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Bettage zur Weitzeritz-Heilung 88. Jahrgang Rr.30» Mittwoch de» 31. D^ember 1S1S « hat Eine polnische Fremdenlegion Werbungen in den Kriegsgefangenenlagern Wie der Berliner schweizerischen Gesandtschaft in einer Verbalnote mitgeteilt worden ist, sind der deut. schen Regteri'ng folgende Einzelheiten über die Werbun gen für die Haller-Armee unter den deutschen Kriegsge- sangenen aus den östlichen Abstimmungsgebieten in eng lischen und französischen Gefangenenlagern bekannt ge- worden: Zunächst wurden die Werbungen in der Weise betrieben daß denjenigen, die sich anwerben lassen würden, eine früher« Hetmbeförderung in Aussicht gestellt wurde. AIS dies nicht >en gewünschten Erfolg zeitigte, reisten polnische Offiziere owie eine Zivilperson in den Lagern umher und gaben be atmt, die Deutschen müßten noch 25 Jahre als KriegSge- angene in Frankreich bleiben; wer aber für Polen stimmen volle, werde schon jetzt über Danzig durch Polen nach »er Grenze befördert werden, um von dort in die Heiwat mtlassen zu werden, sobald Oberschlesten von der Entente »esetzt sei. Dabei wurde von den polnischen Offizieren be- »auptet, die Kriegsgefangenen au» den östlichen Abstim- nungsgebieten würden deutscherseits sofort in Gefangenen ager verbracht; Oberschlesien sei von der deutschen Reichs- vehr vollkommen vernichtet, die Häuser seien zerstört und »erbrannt, Frauen und Kinder ermordet worden. Diejenigen Kriegsgefangenen, die sich daraufhin bereit erklärten, für Polen zu stimmen, mußten einen entsprechenden Nerpfltch- tungSschein unterschreiben. Hierbei wurde jedoch, ohne »aß !i« «S merkten, die unter diesem Schein geleistete Unter» Ichrift dnrch «in darunter gelegte» Pausdlatt ans einen »eiteren Schein übertragen, worin sie sich znm Eintritt st die polnische Armee verpflichteten. Das deutsche Kinderelend. Tas Urteil einer dänischen Aerztin. Tue dänische Acrzttn, Frau Alvilda Harbou Hoff in der „Dänischen ärztlichen Wochenschrift" „ihre ihres UmsangeS und Gewichtes nicht tn Briefen ver schickt werden können. Das Päckchen zählt zu den Bruessendungen im Sinne des Postgesetzes, Paketkarten sind nicht beizugeben. Die Päckchen, deren Meistgewicht auf 1 Kgr. fest gesetzt ist, müssen haltbar und sicher verpackt und Verschlüssen sein und sich nach Form und sonstiger Beschaffenheit zur Beförderung mit der Briefpost eig nen. Briefliche Mitteilungen können einge legt werden. Die Sendungen dürfen 25 Zentimeter lang, 15 Ztm. breit uNd 10 Ztm. hoch oder in Rollen- sorm 30 Ztm. lang und 15 Ztm. hoch sein. Geringe ileberschreitungen in der einen Richtung aus Kosten »er anderen sind zulässig, doch darf das Höchstmaß! »es Rauminhalts dadurch nicht berührt werden. Sper- cuge Päckchen sind von der Beförderung ausgeschlossen. Die Ausschrift mutz auf dem Gegenstand der Versendung selbst oder aus der Umhüllung stehen oder ganz auf- zeklebt oder sonst haltbar befestigt sein und in die Augen fallend den Vermerk „Päckchen" enthalten. Außerdem Ist der Name und Wohnort nebst Woh nung des Absenders anzugeben. Besonders groß und deutlich mutz der Name der BestimmungS-Postanstalt geschrieben oder gedruckt sein. Die Benutzung von Fahnen für die Aufschrift ist nicht gestattet. Einschreiben, Wertangabe, Nachnahme, das Ver langen eines Rückscheines und der Vermerk „Postla gernd" sind bei Päckchen unzulässig. Eilbestellung ist zugelassen; es wird die Eilbestellgebühr für Brief sendungen erhoben. Die Päckchen müssen vollständig srelgemacht sein. Die Gebühr beträgt 60 Pfg. und ist durch Aufkleben von Freimarken auf die Sendung zu entrichten. Nicht oder unzureichend frei- gemachte Päckchen werden nicht befördert. Kür verlo rengegangene oder beschädigte Päckchen wird kein Er satz geleistet. Sendungen bis zum Gewicht von 1 Kgr. die nach den Vorschriften für Postpakete behandelt werden sollen, sind wie bisher als Pakete einzu- liesern. ' Die Päckchen sind am Schalter einzukiefern. Sie iverden, soweit als möglich, mit der Briefpost, andern falls mit der Paketpost befördert. Ob die Päckchen am Bestimmungsort durch die Briefträger oder die Paketbesteller abgetragen werden, richtet sich nach den örtlichen Verhältnissen. An Sonntagen und allgemei nen Feiertagen unterbleibt die Bestellung, wenn sie nicht mit der Briesbestellung erfolgt. Unsere Gefangenen in Rußland Ler Außenminister über die Möglichkeit des Austauschs Bei einer Besprechung über Fragen der auswär. Ligen Politik mit einem Vertreter der „Frankfurter Zeitung" machte der Reichsminister des Auswärtiger Hermann Müller u. a. folgende Mitteilungen: „Wir sind bereit, jeden Lag sämtliche noch in Deutsch land befindlichen russischen Kriegsgefangenen herauszugeben Wenn das bisher nicht geschehen ist, so entspringt da« nicht aus lauter Böswilligkeit, sondern lediglich aus äußerer Hindernissen. In Rußland ist keine Regierung vorhanden die von uns anerkannt ist. Geben wir die russischen Ge fangenen ohne weiteres frei, so besteht die Gefahr, daß sü in die Armee Denikins als Kämpfer gegen Sowjet-Rutzlani eingereiht werden. Das würde uns Beschwerden und aucs vielleicht Repressalien der Moskauer Regierung zuziehen. Inzwischen ist eine neue Wendung für die deutscher Kriegsgefangenen in Ruhland dadurch eingetreten, daß ourck die Niederlage Koltschaks wiederum viele Tausend« deutscher Soldaten und Offiziere in den Machtbereich der Sowjetregterung gekommen sind. Durch die Erklärung der Entente, daß zuerst die Tsch«- cho-Slowaken und die Polen abtransportiert sein müßten bevor der Abtransport der Deutschen aus Sibirien beginne« könnte, besteht leider keine Hoffnung mehr, daß wir unserc Landeskinder in absehbarer Zeit auf dem Seewege zurück erhalten. Der Landweg ist aber frei für den russisch-deutscher Gefangenenaustausch, und ich nehme nicht an, daß die eng lischen und französischen Kontrolloffiziere im Baltikum ihn« erheblich« Schwierigkeiten bereiten könnten. Ebenso zuver sichtlich hoffe ich auf eine tatkräftige Unterstützung bei amerikanischen Regierung bei unseren Anstrengungen, da» Los dieser schwer geprüften Menschen zu erlüchtern uni der allgemeinen Menschlichkeit zu dienen." Englisch-franzSstscheWeltpolizei. Tas Anschwellen des Entente Militarismus. Gegen den deutschen Militarismus richtete sich angeblich der jahrelange Kampf der Alliierten, unter dessen hat sich ein Ententemilitarismus herausgebil det, der die früheren deutschen Rüstungen noch bei wertem übertrifft und der immer mehr ausgebaut wird. , Der französische Ministerpräsident Clemenceau er klärte dieser Tage, dah zwischen Frankreich und Eng land ein Uebereinkommen dahingehend bestehe, daß die Armeen beider Länder nach einem gemeinsamen Plane aus Grund einer Verständigung der beidersei tigen Heeresleitungen ausgebildet werden sollen. Das französisch-englische Heer werde künftig die si cherste Gewähr vor neuen kriegerischen Verwicklungen sein. Den Menschenmangel gedenkt der französische Ge- neralstak durch Beibehaltung der dreijährigen Dienst zeit sowie durch die Schaffung eines großen Kolonial heeres auKzugleichen. Im Kammerausschutz wurde vor, Clemenceau mitgeteilt, datz die Regierung die Einfüh rung des Militärdienstes unter den Einwohnern der ehemaligen deutschen jetzt zu Frankreich gehörender Kolo nien beschlossen Habe. Die Präsenzstärke der französischen Kolonialarmee wurde innerhalb zwei Jahr« verdoppelt gegenüber der Zeit vor dem Kriege unr werde mindestens 150 000 Mann betragen. Bewährt, Generäle darunter Gerard, und Mangin, werden mil der Ausbildung des neuen Kolonialheeres betraul werden. Dieses einheitlich ausgebildete englisch-fran zösische Heer würde demnächst die Weltpolizei der Zukunft darstellen und zugleich die bedingungslose dauernde Vorherrschaft dieser beiden Staaten zuw mindesten für Europa bedeuten. Eindrücke von einer Studienreise zur Erforschung des Gesundheitszustandes deutscher Kinder'" niedergelegt. Wir entnehmen den sachlichen, nüchternen For schungen über die verhängnisvollen Wirkungen der jahrelangen grausamen Hungerblockade folgende Einzel heiten: „Nicht nur die körperlichen Kräfte der Kinder haben ab genommen, sondern auch ihre geistige Aufnahme fähigkeit war vermindert. Die Energie und Un ternehmungslust ist selbst bei den lebhaftesten Kindern ver ringert. Ein Lehrer in Berlin äußerte sich: Sie tun nicht mehr, was man ihnen aufträgt, nicht, w»il sie es nicht wollen, sondern weil ihnen die Kraft mangelt. Die Gedanken kreisen um das Hungergefühl und die Möglichkeit deor Unmöglichkeit, es zu beseitigen. Die Krankheit, bei welchen die Unterernährung die al lerernstesten Folgen zeitigt, ist die Tuberkulose. Im Jahre 1917 beobachtete man das Wiederauftreten alter Tuberkulose- — auch solcher, die längst als geheilt angesehen wurden — wie ganz neuer Fälle. Man stellte eine bisher unbekannte Bösartigkeit im Verlauf der Krankheit fest, so wohl bet Erwachsenen, wie bei Kindern. Bei Kindern beobachtete man Drüfentuberkulose von einer Ausdehnung, wie sie bsher selten aufgetreten war. Gelenk» und Kno chentuberkulose war unter Kindern, und zwar ernstester Art, sehr verbreitet. Lungenblutungen traten Verhältnis mäßig häufig auf. Nicht nur die Tuberkuloseabtetlung, son dern die allgemeinen Ktnderabteilungen der Krankenhäuser waren von tuberkelkranken Patienten überfüllt und di« öffentlichen Konsultationen wurden von einer immer grö ßeren Menge Tuberkelkranker besucht, die prozentweise iw mer schwieriger« Fälle aufzuwetsen hatten.'" DaS Einkilo-Päckchen. Wesentlichste «ersendungsvorschriften. Am 1. Januar 1S20 werden unter der Bezeich nung „Päckchen"" im inneren deutschen Postverkehr Ein- kllosendstngen zugelassen. Das Päckchen wird vornehm- ftch zur Uebermittetung von kleinen oder leichten, weniger, wertvollen Gegenständen dienen, die wegen ärztlich« und Apothekerpersonal hat da» Menschenmögliche getan, um die Truppe gesund und lebensfähig zu erhalten. Bus gleicher Höhe stand die chirurgische Tätigkeit. Die Lazarette, die während des ersten Teiles des Feldzuges meist in massiven Gebäuden untergebracht worden waren und in solchen Jahr und Tag ständig ohne Platzwechsel gearbeitet hatten, mutzten sich in bewegliche Kolonnen um wandeln, die in jedem Augenblick mit allen Kranken und allen Lasten aufgepackt werden konnten und der Truppe aus ihren vielen Hin- und Hermärschen in gleichem Tempo folgten. Alles nicht unbedingt notwendige Material mutzte abgestotzen werden; die Vorbereitungen für eine chirur gische Operation wurden demzufolge stets mehr oder we niger improvisiert. Der Raum dazu war meist eine so eben hergestellte Grashütte. Das Vertrauen, das wie schon bei einer früheren Gelegenheit erwähnt, auch feindliche Soldaten zu den deut schen Aerzten hatten, war vollberechtigt. Die erfolgreich« und hingebend« ärztliche Tätigkeit stärkte bei Weißen und Schwarzen das gegenseitige Vertrauen ganz gewaltig. So bildeten sich mehr und mehr die festen Band«, die die ver- schiedenarttaen Elemente der Trupp« bis zum Schluß als ein geschlossenes Ganzes zusammenhielten."' , ") General v. Lettow-Vorbeck, „Meine Erinnerungen aus Ostafrika". Vornehm illustriertes Prachtwerk. Mit einem farbigen Porträt des Verfassers, 20 Vollbildern von W. von RucktHchell, einer Uebersichtskarte von Afrika und einer Karte von Ostafrika und der angrenzenden Gebiet« mit Angabe des Zuges der Lettowschen Truppe, sowie 21 Gefechts- und Bewegungsskizzen von der Hand des Gene rals (in Faksimile). Leipzig, K. F. Koehler, Verlag. Preis gebunden 35 Mark. Der Heldenkampf der Ostafrikaner. LeKow-vorVeckS Erinnerungen. Anier dem Titel: „Meine Erinnerungen aus Ost- afrita" *) Hat Generalmajor v. Lettow-Vorbeck, der ge- «tale Führer unserer ostafrtkanischen Helden, sein« Erinnerungen veröffentlicht. In einfacher und doch überaus fesselnder Sprache schildert uns der tapfere, nie besiegte Heerführer den vierjährigen Heldenkampf der Deutschen tn Ostafrika. Zur Verteidigung der deut schen Kolonien standen Lettow-Vorbeck nur knapp 3000 Europäer und 11000 schwarze Soldaten (Askaris) zur Verfügung, während die Streitkräfte der Ens- Länder und Belgier sich auf 150 Generale und über 3VÜ 000 Mann beliefen. Die Verluste der Feinde wer den allein auf 60 000 Tote geschützt. Trotz der überaus großen Uebermacht gelang es den Engländern nicht, di« Kolonie zu erobern und noch bet Abschluß des Waffenstillstandes glaubte Lettow-Vorbeck, dem Feinde noch lange Zeit Widerstand leisten zu können. Reben den vortrefflichen Gefechtsschilderungen gibt Lettow-Vorbeck tn seinen Erinnerungen ein umfassen des Bild von den gewaltigen Anstrengungen, die ge macht werden mutzten, um ein DurchHalten zu ermög lichen. Handsptnnereten und -Webereien entstehen, um »aS zahweich vorhandene Rohmaterial zu Fertigfabri katen zu verarbeiten. Geniale Erfinder stellen Auto- »ummireifen, Benzolersatz u. a. her. Es entwickelt sich ein eigenartiges, an die Schaffenskraft eines Ro binson erinnerndes Leben. Lettow-Vorbeck schreibt hierüber tn dem Kapitel „Kriegswirtschaft 1917'^: „Gefährlicher als der Feind erschien mir dt« materi elle Lag« der Truppe. Die Woizenbestände des HilfS- schifseS gingen zu End«, und «s schien mir fraglich, ob man »uS Mtamamehl allein ohne Zusatz von Weizenmehl würd« Brot backen können. Ich glaubte damals noch, daß Brot ein unbedingtes Erfordernis ftir die EuroPSerernährung wär«, and macht« deshalb persönlich Backversuche ohne Weizen mehl. Schon dies« fielen leidlich zur Zufriedenheit aus. Spater, unter d«m Zwange der Rot, haben alle ohne Weizen mehl vortreffliches Brot hergestellt. Me Methoden waren ßchr verschieden. Wir haben gutes Brot später nicht nur aus Mama, sondern auch aus Muhogo, aus Süßkartoffeln, aus Mat», kurz schließlich von fast jedem Mehl und in ver schiedenartigsten Mischungen gebacken und je nachdem durch Zusatz von gekochtem Reis, gekochtem Mtama auch die wün schenswerte Beschaffenheit erzielt. Auch die Bekleidung erforderte Beachtung. Ein« Stiefelnot war in Sicht. Für alle Felle ließ ich mich im Verben von Leder mit der Hand unterweisen untd habe mir unter Anleitung auch einen Gegenstand verfertigt, de» «an zur Not als einen linken Stiesel bezeichnen konnte, oenn er auch eigentlich ein rechter Stiefel hatte werden sollen. Für den Europäer ist es sehr erwünscht, wenn er di« einfachsten Grundlagen dieser Handwerke soweit kennt, um aus oer Decke der Antilope, die er heute erlegt, in einigen Tagen einen Stiefel herzustellen, oder einen solchen wenigstens wieder gebrauchsfähig zu machen, ohne daß ihm dt« Hilfsmittel der Kultur zur Verfügung stehen. Ein Nag«! muß als Pfriem, ein Baumast als Leisten dienen, and der Zwirn wird aus dem zähen Leder einer keinen Antilope geschnitten. Tatsächlich sind wir aber nie in eine virklich« Notlage in dieser Beziehung geraten; denn immer hat uns Beute wieder die notwendige Bekleidung und Aus rüstung verschafft, und manchen Beutesattel haben wir »erwandt, um ans ihm Stiefelsohlen und Flecken zu schneiden. Mehr und mehr gelangte fast jeder Europäer auf den Standpunkt des südafrikanischen „Treckers" und tvar sein :igener Handwerker. Natürlich nicht immer in eigener Per son, aber innerhalb des kleinen Haushaltes, den er mit seinem schwarzen Koch und schwarzen Diener selbständig führte. Viele hatten sich auch einige Hühner zugelegt, die mitgetragen wurden, und Hahnenschrei verriet die deut schen Lager ebensoweit wie die Ansiedlungen der Einge borenen. Der Befehl einer Abteilung, der das Krähen der Hähne vor 9 Uhr morgens verbot, schaffte keine Ab- hilfe. Die wichtige Salzfrage wurde von den Truppe» bei Kilwa sehr einfach durch Verdunstenlassen des Meer- wasserS gelöst. Um aber auch bei Verlust der Küste den Er satz von Salz, das in den Magazinen anfing, knapp zu iver den, zu sichern, wurden salzhaltige Pflanzen gesucht und ihre Asche auSgelaugt. Einen Fingerzeig hierfür gaben uns die Eingeborenen der Gegend, die ihren Salzbedarf auf gleiche Weise deckten. Das so gewonnene Salz war nicht schlecht ist ab«r in nennenswertem Umfang nicht in Anspruch ge nommen worden, da wir später unseren Bedarf stets durch Beute rechtzeitig decken konnten. Der große Elefantenreich tum der Gegend lieferte viel Fett; Zucker wurde ersetzt durch den prachtvollen wilden Honig, der in großer Meng« gefunden wurde. Die Truppe hatte einen gewaltigen Fort- schrltt in der Beschaffung der Verpflegung gemacht, wußte auch, Feldfrüchte notreif zu machen und sich auf diese Weise vor Mangel zu schützen. ES verdient an dieser Stelle besonders hervorgehoben zu werden, daß das Santtätswesen in den wechseln den schwierigen Verhältnissen des Feldlebens es verstan den hat, die besonder« wichtigen Fragen des Chinins und d«S Verbandszeugs in befriedigender Weise zu lösen. Er wähnt ist schon, datz im Norden aus den Beständen der Chinarinde Chinintabletten hergestellt wurden, die die eng- lischen an Güte übertrafen. Nach der Räumung der Nord- oezirke war ein großer Teil Chinarinde nach Süden transpor tiert worden. Die Tablettenzubereilung konnte mangels eines entsprechenden Instituts nicht fortgesetzt werden, da- für wurde dmcch Auskochen der Chinarinde flüssiges Chinin. hergesteilt. Dies hatte einen verteufelten Geschmack und wurde Namen Lellowschnaps zwar ungern, aber Nutzen kür den Patienten getrunken. m "udere schwierige Lage war die Beschaffung von Aproand stoss. Um diesen beim Schwinden der Letn- /«"»« zu ergänzen, wurden nicht nur KleidungS- AE älftr Art nach Desinfizierung verwandt und nach Benutzung durch erneutes Auskochen wiederum brauchbar es wurde auch Verbandzeug mit gutem Erfolg au» Baumrinde hergestellt. Einen Ftnaerzeia Kier- Mvomborinde Kleidungsstücke und Säcke verfertigten. Da»