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Küsten TkähkeU vä fil«, Da IsiervM dk wenschllchsErMY rung in den nächst«, Jahren zum großen Teile abhüngt Wir müssen einen seßhaften Landarbeiterstand heranziehen. Kür Brotgetreide, Milch und Butter muß die öffentlich« Bewirtschaftung zunächst »och aufrecht erhalten bleiben. Beim baser könnte man völlige Freigabe erlvägen. Di« freit Bewirtschaftung der Kartoffeln erscheint noch nicht angängig Vian muß jedoch schon jetzt Mindestpreise für die nächst jährige Kartoffelernte festsetzen, um die Erzeugung zu stei ge«,. Sim ehesten erscheint die freie Wirtschaft beim BieH »»gebracht. Das Pramienshstem bringt nur Verärgerung. Reichswirtschaftsminister Schmidt: Die Frosweriode Hai euch unsere künftige Versorgung besonders schwierig ge staltet, gerade in Ostpreußen sind viel Kartoffeln erfroren Vie NerkehrSsperrc habe ich schon vor Monaten für ge- ioten erachtet. Das ganz annehmbare Ergebnis der Ver- lehrsspcrre ist aber noch nicht befriedigend. - Der Abtrans port der Kohlen ist in einzelnen Bezirken »och nicht genügen* erfolgt. Unser Transportwesen mutz leistungsfähiger werden von den Zuckerrüben werden wir jedenfalls noch einer großen Tei retten können. Zwecks Verarbeitung zu Zuck« «erden wir «inen besonderen Anreiz geben müssen, uni «war in Gestalt einer Erhöhung des Zuckerpreises. Für di« fehlenden Kartoffeln müssen wir Ersatzmittel geben, nämliq Kartoffekwalzmehl und auch Mehl. Wohin wir bet de, freien Wirtschaft kommen würden, dafür haben wir eiv schlagendes Beispiel an der gegenwärtige» Gänsewirtschaft Nerste kann ich nicht freigeben, sie ist zu Ernährungspräba caten, besonders für Kinder, unentbehrlich. (Lebh. Zustim mung.) Sie (zur Rechten) fordern Gerste und Kartoffeln fü, Schweine. (Sehr richtig! rechts.) Jawohl, sehr richtig! Na türlich niüßten wir mehr Schweine haben.. Wir müßten meh, Fleisch haben. Aber was soll unser Volk mit Schweinv- oraten, wen» es kein Brot und keine Kartoffel» bekommt sLebh. Beifall.) Mr müssen uns durchhungern. Dafür gibt iS keinen anderen Weg als die Zwangswirtschaft. (Lebh. Zustimmung b. d. Soz.) , Das Haus beschließt, tn die Besprechung der sörm- kchen Anfragen einzutreten. Abg. Wachhvrft de Wente (Dem.): Die Landwirte, di« recht-ettig ihre Kartoffeln aus der Erde gebracht haben, um die Not der Städter zu lindern, bekommen 2 Mark weniger für den Zentner als diejenigen, welche erst die Frühdruschpram,« einsteckten und sich auch sonst wirtschaft lich« Vorteile zu verschaffen wissen. Ungezählte Tausende °°n Stücken Vieh sind in"diesem Frühjahr über die "sA Grenze gebracht worden. (Hört, hört!) Durch unsere schlechte Valuta kann uns das Ausland heute geradezu arm kaufen. Unsere deutschen Waren werden jetzt gerade zu ausgepowert. Das zu verhindern ist nur möglich durch Annäherung u nserer Preise an die Weltmarktpreise. Nur dann kann da» deutsche Volk anfangen, wieder ehrlich zu werde». Wer die Arbeit verweigert, dem sollte die Erwerbslvsenunterstützung entzogen werden. (Sehr richtig!) Eine erneute Personenverkehrssperre halte ich für bedenklU Nne Nahversorgung der Großstädte mit Kartoffeln durch Kraftwagenkolonnen müßte unbedingt versucht werden. Frau Abg. Logahl (Soz.): Di« Großgrundbesitzer tragen nur die alleinige Schuld, die die städtischen Arbeiter aus dem Lande nicht zur Arbeit kommen. (Anh. Widerspruch rechts. Zuruf: Sie sind Wohl nicht gescheit? da hört doch alles auf.) Hätten bi« Unternehmer die Tarifverträge an erkannt, (Zuruf recht»: Die Tarifverträge, die gebrochen werden), dann hätten wir auf dem Lande kein« Streiks gehabt. Abg. Dusche (D. Vp.): Das war ein« Hetzrede. So etwas läßt sich die Landwirtschaft nicht länger gefallen. Herr Wachhorst de Wente hätte dieselbe Rede als mein politi scher Freund halten können. Die Sozialdemokratie hetzt mir. Wie lange wird die Demokratische Partei noch in dieser unebenbürtigen Ehe -mit der Sozialdemokratie leben? (Lachen.) Deutsche» Vieh wird jetzt in großer Zahl über die Grenz« verschoben. Das Haus v«rtagt sich auf Donnerstag 1 Uhr. Handwerk und StreLLrecht. Tas Mittelstands Presse-Büro Dortmund übermit telt uns nachstehende Ausführungen: „Ter gewerbliche Mittelstand ist die sicherste Stütze auch der heutigen Regierung Wie dieser Stand mit geholfen hat an der Verteidigung des Vaterlandes, an der Ernährung von lil) Millionen Menschen, an der Versorgung des .Heeres mit Kriegsgerüten, wie er vor allein seit der Revolution an seiner Arbeit ge blieben ist, so wird er auch fernerhin unentwegt am Wiederaufbau des Vaterlandes mithelfen. Leider lässt ein Haufen Wahnsinniger Teutschland nicht zur Ruhe kommen, ein Haufen nur, der keiu Interesse an der Hebung der Produktion hat, sondern vielmehr syste matisch Sabotage in der Produktion treibt. Man mag zum Reichswehrminister Rosie sonst stehen wie man will, es ist ihm wohl anzurechnen, daß es ihm in letzter Stunde gelungen ist, durch energi-hes Vorgehen gegen die Strcithetzer den vrotlamierten Generalnrei! zu verhindern Tiefe tollen Streiks müssen endlich aufhören; sie haben das deutsche Volk erst recht an den Rand des Avgrunds gebracht. Tas beste Mittel hiergegen ist eine linienlofe Organisation der technischen Nothilse über ganz Deutschland, an oer sich das ge samte Hand-vcrr beteiligen muß. L er gewerbliche Mit telstand will nach Kräften mithelwu, dem deutschen Volke Frieden, Ruhe, Ordnung und Brot zu verschaffen. Tie lechntfa;e Rvl.siue vefchräncl sich auf Oie Aufrecht erhaltung lebenswichtiger Betriebe durch Nvtftandsar- betten. Gas, Waster, Ele lrizicäl müs en weitergelieferl werden, soll der Arzt den Kranken heilen, dem Kind« zum Leben verhelfen Wenn die Kanalifativn nicht mehr in Gang ist, werden schreckliche Seuchen die Ge sunden dahinraffsn. Tic LcOen-msitelnansporte, di« Heizstafsdeschasiung, Poft und Tewgraphic vürfen nichl stocken, oder die Grvßjtädie müsieu hungern. Tie tech nische Nothilfe soll alle Bevvlkerungskreise, auch di« Arbeiterschaft heranziehen. Koalitionsfreiheit und Streikrecht sollen unantastbar bleiben, aber die wüsten Auswirkungen des Streikrechts müssen energisch be- kämpft werden. Wenn erst wieder der Begriff der Verantwortlichkeit gegenüber der Allgemeinheit ihre« Volkes tn der Mehrheit der Arbeiterschaft Fuß gefaßt hat, dann ist zu hoffen, daß aus den einzelnen Werken heraus sich technische Abteilungen aufstellen werden und so die jetzt unentbehrliche technische Nothtlfe wieder entbehrlich gemacht wird. Tas gesamte Gewerbe muß nicht nur alle technisch erfahrenen Männer, sondern alle Handwerker der technischen Nothilfe zuführen und darf sich nicht mitschuldig machen an oer Lawine der Zerstörung, die über uns hinwegzugehen droht. Es ist nur zu wünschen, daß die Handwerkerschaft auch aller anderen Städte diesem Beispiel folgen und sich gefchlosfen gegen die wüsten Auswüchse des Stretk- rechts aufbäumen wird." Das neue Handelskammergesetz« Wahlrecht «nd Wähle». Den Handelskammern ist der vorläufige Regi» rnngSentwurf über Industrie- und Handelskammer» »»gegangen. In diesen Tagen finden tn Berlin Bev Handlungen zwischen der Regierung und den Vertre tern der Kammern über den Entwurf statt. Der Ent wurf umgrenzt tn 8 3 das Wahlrecht. Er unterschet. bet vier Gruppen von Wahlberechtigten 1) den Inhaber einer handelsgertchtlich eingetragener Firma, 2- Gesellschaften und Genossenschaften, 3) auch nicht eingetragene bergbautretbende Alleinetgentümei oder Pächter eines Bergwerks, Gewerkschaften oder Ge sellschaften 4) die Besitzer von Betriebsstätten. Vom Wahlrecht ausgeschlossen sind a) di« Reiche- und Staatsbetriebe, d) die mit einem landwirt schaftlichen Betriebe verbundenen Nebengewerbe, o) di« landwirtschaftlichen und Handwerksgenossenschaften. Di« zu b) und o) Genannten können jedoch die Zulassung beantragen Das Wahlrecht begründet die Pflichl des Kostenbeitrages. Zu Mitgliedern der Kam mern wählbar sind deutsche Staatsangehörige, di« mindestens 25 Jahre alt und wahlberechtigt sind. Zm Vornahme der Wahl werden für den Großhandel für den Kleinhandel und für die Industrie beson- dere Gruppen gebildet. Mit Genehmigung des Mi nisters ist die Beschränkung auf zwei Wahlgruppen zulässig. Die Wahlen erfolgen durch die Wahlberechtig ten in geheimer Aostimmung mit gleichem Recht. D»e Liste der Wahlberechtigten muh eine Woche lang öffentlich ausgelegt werden, und zwar für jede Wahl- zruppe eine besondere Liste. Die Wahl erfolgt nach absoluter Stimmenmehrheit mittels Stimmzettels. Die Mitglieder der Kammern werden auf sechs Jahre ge wählt, alle zwei Jahre scheidet ein Drittel aus. Die Mitglieder versehen ihre Geschäfte unentgeltlich. Den Maßstab für den Kostenanschlag bildet die staatlich veranlagte Gewerbesteuer. Die Beamten der Kammern sind unmittelbare Staatsbeamte und werden serekdtgt. Den Kammern ist gestattet, ihre Berichte unmittelbar an die Zentralbehörde zu erstatten. " Die Kammer kann einen besonderen Ausschuß der Konsunwereiue wählen; auf ministerielle Anordnung nuh fte es tun. Börsen und andere für den Han- »elSvcrkehr bestehende öffentliche Anstalten können un- er d,e Aufsicht der Kammer gestellt werden. Auf An- :rag des Ministers kann eine Kammer durch Beschluß »es Staats-ministeriums aufgelöst werden. Die Kam- nern bilden einen Landesausschuß der preußischen Industrie- und Handelskammern Berlins. Eile Kor- mratton, für deren Bezirk eine Kammer besteht, kann kch mit dieser durch gemeinsame Satzung vereinen. Die Moral, des Geschästslebens. Kriegsgesellschasien als Erzieher. Die „Dtsch. Volksw. Corr." schreibt: „Ueber die verdienstvolle Wirksamkeit der Kriegs- gesellschasten erlangten wir kürzlich eine vortrefflich« Kenntnis durch Veröffentlichung der Gehaltssätze lei tender Persönlich! en. Welcher Ordnungssinn in ihnen gepflegt worden hat sich namentlich bei der Auf lösung der Kriegsmetallgesellschasten gezeigt, wo sich herausstellte, daß große Vorräte an wert vollen Metallen lediglich auf dem Papiervor- handeu waren: sie sind, um es milde auszudrücken, verschoben worden, d. h. es ist ein unerhörter Ket tenhandel und Wucher mit ihnen bewerkstelligt wor den, ohn« daß man bisher etwas davon erfahren hätte, ob die verantwortlichen Leiter zur Rechenschaft gezogen werden sollten. Weiterhin hören wir, baß bei der Auflösung der Kriegsnährmittelgesell- schaft über Nacht die Schreibmaschinen verschwunden ,'tnd, die heutzutage immerhin ein ansehnliches Ka pital darstelllen. Es verlohnte wohl der Mühe, nä- ;ere Mitteilungen darüber! zu veröffentlichen, wie sich ne Auflösung der Krtegsgesellschaften im allgemeinen »ollzogcn hat und noch vollzieht. Auch bei den zur zeit noch tn Kraft bestehenden Gesellschaften sollen nelfach Schiebungen Vorkommen, die jeder Beschret- »ung spotten. Die Moral des Geschäftslebens ist in einer Weise untergraben, die tn einer freien Wirt schaft unmöglich gewesen wäre. Nicht zuletzt hierauf ist es wohl auch zurückzu führen, daß die entlassenen Angestellten von Kriegs- ge;cllschrtten sehr schwer bei freien Gewerbetreiben den Anstellung finden können. Der Nachweis län gerer Beschäftigung in einer Kriegsgesellschaft wirkt bei säst allen Industriellen und Kaufleuten direkt ab schreckend namentlich bet denjenigen, die in der Pra xis kennen gelernt haben, wie von den Angestellten, nicht zuletz auch den weiblichen, die Zeit mit den denk bar unnützlichsten Dingen vertrödelt worden ist." Volkswirtschaftliches. H Tie Standard Oil Co «ns Tentschlanv. Nach .-iner „Tunes'-Meldung wird die Standard Oil Co. of )(ew Jcr>ey ihre Tätigkeit in Deutschland in großem llmfange wieder anfm-hme», für welchen Zweck 10'1 MU. Loll, bestimmt sind. — Wie wir hierzu von gut unterrichteter Seite erfahren, besteht tatsächlich bei dcr Standard Lil Co ein starkes Interesse, Petrolcumge- ichäfte mit Deutschland zn machen, und es werke» Verhandlungen über c-cn Wiederansbaa ihrcs^Oeuischen Geschäftes geführt. Tie deutsche Regierung hat vor einiger Zeit zum Zwecke einer Lieser,ing amerikanischen Petroleums in Höhe von 1(10 000 To. die noch in Re em Winter geliefert werden sollen, der Standard Lil Co. gewisse Zusagen gemacht, die allerdings noch vom Parlament genehmigt werden müssen. Hinsichtlich der summe von 100 Mill. M., mit der die genannte Ge- ellschaft ihre Tätigkeit tn Deutschland aufnehmen will, vird versichert, daß dieser Betrag viel zu hoch gegriffen ei. Mit dem Betrage von 100 Mill. Toll, könne und olle offenbar die Petroleumbelieferung ganz Euro- »as finanziert werden. Motorschiftbau. Tas erste Motorschiff von 10 000 können d. w. für den Shipping Board der Bereinig en Staaten wird in nächster Zeit vollendet sein. Zn dieses Schiff wurden vier Ticselmotoren von e 2250 ?«, die bei Burmeister L Watu in Kopenhagen bestellt wurden, eingebaut. H Bergimg der Hackfrüchte. Der preußisch« Landwirt Haftsminister hat die DemobtlmachungSkommissare (Regis- nmgsprästdenten) ersucht, zu« Bergung der Hackfrüchte, so« veit die« nicht bereits geschehen, sofort alle zweckdienlich«« Vtanßahmen, wie die Beurlaubung von Schulen und di« Bildung von ArbettSkommandoS, zu treffen. Dabet soll bei pen Landwirten angeregt werden, geeignet« Vorarbeiter nach »en Städten zu entsenden, die die Auswahl der für dU landwirtschaftlich« Tätigkeit geeigneten Erwerbslosen vor- aebmen sollen. Aus Stadt uns Land. * Tie Grsangenenpaket« verschwinden in Frank reich. Sefi einiger Zeit häufen sich die Beschwerden über das Ausbleiben von Paketen und Päckchen, die an unsere Gefangenen in Frankreich abgesandt morden sind. In einzelnen Gefangenenlagern werden' Hun derte und Tausende von solchen Sendungen vermißt (z. B in Serres-CarpentraS und in Varcelonetta). Tie eingeleitete Untersuchnng hat ergeben, daß die Vermutung der armen Gefangenen, die Pakete wür den voi der deutschen Post in Erwartung der baldi gen Rückkehr der Gefangenen nicht mehr weiterbeför- dert, unzutreffend ist. Die Pakete und Päckchen sind sowohl au) deutschem wie auch nach einem Bescheide der schweizerischen Poswerwaltung an den deutschen HilssauSschutz des Gefangenenlagers in Sarres-Car- ventras auf schweizerischem Gebiet stets regelmäßig weiterbefördert worden, müssen also irgendwo auf fran zösischem Boden tn der Beförderung angehalten worden sem. An die französische Postverwaltung ist durch Vermittelung der schweizerischen Post und neuerdings auch unmittelbar das dringende Ersuchen gerichtet wor den, für schleunige Zustellung der noch ausstehenden Sendungen an die Gefangenen zu sorgen. Fünshundertjährige Jubiläumsscicr der Univer sität Rostock. Nachdem am Dienstag abend ein Empsang der Gäste, unter denen neben Vertretern deutscher und auswärtiger Universitäten Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, von Lettow-Vorbeck und Fregattenkapi tän Nerger, der bekannte Kommandant des Hilfs kreuzers „Wolf" und andere zu nennen sind, di« offizielle Feier des 500jährigen Universitäts- Jubiläums eingeleitet hatte, fand am Mittwoch die Feier im Stadttheater statt, wo def^Rektor der Universität in einer Festrede den WerdeMig der Uni versität in den fünf durchlebten Jahrhunderten schil derte. Darauf fanden die offiziellen Beglückwünschum, gen durcki die Vertreter der Regierung und Stadt so wie dura, die deutschen und auswärtigen Univer sitäten bezw, Akademien statt. Den Glückwunsch der deutschen Universitäten überbrachte der Rektor der Uni versität Greifswald. Von auswärts waren erschienen Vertreter der holländischen Universitäten Utrecht, Ley den und Groningen, für Dänemark ein Vertreter der Universität Kopenhagen, für Finnland ein Vertreter der Universität HelsingforS. Den Glückwunsch der schwe dischen Akademie der Wissenschaften übermittelte Sven Hedin. Ein Vertreter des schwedischen' Reichsvereins Ar Schwedentum im Ausland« überreichte eine durch Sammlung von etwa 2000 schwedischen Männern und Frauen aufgebrachte Stiftung von 300 000 Mark. Als letzter der auswärtigen Gratulanten sprach Professor Dr. Schäfer im Namen der spanischen Akademie der Wissenschaften. Außer den Glückwünschen wurden zahl reiche Ehrenurkunden und zahlreiche Morgengaben der Universität überwiesen. " Erschossene NegimentskassendkeSc. In einer der letzten Nächte näherten sich zwei Männer den Posten des Reichswehr-Regiments Nr. 30 in Fürstenwalde (Mark) und versuchten, diese zu bestechen, um mit ihnen gemeinsam die RegimentSkasse auszurauben. Als Lse Männer merkten, da'- d ic Posten nicht darauf ein- imgen, wollten sic flüchten Tic Wache schoß und tötet- beide. — Der Deutsche Anwaltverein protestiert in einen Aufruf gegen vie Anweuvung de- Auslicferu»gspa> ragraphcn des Ocrjail.er ^riedenSvcrtrages. " Höhere Pc ifiionsp reise für MuAünvcr. Die „Vereinigung Groß^Berliner Fremdenheim E. V." hat ln ihrer Generalversammlung einstimmig beschlossen, sich betreffs der höheren Preise für Ausländer den Entschließungen der Hotelbesitzervereinignng voll und ganz anzuschließen. Dieser Beschluß, dessen Durchfüh rung sich hoffentlich auch alle nicht der „Bereini gung" angehörende Pensionsinhaber anschliehen Wer ve», ist gefaßt in der Erkenntnis der nationale» Pflicht, alles zü verhindern, was die Ausbeutung der , . 'chaitlichc-.r l-^i^ge Deutschlands und des niedri gen - irflnrsc--- durch Ausländer fördern könnte. — Eine g.oße Anzahl Berliner Hotels hat bereits seit längerer Zeit eine Erhöhung oer Pensionspreise für fluSländ- r durchgeführt. < - O—"»-lasse,.-iciahr, ^m Sch. ""Owald und im eOrkgclner yrr«.,^ 'n.-. Tauwetter bei andauernden Negengnsini. ^n,ocgcoenen ist der Rhein and der Neckar derart gestiegen, daß beide ihre User überschritten haben nno das Vorgelände überschwem men. I. Mannheim steht der Neckar schon an den hochwasserstämmcn. " Bessere Vcrkehrslage im Nnhrrevicr. Zur Ber- kehrslage im Nuhrrevicr ist zu bemerken, daß der Eisenbahnverkehr in der vorigen Woche zunächst noch stark unter der Einwirknng von Frost und Schnee litt. Nach dem Witterungsumschlage gestaltete sich die iVagengcstellnng wieder günstiger, so daß Ende vori ger Woche die Anforderungen für den Abtransport für Koh,e unt Koks annähernd befriedigt werden konnten. Die Transportverhältnisse auf den Wasserstraßen haben sich wesentlich gebessert. " Millioncnwertc Sem Verderben ausgesetzt. Wie die sozialdemokratische „Fränkische Tagespost" in Nürn berg mitteilt, lagern in der schlecht gedeckten Güter- halle m Schweinau bei Nürnberg, dem Verderben aus gesetzt. ftrt Monaten für 10 bis 15 Millionen Mark Samrätsmaterial, darunter! für eine Million Mark Verbandwatte. , - Deutsche Schrift bei Ser Rcichspost. Das Reichs- postn'inisterium hat auf Anregung d«s „Bundes für deutsche Schrift", Berlin-Steglitz, verfügt, daß von fitzt ab ber dcr Reichspvst alle Schilder, Drucksachen, Post bücher, Aufschriften, z. Bi. auf Bahnpostwagen »mb derglkichen mit deutschen Schristzeichen hergestellt wor den müssen. l