Volltext Seite (XML)
— Die deutsch-Polnischen Verhandlung««, dtv in Parts fortgesetzt werden, Haden zu einer Einigung über das BerwaltungSabkommen geführt. Di« Verhandlun gen über di« militärischen Transportfragen, über das Wird« schaftSabkommen und die Finanzfragen gehe« weiter. — Nach einer Verordnung der franzüMchen Mtlttäv- Verwaltung dürfen di« von der deutschen Regierung be schlossenen Steuergesetze im Saargebiet kein« An wendung finden, wenn sie nicht in jedem besonderen Falb» von her Militärverwaltung genehmigt sind. , — lieber, den AretS La bi au (Ostpreußen) wurde der Ausnahmezustand verhängt, um den ausgedehnten Schmuggel zu unterbinden und dir Bevölkerung vor Ueber- fällen zu schützen. ! — Der ehemalige König Ludwig von Bayern^ der 1912 seinem Vater als Regent folgte und ein Jahr später den Köntgstitel annahm, wird am 7. Januar 1920 73 Jahre alt. Er lebt jetzt auf der Burg Hohenzollern bei Sigmaringen, bei seinem Schwiegersohn, dem Fürsten von Hohenzollern. -- Das Mitglied der verfassunggebenden preußischen LandeSversammiung, BerbandSdeamter August Breh (Soz.) in Hannover hat sein Mandat niedergelegt. An seine Stelle tritt der Tischler Bruno Hempel in Celle. — Nach einer Verordnung der sächsischen Negierung dürfen, wie aus Dresden gemeldet wird, Kostüm» und Mas kenbälle in der kommenden Fastnachtszeit im Freistaat Sach sen nicht abgehalten werden. — Die sächsischen Staatsbahnen haben im ab- gelausenen Jahre einen Fehlbetrag von fast 300 Millionen Mark gehabt. z :: Tie Megiermtgsgewalt in den abzutretenden Gebeiten. Ter Oberste Rat hat am Sonnabend mor gen unter dem Vorsitz von Jules Cambon das Exposee des Generals Le Rond über den Stand der Verhand lungen zwischen den Alliierten und Deutschland ange hört bezüglich der Uebernahme der Regierungsgewalt in den abzutretenden Gebieten. Ter Nat beschloß so dann, daß das Redaktionskomitee bei Fragen über die Auslegung des Vertrages den Obersten Nat zu be fragen habe. :: Las Hiljswerl für Deutschland. Der Reichspräsi dent hat am Sonnabend Vertreter amerikanischer und schwedischer Organisationen des Hilfswerkes für das Deutsche Reich empfangen. In seiner Beyrüßungsan- sprache wies der Reichspräsident darauf hin, daß eine gemeinsame Aufgabe und ein aemcittiames Kiel die ame rikanischen und schwedischen Vertreter nach Deutschland geführt habe. Sie wollen den schwer geprüften Län dern Europas Hilfe bringen und besonders den .lin«- dern in ihrer augenblicklichen Not nach Möglichkeit helfen. Tie fremden Gäste würden auf ihren Reisen selbst sehen, wie groß das Elend sei, das die furcht baren Entbehrungen der letzten Jahre hervorgebracht hätten. Er beglückwünschte die Erschienenen zu ihrem Hilfswerk von ganzem Herzen und bezeichnete es als eine schöne Fügung, daß die Wiederannäherung aller Völker sich durch Werke edler Menschlichkeit anbahne. :: Revision im Röchlingprozeß. Gegen das Röch ling-Urteil ist Revision eingelegt worden. Ter Kassa tionshof in Paris, der darüber zu entscheiden hat, ge noß bisher das .größte Ansehen in Beziehung auf seine Rechtsprechung. Es ist zu erwarten, daß dieser Gerichtshof das Vertrauen in seine Unparteilichkeit rechtfertigen wird. Tas erstinstanzliche Urteil enthält eine offenbare Rechtsbeugung. Nach dem Waffenstill standsabkommen in Spaa war ein französisches Gericht nicht in der Lage, über einen Deutschen, auch wenw ihm eine Verletzung des Kriegsreckts vorzuwerfen war. vor Inkrafttreten des Friedensvertrages zu urteilen. Wenn die französischen Gerichte das Bedürfnis fühlten, über die Handlungen der Gebrüder Röchling während des Krieges zu Gericht zu sitzen, so hätte die französische Negierung, wenn sie es mit ihrer Würde für verein bar hielt, gemäß den Bestimmungen des Paragr. 226 und folgende ihre Auslieferung betreiben sollen, sie durfte aber nicht zulassen, daß vor Inkrafttreten des Friedens die französischen Behörden sich der Person eines Deutschen bemächtigten. :: 2l VW Mann Besatzung in Oberschlcsien. Für die Besetzung VeS oberschlekischen Abstimmungsgebietes sind an Ententetruppen vorgesehen: eiw Tivi'ionsstab, 16 Bataillone, ein Regiment Kavallerie, zwei Artille rieabteilungen, zusammen 21 000 Mann. Tie Nationali tät der Truppen steht noch nicht fest. :: Beginn der passiven Resistenz der Franksurtev Eisenbahner. Tie Frankfurter Eisenbahner hatten, wie gemeldet, beschlossen, vom 2. Januar ab nur so viel zu arbeiten, als es die für den Eisenbahnbetrieb gülti gen Bestimmungen zulassen. Es ist dies eine Art von passiver Resistenz. Sie wird seit Sonnabend gehand habt. Unter Beachtung aller Vorschriften erfüllt man in den Werkstätten und den Bahnhöfen« die Dienst obliegenheiten, aber der Betrieb wickelt sich langsamer als sonst ab, namentlich im Güter- und Rangierveri- kehr. Infolgedessen sind Stockungen und Verzögerung gen unvermeidlich. (Tie Eisenbahnverwaltung ließ den - Frankfurter Werkstättenarbeitern mitteilen, daß sie die Betriebe schließen werde, wenn nicht in kürzester Frist die Passive Resistenz ausgegeben wird.) :: Ter Aufschub deS Friedens. Wie der „Temps" mttteilt, haben Minister Loucheur und Generalsekre tär Dutasta in Freiherr v. Lersners Wohnung mit diesem über die Ablieferung des Hafenmatertals ver ändert, und die letzten Schwierigkeiten schienen so ut wie beseitigt zu sein. Man glaube, das Jnkrast- reten des Friedensvertrages würde sich möglicherweise m 48 Stunden auf den 8. Januar verschieben. „Chi- ago Tribune" jedoch sagt, das Protokoll könne frühe« ieuS am 16. Januar unterzeichnet werden. :: Eine Ueschwervouote der Entente. Unserer Ver- cetuug in Paris ist von Dutasta eine Beschwerdenot« er Entente überreicht worden, die sich mit angeblichen berraschenden Truppenansammlungen in Schlesien be- ast. ES sollen sich dort insonderheit Baltikumtrup- en versammeln. Auch soll sich eine Marinebrigade ort befinden. Wie die zuständige Stelle mittelst, st keine Rede von Truppenansammlungen in Oberschle- icn. Gerade das Gegenteil ist der Fall: Aus Öber- Hlcsien sind Reichswehrtruppen zum Grenzschutz an "er Nordostgrenze des Reiches herausgezogen worden. Bastikumtruppen sind überhaupt nicht in For- ationen aus Ostpreußen abtransportiert worden. Ste K über das ganze Reich hin verteilt und sufge- wst worden. Die Marlnebrigade, die sich in Ober- schlesien befindet, ist ein Teil der Reichswehr. :: Baldig« Hekmseudung der Scapa Flow-Leut«? „Daily Mail" meldet daß in England Vorbereitungen getroffen werden, um die deutschen Seeleute von Scapa Flow und die noch gefangengehaltenen deutschen Flie- geroffiziere unverzüglich nach der Friedensratasikation kreizulassen und heimzubefördern. Den wegen der Ver senkung der Schiffe bei Scapa Flow gesangengehalte nen deutschen Seeleuten wurde gestattet, eine fröhliche Weihnachtsfeier bei Bier und Truthahn abzuhatten. :: Sachsen und Vie Ablieferung der Milchkühe. Der Verband sächsischer Landwirte hat die sächsisch« Regierung in einer Eingabe aufgefordert, bei der Reichsleitung ducchzusetzen, daß Sachsen die Milch kühe an die Entente erst abliefert, wenn die schlimmste Zett in der Milchversorgung vorüber ist. Die Länder, die in der allgemeinen Ernährung besser gestellt find, sotten zuerst herangezogen werden, und zwar seien dies wie schon während des Krieges alle Länder. :: Abermalig« Erhöhung des Darffes für Per sonen- und Güterverkehr? Die Tarifvcrhandlungcn mit den Eisenbahnern sind in Berlin wieder ausgenommen worden. Es ist leider mit Sicherheit zu erwarten, daß die weiteren Erhöhungen abermals durch Tarif erhöhungen eingebracht werden müssen. Nach den bis herigen Feststellungen würde man, wenn alle For derungen der Etsenbahnarbeiter restlos bewilligt wür den, den Tarif für den Personen- und Güter verkehr um 150 Prozent erhöhen. Wer auch wenn der Tarifvorschlag nicht voll angenommen würde, ist eine bedeutende Erhöhung der Eisenbahn- tartse unbedingt erforderlich. An verschiedenen Or ten haben große Kundgebungen der Etsenbahnarbeiter stattgefunden. In Köln wurd« ein solcher Demon- strativnszug zürn Eisenbahndirektionsgebäude am 3. Ja nuar unterlvegs von der englischen Polizei aufgelöst. In Frankfurt a. M. haben die Werkstättenarbeiter am Freitag und Sonnabend voriger Woche passiv« Resi stenz geübt. Bon ihrem Verhalten wird es abhän gen, ob die Werkstätten wieder geöffnet werden oder nicht. In Elberfeld fand am Montag vormittag ein Demonstrationszug zum Direktionsgebäude statt. Die Arbeiter wollen ihre Lohnforderungen dem Präsiden ten nochmals persönlich überreichen. In Jena ist in der Werkstätte der Streik beschlossen worden, er sott begonnen werden, wenn die Losung dazu ausgegeben wird. :: Dre Stärve der Besahungsirupp««. Das Gene ralkommando des 17. Armeekorps in Danzig gibt jetzt die Ziffern der Besatzungstruppen bekannt, die dieser Tage der deutschen Kommission in Paris überreicht wurden. Danach erhalten: Schleswig 2800. Danzig einen Divisionsstab, einen Artilleriestab und 8000 Eng länder, Marienwerder 1800, Allenstetn 3000, Memel 1800, .Oberschlesien einen Divisionsstab und 21000 Mann. ' > «... ——— :: Eduard Bernsteins siebzigster Geburtstag. Edu ard Bernstein feierte am 6. Januar seinen siebzigsten Geburtstag. Vor dem Kriege war er in der Sozial demokratie der Führer des Revisionismus. Am 4. Au gust 1914 hat er, mit den meisten Mitgliedern der Fraktion, im Reichstag für die Kriegstredite gestimmt, aber schon nach wenigen Wochen besann er sich eines anderen und wurde mit Haase und seinem Freunde Kautstv Begründer der Unabhängigen sozialdemokra tischen Partei Deutschlands. Einige Wochen nach der Revolution wandte er sich von den Unabhängigen wieder ab und trat der Partei der Rechtssozialijten bei. aus derem linken Flügel er jetzt steht. )( Ersatzwahlen in England. Tie Ersatzwahl in Bromley, bei der die Koalitionsunionisten 11146 Stimmen und die Arbeiterpartei 10 077 Stimmen er hielt, »igt einen lebhaften Rückgang der Stimmen der Koalition, deren Mehrheit bei den allgemeinen Wahlen 11 430 Stimmen betrug. Zum erstenmale stellte die Arbeiterpartei in Bromley einen Kandidaten aus und die Tatsache, daß dieser Kandidat sofort mehr als 10 000 Stimmen erhielt, wird von der ganzen Press- als überraschend und höchst bemerkenswert bezeichnet. — Bet der Ersatzwahl in Svenvalley wurde der Kandidat der Arbeiterpartei Myers mit 11962 Stim men gewählt, der Kandidat der Liberalen. 'Simon, erhielt 10 244 und der Koalitionskanvidat Fairfax 8134 Stimmen. )( Lie Lohnansbcssernng der englischen Eisenbahn- augesteMe«. Aus London wird dem „Telegraaf" ge meldet, daß bei der Lohnregulterung für die Eisen bahnarbeiter der Mindestlohn für die unterste Arbeiter- kategorfe auf 3 Pfund Sterling pro Woche festgesetzt werden soll. Tie Erhöhung beträgt im Vergleich zu den Friedenslöhnen über das Doppelte, denn früher betrugen die Löhne für die unterste Lohnklasse durch schnittlich 1 Pfund 18 Schilling. )( 44 Menschen gemordet. „Az Est" meldet, daß der Kommunist Arpad Kerekes-Kohn am Tage vor seiner Hinrichtung an die Staatsanwaltschaft ein Schrei ben richtete, in dem er erklärte, er gestehe vor seinem Tode, daß er bei der Haupwerhandlung nicht die Wahrheit gesagt habe. Er habe 44 Morde auf dem Gewissen. Auf der Reise Tibor Szamuelys in die Provinz habe er, um Szamuelys Gunst zu gewin nen, eigenhändig 44 Menschen erschossen. Auch an der Ermordung zweier ukrainischer Offiziere stt er be teiligt gewesen: er habe Szamuely geraten, diese bei Seite zu schaffen. )-( Mißglücktes Attentat auf einen Bischof. Ein Telegramm aus Rom meldet, daß nach dem „Gtornale d'Jtalta" auf den Bischof von Alessandria durch zwei Männer ein Mordanschlag verübt wurde, der glück licherweise mißlang. Tie Attentäter sind entkommen. Die amerikanisch« Hilfe. Tie amerikanische Hilfsmission ist unter Führung von Mr. Seattergood in Berlin eingetroffen und im Hotel Adlon abgestiegen. Sie wurde von Mitgliedern des deutschen Zentralausschusses für die Amerikahilfe begrüßt und hielt mit diesen bereits eine Sitzung ab, um einen genauen Arbeitsplan auszupellen. Sowie dieser in allen Teilen feststeht, soll oie Tätigkeit der Kommission beginnen. Im Neichswirtschaftsministerium erwartet man v»g der amerikanischen Hilfsaktion eine merkliche Milderung der Lebensmiitelnot. Insbesondere dürfte der Zuwachs an amerikanischen Kühen für die Milchversorgung von erheblichem Einflüsse sein. Um die erwarteten Lebens mittel nach ihrem Eintreffen der Bevölkerung gleich« mäßig und gerecht zukommen lassen zu können, wird im Reichswirtschaftsmintsterium ein Verteilungsplan auS» gearbeitet nachdem die in Betracht kommenden Gemein den die Lebensmittel der Bevölkerung zuführen sollen. Ueber die Einzelheiten des Rationierungsplanes wird das Reichswirtschaftministerium demnächst eine beson dere Bekanntmachung veröffentlichen. Masseuverhaffungen in Chicago. Dem „Petit Partsien "wird aus Newhork gemeldet, daß in Chicago 200 Bolschewisten und Anarchisten verhaftet wurden. Englands Phantasie über di« deutsch« Luftflotte. Die „Daily Mail" berichtet, Deutschland bereit! im geheimen eine riesige Luftflotte vor, und viel« Fabriken, darunter die Kruppschen Werke, seien fieber- Haft dami^ beschädigt, die gigantische Flotte zu ver vollständigen. Diese Tatsache lasse schon auf den ge- planten deutschen Rachekrieg schließen. Eine Kontrott« über die Luftstreitkräfte Deutschlands sei kaum möglich. Zusammenbruch der Rordseefischerek. ' Ueber fünfzig Fischdampfer liegen im Geestemün« der Rederei-Hafen wegen Kohlenmangels still. Mon tag vormittag traf nur eine fo geringe Menge Koh len ein, daß nicht einmal ein halbes Dutzend Damp fer davon versorgt werden konnte. Falls die An lieferung von Kohle in diesem Umfange weiter erfolgt, muß man befürchten, daß die gesamte Geestemünder Fischindustrie zum Stillstand gelangt. Die Nachfraga nach Fischen ist außerordentlich groß. Die amerikanisch« Hilse. Dre Hilfsorganisationen der Quäker hat durch da» Eintreffen einer Abteilung der englischen Quäker-Ver einigung eine weitere Verstärkung erfahren. Zur Zeit befinden sich Vertretungen der amerikanischen, engli schen und schwedischen Quäker in Berlin, die bisher ihr Unterstützungswerk durch das „Rote Kreuz" und die Flüchtlingsfürsorge am Schloßplatz erledigen lie ßen. Die bisherigen Verhandlungen haben sich nur auf Vorarbeiten beschränkt, über die Form, in der am besten die Hilfsleistungen erfolgen können. I« einigen Fragen erwartet man auch das Eintreffen einiger Vorstandsmitglieder der „Society. of Friends* von London. Diese Wohltätigkeitsgesellschaft hat sich besonders um die Familien der internierten Deut schen in England verdient gemacht und in hochherzi ger Weise eine große Anzahl dieser während deS Krieges und der Waffenstittstandsperiode unterstützt und vielen der Familien die Rückkehr nach Deutschland ermöglicht. Tie Versailler Schlnßverhandlungen. Tie Verhandlungen zwischen den Vertretern der und Lo" -"-d R->rUü-"d§r! „ec deutschen find prakti,u> >o wr^ geoiehen, daß der Unterzeichnung am 6. Januar nichts im Weg« stände. Ter Oberste Rat hat jedoch entschieden, daß zuvor die Erledigung aller der Fragen stattsinden müsse, die die Kommission v. Simson mit der Entente bespreche. Ta es sich hier um eine große Menge Einzelfragen handelt, die nicht nur das Reich, sondern auch di« Länder angehen, sind Rückfragen uno kurze Verzöge rungen unvermeidlich. Es ist aber damit zu rechnen, daß auch der Rest dieser Fragen bald geklärt fest« wird. Non einer Antwort auf die letzte Note der Entente dürfte Abstand genommen werden, es stutz nur an Herrn v. Lersner neue Instruktionen ahae> gangen. — Geheimrat v. Simson hat der Entente ein« Note übermittelt, in der mit Rücksicht auf die außer ordentlich hohen Kostender Besetzungstruppe n in den Abstimmungsgebieten um möglichste Einschrän- kung gebeten wird, da die Finanzlage der Länder einer übermäßigen Belastung nicht gewachsen wäre. — Aus dem Bezirk Allen st ein wird wesentlicher Werk darauf gelegt, daß die dortige Einwohnerwehr bestehen bleibt. Tiefer Wunsch ist nach der Lage der Verhält nisse in jenen Gebieten durchaus berechtigt, und es wird in Paris auf seine Erfüllung von uns hingearbettet werden. Rundschau Lm Auslande. * Nach einer Washingtoner Meldung ist in Korea eine Revolution gegen die Japaner anSgebrochen. D«r Sohn deS Kaisers soll verhaslel worden sein. ; Amerika nimmt in Znkunst weiter an den Be ratungen des Obersten Rates teil, beteiligt sich vsfizicll aber nicht an der Bekanntgabe der Beschlüsse. r Nach Mitteilungen ans Ententeguellen wird von einer Volksabstimmung im Teschener Gebiet abgesehen und das Gebiet der Tschecho-Slowakei zugcsprvchen werden, wofür Polen anderweitig entschädigt wird. ! Das Gebäude der Hambura-Amerika-Linie in New- York ist, wie die „Franff. Ztg.'^ meldet, von Walter feindlichen Ligentunks an das Bundechchlffahrtsamt für zwei Millionen Dollar verkauft worden. Frankreich: Tie kommende Regierung. Z Wie Genfer Blätter erfahren, ist die Kandidatur Millerands als Nachfolger Clemenceausgesichert. Mil« lerand wird das Ministerium deS Auwärtigen übernehme« und Loucheur und Tardie» in seinem Kabinett behalten. Außerdem werde für Poincare ein Sitz freigehalter werden. Man nimmt an, daß das Ministerium Millerant lediglich ein Uebergangsministersum fein und einem spätere» Ministerium Poincare Platz machen werde. England: Churchill für die dentsch« Regierung ! Laut „Jntransigcant" hat der britische Krieg-mini« ster Winston Churchill im englischen Unterhaus erklärt wenn Deutschland zusammenbreche, dann werde die Lage ir Europa schwierig werden; man dürfe Deutschlanl nicht in den Abgrnnd stoßen lassen. Im allge meinen sei anznerkennen, daß die deutsche Regierung in letzten Jahre ehrlich und korrekt die Bedingungen der Alli, ierten erfüllt habe. Möglicherweise besteht eine Enkent« zwischen dem kaiserlichen Militarismus und dem deutsche» Bolschewismus, um die deutsche Republik zu zerstören. Ma» müsse darüber Wachen, daß nicht? der Art geschehe. . ,