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Tätigkeit zu «eben hat. Herr Gemeindevertreter Menzer «klärt sich in danken,werter Weise bereit, diese Aufgabe, die inrbesondere auch für ihn mit Zeitverlusten verbunden ist, zu übernehmen. — Im Gemeindeamt« sind zur Schall, dämpsung zwei ln da» Borstandszimmer führende Türen durch starke Polsterung ab,udlchlen.i " - , OertUches unv Sächfiscyrs. Dippoldliwalde. In der Nacht zum Donner,tag find Diebe in drn Keller de» Gasthauses „zum Stetnbruch" etn- gedrungen und haben dort ausbewahrte Konserven gestohlen Sie halten wohl mehr zu sinken gehofft, haben vor allem auch da» Pökelfab, in dem sich zu ihrem Leidwesen aber Sauerkraut befand, recht genau untersucht, und sind dann weitergegangen. Die leer« Kilt«, in der sich die Konserven besandrn, wurde andern Tage» in der Heide nicht weit vom Grundstück aufgefundrn. In der gleichen Nacht wurde, wahrscheinlich von denselben Dieben, dem Grundstück des Herrn Prtoatu» Hentsch an der Rabrnauer Strotze rin Besuch abgestattet, Geflügel abgeschlachtrt und Handwerks zeug entwendet. — Lin Bediensteter der Fleischmehlsabrik von Oppelt hier hat, selbstverständlich ohne datz der Besitzer die mindeste Ahnung von dem Grschäst hatte, also auch „hintenherum", Fleischtet!«, die zur Vernichtung abgelirsert wurden, an einen Dasthosebesitzer verkauft. Die ganz r Angelegenheit ist bereit» der Staatsanwaltschaft zur wetteren Verfolgung übergeben. — Seit heute Freitag vormittag hat wieder heftiges Schneetreiben bei uns eingesetzt, alle« ist wieder weiß! — Bei der am 4. Dezember in Dresden stattgefundenen Wahl von Handwe> k'Miigiiedern zur Gewerbekammer wurden u. a , a!« Vertreter unsere« Bezirk», Herr Schuh- macherobermeister Stadtoerordneten-Borsteher Jäckel hier ein stimmig bi» 1925 wiedergewählt. — Heute Freitag abend sindet in der Reichskrone der zweite diesjährige Vortragiabend des Grwerbevtrein» statt, In dem Herr vr. Wagner—Dresden uns unsere schöne deutsche und insbesondere auch sächsische Heimat in Wort und Bild näher bringen wird. Wir weisen aus diese Veranstaltung hier nochmal» hin. ' .^7^^ 7 77? — Vor dem kupfernen Sonntag. Für den kam- menden Sonntag, dem drittletzten vor dem We hnachtrfest, gelten die behördlichen Ausnohmebestimmunge» für den Ge schält» oer kehr, e» ist also am arbeitsfreien Tag« Gelegenheit gegeben, Umschau zu Halim und mit den Einläufen zu be ginnen. Die Ladengeschäft« sind hier an den drei kommen den Sonntagen von vormittag« ll bi» nachmittags 6 Uhr geöffnet. — Vom 9. Dezember ab bi» mit 24. Dezember ist der Geschäftsverkehr wochentags Kis 9 Uhr abends erlaubt. (v8r) — Unserem Ne treter wird nochmal« an zustän diger Stelle der G.nnuld^eküon der Sächlichen Staat». Eisenbahnen o«s>ch rt, batz di« Gerüchte, über Verhängung einer neuen allgemeinen Verkehr» sperre vom 17. Dezember ab bi» über Weihnachten hinaus vollständig unbegründet ' sind und darüber von den maßgebenden Stellen kein Beschlich gefotzt worden ist. Auch würde, wenn die Verhältnisse wieder zu einer solchen Mahnahme zwingen sollten, dies der O«s» fentlichkeit früher angezeigt werden, al» rs bei der letzten Ver- kehrrsprrre der Fall war. Dresden. Die sächsischen Handelskammern erhoben nach- drücklichlt Einspruch gegen drn Plan de» R ichsschatzministe- riume in Berlin, di« Uniformen für sämtliche R-tchsbeamt« zentral zu vergeben. In der Eingabe an da» Ministerium wurde darauf hlngewiesen, dah gegen diese Bestrebungen de» Reichrschotzmintsteriums fchon nach den bisher gemachten Erfahrungen, wonach bet derartigen Zentralisatlonrbestribungen Sachsen am schlichtesten abgeschnitten habe, im Interesse der sächsischen BoHawirtschaft entschieden Stellung genommen werden müsse. Erst neuerding» habe Sachsen die Erfahrung machen müssen, datz bei der Vergebung der Herstellung von Entlaslungranzügen sür zurückkrhrende Kriegsgefangene Sachsen nur mit 5 v. H. beteiligt werden sollte. Wenn schon gegen diese Mahnahme Einspruch habe erhoben werden müssen, so müsse die« bezüglich der Uniformlieferung an Relchsbeomte um so nachdrücklicher geschehen, als es sich in diesem Falle nicht um eine einmalige sondern um ein« dauernde Einrich tung handle. Da» sächsische Wlrtschastsministerium wird er- sucht, entschieden gegen die beabsichtigte Zentralvergebung der Uniformlieserungen für Reichsbeamte Stellung zu nehmen und ltch dafür etnzusetzen, dah die Belieferung von Uniformen für di« Reichsbeamten nach den für die bisherigen sächsischen Staatsbeamten und Relchspostbramten geltenden Grundsätzen «eiter durchgesührt wird Dresden. Beim Landerpreisamt finden unter Teilnahme von Vertretern des Wtrtschastsminiiterium» aller >4 Tage Sitzungen der neugegründrten Ausschüsse zur Uebermachung der Lebenemittelablieferungen statt. Die bisherigen Sitzungen haben volle Uebereinstimmung aller beteiligten Steven mit den Ausschüssen über die Art uyd Weise der Bekämpfung des Wuchers und Schleichhandel« ergeben. Mügeln. In der Verschmelzungsangrlegenheit hat Mittwoch abend im „Sächsischen Hol" in Dohna unter Leitung des Herrn Gemeindeäliesten Rechtsanwalt vr.Prandl- Mügeln eine gemeinsame Sitzung der Gemeinderät« zu Dohna, Gommern, Heidenau und Mügeln stattgesunden, di« zu Wmise i l.MakMMe MdI. Aodauue. M. 20 an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten. « Heute und morgen Sonnabend kommt auf BahnhoflSchmlede- derg eine Lori ,7 MsiMLI'SuR sgum Verkauf. LoruoL, 8edmlvLvdvrL. prinzipieller Entscheidung geführt hat. Di« Gemeindrn Gommern, Heidenau und Mügeln haben beschlossen, auf Grund der bisherigen Verhandlungen der Verschmelzung im Prinzip znzusttmmen. Dohna hat sich Bedenkzeit ausgrbrten unk soll b>» nächsten Mittwoch eine prinzipielle Entscheidung treffe«. Buchholz. Eine Entschädigung für ihre Tätigkeit al» Stadtverordnete lehnten die Stadtverordneten in ihrer letzten Sitzung mit 15:10 Stimmen ab. Reichenbach i. V Zwei Berliner Verbrecher drangen hier unter einem Vorwande in die Wohnung der Privat« Mehrländer «in, schlugen sie zu Boden knebelten, und fessel ten sie und schleppten st« bewutztto« in dar Schlafzimmer. Darauf raubten sie sür etwa 20000 M. Gegenstände. Die Urberfaven« wurde erst am anderen Tag«, al» man di« Tür t.ewaltsam öffnete, aufgefunden. Die Räuber wurden in Llepnitz verhafte«. Letzte Nachrichten. Keine Lieferungen an Frankreich vor Herausgabe unserer Gefangenen. Eine Anzahl bedeutender Maschinenfabriken, die am Mittwoch ln Leipzig versammelt war, hat beschlossen, alle Anfragen au« Frankreich dahin zu beantworten, datz sie jede Verbindung mit Frankreich so lange ablehnen, al« brutsche Kriegsgefangene in Frankreich zmückgehalten werden. Die Akkordarbeit auf dem Marsche. Berlin. Nachdem auf den der Hamburg-Amerika-Linie nahestehenden Wersten und bei Blohm L Votz die Akkord- mbeit angenommen worden ist, haben auch die Arbeiter der Werften der Hamburg-Amerika-Linie sich entschlossen, im Akkord zu arbeiten. Die Ausplünderungskommission. 2 Rotterdam, 3. Dezember. „Daily Herold" meldet, datz die EnientKommWon zur Kontrolle der deutschen Finanz- und Steuerwirtschaft zurzeit in Paris zusammengestellt wird. — „Westminster Gazette" meldet, datz in Zukunft die Entente uuf Grund der Bestimmungen de» Versailler Vertrages dm Vorrang bei der Erfass»«« aller neuen Cteuererträgnisse Dmischland« für sich in Anspruch nehmen würde. — W rs nun Herr Erzberger? Rotterdam, 4 Dezember. Der aMrrte Rat wird gegen die Verwendung der deutschen Vermögensabgabe im Jnttr- elf« der Zlnsentilguog der Kriegsanleihe und der lausendm E>at»au« gaben Deutschlands Verivahrung etnlegen. Er wird in erster Linie »erlangen, daß K e Schuld Deutichland» an w« Alitierte« «»» der Verhör,«nsobqnbe stib»rp«swllt wird. W Rettet vaS Deutschtum in de« Grenzmarken! Wer ist abstimmungsberechtigt? Das ist die wichtigste Vorfrage, deren nachstehende Beantwortung überall im deutschen Vaterlands zu verbreiten Pflicht der deutschen Presse ist. JnOberschlesien alle Per sonen, die vor dem 1. Januar des Absttmmungs- fahreS das 20. Lebensjahr vollendet haben Md die m den Abstimmungsgebieten geboren sind oder dort seit ein- noch festzusetzenden Zeitpunkt, wenigstens fett dem 1. Januar 1910 wohnen. — In Ost- und Westpreußen alle Personen, die bet Inkrafttreten des Frredensvertrages das 20 Lebensjahr vollendet haben und im Abstimmungsgebiet geboren sind oder dort seit einem noch festzusetzenden Zeitpunkt woh nen. — In Schlesien alle Personen, die bei In krafttreten des Friedensvertrages das 20. Lebensjahr vollendet haben und tn der Abstimmungszone ge boren sind oder dort seit einem noch vor dem 1. Ja nuar 1900 liegenden Zeitpunkt wohnen. — Für die Kreise Eupen-Malmedy werden die Bedingungen von der Entente noch festgesetzt. A Postnachnahme ist keine Wertangabe. In weiten Kreisen des Publikums ist noch immer die Ansicht verbreitet, datz, wenn man eine Postsendung unter Nachnahme verschickt, die Post im Falle des Verlustes oder der Beschädigung dafür wie bei einer Wert sendung Ersatz leiste. Das trifft nicht zu. Die Angabe eines Nachnahmebetrages gilt für die Post nicht als Wertangabe. Nachnahmesendungen werden bei der Post nur dann als Wertsendungen behandelt, wenn aus ihnen außerdem noch ein Wert angegeben ist. A Tic Verleihung von TienstanSzekchuungrn wird bcibchalten. Dienstauszeichnungen werden nach wie vor für langjährige über die bisherigen gesetzlichen Be stimmungen hinaus geleistete militärische Dienste als Fr,edenSabzeichen verliehen. Sie sind keine Kriegsaus zeichnungen. Vis zur einheitlichen Regelung des neuen Frledensheeres erfolgt die Verleihung nach den bisheri gen Bestimmungen der früheren einzelnen Kontin gente. Das Dtenstauszelchnungskreuz verleiht der NeichSwehrminister nach 25 jähriger aktiver Dienstzeit an Offiziere, Santtätsösfiziere, Veterinärofslztere, Be amte, Unterbeamte und Personen des Soldatenstandes vonl Feldwebel abwärts des Heeres. Die Dienstaus- zeichnung 3., 2., 1. Klasse wird nach 9-, 12-, 15jäh- riger aktiver Dienstzeit an Personen des Soldatem standes vom Feldwebel abwärts durch die Abwicke lungsämter, Wehrkreis- und Reichswehrgruppenkom- maudos verliehen. Die Landwehr-DienstauSzeichnung 1. Klasse erhalten Offiziere und Militärbeamte im Offizierrang des Beurlaubtenstandes nach 20 jähriger freiwilliger Dienstzeit im Heere und ln der Landwehr 1. Aufgebots vom Rcichswehrininister. Dieser verleiht auch die Landwehrdienstauszeichnung 2. Klasse nach vorwurfsfrei erfüllter gesetzlicher Dienstpflicht in der Reserve und Landwehr 1. Aufgebots an Offiziere und Mannschaften des Beurlaubtenstandes. A Wcstrnssisches Geld. Die aus dem Baltikum zu- rückkehrenden Truppen scheinen in ziemlicher Menge Noten des von der westrusslschen Armee auSgegebe- nen sogenannten Bermondt-Geldes mitzubringen. An der Ausgabe dieser Scheine war das Deutsche Reich nicht beteiligt. Selbstverständlich sind sie tn Deutsch- land nich" gesetzliches Zahlungsmittel. Sie sind auch im Bankverkehr nicht verwertbar. Zu ihrer Annahme ist daher niemand in Deutschland verpflichtet, eben- sowenrg besteht für das Reich eine Verpflichtung zur Einlösung. Die Auslieferungsfrage. Wittcraufnahm« Ker mündliche« Berha«d- lunge« i« Paris. Die letzte KriegSgefangenennote ClemenceauS zeug! weder vor» großer Sachlichkeit noch läßt sie irgend welche Bereitwilligkeit der Entente zu wetteren Bev handlunger» über vie Kriegsgefangenenfrage vermuten Trotzdem will die deutsche Regierung die Erörterung über die Heimschaffung der Gefangenen fortsetzen. Al lerdings soll die deutsche Antwort diesmal nicht in schriftlicher, sondern mündlicher Form erfolgen. Gl sind zu diesem Zwecke bereits an den deutschen Ge schäftsträger in Paris, Frhr. v. Lersner, die nötigen Anweisungen ergangen. Lie Vorbesprechungen übe, die Unterzeichnung des ZusatzprotokollS, die durch dl« Abreise des deutschen Delegierten von Simson unter, brachen werden mutzten, sind wieder ausgenommen war» den. Die Entsendung weiterer Unterhändler nach Pa ris dürste tn kurzem erfolgen? Herr v. Simson wird vermutlich nicht nach Paris zurückkehren. Hauptgegenstand dieser Besprechungen wird die AuSlteferungSftage unserer Offiziere und Be amten sein, die von Frankreich in der letzten Ge fangenennote ohne jeden erkennbaren Grund zum Kernpunkt der Meinungsverschiedenheiten erhoben wor. ven ist. Offenbar ist dieser neue Schachzug der fran zösischen Regierung veranlaßt durch die Tatsache, daß Frankreich sich in der Gefangenenfrage mehr und mehr die Verachtung und Abneigung der ganzen gesitte ten Welt zuzuziehen beginnt und daher bemüht ist, die Gefangenenfrage aus dem Kreis der Erörterun gen zu ziehen und an ihre Stelle die Ausliefe- rungSsrage zu setzen. Bereits vor einigen Wochen haben unsere Ver- treter dL Aufmerksamkeit der Entente auf diese für uns schlimmste aller Erniedrigungen gelenkt. Wie damals geht auch heute der Vorschlag der deutschen Negrerun» dahin, datz wir den Abschluß des für uns harten Friedens von dieser Frage zwar nicht abhängig machen wollen, wir aber bei nur geringem Entgegen kommen unserer Feinde alle Garantien für eine Bestrafung der angeblichen „Verbrecher", so weit sie wirklich schuldig sind, zu gewähren in der Lage sind. Dazu wurde freilich nur ein auf deutschem Bhden mit allen Garantien objektiver Rechtsprechung einge setztes Gericht imstande sein, dessen Verfahren von ver Entente ständig kontrolliert werden könnte. Ob Clemenceau sich auf diesen Vorschlag einlassen wird, erscheint wohl mehr als zweifelhaft. Nach den letzten Kriegsgefangenennoten zu urteilen, wird plan sich eher auf eine schroffe Abweisung gefaßt machen müssen. Clemenceau und Lloyd George sind nicht gesonnen, Deutschland diese schimpflichste aller Demü tigungen zu erlassen. Sie werden tn ihrer Absicht leider no< bestärkt durch das Machwerk des Unab hängigen Kautsky, dessen Darstellung des Kriegs ausbruchs den einzigen Zweck zu haben scheint, den Kaiser und seine Umgebung, hauptsächlich den Kai ser als die Schuldigen hinzustellen und die Neutra len für die Auslieferung des Kaisers umzustimmen oder m gewissen Ententeländern schon bestehende Be denken gegen die schweren, Deutschland auserlegten Friedensvedingungen zu verscheuchen. Großes Ent gegenkommen der Entente in der Auslieferungsfrage werden wir auf jeden Fall kgum zu erwarten haben. Eupen und Malmedy. Eine Antwortnote der Entente. Die mannigfachen Lücken und Unklarheiten des in Artikei 34 des Friedensvertrages vorgesehenen Ab stimmungsverfahrens für die Kreise Eupen und Mal medy, sowie die verschiedensten Fälle über den bel gischen Terrorismus im Abstimmungsgebiet hatten die deutsche Negierung Anfang Oktober veranlaßt, die Al liierten um genaue Auslegung der Bestimmungen zu bitten. Besonders wurde die Garantie für unbeein flußte geheime Stimmabgabe vermißt. Vorsitzenden der deutschen Friedensdelegation! in Versailles ist vor einigen Tagen die Antwort der Entente zugestellt werden. So sehr die Mängel auch! am Tage liegen, — die alliierten und asfoziierten Regierungen gehen aus die Ausführungen der deut schen Note nicht ein, sondern begnügen sich mit der Bemerkung, daß die Lösung der Fragen, um die eS sich hier handelt, Sache der Belgier sei. Die sehr eingehende: deutschen Klagen über den Terrorismus, der von den Belgiern in den Kreisen Eupen und Malmedy geübt wird, übergehen sie mit Stillschlvei- gen, obwohl sie einst versichert haben, die Abstim mung in den beiden Kreisen werde frei und unbe einflußt vonstattrn gehen. Nur bet einem Punkte verweilt die Antwortnote. Die Alliierten hatten im Juli erklärt, die Abstimmung werde unter Leitung des Völkerbundes stattfinden. In der deutschen! Note vom 3. Oktober waren sie hieran erinnert wor- ven. Jetzt erklären sie, daß der Völkerbund erst nach! oer Abstimmung, deren Durchführung ganz und gar den Belgiern überlassen bleiben soll, in Aktion tre ten werd« und zwar tn der Weise, dah Belgien ver pflichtet ist, das Ergebnis der Volksbefragung zur Kenntnis des, Völkerbundes zu bringen und dessen Entscheidung anzunehmen. Der Völkerbund werde also, so heißt es in der Antwortnote der Entente, tn jeder Beziehung in der Lage sein, sich Kenntnis zu verschaffet, von den Bedingungen, unter denen die Volksbefragung, die Grundlage der Entscheidung, vor genommen worden sei, und demgemäß die notwen digen Maßnahmen zu treffen. — Wie diese Maß- nahmen beschaffen sein werden und ob sie dann auch Erfolg versprechen, darüber lassen sich schlecht Ver mutungen anstellen. Soweit die Lage bis jetzt zu übersehen ist, versuchen die Belgier schon lange vor der „Volksbefragung" die Bevölkerung durch allerlei Schikanen und Einschüchterungen für den Anschluß an Belgien gefügig zu machen. Die deutsche Bevölke rung der Kreise Eupen und Malmedh wird den Bel giern und dem Völkerbund jediKh hinreichend bewei sen, daß ste treirdeutsch gesinnt sind und weiterhin beim Deutschen Reiche verbleiben wollen.