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Punkt 3 nimmt man von den verschiedenen Anregungen im neuen Kirchrnblaite über die Kti«a«ehiu»g Kenntnis. Zur Fülderung der Denkmal,angettgknbrit auf hiesigem Fiiedhaf wird auf Vorschlag de» Herrn Stadi kassiere» Schubert be schlossen. «inen Au,schuh von drei Mitgliedern zu bilden, dem da» Recht der Zuwahl zustrht. voegeschlagen werden die Herren Superintendent Michael al» Vertreter de« Kirchen« Vorstand««, Bürgermeister vr. Hornig al» Vertreter der Stadt und Orko-omierat Melde al» Vertreter der Landgemeinden. Wegen Beitritt in den Landr»pension»v«band sächlilch» Ge- melnden in Leipzig hegt man kein« Bedenken; r» sollen je- doch vorher dem FinanzausILuß di« vrdiugungen vorgrlegt werden. Der Antrag de« Herrn Privat», Schmidt—Ulbern dorf, di« Sitzungen im Winter um 5 Uhr zu halten, wird angenommen. , Oertliches und Sächsische». LlppolLi»wald«. Goldener Sonntag — weihe Weih nachten ! Da» war wohl aller Wunsch in den letz',n Tagen, und beide» ist im vollsten Sinn« de» Worte» zuW-ss» ge worden. War da» ein Wind und «in R-genwett» am gestrigen goldenen Sonntage, doh der Aufenthalt im Freien Uebrrwindung kostete. Nur wer unbedingt heraus muhte, wagte sich in» Freie. Da» GeichSst dürfte drsholb leider nicht so gut gewesen sein, al» e» zu hoffen war. Auch die Züge brachten orrhältnismäßig wenig Gäste. Da» Regen- und Tauweiter hat wohl auch die Aussichten auf da» weihe Weihnachten gründlich verdorben, zumal der zurzeit herr schend« Sturm weitrr an der Schlittenbahn zehrt. — Di« die,jährigen Weihnachtsfeiern in d«n ü'fent- lichrn Anstalt«» und kirchlichen Vereinen nahmen ihren An fang am Sonntag nachmittag in der Kleinkinderbewahr- anstatt Mit dem Gesänge: „Ihr Kinderletn, kommet" zogen die Pfleglinge von 3 bi» lO Jahren in den vom Christ- bäum beleuchteten Saal, dessen übriger Raum von den vor- stand»kamen und von Titern brsetzt war, die ein Knabe mit einem Gedichtchen begrüßte. Recht munter und sicher be teiligten sich die Kinder an der von der Anstaltetante, Frl. Friedrich, geleiteten von Weihnachtsliedern durchslochtenen Besprechung der Weihnachtrgeschichte. Der Freude Ausdruck gebend, daß dtr»mal die liebe, lichte Weihnachtszeit mit mehr Wonne gefeiert wnden könne, da dt« meisten Väter in die Heimat zurückgrkehrt seien, wünschte Herr Superintendent Michail allen rin gesegnet«, Weihnachten und «»mahnt« di« Kind«r, zum Danke den Titern und PIlegern immer Freud« zu b«r«il«n. Nitdlich anzusehrn und anzuhören war zum Schluh da« Singspiil der Kleinen: Echmewittchrn uud die sieben Zwerge, von ihnen wurden dann alle Pfleglinge mit Kaffe« und Gebäck b«wirt«t und mit Weihnachtsgabrn beschenkt. Im nächst«» Frühjahr steht di« Anstalt vor drr F«i«r der 50 jährigen Bestehen», zu der am 4. Januar nach mittag» 4 Uhr rin« Vorbesprechung stattstnden soll. — „Eltern, bewacht di« Lehrer!" In mehr al» zwanzig Massenversammlungen, die dieser Tage der Verband sozialistischer Lehrer und Lehrerinnen Deutschland» in Groh- Berlin mit dem Thema: „Wie arbeitet der Sozialist im Eilernrat?" einbrrufrn hat, wurde nach einem Bericht der „Freiheit", Nr. 605, überall «in dem verband vom Genossen Arno Nadel gewidmeter vorspruch „Eltern, bewacht die Lehrer!' vvrgetragen, drr „sichtlich Eindruck machte". — Wa» sagt die deutsche Lehrerschaft dazu? — Di« Weib«ritztalsp«rnn Denossrnschaft hi«lt am Don- n«r»tag untrr Leitung ihre» Borsitzrnd«», Direktor Friedrich, ihr« >2 Genossenschaft,Versammlung in Hainrberg ab Au» dem Geschäft»b«richt ging hervor, dah dl« Talsperren auch im J'bre 1918 den unregrlmähigen Wasserlauf der Noten und Wilden W«ih«rltz au»grglichen haben. Dar Hochwasser im Jult, welche» besonder» im Pöbrltal grohen Schaden oerursachtr, konnte mit el» der Sp»»« aufgefangen und den Unterlirgein in nutzbarer Form zugesübrt werden. Leider wndr der geregettr Abfluh vurch eine Anzahl von Trieb werken in rückiichwiostst« Art für die Unterliege» mißbraucht und da« Walser verdorben. T» sei jedoch gegen di«s« Rück- sichtoiosigkrit bereit» vorgegargen ward«». Auch die Trink wasserversorgung wurde im Bericht»jahr« ununterbrochen fortgesetzt, trotzdem erhebliche Schäden an den Rohrleitungrn vorhanden waren. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Gemeindkvorstand o. D. Mehnert, Kommerzienrat Eger und Gemrindevoi stand Scheibner sowie deren Slelloertreter wurden «tnstimmig wlesrrgewählt. velfa. Am 17. Dezember fand hier der >. Kirchgemeinde- akend itatt. tzrrr Superintendent Michael sprach über da« Thema: „War kostet die Kirche dem Staate und wa» leistet dafür di« Ktrche dem Staate? ' Herr Superintendent betonte am Anfänge seine, Vortrag», dah er nur ungern von den Leistungen der Ktrche spreche oder sie gar zahlenmähig fest- ftrlle, denn Ehristenarl sei e», In der Stille nach dem vor- bild de» Heiland» Gute, zu tun und zu lieben. Aber durch die gerade seewärtig hrrrschende falsche Anschauung, dah die Ktrche nuMirl Geld kost», daiür aber doch nicht» tu», sei«» die Kirche und ihre Vertreter gezwungen, auch einmal ösfentltch von den Leistungen der Kirche, von den Tatbe- «eisen de» Christentum» zu sprechen. In klaren, fesselnden Ao»süh»ungen legt, der Herr Superintendent folgend» dar: Di« b sherigen Bethilfen de» Staate» an di« Ktrch« werden um »in vielfach » von drr Kirche durch ihre Lt«b»werke, foroett sich dieselben überhavpt in Zahlenwerten au»drück«n lassen, d«m Staate zurückeritattrt. Nur einige Zahl»« zum Beispiel: Der sächsische Staat hatte im Frieden eine jährliche Ausgabe von zirka 153 Millionen Mark. Davon entfielen auf die Volksschulen 18>/2 Millionen, auf die 23 Lehrer- stminar« 4 Millionen und auf die Ktrche 4>/2 Million«, für arme Kirchgemeinden, zu Ruhegehältern, Witwen-und Waisen- pensionen. Der Zu'chutz für olle Kirchen Deutschland» br- trug zirka 50 Millionen Mark. Dafür nun die Gegen leistung«, der Ktrche. Von d»r Kirche Deutschland, wurden für ihre Llrbesarbett an dem kranken Volke mindesten» 150 Millionen Mark durch freiwillig« vrtträg« grsammilt. Gar nicht zahlenmähig zu fasten sind di« vrrmög«n»wert«, dl« di« Kirch« d«m Staat« «»hält durch dl« still«, rufopsernde, hingtbrnde vrb«tt ihr« Dien« in d«n Krankenhäusern, Krüppelheimen, Trinkerheilanstalten, Diakonissenhäus«», See- mannsheime», Kleinktnderschulen, Trztehungsanstalien, Heil anstalten für Epileptttche usw Dies« Lirberarbrit, di« nach außen hin oft gar nicht lichtbar wird, läht sich nicht in Zahlen au.d'ücken, wir solche Li«berarbeit ja auch nicht von bezahlten Kräften ausgesührt werden kann. Man denk« nur an di« Arbeit unserer Krankenlchwesdrn und Diakonissen in drn Krankenhäusern und Diakonillenanstalten, die keinen anderen Lohn haben al» die Sewlhheit, dah der Hnr Jesu» Christo» ihre Arbeit steht und sie auch wün'cht nach seiner Derheihung: „Wa» ihr getan'habt einrm dieser meiner ge ringsten Brüder, da» habt ihr mir getan." Wie viel Not und Elend in unserem Volke wird durch die Kirch« Jesu Christi gelindert und behoben. Ein groher Teil unserer Krüppel lernt in den Krüppelheimen wieder arbeiten, wird erwerbsfähig und sällt dann dem Staate und der Gemeinde nicht mehr zur Last Wie viel Millionen werd'« ^urch dl« Trinkrrhtilanltalt«» und b«lond»s durch da» „Blau« Kreuz", da» sich zur Aufgabe gestellt hat, Trinker unter Jelu Führung zu »nthalisomrn und arbeitswilligen Menschen zu machen, dem Staate erhalten, wenn man bedenkt, dah die aktenmöhig genau f'ftgestellte Nachkommenschaft nur 1 Trinker» und 1 Verbrech»»» in ungefähr SO Jahren dem Staate 1>/z^ Millionen Mark gekosnt hat. Wie groß ist der Segen für unser Volk, den die 500 eoangelllchen kirchlichen Anstalten für di« gefährdet« und verwahrloste Jugend stiften. Riesrn- grvh ilt drr Strom de« Segen» und der Liebe, der von der evangelischen wie auch von der katholischen Kirche au» unser krank» Volk heilend durchdringt. In Zahlen au,gedrückt, übersteigt da», wa« die Kirche dem Staate bisher geleistet hat, mindesten» um da» Zehnfache die Leistungen de» Staate» an die Ktrche 500 Millionen Mark der Ktrche für den Staat stehen 50 Millionen Mark de« S'aat» für die Kirche gegenüber. Diese Ausführungen bereicherte Herr Superint. Michael durch Erzählungen aus seiner eigenen Berufsarbeit. In der sich anschließenden Aussprache wurde dankbar die Arbeit der Ktrche für unser Volk anerkannt. Auch die Arbeiter seien, so wurde weiter betont, nicht blind für den Wert ter Kirche und der Religion. Wenn die Trennung von Staat und Ktrche dorchgesührt sei, dann werden viele, die sich wegen d» engen Bunde» zwischen Staat und Kirche bisher von der Kirche fernhlrln», wieder treu zur Kirche holten, denn e« seien mancherlei Berührungspunkte vorhanden zwischen dem Christentum und den ethischen, sittlichen Werten de« Sozialismus. Die gutbesuchte Versammlung war sicht lich befriedigt von dem verlauf de» >. Kirchgemeindeabend», in dem eine wohltuende, angenehm berührende Sachlichkeit und Ruhe herrschte, tzosfentltch trug dieser Abend dazu bei, über die Kirch« und ihr« L«istungrn für da» Volk nunmehr sachlicher und gerecht» zu urteilen. — k—. Zinuwald, Am Freitag vormittag I I Uhr ist der Post bote de» Stahlwerk» vrck» auf feinem Dienstgange von Geising noch Zinnwald in der Nähe de» Birkenwüldchen» von einem jungen, kräftigen, unbekannten Manne angehatten und ihm di« Posttasche zerschnitten wordrn. H!e Tasche ist teilweise ihre» Inhalte» beraubt wordrn. Der Dieb rlüchtete durch da» Birkenwäldch^n in der Richtung nach Geising- Löwenhain. Auf seine E Mittelung sind 100 M. Belohnung ausgesetzt ( Lrttdm. Der sächsische Justizminister hat auf eine An frage nach dem Schicksal seine» Sohne», der in englisch» Gefangenschaft ist, von der Reich-zentrale für Kriegs- und Zivilaefangene in Berlin die Mitteilung erhalten, daß Eng land Pitzer den Gefangenen von Scopa Flow und «in» Anzahl Gotha-Fliegern in den Lagern R-pon und Wakefield noch in acht anderen Lagern insgesamt 3857 deutsche Ge fangene zurückbehält. — Da» Ministerium de» Innern hat die von der Fraktion drr unabhängigen Sozialdemokratie der sächsischen Botts- kammer g,forderte und von drr Regirrung in drr I« Hirn Kammersitzung zugrsagte Verordnung «rlassrn, wonach Geld- sammlungrn, die von den Vrranitaltungen einer öffentlichen Versammlung untrr drren Teilnehmern in» Wrrk grsrtzt wrrdrn und lediglich zur Deckung drr durch die Versammlung vrrursachten Kosten dienen sollen l!og«n. „Teilersammlungrn) von jetzt ab nicht mehr der vorgrschrtrbenen polizeilichen Genehmigung bedürfen. Eh««nitz. In der vergangenen Donnerstag abend ab- gihattrnen Stadtorrordnetensitzung wurden Stadtratsneu- rrahien vorgenommrn. E» fpurden gewählt 12 Mehrheit»- sozialisten, 3 Deutschnationaie, 2 Demokraten und 1 vnge- ltrlltrr. Ehrenfriedersdorf. Bürgermeister Dönitz von hier wurd» von 3 l Bewerbern zum Bürgnmeitz» der Stadt Adorf t. V. gewählt. Reichenbach. Die Städte Reichenbach, Mylau und Netzschkau haben sich zu einrm Wohlsahrtrpflegrorrband zu- sammengeschlossrn. Die Sotzungrn wurdrn von drm in Frogr kommenden Ausschuß sowie v n drn beiden Körper- schastrn unserer Stadt genehmigt. — Für eine P'itzlustpumpe zur tzrbung von Master für da» städtisch« Elektrizitätswerk wurden 125600 M. bewilligt. Armab»«, 19 Dezrmbrr. (Schweizer Fürsorge) Mit 5 Waggon« Kleidern und Lebensmitteln kamen hier Schweizer Damen uno Herren an, um die Gaben an Notleidende im Bezirk zu verteilen. Anfang nächsten Jahre« soll «in« w«it«r« Sendung folgrn. Adorf. Auf der Lokalbahn Adorf—Rotzbach—Asch ist in folg« Kohlrnmangel« d«r Verkehr gänzlich «ingestrllt wordrn. All« Bemühung,», rechtzeitig Kohlen zu »halten, sind geschrit-rt. In Rotzbach befinden sich bekanntlich mehr«, hervorragende Teriil Großbetrieb», denen infolge der Berkehrseinstellung rin« brträchtltch« Schädigung droht Da auch ditsr Fabriken btshn schon an Kohlrnmangrl litt«n, würdrn st«, fall» d«r Zugvtikehr nicht wi«drr aufgenommrn wirken soltt«, grzwungrn sein, auch ihr« B triebe sttllzulegrn. 2«hn»dorf. tzi«r traten die Arbeiter sämtlicher Stiumpf- fabrtten tn drn Elrrik, da dir Arbeitgeber mit drn Arbeit», ausschüssen nicht verhandeln wollen. au« drn sozialistisch«« Antrag auf Vrrössinlltchung drr französischen Dokumrnte zum Krirgsaurbruch abgriehnt. Dies» Beschwtz wurde damit begründrt, datz rrwirsrnrrmatzen die Schuld am Keirge Drutschland und Österreich trrffe. Eine B«- össenilichung drr französischen Dokumrntr würdr lrdiglich «tner Reinwaschung gegrnübrr drm vmlande gleichkommen und da» habe Frankreich nicht nötig. Ls gehört schon, sagen wir, da» „Recht dr» Siegers' dazu, eine so unverfrorene Behauptung aufzustellen. Frank- reich hat „«witlenrrmaßen" seit 1871 den Reoanchekrieg vorderrttet, rs hat die „Entente evrdial«" mit Rußland ge schlossen als Krirgswasf« gegen Deutschland, und r» hpt auf» eifrigste an den Tinkretsungrbrstrebungen Eduards VII. mit- gewirkt. Mit dies» Schuld belastet, zu sage«, di« Schuld am Kriege treffe erwiesener meßen Drutschland, ist lediglich die feige Ausrede dr» schlechten Gewiss»», dir an Dreistig- keil nur noch übrltroisrn wird von drr Behauptono, Frank- »rich habe es nicht nötig, sich reinzuwaschen. Nein, «in Volk, da» seit Jahrzehnten schon in den Schulbüchern Hotz und Krieg gegen Deutschland gepredigt hat und seine« Staats- männern j?de» Abentru» gestattete, da« al« Heraurford«ung Deutschland» gelten konnte, rin solches Volk kann sich nicht rrinwaschrn, und darum werden di« französisch«« Urkunden zum Kriegso^bruch nicht vnössenllicht. gleitet ist. Franlkeich Hütt seine Kriegs-okumente unter Be^fchluh. Basel, 20 Dezember. Die „Information" meldet Paris: Die Regierung hat auf Antrag Clemenceau« Letzte Nachrichten. 13V Milliarden Franks Kosten des Wiederavfbaues. ° Die „Hamb. Nach»." mrlden: Nach einem Pariser Tsle- gramm sind im Ministerium für di« befreit«» Gebiet« jetzt die Berechnungen üb» drn Wirdrrausbau Rordfrankrrich» abgeschloslrn wordrn. Man hat «inen Mindtjibrtrag von 130 Milliarden Frank« festgestellt. Folter sür die Fremdenlegion. ! Mainz, 20. Dezember. Ein großer Transport jung» Deutsch» ist hi» unter Bedeckung von Franzosen ringe» troffen, um in da« Sammellager gebracht zu werden. T« bandelt sich hier um für die Fremdenlegion angeworb«»« Deutsche au« den besetzten und neutralen Gebieten. D(e fran zösischen Agitatoren entfalten gegenwärtig in diesen Gebieten eine lebhaft« Propaganda, die auch vielfach von Erfolg be »loucha«. Rat und Stadtverordnete halten beschlossen, ein« städtische Apothrke zu. errichten. Di« Staat,regi»r»ng hat di« nachgrsuchw Genehmigung nicht erteilt. Die Er mächtigung zur Errichtung von Apotheken könne nur an staatlich geprüft« Apotheker »teilt werden. Außerdem liege bet drei Apotheken kein Vedürfni« zu «in« vierten vor. Di« Verbilligung d» Arzneimittel für die ärmer« Bevölkerung li'ße sich besser durch ein Abkommen mit den Aerztrn und Apotheken untrr Gewährung eine« städtischen Zuschüsse« an I-tztere «reichen. Mit der verftadtttchung der Apotheken solle der Rat warten, bi« da« Reich die Apothekenfrage ge regelt hat. Bautz««. Im hiesigen Bahnhof« wurden von einer Frau nabezu 300000 M. gesunden. Sie gab die Summe ab und da» Geld konnte dem Verlier», einem Landwirt, zurückerstckllet werden. Di« Frau erhielt eine ansehnlich« Summ« Ftnderlohn. Da e» ein« arm« Frau ist, löst« da« unerwartet« Wetnachtsgeschenk in der Familie umso größer« Freude au». Heimkehr der Kriegsgefangenen. Beginn »er Heimbesörderung mit Inkrafttreten deS Friedens. AuS Paris kam die Nachricht, datz die Antwort« note der Entente aus die letzte Note der deutsche« Regierung vom 15. Dezember fertiggestellt sei und daß diese Note die Zusicherung der Rückkehr der Kriegs« zefangenen und ein Verzeichnis derjenigen Personen enthalte, die sich nach Ansicht der Alliierten wäh rend des Krieges Verbrechen zuschulden kommen Ne tzen und deren Auslieferung von den Alliierten gefor dert wird. Der „Volksbund zum Schutze der deutschen Kriegs- und Ztvtlgefangenen" bemerkt zu dieser Nach, cichl, datz kein Grund dafür vorhanden ist, befürchten zu müssen, datz etwa die Frage der Rück, zabe unserer Gefangnen von der MrslieferungSfrag» abhängig gemacht werden könnte. „Ebensowenig ist es," erklärt der .,Volksbund* weiter, „unseren Gegnern möglich, die Rückkehr un serer Gefangenen aus Frankreich von der Gestellung freier deutscher Arbeiter im Wiederaufbaugebiet abhän gig zu machen. Der französische Ministerpräsident Clemenceau hat selbst noch in diesen Tagen erkläre» lassen, dah er an eine solche Verquickung der Ge. fangenensrage mit irgend einer anderen Frage gar nicht denke. Mit dem Inkrafttreten ^>es FriedenSver- träges mutz und wird auch die HeiMeförderung der deutschen Kriegsgefangenen aus Framretch beginnen. Die einzige Bedingung, von der die Rückgabe unse rer Gefangenen durch unsere Feinde abhängig gemacht werden könnte, ist von der deutschen Regierung er füllt: Alle in Deutschland kriegsgefangen gewesene« feindlicher. Staatsangehörigen sind von uns zurück gegeben worden. Eine neue Verzögerung in der Her ausgabe unserer Gefangenen wäre eine schwere Rechts» Verletzung durch unsere Gegner, die nach deren eige nen Erklärungen nicht zu erwarten ist." , An England zurUckaehaltene Kriegsgefangene. Der sächsische Justizminister hat auf eine An frage nach dem Schicksal seines Sohnes, der in eng« rischer Gefangenschaft ist, von der Retchszentrale für Kriegs- und Zivtlgefangene in Berlin die Antwort erhalten datz sich zurzeit iu englischen Gefangenem lagern noch 3857 deutsche Gefangene befinden. —Das Ende der Demobilmachung.