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Tageszeitung unü Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. Konto: Leipzig 12548. Reklamen 70 Pfg. M. 269 Sonnabend den 22. November 1919 Mob III Der Kommnnalverband De« Romwunakverbind Nr. 1938 Mob. III. Drucksachen für Gemeindebshörden fertigt Bnchdrvcksrei Carl Ahne. Vee Stadtrat Letzte Nachrichten Kein Rücktritt Clemen ceaus. tag» bi« 1 Ahr nachmittag« bestimmt. Dippoldis»alde, den 16. November 1919 10 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemelndeverbands-Girokonlo Nr. 3. — Postscheck- Handschlitten erst einen Zentner abholen, für den ich 10 M. bezahlte. Al« nach einer halben Stunde der zweite Zentner Verkaufe. Ich brauchte zwei Zentner und lieh aus meinem r abholen, für dm ich so M. VeranlworMcher Redakteur: Pauk Iehne. — Druck und Verlag: Earl Iehne in Dlvvokdhswalde Der Preis beträgt: für so 8 Butter: 60 Pf.; für 40 8 Margarine: 42 Pf. Dippoldiswalde, am 20. November 1019. sür die Amtshaupkmannschaft» das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Der letzte Wagen des Güterzuge» fuhr über da« Nebengleis hinaus und einem Wagen des Personenzug«« in die Flanke. Der Wagen wurde völlig zertrümmert. Wie bisher fest» gestellt wurde, sind dabei blei'Schüler gelötet und etwa 15 Personen zum Teil schwer verletzt worden. Hilfszüge aus Chemnitz und Leipzig waren bald zur Stelle. Waldheim. Zwischen Kriebstein und WelN«drrf soll an der Zschopau «ine Talsperrenanlage errichtet werden. Di« erforderlichen Vorarbeit««, wie Abstellungen, Schürfungen, Abholzungen usw. im Flussgebiete der Zschopau, werden fetzt in Angriff genommen. , Meerane. Mit welcher Frechheit heute gewuchert wird, kennzeichnet folgend» Eingesandt in der „M««an« Zeitung": „Gestern Mittwoch kamen auf dem BahNhofe Kohlrüben zum Währung und Verwaltung entgegen. Zu betonen ist, datz mit der Einlieferung der Wertpapiere alsbald zu beginnen ist; denn da die gesetzliche Bestimmung schon am 1. Dezem ber d. I. in Kraft tritt, werden bereit« die Anfang Januar fälligen Zinsscheine nicht mehr in bisheriger Wtisr, also bei einer beliebigen Stelle eingelöst werden können, sondern nur, wie bemerkt, durch die Stelle, bei der die Wertpapiere hinter, legt sind. — Der sozialdemokratische Lehrer Arzt aus Dresden, welcher zurzeit Sachsen bereist und der auch hier in Dippoldi«. walde gesprochen hat, um für die weltliche Schul« und din Moralunterricht zu agitieren, ist am 4. November d. I. mit seinen beiden Töchtern au« der ev-luth. Landeskirche aurge- treten. In seinen neuesten Reden und Vorträgen fordert er sUbst zum Kirchenaurtritt auf. — Die städtischen Kollegien von Wilsdruff hatten seinerzeit beschlossen, daß die den Staatsbeamten gewährten Teuerungszulagen automatisch auch sür die Gemeindebeamtrn Geltung haben sollten. Di« letzte staatliche Beichafsungsbri- Hilse, dl« der Stadt 45000 M. kosten würde, veranlaßt« den Finanzausschuß zu dem Vorschläge, obigen Beschluß aufzu- beben und darauf an die Beratung von Teuerungszulagen heranzutreten. In gemeinschaftlicher Sitzung traten die städli- scheu Kollegien nach langer Aussprache, in der besonders die Sozialdemokraten energisch für Aufhebung des Beschlusse« eintraten, dem Vorschläge de« Flnanzaurschusse« bei und be auftragten diesen, mit den Beamten über einen Ausgleich in der Frage der Beschasfungsbeihilfe zu verhandeln. — In Obergorbitz erhielten die Gemeindrbeamten 600 bez. 300 M. Beschasfungsbeihilfe. Eine höhere Bei hilfe wurde abgekhnt, da bei Aufstellung de« neuen tzau»- haltplanes eine Gehaltsregulierung vorgenommsn werden Rochlitz, 20. November. Ein schwer» Elsenbohnunglück hat sich heul« Morgen am Eingang der hiesigen Bahnhof» «eignet. Al« der fahrplanmäßige Zug au« Großbothen ein- fahren wollt«, rangierte auf dem N-benglei?« ein Güter,u«. 1000 Mark Deutsche Spar-Prämienanleihe außeckem Bonus und Gewinne — In Döbeln «halten EtadtrSt« und Stadtverordneten- Vorsteher 400, Stadtverordnete 300 M-, in Mittweida 500, bez. 250 M. fährlich. In Döbeln werden sür eine ver- säumte Vollsitzung 5, sür eine versäumte Ausichußsitzung 3 M. abgezogen- Borstendors zahlt seinen Gemeinderats. Mitgliedern sür die Sitzung 3 Mark und den nachweisbar entgangenen Verdienst. — Die Gemeinde Engelsdors beteiligt sich mit l 00 000 Mark an der Thüringer Easgesellschast. — Lin günstige« finanzielle» Bild weist der Stadtkassen. abschluß in Bantzen sür 1918 auf. Die Einnahmen er. gaben gegenüber dem Haushaltplan rin Mehr von 373 000 M. Dazu trat eine Ersparnis von 115 000 M , sodaß der Stadt- lasse vom Jahre 1918 467 300 M. zugeführt werden. Der Zuschußbedarf der Stadtkass« veringrrte sich um 565 000 M. Einen gleich günstigen Abschluß zeigt die Kasse für da» Bolksschulwesen, wo eine Ersparnis von mehr als 100000 M. erzielt wurde. Dresden. Die Stadt Dresden hat während der Krieg«, zeit und bt« mit Oktober d. I insgesamt 11 7575 000 Mk an Untrrstüdung«grldern aufgewendet. Davon hat sie bis- her vom Reiche zurückerftattrt «halten 34 906383 Mk., während da« Reich 62073000 Mk. zirrückzuttstatlen hätte, sodaß da« Reich mit seinen Rückzahlungen an die Stadt Dresden immer noch mit 27 Millionen Mark im Rückstände ist. Genf, 20. November. „Komme Obre" meldet in einem trotz de« Srtzrrslreik» zur Ausgabe gelangten Eonderblattr, daß Clemenceau mit einer absoluten Regierungsmehrheit an keinen Rücktritt denke, klemenceau» Lebensaufgabe bleib« di« Durchführung de« Frtedrnsvertrag« mit Deutschland. Fleischversorguug. Auf die Woche 17. bi» 23. November 1919 kommen 100 Gramm Frischfleisch oder Wurst für Personen über und 50 Gramm sür Kinder bis zu 6 Jahren aus sämtliche Marken 0 der Reichsfletschkarle zur Ausgabe. Dippoldiswalde, am 20. November 1919 AlNpilwIMwikp' Sechsgespalkene Äorpuszeile rUMMUPiriir. 20 Pfg., auberhalb der Amts- geholt wurde, kostete er schon 12 Mark. Auf di« Bemerkung hin, daß dann wohl mittag« die Rüben 14 Mark kosten würden, erfolgte die Antwort „kann sein". Hier wäre er wünschenswert, wenn der Rat die Einwohnerschaft vor der artigen Preistreibereien schützen möchte". Markranstädt. Für den aus 160 Zentner geschätzien Obstanhang wurden der Stadt 5—7000 M. Pacht geboten. Nach den Vorschriften de« Wirtschaftsministerium« hätten höchsten» 4000 M. genommen werden dürsen. Um den Einwohnern billiges Obst zu versorgen, wurden Leitern, Körbe usw. angeschasft und «in Bewirtschafter mit 140 M. Wochenlohn angestellt, Obstpflücker mit lOO M. Trotz Sturm schäden, Diebstahl usw. ist da» Ergebnis großartig. Die Verkaufspreise betrugen 1/2, teilweise nur l/z der üblichen Obstpreise. Z. B. wurden Birnen sür 50 Pfg , später für 30 und 20 Psg., vertäust, Aepsel für 60 Pfg., Pflaumen sür 50 Psg. Da» Ergebnis »ar: Roheinnahmen rund 13500 M , Ausgabe säst 4000 M., lleberschuß 9500 M. Gesamternte 330 Zentner. Rodewisch. Der Schulvorstand lehnte mit 6 gegen 5 Stimmen die Beschasfungsbeihilfe für Lehrer ab, da dle Gemeinde sich außerstande sühlt, diese Beihilfe neben den Lehrern auch den Beamten und Arbeitern gewähren zu können. Falkenstein. Wegen falscher Beurkundung hatte sich der Fleischbeschau« Franz Otto Pestel von hier vor dem Landgericht Plauen zu verantworten. Pest»! hatte im November vorigen Jahre» und im Januar diese» Ja he» in fünf Fällen bei Schwrineschlachtungen durch Selbstver sorger die Schlachttage um 8 bi» l4 Tage später angegeben, al« die Schlachtungen stattgesunden haben. Da« Datum dieser Cchlachttag« ist für die Selbstversorgung außerordent lich wichtig. Pestel wurde zu drei Monaten Gefängnis ver- urteilt. Butter-Zuteilung. Für die lausende Woche beträgt die aus den Kopf der v«rsorkung»b«echtigten Bevöl kerung entfallende Fettration 8V g (50 ß Butter und 40 8 Margarine). L- M Geschäftszeit im Rathause. Zwecks Ersparnis von Kohl« und Licht und um der Linwohnerfchast die Erledigung von Geschäften während der Mittagszeit zu ermöglichen, wird die allgemein« Geschäfts zeit der städtischen Verwaltungsstellen von Montag den 24. November 1910 ab, ans 8 Ahr vormittag« bl« 4 Uhr, Sonnabends bis 3 Ahr nachmittag» festgesetzt. Davon sind sür den öffentlichen Verkehr an allen Wochentagen die Stunden 8 Ahr vorwN« VerMches uns Sächsisches. DkppoldtttMHe. Wie aus dem amtlichen Teile hrr- vorgeht, werd«, von Montag den 24. November ab, dem Vorgehen der übrigen Behörden folgend, auch für die Ge schäftsstellen und Kassen im Rathause hier die Dienststunden aus die Tagesstunden von 8 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittag» fEennabends bis 3 Uhr) gelegt. Für den öffentlichen V«k<hr sind die städtischen Geschäftsstellen und Kassen von Montag ab an allen Wochentagen nur noch von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags geöffnet. Bis l Uhr deshalb, um der Bewohnerschaft Gelegenheit zu geben, Amts-, Steuer- und Spar Kassengeschäfte auch in den Mittags stunden zu erledigen. Im übrigen soll die Einrichtung Er sparnisse an Kohl« uod Licht bringen. — Heute Frettag abend findet im Sternsaal« der Vor- trag de, Herrn Generalsekretär Bartsch mit dem Thema: „Die wirtschaftliche Lage des Handwerks" statt. Wir möchten alle Angehörigen der Handwerks wie sonstige Interessenten auf diesen Vortrag nochmal« aufmerksam machen. — „Meine klein« bescheidene Frau" ist der Titel de» heute Freitag abend zur Aufrührung kommenden Spiele«. Di« Vorführungen de« Baumann'schrn Ensembles sind bis- b« stets so vorzüglich gewesen, daß es kaum noch eines Hinweises bedarf, um ein volles Haus zu schaffen. — Im Jahr« 1394, also vor 25 Jahren, betrug der Ratskellerpacht 1250 M. Damals stand der Saal noch sür Vrrgnügungen zur Verfügung, z — Am l. April 1920 kommen die 6. und die 9. stündige Lehrerstrlle in Glashütte zur Erledigung (die 9. unter Bor- behält ministerieller Genehmigung). Kollator: Der Stadtrat zu Glashütte. Einkommen: Gehalt im ersten Dienstsahr« (bez. 26. Lebensjahr 2400 Mark, steigend durch sechsmal 300 Mark aller zwei Jahre und dreimal 300 Mark aller drei Jahr« bl» zum Höchstgehalt von 5100 Mark, dazu Wohnungsgeld sür Verheiratete 600 Mark, sür Ledig« 300 Mark. Außerdrm die gesetzlichen Teuerungszulagen und eine Ausglrichszahlung von 100 Mark monatlich. Für eine Stelle kommen Bewerb« mit Eignung zur Erteilung von Turn unterricht in Frage. Bewerbungen mit Lebenslauf und Zeugnissen sind bt« 6. Dezember 1919 an den Stadtrat zu Glashütte zu richten. — Am kommmden Totensonntage findet in allen deutschen «vangrlischen Landeskirchen eine allgemeine Traverse!« zum Vedächtnl» der km Kriege Gesallenrn statt. Hier in Dip polditwalde sind alle Vereine zu dieser Feier besonder» ein- geladen worden. Die Vereinssahnrn lm Flor) sollen, wie die» bei ähnlichen Anlässen wiederholt schon geschehen ist, mit den Aahnen-Abordnungen aus dem Altarplatze Nufstel- lung nehmen. Eine Kirchen parade sindet nicht statt. — Nach einer neuerlich erlassenen gesetzlichen Bestimmung können künftig die Zinsschrine und Dioidendrnscheine von I Wertpapieren, also insbesondere von Reichs-, Staat«-, Ge meinde-, Kommunalanleihen, von Pfandbriefen, Aktien, Obli gationen und dergl. nicht mehr an einer beliebigen Stelle «lngelöst werdrn, sondern nur bei ein« Hinte. Irgungsstelle' der die Wertpapiere nebst Zinsscheinrn oder Dioldenden scheinen zur dauernden Verwahrung übergeben sind. Neben den Banken und Kreditgenossenschaften sind auch dle Spar kassen solche Hinterlegungsstellen. Unter der gesetzlichen Haftung d« Gemeinde nimmt auch die hiesige Sparkasse, di« d!«s«n Geschäftszweig schon bisher pslegte, Wertpapiere jeder Art nebst ihren Ztn«scheinen zur kostenlosen Ver- baupkmannschast 25 Pfg„ tm amtlichen Teil (nur von Behörden) 70 bezw. 75 Psg. — Eingesandt und RtNtMKMVik* Vierteljährlich 3 Mark ohne Zu- VcHUsjApirw. ^agen. — Einzelne Nummern