor dem Kauf dieser Maschinen mit un seren Kolleginnen zu beraten? Wäre es nicht zweckmäßig, beim Einkauf dieser Maschinen eine Kollegin mit- zunehmen, die beim Kauf exakte Fragen zur Bedienung der Maschine usw. stellen kann? Bei aller Wert schätzung der Erfahrungen des Ge nossen Masur ist es doch richtiger, den Ratschlag des Facharbeiters ein zuholen. Wir sind überzeugt, daß wir manchen Aerger vermeiden könn ten, wenn wir weniger Entscheidun gen über die Köpfe unserer Men sche» hinweg treffen würden! Zum Abschluß sei noch gesagt, daß jeder Hochschulangehörige in der Lage ist, die Arbeit unserer Kollegin nen in der Mensa zu erleichtern. Ist es nicht ein Skandal, wie manche Studenten und Kollegen ihren Platz am Mensatisch verlassen? Warum lassen wir uns das • bieten? Jeder sollte sich beim Holen des Essens überlegen, was sein Magen fassen kann. Mit Recht kritisieren unsere Kolleginnen der Mensa, daß oftmals Reste des Essens in den Abfalltrog wandern, viele Studenten aber kei nen Nachschlag erhalten können. Ist es nicht richtiger, eine kleinere Portion zu verlangen und dadurch auch die Verschwendung von Lebensmitteln zu verhindern? Wir erwarten, daß in einer der nächsten Ausgaben des „Hochschul spiegels“ vom Genossen Masur be richtet wird, wie er sich die Ueber windung all dieser Mängel denkt; daß die AGL oder HGL über das Er gebnis der Gewerkschaftsgruppen versammlung berichtet; daß unsere Institute ihre Vorstellungen zur Schaffung technischer Erleichterungen für die Küchenarbeit entwickeln. E. Dedekind Verpflichtung erfüllt — Fortsetzung von Seite 2 — Als Endresultat der Versuchs auswertung wurden Richtwerte für die spezifischen Schnittkräfte errech net und die entsprechenden Berech nungsformeln festgelegt. Damit sind die Voraussetzungen für ein einfaches Berechnen der Schnittkräfte in der technologischen Abteilung und im Konstruktionsbüro gegeben. Es muß betont werden, daß die Versuche nicht dazu dienten, etwa neue Gesetzmäßigkeiten beim Zer spanen von Elektrodengraphit zu er forschen. sondern es sollte lediglich das Schnittkraftverhalten untersucht werden, um für die Praxis reale Un terlagen zu erhalten. Da für das Frä sen ähnliche Probleme wie für das Drehen stehen, soll versucht werden, die ermittelten spezifischen Schnitt- kräfte auch für die Schnittkraft berechnung beim Fräsen anzuwen den. Die Untersuchungen hierüber sind noch nicht abgeschlossen. Für die Forschung im nächsten Jahr wurde uns vom VEB Elektro kohle bereits wieder ein Forschungs auftrag angeboten, der sich mit Schnittkraft- und Standzeitunter suchungen bei der Zerspanung von Amorphkohle befassen soll. Die Zer- spanungsforschung auf dem Gebiet der Nichtmetalle ist also bei weitem noch nicht ausgeschöpft (dies gilt be sonders auch für die spanende Plast bearbeitung). und wir sind der An sicht. daß sich hier eine zielgerichtete Forschungsarbeit durchaus frucht bringend auf unsere Wirtschaft aus wirken wird. Dipl.-Ing. Degner Walter Ulbricht - Freund der Jugend — Fortsetzung von Seite 1 — Seine hervorragenden persönlichen Eigenschaften machten es möglich, daß Walter Ulbricht bereits Jahr zehnte führend an der Spitze seiner Klasse und damit auch deren Jugend steht. So verkörpert er als kampferfah renster Genosse und bedeutendster Repräsentant der deutschen Arbei terbewegung in seiner Stellung zur Jugend die Haltung der marxisti schen Partei gegenüber der Jugend, die stets von der Sorge und Fürsorge um die Jugend und deren Entwick lung getragen ist. Es ist ein Grund prinzip jeder marxistischen Partei, die Jugend vor feindlichen Einflüssen zu bewahren, sie im sozialistischen Sinne zu erziehen, ihre Interessen zu wecken und sie durchsetzen zu helfen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln zu ihrem eigenen und der Gesellschaft Wohle. Der Kampf der Partei für den Aufbau des Sozialismus und die Erhaltung des Friedens'ist zutiefst im Interesse der Jugend. In seiner Funktion als Erster Sekretär des ZK und Vorsitzender des Staats rates der DDR verwirklicht Walter Ulbricht diese von wissenschaftlicher Weitsicht und Verantwortung gegen über der Zukunft bestimmte Politik der Partei. Zum dritten hat Walter Ulbricht stets einen engen Kontakt zur Ju gend und deren Problemen behalten. Ob es zu der Zeit war, als sich der Kampf der Arbeiterklasse gegen Cuno und Poincare richtete, oder als der Kampf dem Faschismus galt, stets behielt er die Verbindung zu den Jugendlichen. Auch in den Kriegs gefangenenlagern in der Sowjetunion, wo er während des zweiten Welt krieges gemeinsam mit Wilhelm Pieck, Erich Weinert und anderen Genossen wirkte, sowie nach der Zer schlagung des Faschismus in der da maligen Ostzone war es nicht zuletzt Walter Ulbricht, der den jungen Men schen half, die Zerrüttung in ihren Köpfen und Herzen zu überwinden und sie an den Aufbau des neuen Staates heranführte. Aber es ist gar nicht notwendig, die vergangene Geschichte heranzu- ziehen, um zu zeigen, daß Walter Ulbricht eine sehr enge Verbindung zur Jugend hat. Erst vor wenigen Tagen ging das VII. Parlament der Freien Deutschen Jugend zu Ende. Wie bei vielen anderen Veranstaltun gen der Jugend unserer Republik in den vergangenen Jahren war es eine Selbstverständlichkeit nicht nur, daß er teilnahm, sondern auch zu den De legierten der Jugend und über die Jugend sprach. Er sagte anfangs in seiner Rede: „Ich nehme die Gelegenheit um so liebei’ wahr, aui diesem Parlament junger Bürger der Deutschen Demo kratischen Republik mit zu diskutie ren. als wir, wir jungen Leute sozu sagen, hier ganz unter uns sind und offen sprechen können.“ Es ist hier nicht der Ort, um diese Rede auf dem VII. Parlament zu kommentieren. Aber mir scheint, daß darin am deutlichsten wird, daß Wal ter Ulbricht unser bester Freund ist. Er sprach zu uns über unsere Per spektive, über unsere Zukunft. Dem größten Teil von uns Jugend lichen ist klar, daß wir im Sozialis mus leben werden. Ist uns aber immer bewußt, wie groß und herr lich diese Zukunft ist? Ist uns immer bewußt, daß wir sie selbst schaffen müssen, schon heute schaffen müssen, um morgen die „Hausherren“ zu sein, wie Walter Ulbricht sagte? Er sprach auch über die Aufgaben, die für die FDJ, der sozialistischen Jugendorganisation unserer Repu blik, sich daraus ergeben. Es stimmt doch vollkommen mit unseren For derungen überein, wenn er sagte: „Auf der Tagesordnung der Freien Deutschen Jugend, aller Organisatio ¬ nen, aller Mitglieder, steht das Ge spräch mit allen Jugendlichen über alle Fragen, die die Mädchen und Jungen auf dem Herzen haben.“. Es ist eine Erkenntnis der Partei, alle Menschen, besonders alle jungen Menschen, zu bewußten Gestaltern des Sozialismus zu erziehen. Denn nur in dem Maße, wie das Bewußt sein aller Menschen verändert wird, werden wir den Aufbau des Sozia lismus vollenden, um zum kommuni stischen Aufbau übergehen zu kön nen. Damit wir besser lernen, selbstän- dig zu denken und schöpferisch zu arbeiten, wies uns Walter Ulbricht darauf hin, daß wir sehr intensiv stu dieren müssen, daß wir uns die neue sten Erkenntnisse der Naturwissen schaften, aber auch sehr gründliche Kenntnisse der Gesellschaftswissen schaften aneignen müssen. Es ist not wendig, daß wir die Wissenschaft und Technik allseitig beherrschen, wie es bereits im Programm der Sozialisti schen Einheitspartei Deutschlands von uns gefordert wird. Genosse Walter Ulbricht sprach aber auch alle Erzieher an, sich Gedanken zu ma chen, wie sie uns dabei besser an leiten und helfen, wie sie die Aus bildung verbessern können. So ver tritt er unsere Forderung und hilft uns, die Voraussetzungen für unsere Zukunft zu schaffen. Hier verwirk licht sich eben konkret die Sorge der Partei um die Zukunft der Jugend. Er gab gleichzeitig uns und beson ders auch den Jugendlichen in West deutschland Antwort auf viele Fra gen, wie sie sich aus unserem Auf bau, der Entwicklung in Westdeutsch land und dem internationalen Ge schehen ergeben. Damit hilft er uns, daß wir uns besser in dem kompli zierten Geschehen zurchtfinden. Er hat sich in seiner Jugend unter viel schwereren Bedingungen einen Standpunkt erarbeiten müssen. Des halb kann er uns heute mit viel Ver ständnis für unsere Probleme die Fragen beantworten. Sowohl in den vergangenen Jah ren wie auch in dieser seiner Rede auf dem VII. Parlament zeigte uns Genosse Walter Ulbricht die Rolle der Arbeit für unser Leben und die in der Arbeit vorhandene Erlebnis breite auf. Er zeigte uns, wie wir unser Leben durch sinnvolle Freizeitgestaltung bereichern können und müssen. Er sprach hier auf dem Parlament nicht das erste Mal zu uns über die Möglichkeiten der künstle rischen Selbstbetätigung und die An eignung des kulturellen Erbes, über Sport und Musik, über Malerei und viele andere Probleme. Das ganze Wirken von Walter Ulbricht in den vergangenen Jahren und ganz besonders die genannte Rede auf dem VII. Parlament der FDJ zeigen, daß er stets Verbindung zu uns Jugendlichen hat, daß er un sere Probleme, unsere Fragen und Sorgen kennt, daß er sie zu seinen macht und uns aus seinen reichen Lebens- und Kampferfahrungen Ant worten, viele Hinweise und Anregun gen geben kann. So verwirklicht er die Grundprinzipien der marxisti schen Partei gegenüber der Jugend. Wir wünschen Genossen Walter Ulbricht noch viele Jahre bester Ge sundheit und Schaffenskraft und daß er uns, der Jugend der Deutschen Demokratischen Republik, noch oft als Freund helfen und raten kann. Dipl.-phil. Johanna Schramm, Mitglied der HSGL der FDJ
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