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4**************e******eeveeeeeeeeeeeoeeee*eeece*e****eeeeeeee4046466e642eb000000000000 Auszeichnungen zum 1. Mui Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen“ E. Schade Sachbearbeiterin im Institut für Technologie des Maschinenbaus G. Paulick Fakultätsreferent im Prorektorat für Studienangelegenheiten D. Scheffel Direktor der Hochschulbibliothek ^^^^44^444^4444444^ Prof. H. Adler Direktor' des Institutes für Polygrafische und Papierverarbeitungs- maschinen Dipl.-Ing. R. Schreiber Oberassistent im Institut für Angewandte Thermodynamik Elektro-Meister H.-D. Reimann Meister im Institut für Elektrotechnik Dipl.-Ing. H. Fritzsching Oberassistent im Institut für Elektrotechnik Dipl.-Ing. K. Pestel wiss. Assisent im Institut für Textilmaschinenkonstruktion Dipl.-Ing. P. Sörgel wiss. Assistent im Institut für Oekonomie des Maschinenbaus Als Aktivisten ausgezeichnet: Ardhivexemplar HOCHSCHUL-SPIEGEL 1. Jahrgang 7 Nr. 7 20. Mai 1963 Preis 10 Pf Denken und Fühlen unserer Zeit Wissenschaftliches Kolloquium des Institutes für Gesellschaftswissenschaften zur Lehr- und Erziehungsarbeit Das Institut für Gesellschaftswis- senschaften führte am 27. April 1963 ein wissenschaftliches Kolloquium zu dem Thema „Das tiefe Verständnis für das Denken und Fühlen unserer Studenten — Grundvoraussetzung für eine wirkungsvolle Lehr- und Er ziehungsarbeit“ durch. Dieses Kol- quium wurde im Rahmen der Aus wertung des VI. Parteitages der SED durchgeführt und war-als konkreter Beitrag zur Verbesserung der Ausbil dung und Erziehung an der Hoch schule gedacht. Neben den Angehöri gen des Instituts nahmen die Mit arbeiter des Prorektorats für Stu dienangelegenheiten sowie Vertreter der Partei- und FDJ-Leitung, ein Vertreter des Instituts für Geschichte der Technik . und Studenten daran teil. Warum wurde die Problematik in einem Kolloquium zur Diskussion gestellt? größere Aufgabe, nämlich die ■ uns anvertrauten jungen Menschen zu er ziehen. Wenn die Studenten unsere Hoch schule verlassen, müssen sie über ein hohes Maß von anwendbarem . Wis sen verfügen und in der Lage sein, selbständig zu arbeiten und zu den ken. Ihnen müssen aber auch hohe moralische Eigenschaften eigen sein. Nur wenn sie energievoll und cha rakterfest, kenntnisreich, willensstark und .zielstrebig an die Aufgaben gehen, die die Praxis ihnen stellen wird, werden sie in der Lage sein, maximalste Ergebnisse zu erlangen. Daß heißt, sie müssen mit Herz und Hirn an der Gestaltung der sozia listischen und kommunistischen Ge sellschaftsordnung teilnehmen. Diese Einheit von Herz und Hirn, die Einheit vom Denken und Fühlen, müssen wir auch in der Ausbildung herbeiführen. vermittelt sowie Kenntnisse der Ge schichte, Philosophie, der politischen Oekonomie, des wissenschaftlichen Sozialismus usw. Auch in der weite ren Erziehungs- und Propaganda arbeit werden die Vermittlung von Kenntnissen und das Schulen des politischen Denkvermögens unserer Menschen im Mittelpunkt unseres Wirkens stehen. In den von der „Ein- heit“ im November 1962 „Denken und Fühlen unserer Zeit“ veröffent lichten Thesen heißt es hierzu: „Ohne richtiges Denken kann sich der ein zelne seiner neuen gesellschaftlichen Stellung nicht bewußt werden, läuft er Gefahr, in der Zeit revolutionärer Umwälzungen der Weltgeschichte un sicher oder blind umherzutappen, ist er nicht in der Lage, den Schleier, den früher die kapitalistischen Ver hältnisse über die gesellschaftlichen Zusammenhänge ausbreiteten und den heute die von Westdeutschland zu uns herüberwirkende imperiali- Mathematik und Oekonomie Oekonomie des Maschinenbaues Ausstellung des Institutes Am 27. April schloß die Ausstel lung „Mathematik und Oekonomie“, die am 18. April von Herrn Dr. Blu menthal eröffnet. wurde, ■ ihre Tore. Während dieser Zeit besuchten zirka 900 Personen die Ausstellung. Eine gute Beteiligung war bei den Einfüh- Standortplanung Bestimmung der Standorte für neue Produktionskapazitäten. • Mehrstufige Entscheidungs probleme Mit Hilfe der dynamischen Pro- Im Programm der. Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands wurde formuliert: „Umfassendei’ Aufbau des Sozialismus heißt Erziehung und Herausbildung des allseitig — d. h. geistig, moralisch und körperlich — entwickelten Menschen, der bewußt das gesellschaftliche Leben gestaltet und die Natur verändert.“ Zu Men schen, die diesen Anforderungen ge recht werden, müssen wir uns selbst entwickeln. Aber vor uns als Erzieher an der Hochschule steht dielnoch viel • Denken ist erste Bürgerpflicht Wir haben in unserer bisherigen Erziehungs- und Propagandaarbeit grpße Erfolge erreicht. Viele tüchtige Ingenieure haben bereits unsere Hochschule verlassen und vollbrin gen heute große Leistungen in der sozialistischen Produktion. Wir haben ihnen viele naturwis senschaftlich - technische Kenntnisse rungsvorträgen, die vom wissen schaftlichen Mitarbeiter des Zentral institutes für Automatisierung Dres den Herm Trotscher gehalten wur den, festzustellen. Neben Interessen ten aus den verschiedensten Zweigen der Volkswirtschaft, den Instituten und wissenschaftlich-technischen Zen tren interessierten sich auch Studen ten und Oberschüler für die Ausstel lung. Ganz besonders ist das Interesse der Mitarbeiter vom Zentralinstitut für Fertigungstechnik, vom wissen schaftlich - technischen Zentrum der VVB Büromaschinen, vom VEB Elek tronische Rechenmaschinen und vom VEB Projektierung der Normenteile und Metallwarenindustrie hervorzu heben, die sich anhand des Ausstel lungsmaterials einen genauen Ueber- blick über den derzeitigen Stand der Anwendung der Mathematik in der Oekonomie und Technologie ver schafften. Folgende wichtige Anwendungs gebiete rückte die Ausstellung in den Blick der Oeffentlichkeit: Die Anwendung der Matri- zenrechnung in der Planung Ermittlung des Bedarfs an Einzel teilen, Baugruppen, Material und Arbeitskräften. • Optimierungsprobleme Ermittlung eines optimalen Pro duktionsprogrammes mit Hilfe der linearen Programmierung. Dabei wurde nach den drei Optimalitätskre- grammierung werden bestimmte zeit- terien, maximale Auslastung des Ma- abhängige Probleme behandelt, die schinenzeitfonds, maximales Produk- auf den einzelnen Stufen Entschei- tionsvolumen und maximaler Gewinn, düngen fordern und den weiteren Besuch aus der UdSSR optimiert. Durchlaufproblem (Reihenfolgepro blem). ■Ermittlung der Reihenfolge der Er zeugnisse beim Durchlaufen des Fer tigungsprozesses, die eine minimale Gesamtdurchlaufzeit ergibt. Maschinenbelegungsproblem Ermittlung der günstigsten Reihen folge des Durchlaufes verschiedener Werkstücke auf einer Universalwerk zeugmaschine, die zu einem Mini mum an Einrichtezeiten führt. Transport- und Rundfahrtprobleme Ermittlung der kürzesten Fahr strecke und damit verbunden eine Numerierung der Transportkosten Ablauf beeinflussen. Man will durch eine Optimierung von Teilprozessen zu einem Gesamt optimum gelangen (z. B. Lagerhal tung). • Mehrmaschinenbedienung Ermittlung der im Durchschnitt im Betrieb befindlichen Maschinen; Ermittlung der optimalen Maschi nenzahl, die ein Arbeiter unter mini malster Stillstandszeit bedienen kann (Warteschlangentheorie). Während die Entwicklungstenden zen auf dem Gebiet der Anwendung der Wirtschaftsmathematik aufgezeigt wurden, liegen bei den anderen Pro- (Fortsetzung auf .Seite 2) Am 3. Mai weilte Professor Dr. Ra sumow vom Institut für Oekonomie des Maschinenbaues der „Baumann- Hochschule“ Moskau (Prof. Rasumow vertritt dort das Fachgebiet Organi sation und Planung) und Dr. Olejnik von der- Hochschule für Ingenieuröko- mik Charkow an unserem Institut. In den sehr aufschlußreichen Ge sprächen ging es vor allem um Fra gen der Ausbildung und Erziehung der Studierenden. Besonders inter essierte verständlicherweise die öko nomische Ausbildung der Ingenieure. Es wurden die bestehenden Lehrpläne und die in Vorlesungen und Semi- naren gebotene Thematik verglichen und analysiert. Die Verwendung ge eigneter Lehrbücher wurde erörtert, und anschließend überreichte Profes sor Dr. Rasumow dem Institut ver schiedene Lehrbücher. Dr. Martini händigte den Gästen ebenfalls einige Unterrichtsmaterialien aus. Wir hoffen, daß dieses Gespräch nur ein Anfang war und sich hieiaus weitere gute Verbindungen zwischen der „Baumann-Hochschule“ in Mos kau, der Hochschule für Ingenieur ökonomie In Charkow und unserer Hochschule für Maschinenbau zu gegenseitigem Nutzen ergeben. DipL-Ing. Sörgel stische Demagogie zu erhalten sucht, endgültig zu zerreißen." Die von Walter Ulbricht in der Staatsratserklärung erhobene Forde, rung: „Denken ist erste Bürger pflicht!“, behält auch in der Ausbil dung nach wie vor volle Gültigkeit. Die Einheit vom Denken und Fühlen Aber kein Mensch ist ein leiden schaftsloser Betrachter, der nur Er eignisse registriert und Wissen auf- speichert, sondern jeder tritt auch in bestimmte praktische Beziehungen zu diesen' Ergebnissen, zu seiner Um welt insgesamt. Er bewertet die Er kenntnisgegenstände von seinem sub jektiven Standpunkt aus. erkennt sie an oder lehnt sie ab, er unterstützt, befürwortet sie oder lehnt sich da gegen auf. Er empfindet dabei Freude oder Haß, Sympathie und Solidarität oder Entrüstung und Empörung, Genug tuung oder Widerstreben. In diesen Gefühlen, Emotionen, tritt das Ver hältnis des erkennenden, handelnden Subjekts zur objektiven Wirklichkeit, zu den Bedingungen seines Lebens unmittelbar in Erscheinung. Es sind psychische Erscheinungen, die viel fältige Formen und eine Vielzahl von Erlebensqualitäten umfassen. Diese Emotionen sind also eine reale Erscheinung. Sie stellen eine untrennbare Einheit mit dem Denken dar. Das Rationale und das Emotio nale sind zwei Seiten der Widerspie- gelung der objektiven Realität. Ihre Einheit besteht aber nicht in einem einfachen Nebeneinander, sondern darin, daß das Denken stets mehr oder weniger gefühlsmäßig gefärbt ist und das Fühlen stets mit einem bestimmten Bewußtseinsinhalt ver bunden ist. Diese objektiv vorhandene Einheit von Denken und Fühlen haben wir in der bisherigen Arbeit kaum be wußt berücksichtigt. Die Rolle der Emotionen Aber Emotionen sind, wie gezeigt wurde, keine Begleiterscheinungen des Lebens, sondern eine spezifische Form der Widerspiegelung der ob jektiven Realität, die in starkem Maße, gleich dem Denken, das Han deln der Menschen, ihr Verhalten bestimmen. Professor Hiebsch nennt sie „Wesentliche Schaltglieder bei der Entstehung und dem Ablauf der menschlichen Tätigkeit". Sie sind also wesentliche Triebkräfte des Han delns der Menschen. Daraus wird ersichtlich, daß sich in dem Kolloquium nicht mit dem Pro- — Fortsetzung auf Seite 2 -