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-I Vermischte». ' Der „8«ad!«r" in der Lübecker „Schtsf«g«seNlchaft". Da« weltbekannt« Lübeck« htstmische Lakai, die „Schtffergv- srUschast", in weichem man statt an Tischen an Jahrhundert« alten, starken eichenen Planken von früheren Schissen der Lübeck« Seefahrer sitzt, hat eine denkwürdige Bereicherung «fahren. Der Führer de« Hilsttreu,«» „Seeadler", Graf Fevre v. Luckner, hat der Schtssttgesettschast dar Modell de» deutschen Kampfschtff« geschenkt, da» von der Besatzung wührind ihr« Gefangenschaft in Australien angefertigt wurde. Jetzt hängt diese» Modell al» Erinnerung für spätere Geschlechter an die ruhmvollen Heldentaten diese» Kreuzer« zur See al» Deckendeloratton inmitten der Jahr hundert« alten Zeugen der ehemaligen, da» Meer beherr schenden deutschen Hansa. Das deutsche Leben. Weihnachtsfriede und WeihnachtSsorgr« im vergangenen Jahr abüehaltenen Versammlungen. Turn- wart SSHnel gab «inen aueführltchen Turnbericht über da« verflossene Jahr bekannt, au« dem zu ersehen war, datz auch hier reg« Turnbetrtrb herrscht. Kasst«« Neumann «stattete den Kassenbericht, der recht befriedigend war. Al« Rechnung,- prüf« wurden Kunz und Sohrmann gewählt. Hierauf wurde einstimmig beschlossen, die Mitglirdibeitrtye zu er höhen. Vorsitzender Lehrer Feldmann, welcher leid« unseren Ort vnlätzi, legt« sein Amt al« Vorsitzender nieder. Stell vertretender Vorsitzender Nestler sprach im Namen de« Verein» herzliche Dank«wort« an den scheidenden Vorsitzenden au». Letzte Nachrichte». Anspülung weiterer Wracks. Haag, 24. Dezemb«. Die Nachwirkungen de« groben Orkan« sind noch immer zu spüren. An der belgischen Küste sind weiten Wrack« angespült worden. Scheinbar ist «in« sehr grob« Anzahl von Schiffen vuntchtet. Vermögensabgabe und „Wiedergutmachung*. Rotterdam, 23. Dezember. Der Londoner vertchterstatt« de» „Manchester Guardian" schreibt, daß man in Kreisen der englischen Medergutmachung»kommisston mit einem Erträg- ni» von 80 bi» lvo Milliarden Mark au« d« deutlchen Vermögensabgabe für di« Wiro«rgutmachung d«r Alliierten rechne. Hieraus fand Neuwahl de» Vorsitzenden sowie de« sctzung». grmätz ausscheidenden Turnrat statt. Gewählt wurde Zeitke als Vorsitzender, Reichel al» Ech-Ltsühr«, Graf al» Geräte wart, Neumann al» Kasienwart, Wals al» aktiver und Kunz al« passiver Beisitzer. Fernek wurden di« Abgeordneten zum Gautag gewählt. Nach Erledigung- vrrschieden« Verein«- angelrgenheiten wurde die Hauptversammlung geschlossen. D« Verein besteht au» SO Mitgliedern und 16 Zöglingen. Möge der Verein auch fernerhin blühen, wachsen und ge deihen! Gut Heil! Dr«d«n. svW) Durch die Presse läuft die Nachricht, doh in Bischofswerda «ine neue Amtihauptmannschaft ge gründet werden soll Wie wir an zuständiger Regierung», stell« hören, entbeh t diese Nachricht jeder Begründung. Die Regierung denkt nicht daran, durch die Gründung neuer Amt»- hauptmannschasten der im Fluh befindlichen Verwaltung«, «form vorzugretfen. — Der Gemrinderat zu Niedersedlitz beschloß di« Eln- sührung der Revidierten Städteordnung. Mittweida. Durch Steuern ist für diese» Jahr noch rjn Fehlbetrag von etwa 350000 M. aufzubrIngen, den in der Hauptsache die Beschallung,beihilsr für städtische Beamte, Lehrer und Arbeiter verursachten. Ehemnitz An 2l Verhandlung,tagen hatten sich vor dem Schwurgericht 72 Personen wegen aktiv« Teilnahme an den August-Unruhen wegen Mord,«, Landftledrn«bruche» usw. zu verantworten. In 28 Einzelvuhandlungrn sind bei einem Zeugenaufgebot von 223 Personen 6S Angeklagte beiderlei Geschlecht« zu insgesamt 32 Jahren IO Monaten Zuchthau», LS Jahren 8 Monaten 2 Wochen Gesängni« und >07 Jahren Lhrenrechtrvnlust verurteilt worden. Bei fünf Verurteilten wurde Stellung unter Polizeiaufsicht für zulässig erklärt. In drei Fällen «folgte Freisprechung. Awickatt. Unsere Stadt bezieht für dieses Jahr 503 3SS Mark Zehnten vom Kohlenabbau unter stadtgemeindlichen Grundstücken Geohlnga. Der hiesige Gemeindrrat hat In ein« auherordenUtchen Gen»tnd«ut»sltzung der Verschmelzung der Gemeinden Groh- und Klelnluga »»gestimmt. Di« Vereinigung der beiden Gemeinden dürste am I. April stattttnden. ZMim. Am Sonntag vormittag stürzte auf d« Brüder- strotze ein Teil einer Verbindung,mauer de« Schnabelschen Grundstück» ein. R«chnung»rat a D Theodor v. Stnnstein au» Seifhennersdorf wurde durch die Strinmassen tödlich verletzt. v * Da« Kriegsgericht tn Ratibor verurteilte den Arbeiter Durlewski aus Mechvitz wegen Raubmordes zum Tode. - Reim Bahnhof Douai (Nordfrankretch) fuhr ein Gitter- zng in «inen Expreßzug hinein; neun .Personen wurden getötet. . i . den vrrgangrnen 75 Jahren sind rund 2050000 M. an Lieb»,gab«n und 680000 M. al» Anteil« der Hmpikasse zur Verteilung gekommen. Ein reichgesegnete» Wirken diese» Wühltätigkeit-Unternehmen«! — Zur Weihnachtsfeier im Wetttnstift beleuchtrtrn zwei Hohr Lichterbäume den Betsaal, in dem auf langen Tafeln Weihnacht,gebäck und andere Sützigkeiten, Sepfei und Gebrauchsgegenstände al, Geschenke für die 38 Insassen au»< gebreitet lagen. Die Christbescherung, zu der sich auch da» Direktorium de« Eilst» und ander« geladen« Damen und Denen eingefunden hatten, erhielt weihnachtlichen Charakter nicht nur durch allgemeine Gesänge, sondern auch durch Solo- vorträge von Fräulein Gertrud Thorntng mit Harmonium- beglettung dt» Henn Kontor Schmidt. Rach Vorlesung de» Wethnochtseoangellum« besprach dann Herr Pastor Molen da» Schristwort Jes 9,6—7: ,.Un» ist ein Kind geboren", besonder» betonend, wie Kraft und Frieden von dem Hnrn anf vn» au»geht, wenn wtr un» ihm mit ganzem Herzen HIngeb«n. — (vsr.) Einführung von R«ich»dienstmark«n. Auf «ine Anfrage des Reich,postminist«i«m» hat sich da» Relch»wlrt- schaft»mintsterium mit der Aufhebung der Gebührens« e'heit kitt Dienstsendungen und mit der Einführung von Reichs- dienstmarken grundsätzlich einverstanden erklärt. Ntt-ftitzt. Lin grotzr» Gesang,>Kon«rrt veranstaltet am l. Feiertag der Gesangverein „Liedrrkranz"—DIppoldI»- «olde hier im Schuster'schen Gasthof. Da» Programm ist reichhaltig und vrrsp richt einen genußreichen Abend. Odercarrdorf. Mit regem Eifer hat sich in den letzten Wochen unser« Schuljugend unt« Anleitung ihrer Lehrer gerüstet, um sich am I. Weihnacht,feiertagr mit Eltern, Ge sthwistern, Freunden und Bekannten bet einem Ssfentlichrn Familienobend« vereinigen zu können und mancherlei Dar- i birtungen zu froher Festtagsunterhaltung zu geben. Mit «Ahnachtlichen Liedern und Gedichten werden kleinere Szenen und Vorträge fowie zwei Festspiele wechseln Der Rein- «trag de» Abend» soll zu ein«m Grundfonds für die später« Brlchaifnng rin« Schulklavier» angelegt werden. Wettere» üb« dt« vttanstaltung besagt die Anzeig« im Jns«raten- All«. t GHaikarhem! Am Weihnachkstst vor 50 Jahren b«- ' stand d« unt« dem Lehr« Hunger stehende ne« gebildete Vestgd Gesangverein seine «st« Ktrch«nprobe. RuppSuHorf. Der Jugendo««in „Ltnigkeii" veerwald« «ranstav«t am I. Weihnachtmeintag im hiesigen Gasthofe «inen Theaterabend, bet dem da« Schauspiel „Im tzollerhos" fowle „Des allen v«gmann» Wethnacht" aufgeführt w«d«n soll. Der Retnertrag soll zum Besten d« Kriegsgefangenen Verwendung find««. -kschduch V«i d« ack 20. Dezember stattgrfundenen Wahl zwei« LemeindeäUesten wurden die Herrin vuttbesitz« Ernst Donath und Lehrer Marlin Glöckner auf die Zeit vom I. Januar 1920 bi» 31. Dezember 1925 einstimmig als solche «kdergrwählt, da überhaupt nur ein Wahlvorschlag ringe- reicht wordrn war. U«inhardt»grk«»a. Zum Brttrn seine» Turnhallen boufond« veranstallrt der hiesige Lurnoerrln am 1. Weih- «acht,fei«tag im hiesigen L,bg«icht ein Turnerkonzert, in dessen Programm da« Li« der spiel „Die wilde Tont", ,owie das vrnribtld „Wethnachtsglück" ausgenommen sind Des Zweckes wegen ist du Veranstaltung «in richt reger Btsuch g« wünschen. Glashütte hat den Schul-tzaurhaltplan für die Zelt vom 1. Januar 1920 bi» 31. März 1921 ausgestellt. Der Be- bars stritt sich auf 136000 M. Dtttsntzorf bei Gla»hütte im Dezember. Mit dem Janueir beginnt die hiesig« Sparkajs« ihr 25. Eeschäft»- fohr. P»ss«ud»rf. Durch r«tch« Spenden der Rittergut»-«!' schäften und and«« Glird« unser« Parochte ist e» möglich geworden, datz unser« Ktrchg«meind« zum die»fährig«n Weth- «achlrfrst« di« zrbei nmm Kkchengkock«» erhatten kann. Frau vonWuIffrn—Kletnrarsdors ststtete dirDmfglockeund spendete httrzu 4000 M. Vann spend«ten dt« Hnr«n Rttt«. gut»b«Iktz« vinmann—Psstendorf und Mi,tzsch—Theisewitz je 1000 M., H«r Rtttergut,b«s!tzrr Pietzich—Mlmidorf , S00M., H«r Varon von Tauchnitz—värrnklausr 2000 M. Endllch sp«ndeten noch die Herren tzolzhänvler Köhl«— Wtlm»dmf SOO M , He« Privat«» Hkinz—Polfendorf 300 W rtnd Frau Ob«zahimeift« Papmahl—Plaue« k. voigtl. tu treu« Helmatltrbe 200 M. — Am oergangenni Sonnabend den 20. Dezember traten mrfa« zwei neunr Glocken zwischen 1 and 2 Ahr nachmittag« bet un» ein und wmdrn am sogenannten Kreuzweg« von den Herren Geistlichen empfangen, tznr Pfarrer Nadler begrütztr dieselben mll herzlichen Segen,wünschen und dann wurden sie, begleitet von anwesrnden Damen und Huren und oin stattlichen vorrritern, unt« dem Geläute der grotzen Schioesterglocke bi« zum Rittergute gtbracht, wo sie bi, zum Wethetag« aufbtwahrl wurden. (Arber die Glockenweih« br- «Wen wir in nächst« Nummer — Bei der üm vergangenen Sonntage hier itattgesundenen Kkchrnvorstandswahl wurde der bl»hutgr Kirchenvorstand, H«r Oberlehr« Kantor Helm, einstimmig wiedergewählt. M«r«. Am Sonnabend hielt der hiesig« Turnverein seine Hauptversammlung ab, welche gut besucht war. D« Vorsitzende, Lehrer Feldmann, rrössnete mit brgrützendrn Worten dt« Versammlung und gab einen Rückblick aus da» »«gangen« Jahr Schristsühr« Reichel berichtet« über dt« Der Wortlaut der amerikanischen FrledenSentschlkeßnn». Der Senatsausschuh für auswärtigen Angelegen heiten hat mit sieben gegen drei Stimmen einen Antrag des Senators Knox angenommen. Dieser ver langt wörtlich: 1) Daß der Kriegszustand zwischen den Vereinigten Staaten uns Deutschland ohne jedwede Beschränkung in dem gleichen Augen blick aushören soll, in dem der Krieg -wischen DeEH- Aur Friedensfrage. Kein Entgegenkommen in der UnterzeichnuugSfraae. Wte „HavaS" meldet, wird der Oberste Rat wahr- scheinlich vte Forderung ausrechterhalten, dah Deutsch land das Protokoll vom 1. Nov. bezüglich der Turch- slihi ung der Waffenstillstandsbedingungen und der Lie ferung von 400000 Tonnen Hafenmatertal alSl ersah für die bei Scapa Flow versenken Schiffe, rntcrzerchnet. Indessen werden sich die Alltier« en verpflichten, im Falle d-s Nachweises, dah ihre, kmschätzungen des deutschen Hafenmaterials zu Lochs ind, dresem Umstand Rechnung zu tragen und ihre, Zorderungen entsprechend zu ermäßigen. < i Clemenceau gegen Verminderung ver Besatzung-» s truppen. Die „Preß-Information" meldet au» Paris: I« Obersten Rat wurde der Antrag ClemeneeauS angenon»» men, den Belagerungszustand im besetzten Gebiete auch »ach Inkrafttreten des Friedens vorläufig nicht aufzu- ieben und die bisherigen Truppenbestände tn der be setzten Zone nicht sofort zu vermindern, sondern viel mehr erst atzuwarten, ob Deutschland seine Verpflich tungen die ihm der FrledenSvertrag auserlegt, int loyaler Weise erfüllen wird. Kirchen-Nachrichten. An beiden Weihnacht»°eiertagen Kollekte für die kirchliche Ver sorgung der eoang. Deutschen im Ausland. 1. Weihnachtsfeiertag — Donnemwg, den 25. Dezember 1919. Kreischa. 8 Uhr Beichte und Feier de» heiligen Abendmahls. 9 Uhr Predigtgottesdienst. (Kirchenmusik: Bor der Predigt: „Schlaf wohl, du Himmekknabe, du", Weihnachtslied für gemischten Chor von P. Hürtel; nach der Predigt: „Was tönt so wundersamer Klang", Weihnachtslied für gemischten Lbor von O. Lassel.) I I Uhr Kinder- gotterdtenst. 3 Uhr Tausgottesdienst Postendorf. V-9 Uhr Beichte und Abendmahlsfel«: Pfarrer Radler. 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pastor Vorwerk. 2 Ähr Tauf gott«,dienst: Pastor Vorwerk. 2. Weihnachtsfeiertag — Freitag, den 26. Dezember 1919. Kreischa. 9 Uhr Predigtgottesdienst. — (Kirchenmusik: Weih» nachtsmusik für Thor, Solostimmen und Orgelbegleitung von I. Otto.) 2 Uhr Tausgottesdienst. Pofsendorf. >/-9 Uhr Beichte und Abendmahlsfeier: Pastor Vorwerk. 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Nadler. V«ll Uhr Kindergottesdienst: Pastor Vorwerk. Sonntag nach Weihnachten, den 28. Dezember 1919. Kenner,darf. 9 Uhr Predigtgottesdienst. 2 Uhr Jugenduntrr- redung Mliallirche echStifeld. 9 Uhr Lesegottesdienst. Iohnsbach. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kw»d»rf. 9 Uhr Predigtgottesdienst in der Kirche. NächstÄt. 9 Uhr Lesegotterdienst. Nvppondorf. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit anschließender Lbendnmhisfei«: Maner Herz—Reichstädt. Teifäidorf- 9 Uhr Predigtgottesdienst. Tie Weihnachtsfreude ist uns tn kleinen Maße« ntgemessen, die Sorgen und Lasten kommen dafür in scheffeln. Tie große Steuerrechnung ist in ihrer Höhe beträchtlicher, als die schlimmsten Befürchtungen sie sich wrgestellt hatten, und bei den wachsenden neuen Aus laden, die ein jeder Tag verursacht, wissen wir noch richt einmal, ob die ungeheure Summe genügen wird, sticht genug damit, ist uns auch gerade zum Fest noch :ine Erhöhung von Brot und Kartoffeln in Aussicht Mellt worden, und in der Nationalversammlung ist :tne heftige Redeschlacht darüber ausgesochten, wer die Schuld daran hat. TaS Volk sagt einfach, hier summieren sich die Sünden eines ganzen Jahres. TaS mußte so lommen, böse Beispiele haben gute Sitten verdorben. Las deutsche Volk leidet unter der Fuchtel von Schieber- mm und Begehrlichkeit, aus der Arbeitsunlust sind vedürfnisse empor gewachsen, di« wir tn dieser Kraß- -eit und tn diesem Umfange vor dem Kriege nicht zekannt haben und die auch durch die langen Kriegs- -ntbehrungen nicht begründet sind. Bon Arbeits scheu und Verschwendung, die gesteuert werden müssen, mt man in der Nationalversammlung unter lautem öetfall gesprochen. Es soll nun etwas daraus werden, ter Zwist, wer heute dre größte Schuld an der Ver teuerung trägt, ist unfruchtbar, er bedeutet wirklich nur Steine statt Brot auf des Volkes Weihnachtstisch- Besser machen durch Redlichkeit und Sparsamkeit, das ist das Gebot der Stund«, denn der laute Streit ist nur ein Eingeständnis wider Willen von begangenen Irrtümern und Unterlassungssünden. Ueber die Fehler »er deutschen Kriegspolitik ist so viel gesprochen und geschrieben, daß wir nun wohl endlich gelernt haben könnten, die Fehler der inneren Politik zu vermeiden. Lem Gegner seitne Verantwortung klar zu machen, bringt noch keine Besserung, für die gesorgt werden muß. kenn das Volk sagt, so schlimm wie jetzt, war es kaum im Kriege. Tas Gäld fliegt so schnell davon, wie es gekommen ist. Tas deutsche Leben hat sich so gewaltig geändert daß diejenigen unserer Landsleute, die nach Jahrer freiwilliger oder unfreiwilliger Abwesenheit wieder, kehren, bald nicht mehr wissen, ob sie im alten Deutsch land sind oder nicht. Wtr leben heute nach oben biw aus mit einem Riesenberg voll Schulden, viel Üppigei wie vor 1914, wo wir mit ganz geringen Lasten gege» Heutz materieN sorgenfreier in die Zukunft schauen konnten. Taß das für die Dauer nicht so wette»gehe» kann, ist natürlich, das Verewigen des heutigen Zu standes bedeutet mehr als die Erfindung des Per petuum mobile, das aNe Kohle und Kraft entbehrlich machen soll. Es ist gesagt in der Nationalversammlung Leutschland ist bettelarm, und jeder mutz danach leben Es geschieht nur nicht. Und es ist wunderbar, welch« urwüchsige Kraft immer noch in dem deutschen Reichs- körper liegt, datz er trotz aller inneren und äußere« Drangsal nach wie vor zusammenhält. Es muß also doch der gesunde Menschenverstand wirklich stärker sein, als aller Phrasenkram von Kom munismus und Bolschewismus, der nur durch Nieder, reißen Staubwolken aufwirbelt statt andern dauernd* Fundamente zu legen, auf denen sich ein verjüngter Reichsgebäude erheben kann, das 65 Millionen Teus khen Obdach gewährt. Tiefem gesunden Menschenver stand und dem Selbsterhaltungstrieb, der immer noch die deutsche Mehrheit beseelen, verdanken wir es^ das wir überhaupt noch Weihnachten feiern können, si< müssen sich wieder mehr Geltung verschaffen. Bleib: diese Möglichkeit aus, dann ist es vorbei. Tie Fram tvsen haben tn den Zetten vor 1870 die Teutschev .Liuerköpfk" genannt, weil sie über Tagesstreit die großen Notwendigkeiten vergaßen. So ist im letzte» Zahre durch viele Geldbewilligungen dafür gesorgt, das viele Deutsche ihre Ausgaben nicht sorgsam zu prüfe» »rauchten. Aber dem ganzen Volke die nötigste Er nährung zu sichern, ist nicht fertig gebracht. Und dal war sehr gut möglich, wenn die Arbeitspflicht und dt« Arbeitsleistung ebenso groß gewesen wären, wie die Fähigkeit der Schnellpressen der Reichsdruaeret, Pa piergeld zu drucken. Ter Wethnachtsbaum steht auf dem Tische, di« Wethnachtsbäume sollen nicht ganz verschwinden. Und wtr wollen auch das Gedenken an unsere armen Kriegs gefangenen nicht verwischen, nicht zurückdrängen dim Glauben an eine andere Zukunft. Und darum mag nur ein Wunsch zum Himmel emporsteigen, schlich^ aber alles sagend: Gott besser'»! Vw.