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DerantworMcber Redakteur: Vm»I J«b«e. — Druck und Verlag: Tarl Jehne in Dippol-lStval-e. Nr. 295 Dienstag den 23. Dezember 1919 85. Jahrgang 71. Pfund. Stadtrat vip»oM»»«lr«. Der Et,dtr«t Dippoldiswalde, am 19. Dezember 1919. "ii - 5. 6. 7. ! / -I Formular» und ««»«« Vimckjach«» f. Gemeinde- und ander Behörden liefen i« sw-ckentivr-ck-nder Auskübruno di- BackdruEerel Earl J«bn«, Di»»»ld1«»ald« Aln-ia-nnr-ik-* Sechsgespattene Äorpuszeil« «UIMVMMlr. LO Mg^aukerbalb der Amts- bauptmannschast LS Pfg^ im amtliche« Teil (nur von Behörden) 70 bezw. 75 Psg. — Eingesandt und Reklame« 70 Mo. Sitzung des Stadtvekordneten»HoHegiums zu Dippoldiswalde am IS. Dezember ISIS. Anwesend sind sämtliche Mitglieder de« Kollegium» mit Auruahme de» entschuldigten Stadtverordneten Gleisberg, vom Slate sind erschienen der Bürgermeister und die Stadt- r^tr Gtetzolt und Liebel. Kenntnis genommen wird: l. von einem Dankschreiben der Kinderbewahranstatt» direklion für die gewährte Beihilfe, 2. von einem Dankschreiben d» Ratskellerpächter» für vorläufige Belassung im Pachtverhältnis, Z. von Dankschreiben der Müllerschultehrer und der städtischen Beamten für die gewährte Beschaffung»« bethtlfe (dem der Bürgermeister seinen persönlichen Dank anschließi), 4. von der Genehmigung de» neuen Ortegesetzer über Jahr Lehrtätigkeit an einer voltsschul« ang,rechnet. D« Finanzausschuß hatte «ine Vorlage gemacht, nach der da» Höchstgehalt 5700 M. betragen sollte. Die Lehrer selbst wünschten rin solche» von 6S00 M. und a»ßerd«m höhere» Wohnungsgeld. Diese neue Staffel tritt mit dem l. Jan. IS20 in Kraft. Oberlehrer Birkert nahm an Au,sprach« und Ab stimmung nicht teil. Hierauf findet noch die neue Lehaltsordnung für die Bürgermristerstelle Genehmigung und -war mit der Platz- gäbe, datz sie nur für den gegenwärtigen Inhaber Geltung hat. Sie sieht vor: 6000 M. Anfang»g«holt, sechsmal nach je 2 Dirnstjahren 500 M. Dienstalttrszvlage und 600 M. Wohnung,geidzuschuß. Außerdem sind jetzt zu gewähren die bereit» bewilligt« Pension,fähige persönlich« Zulage von !200 M. pro Jahr und dir Trurrungszulagrn. Schließlich wird noch di« nrur veschäftrordnung für die Stadtverordnrtrnsltzungrn durchbrraten. Hierauf nichlössrntliche Sitzung. Das Stadtverordneten-Kollegium. Hag» Jäckel, Vorsteher. Sitzung des Alrchenoorstandes zu Dippoldiswalde vom 12. Dezember ISIS. Nach Eröffnung der Sitzung geht man zu Punkt l der Tagesordnung über. Die Wahlliste zur Kirch«worstand»wahl liegt heute im Konzept vor. Einige Personen, die sich ein getragen hatten ohne da» 2l. Lebensjahr «rrrtcht zu haben, - werden gestrichen; sonst erhebt man gegen die Anmeldungen keine Bedenken. E» sollen mehrere Wahlurnen aufgestellt, Wahlzettel (kleiner Format) gedruckt werden, wegen der übrigen Vorbereitungen zur Wahl wird sich der Wahlau»- schutz noch einmal zusammenfinden. Von einem Dankschreiben nimmt man Kenntnis. Zu Punkt 2 erstattet der Finanz- aurschuh Bericht. Bon der Verfügung der Kircheninsoektion betr. Teuerang»zulagrn an klrchenmusikaltM» Beamte nimmt man Krnntni». In unsrer KirchgemrindWvmmt nur Herr Kantor Schmidt tn Betracht. Man beschließ«, ihm eine Teuerung»zulag« von jährlich 400 M zu gewähren, wosür Herr Kantor Schmidt herzlichst dankt Den übrigen Vor schlägen de» Finanzausschuss«» betreff» Gewährung von Zu lagen bezw. Beihilfen stimmt man zu Die Zinsen der Jäppelt-Stiftung sollen auch diese» Jahr wieder an acht Witwen verteilt werden und zwar so, datz jede Witwe 15 M. erhält. Herr Oderjustizrat vr. Grohmann berichtet darüber, daß sich im H«izung«raum unserer Stadtkkche Wasser an sammle, da» ausgepumpt werden möchte; nach Mitteilung de» Herrn Vorsitzenden ist die» bereit» geschehen. Ein« Rechnung betr. Anbringung einer Säule am Friedhof,tor ,ist «ingegangen; man will die Rechnung vorläufig wieder zurückgeben mit der Begründung, daß sich der Anbringer an die tzaftpflichtgesellschaft wenden möchte. Die Wiedertösung einer Aamiltengrabsiätte genehmigt man nur unter Vorbe halt der Erfüllung aller Verpflichtungen. Da» L-segeld da- für soll in einem Sparkassenbuch angelegt werden. Zu Tagegelder und Reisekosten (da, Orttgrsetz wurde aus vorläufig 2 Jahr« grnehmigt), unter Ausdruck drr Befriedigung davon, daß der Kirchenchor dem Siadtrat« SOO M. al, Grundstock für Errichtung «ine» Krieger-Lhrenmale» überwiesen hat al» Erlös von zwei musikalischen Auf führungen, von den infolge der Ralemitgliederwahl am l.Jan. 1920 «intretendrn Veränderungen im Stadtverord- nelen-Kollegium (es werden neu eintretrn Kupfer- fchmiedemeister Gemeiner^Ttschlrr Lohse und Tischler Schubert), mit Befriedigung von dem Ergebni» der am 5. Dez. Arbeitgebern vorschriftsmäßig benützt würde. Da« fei leider nicht drr Fall. Zurzeit würden z. L. etwa lOO Arbeit» käste von-cher Landwirtschaft angrfordert, die jedenfall» nicht beschosst werden könnten. Auf der anderen Seite übergehe di« Industrie den Srb«itrnachw«i» und stelle sogar, im Widerspruch zum verbot de, Demobilmachungsausschusser, Leute au« der Landwirtschaft ein. Eine Folg« davon dürften auch die jetzt so zahlreichen Unfälle sein, da diesen Arbeit,- kräften der Fabrikbetrieb und besonder, die Maschinen un gewohnt seien. Hier sei vendrrung unbedingt notwendig. Der Inhaber der Milchverkaufsstelle, Kästner, hat für da» Liter der von aurwärt» eingeführten Milch (täglich 30 Liter) 65 Pfg. zu zahlen, während der oorgeschrirbene Verkaufs preis 67 Psg. beträgt. Der geringe verdienst steht in keinem verhällni» zu den Unkosten. Da» Gesuch Kästner«, ihm für da« Liter einen städtischen Zuschuß von 6 Pfg. zu gewähren, wird derh«lb auf da« Jahr 1919 genehmigt. Der Aufwand beträgt etwa >60 M. Den Beisitzern de» Mirteinigung»amte» wird al« Auf wand,entschädtgung dieselbe Vergütung zugrbllligt, die die städtischen Beamten für Protokollieren außerhalb der Dienst zeit erhalten. Weller werden 3000 M. vrrwtlligt für Arbeiten an drr Heizung,anlage der Mülkrschule, die zur Hetzmaterial ersparnis oorgenommen werden sollen. In,besondere werden einige Dauerbrandösen ausgestellt und die llelne Heizung» anlage dann außer Dienst gestellt. Gleich dem Rate entspricht man dem Gesuch de» Post- schasfnerr Schiffel um Erlaß von 205 M 98 Pfg. Kosten, die ihm von der Stadtkasle für Rohrlegung,arbeiten abg» fordert worden sind. Die Rohr« hat Schiffel beschafft. Da« Grundstück selbst (an der Dresdner Straße) dient al« Schutt- ablagrrungsplatz. Da« Gesuch de« Sägewerksbrsitzrr« Röllig um Anschluß seine« Grundstück» an die städtische Wasserleitung wird ge nehmigt, und zwar entscheidet man sich für die Linienführung von der Kleinen Mühlstraßi au» entlang de» Müllerschul- grundstüü». Die von Röllig vorgrfchlagene etwa» kürzere Linie von der Talsprrrenstraße au» durch den Teich kann schon de»halb nicht irr Frage kommen, well ein etwaiger Rohrbruch im Teiche nicht bemerkt werden könnte. Zugestimmt wird dem Ralrbrschlusse über Festsetzung der Bezüge de« Schutzmann» Göhler al» Hausmann im Rat- Hause. Göhler erhält 300 M. in bar und außerdem den Wert, um den Dienstwohnung mit Heizung da« Wohnung»« geld übersteigen. Weiter genehmigt Kollegium dl« vorlag« de« Müller- schulausschusse» über die Neuregelung der Gehälter der Müller- schullrhrer. Hiernach setzt di« «Staffel mit 3000 M. «in und bringt mit dem 47. Lebensjahr« da» Höchstgehalt von 6400 M. Der Wohnungsgeld,uschuß beträgt 450 M. Hierzu kommen di« Teuerung»zulag«n. Di« letzten drei Dienstalters zulagen sind an ein« bestimmt« Reth« von Dtenftjahren an drr Müllerschul« gebunden. Dem Oberlehrer v Scherz werden N/2 Jahr praktisch« Tätigkeit, dem Oberlehrer Schreck ein Ausweise für Vie Fleischerkuudeullste. Dte am Sonnabend den 20. ds. Mt«. nicht abg,holten Ausweis« für di« Flrischer- kundenllltrn sind nunmehr sofort im Rathause, Zimmer Nr. 8, zu entnehmen. Nichtabholnng v,r Ausweis« zieht de« Verlust vor Fleischversorg««- für Ve« Monat Januar «ach sich Di« «»»weise fi«v Vle»«al a«ch vo« venjeuig«» Pers««« abzuholen, Vie «1t ihre« Fleischer reicht wechsel« »olle«. Dippoldiswalde, am 22. Dezember 1919. H«! Etavtrat. R-is, aus Abschnitt l. 4 der rofaen Nährmittrikarl« 500 g, aus Abschnitt O 4 der grünen Nährmittelkarte 500 aus Abschnitt O 4 der orangrsarb. NLHrmillelkarle 625 -, ist tn sämtlichen Verkaufsstellen erhältlich Der Verkaufspreis beträgt 2.10 M. für da» Weis;eritzZeilung Tageszeitung un- Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmie-eberg U.A. 's stattgefundenrn Prüfung der Sparkasse vei dieser Prüfung ist srstgestellt worden, daß die groß« Menge der hinterlegten Wertpapiere die Anschaffung eine» »«steren Kassenschrank«» nötig macht. In den jetzigen Ge schäftsräumen ist da» aber kaum möglich. Die Angelrgenhtll sag bei der bald vorzunehmenden Bergrüßtrung derselben Erledigung mit finden. EntschließunGzu Punkt 5 der Tagesordnung wird am- -«fetzt. Zweck« Beschaffung notwendiger Bargelder für die Stadt lass« tn Höhr von 70000 M., dt« von der Sparkasse ent- liehe« werden sollen, hat der Stadtrat beschlossen, von drr Kreditanstalt Sächsischer Gemrinden 75000 M. 4proz«ntig« Kreditbrief« dieser Anstalt zu erwerben und bet der Spar- lasst al, Sicherheit zu hinterlegen. Man erteilt Zustimmung htrrz«. Für die Zwrcke der Lrwerbslosenfürsorg« werden unter Bestritt zum Ratsbeschluß wettere 5000 M. au» laufenden -Mitteln verwtlltgt. Vis jetzt waren 3000 M. zur Verfügung -«stellt. »I« zum I. Dezember betrugen die von drr Stadt- gemeinde aufzubrtngenden Erwerbslosenfürsorgikosten 6250 Mark, vom Ratsoorsland wird festgestellt, daß die« tm Verhältnis zu vielen anderen Orten erfreulicherweise wenig fei. Vin Stadtverordneter führt au«, daß da» vielleicht noch besser sein könnte,^wenn der htestg« Arbeitsnachweis von den - Spsnkaww» llaksnau. Verwahrung, Berwaltang und Velethung von Wertpapieren. Tägliche Verzinsung der Einlagen mit 3>/r Hd. Llnokass« Nskvrssu. Kostenlose Vermittelung von Zahlungen aller Art und nach jedem Orte Deutschland». — Spesenfreie Einziehung von Scheck» — Wrrtpapier- An- und Verkäufe. — Verzinsung: Vei täglicher Verfügung 3 o/g, bet Kündigung höher. — Schnellste Erledigung aller Auf träge. — Beratung in allen Seid- und Bermögrnrangeiegrnhriten. isfpMckütlt'ojü* Vierteljährlich 3 Mark ohne Zu» vrgU-Sptrv» Erogen. — Einzelne Nummem 10 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemeindeverbands-Sirokonto Nr. 3. — Postscheck konto: Leipzig 12548. Pflichtfeuerwehrvieuft betr. D«r Stadttat bot dte z«tt»«ife Befreiung d«r Personen vom »rfüllttn 36. bl» zum 40. Lebensjahre und vom vollendeten 20 bis 25. Lebensjahre vom Feurrwehrdtznste a«f- -eh«-««. Vom l. Januar >920 ab sind daher nach § 34 der F«u«lölchordnung für dt« Stadt Dippoldiswalde vom >5. Juni 1908 alle «SmiUch«« Einwohner, die da» 28. Lebensjahr vollendet habe«, zum Feuerwrhrdienste verpflichtet. Dt« Dirnstpsltcht erlischt mit dem Ablauf de» Kalenderjahre», tn dem da» äv. Lebensjahr vollendet wird. Befreiungen von der Dienstpflicht kommen nur nach 8 21 drr Feuerlöfchordnung tn Frage. Die tn Frage kommenden Mannschaften erhallest besonder« Mitteilung durch den Branddirektor. Abgabe aus Hansschlachtvngen. i. - Nachdem da- Reichswirtschastsministerium den Preis für Schweine, welche aus Grund von Schweine haltung»- und Mastoerkrägen abgeliefert werden, auf 320 M. für den Zentner Lebendgewicht erhSht Hot, wird ß 8 der Bekanntmachung über Neischfelbstverforgung m Hmi-IchlachtungenVom 1-Oktober 1919 23. Sept. 1918 A der Sachs. Staat-zeltung vom wie folgt abgeändert: 8 8. ! Al» Uebernahmepreis ist festzusetzen: s) bei Abgabe einer ganzen Schweines: 320.— M. für den Zentner Lebendgewicht, d) bei Abgabe eines Schweinrolertrls: 4,50 M. für jedes Pfund Schlachtgewicht. Die Bekanntmachung tritt mit dem 18. Dezember >919 in Kraft. i » Dresden, am 18. Dezember 1919. Wirtschaft-Ministerium, Landeslebensmittelamt. Aetteye Zeitung des Bezirk» Amtsblatt für die Amtshaupttnannschaft, -as Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde