Volltext Seite (XML)
s L VL » s r» st s der Zed - »«Nieder. An Frankreich uns Italien entstanden erst um 175V herum die Schulen LeS PhiliLor und Ercole del Rio, diesen Meistern folgten nach einigen Jahrzehnten Stein in Holland und Mlgaier in Wien. England, Frankreich und Deutschland teilten sich dann weiter in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die Pflege des Schachspiels, zu denen zum Ende dieses Jahrhunderts noch Nordamerika hin zutrat. Heute dürste daS Schachspiel das weitverbreitetste Spiel sein, an dem sich alle Nationen der Welt beteiligen. Zeugnis hiervon legen die internationalen Meisterturniere ab, die von Jahrzehnt zu Jahrzehnt an Zahl und Be deutung gewonnen haben. Diese Turniere werden in ver schiedener Weise ausgesuchten. Neben den 'Matchspielen — eS sind dies Wettkämpfe zwischen zwei Gegnern, bei denen eine bestimmte -Anzahl gewonnener Partien den Ausschlag gibt — existieren auch die Korrespondenzpartien, welche auf schriftlichem Wege zwischen einzelnen Klubs oder einzelnen Weistern zum SuStrag gebracht werden. Winter viel be- K-s. von den Fuhrleuten und Schneeschuhläufern nutzt. tung studiert hat: „Was ist denn eine Gründung, .Papa?" „Eine Gründung, mein Sohn, ist etwas, das gewöhnlich tn die Brüche geht, sobald man sein Geld darin angelegt hat." Noch wußte er'S nicht. Gin Herr war durch eine Ungeschicklichkeit seines neuen Reitknechtes in heftigen Zorn versetzt worben. Aergerlich rief er ihm zu: „Hören Sie mal, ich wünsche nicht, daß daS^so gemacht wird! Ich hab« es Ihnen doch schon einmal gesagt! Sie halten mich wohl für einen Narren?" „Dat kann ich wirklich nit sagen, jnädjer Herr," erfolgte die Antwort des Burschen, „ich bin ja erst seit jestern da!' entfernteren Meiler arbeitenden Köhler herbeirufen soll ten. Am Molkenhaus bei Harzburg hängt eine solche Hillebille vor dem Gasthaus. Sie wird im Humoristisches. Die Gründung. Der vsine Willi, der in Eatteckungea unü Erfindungen. „KrebS-HSuser." Zu der viel erörterten Frage, ob KrebSlewen durch das Wuhnen in einem Hausey in dem früher Krebskranke gelebt haben, erworben werden kann, lieferte der Gelehrt« und Professor der Medizin Thomas Oliver einen bedeutungsvollen neuen Beitrag. Die sog. „Krebs häuser" spielen in der medizinischen Literatur seit langem eine große Rolle, ohne daß die Forschung dabei zu einem einwandfrei feststehenden endgültigen Resultate gekommen wäre. Die Jnfektionstheorie hat viele Verteidiger, die sich auf eine Fülle von z. T verblüffenden Beispielen stützen können; andere Krebsforscher dagegen vrrhalten sich ablehnend und wollen das Zusammentreffen von Krebserkrankungen in bestimmten Häusern und Stadtteilen mehr als zufällig an- fehen und jedenfalls nicht als Beweis für di« Jnfektions- theori« anerkennen. Immerhin geben die Fälle, die Thomas Oliv«: zufammengetragen hat, dringende Veranlassung zu dem Wunsche, daß die Studien und Beobachtungen über diese für die Menschheit so wichtige Frage mit allem Nach druck ergänzt und fortgesetzt werden. Ar einem französischen Dorfe von 400 Einwohnern verzeichnete Dr. Armand« in 7 Jahren 11 Todesfälle durch Krebs: und alle dies« Fäll« ereigneten sich im gleichen Häuserblock. 3 Jahre später befanden sich unter den Bewohnern desselben Häuserblocks Nicht weniger als 17 Krebskranke tn ärztlicher Behand lung. Ar «tner anderen Genwinde wurden in derselben Häuserreihe im Laufe von IS Jahren 19 tötlich verlaufende KrebSerkrankungen sestgestellt. „Bei fast allen Patienten," bemerkt Thomas Oliver, ,^var von einer Erblichkeit d«S Leiden- nicht bi« R«de, und die große Zahl der Todes fälle legt die Annahme nah«, daß «S sich hier um mehr alS um ein zufälliges Zusammentreffen handelte." Dasselbe gilt für «ine Beobachtung, die Arcy Power schon vor Jahren veröffentlichte. Es handelte sich um ein Doppel- hauL mit gemeinsamem Garten. In dem einen Hause starb ein Mann an Krebs. DaS Haus wurde nun von einem Ehepaar bezogen. Zwei Jahre später starb der Ehemann an KrebS und zehn Jahre später die Frau. Nun mieteten drei unverheiratete Damen daS Haus: und bald starben zwei von ihnen ebenfalls an Krebs. Ein anderer Fall betrifft «in bestimmter Schlafzimmer, in dem hinterein ander drei Frauen an KrebS starben. DaS Bemerkenswerte dabet ist, baß da« zweite Opfer 20 Jahre in dem Hause gelebt hatte, ehe es in da- betreffende Schlafzimmer zog; und baß auch die dritte Fr«u erst nach achtjährigem Auf enthalt tn dem Hause da« fragliche Zimmer bezog und nun erkrankte. Seitdem der Raum gründlich desinfiziert worden ist, blieben weitere Erkrankungen aus. Dies sind nur einige Beispiele für viele ähnlicher Art. Welche Rolle Häuser in der Verbreitung krebsartiger Leiden spielen können, bewiesen indirekt auch Versuche, die vor einiger Zeit mit einem infizierten Mauskäfig gemacht wurden. Es war d«n Aerzten aufgefallen, daß die zu Laboratoriums zwecken aus einem gewissen Laden gekauften Mäuse sehr oft Krebsgeschwüre zeigten. Man erwarb nun den be treffenden Käfig und stellte ihn im Laboratorium auf, ohne ihn zu desinfizieren. Nun setzte man gesunde Mäuse hin ein: und ein sehr erheblicher Prozentsatz erkrankte alsbald an Krebs, während die in anderen Käfigen zum Zwecke des Kontrollversuches untergebrachten Mäuse gesund blieben. Auch nach einer grüirdlichen Waschung des Käfigs blieb die Ansteckungsgefahr; erst wiederholte durchgreifende Desinsek- tionen brachten eine Aenderung hervor. , Köhlerei im Harz. ' Auf allen größeren Rodungen in den grünen Harz bergen erhebt sich fast die dem Harz eigentümliche Köhler- und Holzfällerhütte: eine hohe, spitze Pyramide aus Stangenholz, oben mit einem kleinen Dach, das wia pine Kappe aufgestülpt erscheint. Die Wände sind mit Rinde oder Moos bekleidet, selbst vor der Tür hängt oft gls .Vorhang ein breites Rindenstück. Die Köhlerei war einst ein weit verbreitetes Ge werbe, und in den Zeiten, in denen mangelnde Wege die Holzabfuhr erschwerten, ost die einzig mögliche Nutzung des Holzes an einsamen und schwer zugänglichen Hängen. Die zunehmende Erschließung des Gebirges durch fahrbare Forstwege, vor allem aber das Vordrin gen der Steinkohle mit ihren der Köhlerei den Vorrang streitig machenden Nebenerzeugnissen, dem Steinkohlen teer usw., ließen die Köhlerei stark zurückgehen. Doch sie steht vor einem neuen Aufschwung: die Eisenhütten verwenden Lie Holzkohle, die ein besseres Eisen er zeugen soll, wieder in größerem Maßstabe für ihre Hochöfen. Der Meilerbetrieb ist in Aufnahme. Der Wanderer, Ler stber das Gebirge zieht, sreht wieder öfter den dicken, schwelenden Rauch über den Tannen gründen aufsteigen und trifft bald den brodelnden, damp fenden Meiler, an dem die russigen, über und über geschwärzten ^Gesellen schüren. In früheren Zeiten bedienten sich die Köhler allge mein, um sich Wege zu sparen, eines Trommelsignals r auf einem Brett mit zwei Klöppeln, der sogenannten Hillebill«, die an einem Baum aufgehängt wurde, wurden bestimmte Zeichen getrommelt, die einen an einem