Volltext Seite (XML)
ärmsten'Einwohnrr der Stadt bedacht, verabreicht winden j« «in halbe, Pfund Schmalz, Bohnen und Rei», 2 Pfund Mehl und ziela 200 Gramm Seife. Eine wettere Verteilung soll noch vor Weihnachten erfolgen. " . Dippoldiswalde. In der am 27. November staitgefun. denen Versammlung de» Gebirg»veriin« wurde bekannt ge- geben, daß die von Herrn Oberlehrer Kirbach abgelegte 19 »Ser Rechnung geprüft und al» richtig befunden worden Ist. vom hiesigen Stavtrat ist dem Verein wie früher auch für I9>9 die übliche Beihilfe gewährt worden. Der vor- fitzende, Herr Lincke, schilderte in lebenswarmer Weise seine Reiseerlebnisse am Königsee und Über den Hirschbichl nach Zell am See, wobei die gesammelten Gr »blchriften und Marterln del Unglück,fällen viel zur Unterhaltung beitrugen Zum Schuh und zur Erhaltung der Denkmäler ist dem Verein vom Sächsischen tzrtmatlchetz ein Heft mit vielen Abbildungen überlaslen worden, worüber Herr Oberlehrer Kirbach amsübrlich berichtete. Da» neu hrrgrrichtete Vereins- zimmer in „Stadt vrrsdrn" hätte noch mehr Mitglieder, al« anwesend waren, fassen können. — Alle diejenigen, die zur 4., 5 und 6. Kriegsanleihe in der Schulkliegrsparkassr der hiesigen Bürgerschule seiner zeit sparen halfen, werden in einer Bekanntmachung de» Schulleiter» in der heutigen Nummer unteres Blatte» aufge fordert, die Gelber gegen Rückgabe der Quittung in der Zelt vom l.—12. Dezember, wochentags zwischen I0—I2 Uhr im Amt,zimmer der Schulleiter» zu erheben. Bom I. Dezember d. I. hört die Verzinsung solcher Kriegsspar- gelber auf. — Kirchenmusik zum ffestg«tt«dienst Sonntag nachmittag S Uhr: „So spricht der Herr Zebaoth. Wjer mag den Tag feiner Zukunft erleiden?" R'cttalio und Bah-Arie aus dem „Messias" von Händel. <H. Gruner.) — Bom 1 Dezember 1919 an gelten alle Fahrkarten nur am Lösangrtage. Di« R-tse muh zur aufgestempelten Tageszeit <B-oormittag», N nachmittag») angetreten werden. Fahrtunterbrechung ist nicht gestattet. Karten zur Fahrt in umgekehrter Richtung werden nicht auegegeben. Krauenfteln. Die hiesige Schuls wurde am Mittwoch Infolge Kohlenmangel« bi« aus weiteres geschloßen. Sollte es wirklich nicht möglich sein, wenigsten» so viel Kohle zu beschaffen, um vielleicht in zwei Klassenzimmern nur zu Heizen und den Kindern gekürzten Unterricht z r erteilen? Dresden, 28. November. Bom hiesigen Betrtebsamte für die Gar-, Wasser, und Elektrizität«werke wird mitgeteilt, daß die Dresdner Gas- und ElektriztiStswrrke keinerlei Kohlen- vonä!« besitzen und doh bei Störungen in der Zuführung von Kohlen, die bei Schneefällen eintreten werden, damit gerechnet werden muh, dah auch die hiesigen Werle den Be trieb einstellen müßen. Dom Rat der Stadt Dresden wird -ringend «wxiohien^ jür Notbeleuchtung rechtzeitig Vor- kehiung zu treffen. — Urber „Die neuzeitlichen Stickstoff-Düngemittel, ihre tzeritellung, Anwendung und Wirkung" wird Herr Karl Schöppach—Dresden in der von der Oekonomiichrn Gesell schaft für Freitag den 5. Dezembrr I9l9 nachmittags 4 Uhr Im Saale de« Landevkulturrate» in Dresden, Gidoniknftr. 14 ll, angrsetztrn GssellichaftrVersammlung einen Vortrag hallen, zu welchem N chimügtieder freien Zutritt haben und auch Damen willkommen sind. - — Bom Gtsamtminlstekium ist der Volkskammer der Rechenschaftsbericht über den Hamhnlt de« staatlichen Ek!- triziiätruntrrnrhmenr auf die Johr« 19 »6 und 1917 sowie der hierzu von öer Oberrechmmgrk mmer erstattet!.' Bericht zvgexon-en. Noch dem Rechenschaftsbericht belaufen sich dir Einnahmen und Aurgaben auf die dumme von 1 28568Z Mork, während die Bilanz einen Verlust von 150155 M. ergibt. Letzte Nachrichten. England» Achillesferse. Rotterdam, 28. November. Nach dem „Daily Telegraph" hat der Erit« Se.lord Admiral Beatty die Veiösfentlichuag -es offiziellen Berichtes ü er die Schlacht von Jütland ver boten. Nach dem Erscheinen des Buche» von Lord Jell coe hatte Sir Erik Gedde», der damalige Erste Seeiord, ver- sprachen, doh ein offizieller Bericht über die Seeschlacht dem nächst vttösfentlicht werden würde. Ein Bermittelongsvorschlag der ameiikanisHen Republikaner. Rotterdam, 28 November. „New Park Times" erfahren, dah dir Republikaner bereit seien, die Einleitung zu den Vorbehalten fallen zu laßen, um ein, Einigung z-oguniten der Ratistkation zu ermöglichen, dah sie ab« entschlossen seien, dt« übrigen Vorbehalte aufrechtzuerhalttn. Die Ein leitung zu den Vorbehalten besagt bekanntlich, dotz die Zu stimmong zur Ratifikation davon abhängig gemacht wbd büß noch drei weitere Großmächte die Vorbehalte aner- kenn-n. Die deutsche Negierung lehnt ab» Clemenceau fordert bedingungslose Unterwerfung. ' Anläßlich der Abreise der deutschen Delegierten vnd Sach rständigen aus Paris hat Clemenceau ein« neue Note an die deutsche Regierung gerichtet. Klipp nnd klar fordert diesmal Clemenceau die bedingungs lose Unterwerfung Deutschlands unter die Forderungen Frankreichs. Von der Erfüllung dieser Forderungen hänge das Inkrafttreten des Friedens und das Schick- sal der Kriegsgefangenen ab, mit anderen Worten, die Unterzeichnung des NatifikattonSprotokollS soll ins, besondere für den Zeitpunkt der Rückkehr der Kriegs gefangenen nach Deutschland matzgebend sein. Auch in dieser neuen Note bestreitet Clemenceau, dah die französische Regierung ein Versprechen gegeben tmd nutzt gehalten habe. Der Beschluß deS Obersten Rates vom 28. August, auf den die deutsche Ne gierung Bezug nehme, sei sofort ausgeführt worden, vnd die Heimschafsung der Gefangenen habe begonnen. Aber di« Entscheidung Habe Wetter besagt. vast di« yorrseyung dieser „wohlwollenden Politik (y davon abhängen solle, daß die deutsche Regierung und da» deutsche Volk alle iHnen obliegenden Ver pflichtungen erfüllen. Clemenceau gibt also jetzt zu, daß die Entente Versprechungen über die Hetmsendung der Gesänge- aen gemacht hat, was er tu der vorletzten Not« zlattweg geleugnet hatte. Wenn er nun die Zurüch- jiehung dieses Versprechens mit der Nichteinhaltung »eutscher Verpflichtungen erklären will, so fragt es sich, um welche nicht etngehaltenen Bedtn- Iungen es sich hier handeln kann. Dabet mutz tlles ausscheiden, was vor dem 18. September hegt, denn an diesem Tag ist dem deutschen Vertreter d, Paris noch mitgeteilt worden, die Kriegsgefangenen» trage sei erledigt, die Transporte »rach Deutschland! vüroen von jetzt ab ununterbrochen lanscw Damit iällt vor allem die angebliche Schuld in der Sca Pa rlow-Sache weg, ebenso wie die baltische Frage msicheiden mutz^, da der Bericht, der unter Führung »es Generals Niessel stehenden Kommission noch nicht »orltegt. Es bleiben also die spärlichen, bei dem bei- IpieNosen Umfang der laut Waffenstillstand zu crfül- ienden Leistungen kaum ins Gewicht fallenden Rück wände, die wahrlich nicht als Vorwand für den Wider ruf einer von Frankreich gegen erhebliche deutsche Leistungen vertraglich übernommenen Verpflichtungen >ienen können. Nun wird in der neuen Note die Freilassung »er Gefangenen innerhalb von acht Tagen in Aussicht gestellt, wenn Deutschland das Zusatzprotokoll, das die vollständige Ausführung der Bestimmungen des Waf fenstillstandes, sowie die Strafen für dessen Verletzung festsetzt, ohne neue Einwendungen unterzeichnet. Wie von matzgebender Stelle hierzu verlautet, sollen also die Kriegsgefangenen nochmals ver lauft werden, und zwar für di« Auslieferung »er Bagger, TockS und Kräne, ohne die es ein deutsches , Wirtschaftsleben kaum geben kann. Aber mehr noch, ilm sie zurückzubekommen, soll eine Bestimmung an erkannt werden, wodurch die Entente das Recht hat, auch fernerhin alle militärischen und andere Zwangs maßnahmen zu ergreifen, die sie für angezeigt er achtet. Wer bietet eine Garantie dafür, daß auch nach Friedensschluss Made so wie heute, unter diesen Zwangsmaßnahmen nicht auch die Einstellung der Kriegsgefangene,i-Transporte zu verstehen sein wird? Damit hätte die deutsche Regierung einen letzten wert vollen Teil des deutschen Volksvermögens verschleu dert, durch ihre Zustimmung den Kriegszustand in den Frieden hinein verlängert und dennoch das Los der Kriegsgefangenen nicht gemildert. , Dre deutsche Regierung wird, so heißt es In dem amtlichen Kommentar zu der neuen Note, nach all den Erfahrungen in der Kriegsgefangenen frage, und nach den zweimal nicht eingehaltenen bin denden Versprechungen das dritte Mal sich nicht äüs solch einen unsicherenRechtsbodenbe- geben umso weniger, als gerade jetzt die Nachricht aus Paris kommt, Herr Clemenceau habe in einer Ansprache erklärt, daß die deutschen Kriegsgefangenen erst herausgegeben werden sollen, wenn 600 000 deutsche Arbeiter unter genau den gleichen Bedin- gungen im Wiederaufbau-Gebiet eingetroffen seien. In gleichem Tone sind die Drohungen der En tentepresfe gehalten, durch die man Deutschland zur Unterzeichnung des Zusatzprotokolls gefügig zu machen beabsichtigt. So meldet die Londoner „Daily Mail aus Paris, vor der vertraglichen Anerkennung der Verlegung der Waffenstillstandsbcdingungen durch Deutschland widerspricht Frankreich der allgemeinen Ratifikation. Eine halbamtliche Auslassung der Ha- vasagentur vom Mittwoch besagt, auf Beschluß ,>rattt- renüs werden für die Erfüllung der Waffens.illstanos- bedmgungen Sicherheiten von Deutschland ver langt werden. Ein schlagender Beivtzis dafür, daß auch die Unterzeichnung des Protokolls noch keine zuver- iässlge Garantie für die endgültige Freigabe der deut schen Kriegsgefangenen sein würde. b. Kompromiß im Betriedsräte- gesetz. ' Bo» den Mehrheitsparteicn angenommen. " Nach mehrtägigen langwierigen VertMwlungen der Mehrbeltsparteien über die strittigen Paragraphen deS Vetricbsrätegesetzes, Zulassung von Arbettervertretern zum Au;" htsrat und Einsichtnahme derselben in die Bilanz, ist jetzt ein Kompromitz zustandegekommen und am Freijag in dem Betriebsräteausschutz der National versammlung mit den Stimmen der Regierungspar teien und der unabhängigen Sozialdemokraten an genommen worden. T«r Betriebsrat hat i» Nnternehmungen. für die ei, Aufsichtsrat besteht, nach Maßgabe eines besonderen hiev über zu erlassenden Gesetzes einen oder zwei Bev tretcr in den Nufsichtsrat zu entsenden, um di« Inter essen und Forderungen der Arbeitnehmer, sowie derer Ansichten und Wünsche hinsichtlich der Organisation del Betriebes zu vertreten. Tie Bertrrter haben in alle« Sitzungen deS Aufsichtsrates Sitz und Stimme, jedo^ keine BertretungSmacht und teinen Anspruch am eine andere Vergütung als auf eine Aufwandsentschiidi» gung. Sie sind verpflichtet, über die ihnen gemachten vertraulichen Aufgabe« Stillschweigen zu bewahren. Ferner wurde mit allen Stimmen gegen die Stim men der Sozialdemokraten und der Unabhängigen folgender Antrag des Zentrums und der Demo kraten angenommen: Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat der Betricbsrai in Betrieben mit wirtschaftlichen Zwecken das Recht, von Arbeitgeber zu verlangen, dah er dem Betriebsausschuf oder, wo ein solcher nicht besteht, dein Betriebsrat, übe, alle den Dienstvcrtrag nn» di« Tätigkeit v«r Arb«itnkhm«i brrührcndrn Bctrwbsvorgäng« Aufschluß gibt und di« Lohubüch«r vorlegt. — Ferner hat der Arbeitgeber miw bestens vierteljährlich einen Bericht über die Lage uni den Gang des Unternehmens und des Gewerbes im alb gemeinen und über die Leistungen des Betriebes und der zu erwartenden Arbettsdedarf im besonderen zu erstatte« An Unternehmungen, dt« zur Führung von Handel» vüchern verpflichtet sind, können die Betriebsräte der z, der Unternehmung gehörigen Betrieb« verlangen, daß He, BetrtebSauSschüssen, wo-folche nicht bestehen, den Betrieb» rät««, alljährlich vom 1. Januar 1920 ab ein« Bilanz und eine Gewinn- und B er tust rech n u ng für da« verflossene Geschäftsjahr zur Einsichtnahme vorgelegt uni erläutert wird. Bilanz und Gewinn- und Berlustrechi nung haben den Vorschriften des Handelsgesetzbuches z» entsprechen. Die Bestimmungen diese» Absatzes finde» keine Anwendung auf Unternehmungen, die nichj mindestens 100 Angestellte oder 500 Arbeiterin Betriebe beschäftigen. Die Mitglieder deS Betriebsau» schusse» oder des Betriebsrates sind verpflichtet, über di« ihnen vom Arbeitgeber gemachten vertraulichen Angabe» Stillschweigen zu bewahren. ' * » T«r Reich»verband der dentschen Industrie gege« »aS V«triebSrätegese^ Das Präsidium des ReichSverbandeS der deutschen Industrie hat das Kompromiß der Regierungsparteien als schwerste Gefährdung des deutschen Wirtschaftslebens bezeichnet. Die ernsten und begründeten Bedenken der deutschen Arbeitgeber, vor allem gegen den Zwang zur Bilanzvorlegung, gegen den Eintritt der Betriebsräte in den Aufsichtsrat und gegen das Mitbestimmungsrecht bei Einstellungen und Entlassungen müßten unbedingt berücksichtigt wer den. In dem angekündigten Gesetz über obligatorische Schiedsgerichte könnte die Industrie keineswegs einen Ausgleich für die Gefahren des Kompromisses erblicken. Der Versuch, die Interessen der kleinen Betriebe unter Opferung der größeren Betriebe von den Gesamt interessen der Industrie abzusondern, wird mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen. Die Industrie ist in der Ablehnung der B tlanzvorleg un g so lidarisch. Der Retchsverband beschloß» feine Mit glieder um 11. Dezember zu einer gemeinsamen Pro testkundgebung nach Berlin zusammenzurufen. Lettische Kriegserklärung. Lettland mit Deutschland im Kriegszustand. Mit Rücksicht auf die militärischen und politischen Vorgänge ist die deutsche Gesandtschaft in Mitau zu- rückgezogeu worden. Die lettische Regierung hat nu«- mehr, ihre Berliner Vertretung gleichfalls zurückbe- cusen und betrachtet sich unter Hinweis auf die An- zrisfe der ehemals reichsdeutschen Truppen unter Ber- mondt-Zlwaloff als mit Deutschland «in Kriegszustand iestndlich. Die noch in Riga und Libau befindlichen »eutjchen Vertreter werden daraufhin gleichfalls zu- cückberusen werden. i '4-1 Schon vor einigen Tagen hat die Ententekom- Mssion namens der Letten drei Forderungen gufge- ftellt, lauten: 1. Erklärung, daß die Truppen sich in der Hand der Führer befinden. 2. Durchfüh- cung der Räumung bis zum 13. Dezember. 3. Ueber- zabe des Gerätes in unzerstörtem Zustande. Die Erfüllung dieser Forderungen war durch Ge neral v Eberhardt den Letten zugesagt worden; deshalb ist die Kriegserklärung umso unverständlicher. Unsere Truppen werden weiter zurückgezogen werden. Unterdessen werden auch von der Baltikumkommission mit der lettischen Regierung Waffenstillstandsverhand- lungen geführt. Ihr Erfolg wird abzuwarten sein. Dre deutsche Negierung ist gewillt, der lettischen Gesandtschaft in Berlin ihre Pässe znzustellen, sobald Sicherheiten für das Leben der deutschen Vertreter m Riga und Libau gegeben worden sind. Politische Rundschau. — Berlin, 28. November 1919. — Unter starker Beteiligung aus dem Reiche trat de» Deutsche Landwirtschastsrat zu seiner 47. Voll versammlung zusammen, die eine Reihe beionders wichtige» Gegenwartsfragen zu erledigen hat. Zum Vorsitzenden würd' einstimmig Staatsminister a .D. Frhr. v. Schorlemer-Liese» gewählt. — Tas Friedmanns che Tuberkulin ist von de» Herren Parvus (Dr. Helphand) und Sklarz, die in de« letzten Tagen in den Zeitungen durch die gegen sie erhobe nen schweren Verdächtigungen viel von sich reden gemacht haben, für 700 000 Mark angekauft worden. <- :: Tic Nntersnchnng über die Borgeschichte veS Krieges. Ter erste Unterausschuß des parlamentari schen Untersuchungsausschusses der Nationalversamm lung (Vorgeschichte des Krieges) einigte sich, bet der Ausstellung seines Arbeitsplanes auf die Feststellung des Fragebogens für die Zett zwischen dem Attentat von Serajewo und der Kriegserklärung sowie übe» die Zuziehung einiger weiterer Sachverständiger. So dann sol' der Fragebogen an die HauptauskunftSper- soncn zu einer vorläufig schriftlichen Beantwortung versandt werden, die in kurzer Frist erfolgen soll Nach diese« Vervollständigung des Arbeitsplanes soh len die mündlichen Vernehmungen über jene Zett An* fang Januar beginnen können. > :: Französische Ucb«rgrijfe in »er Osts««. Fran zösische Kriegsschiffe haben die Ostseeblockade dazu be nutzt, um gegenüber wehrlosen deutschen Segelschif fen, die von d^r Sperre noch nichts wußten, Helden taten zu begehen. Man kaperte , die Segler „Gabe", „Alma", „Elisabeth" und „Capella" und ließ sie trotz des Sturmes in oer Kögebiicht, aber außerhalb der dänischen Hoheitsgewässer vor Anker gehen. Da» fran zösische Torpedoboot, das die deutschen Schiffe be wachen sollte, flitchtete vor dem Sturm in den Hafen von Kopenhagen und ließ die deutschen Fahrzeug« mit Prisenmannschaft an Bord im offenen Wasser zurück. Dabei hatte die „Capella" das Glück, oaß ihre Ankerkette brach und sie vor dem Sturm in den Haken von Kopenhagen trieb. Dort liegt sie noch jetzt unter den» Schutz der dänischen Behörde. Da gegen wurden „Alma" und ,.Elisabeth" in den Hafen von Kopenhagen gebracht, und zwar unter französi- scher Flagge. Dort wurde ihre Ladung gelöscht, und zwar, nachdem die dänischen Empfänger den Fracht lohn, der dem Kapitän zustand, dem französischen Marineattache auSgehändigt batten. Nachdem dies ge schehen war, wurde am Tage darauf die deutsche Flagg« Mißt, so daß die Segler nunmehr freiaeaebe« lind.