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eisjeritzJeilung DeranlwoEcher Redakteur: Va«l Jehne. — Dmck un-Verlag: ElarI8eb«e in KtVvolbtswal-e. s «MF 85. Jahrgang Nr. 268 Freitag den 21. November 1919 worden. WZ -s Erste Dewiunziehu«, 1t Tageszeitung un-Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg U.A. Paul Hentschel, Inspektor, Rittergut Kreischa, Retnh. Otto, prio. Landwirt, Dippoldiswalde, Wolstamsdorf« Straße. Die Gemeindebehörden und di« Gendarmerie de» Bezirke» werden darauf hingewieseu, daß st« den vorstehend genannten Mitgliedern aus Ansuchen in jeder Weise ihre Unter« Deutsche Spar «Prämienanleihe 1V1S SecksaelvalktM RorvULceile WZeigWE. 20Ps,.,<wberhalb der Amts« hauptmannschaft 25 Mo^ im amtlich«, Teil (nur von Behörden) 70 bezw. 75 Mg. — Eingesandt und Reklymen 70 Pf» Eouiaanraill* viertehührllch 3 Marl, ohne Zu» BrMssSptriS» tragen. — Einzeln« Dummem 10 Ps. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemetndrverbands-Girvkonto Nr. 3. — Postscheck konto: Leipzig 12548. Die für Freitag den 21. Neoember ISIS angesetzte Stadtverordueten-Sitzung Walter Sieber, Melallschleiser, Dippoldiswalde, Altenberger Straß« 11c, Rob«rt Helbtg, Lagerhall«, Schmted«b«rg, - Otto Gössrl, Fabrikant, Glaehüti«, Dr««dn«r Straß« 33, M. R. Haubold, Krankenkalsen-AngrsirUer, Altinberg, Oskar Thomann, Gastwirt, Kipsdorf 19 g; d) ohnr Poltz«ib«sagnis: . vertltch« und Sächsisches. V1»»oldi»»alße. Dir amtlich« Kriegrrfürsorge. Di« Reichsregiei ung hat untrrm 8. Februar 1919 eine Ver ordnung erlassen, nach der die soziale Fürsorge für die Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen unter Mitwir kung der Linzesstaaten und Selbstverwaltung,kSrperschastrn vom Reichl übernommen wird. Die Mitarbeit der steten Wohlfahrtspflege soll damit jedoch nicht eingeschränkt werden. Es ist vielmehr die Erwartung ausgesprochen worden, daß die Stiftung, die Krei,verbände und die Vereine Heimatdank nach wie vor ihre Mittel und Kräfte in den Dienst dieser Fürsorge stellen werden. Aus den erlassenen und bereit« seit einigen Monaten in Krast getretenen Gesetzen und Verord nungen ist folgende» hervorzuheben: 1. Für die Durchführung der obenbezeichneten Ausgabe ist beim Reichsarbeltsamte ein „Reichsausschuß der Kriegsbeschädigten- und Kriegrhinter- Fürsorge" errichtet worden, der au» den beiden Abteilungen „ Krieg,beschädtgtrnlürlorg," und „Krieg,hinterbltebrnenfür- sorge" besteht. 2. Al« Hauptstelle der sozialen Fürsorge im Sinn« der Reich,Verordnung ist sür Sachsen ein „Lande«amt für Kliegetsürsorgr" errichtet worden, da« der Aussicht de« Ministerium« de, Innern unterstellt ist. 3. Sei jeder Krei«. hauptmannschaft Ist wiederum eine Krei,stelle für Krieg,be schädigten- und Krieg,hinterbliebenensürsorge f„Krei,amt für Krieg,sürsorge") gebildet worden, die die Durchführung der Fürsorge in ihrem Regierungsbezirk zu überwachen hat. 4. Ferner besteht bei jeder Amt,hauptmannschaft ein „Bezirke amt" und bet jedem Stadtrate der Städtr mit revidiertet Städttordnung ein „Ortsamt für Krirgsfürsorge". Diese Remter haben di« grsamt« Fürsorge im Einzelfall« au«zu- übrn mit Ausnahme der Fürsorge für die Krieg,blinden, di« da» Lande,amt zunächst selbst übernimmt. Dem Landrsomte sowohl al» auch den Krei»-, vezkk»- und Ortsämtern steht je «in Beirat zur Seil«. Soweit da» htestg« städtische Ort,- amt in Frage kommt, gehören diesem Beirate an di« Herren Bürgermeister 0r. Hornig al» Dorsitzerider, Fabrikbesitzer Janßen und Kaufmann Walter Schmidt al« Unternehmer, Bautischler Richter und Dreher Strauß al» Arbeitnehmer, Bürgerfchullehr« Gast und Arbeiter Sethmachrr al» Krieg»« beschädigte, Buchdruckereibrsitzer Feist Jehnr, Postmeister Joseph und Pastor Mosen al« aus dem Gebiete der sozialen Fürsorge erfahrene Personen, und Frau Margaret« Müller und Frau Ida Peuthert al« Krieg-Hinterbliebene. Dl« Krei«-, Bezlrk»- und Olträmter bild«n k«tn« selbständigen Behörden. St« sind amtliche Stellen, die den Krei,- brz. Amt,Haupt- Mannschaften bez. Stadtverwaltungen rlngegliedert sind. In Brzug auf den Dienstbetrieb beim Krei»-, Bezirk»- und Orts« amt steht dem Krei»- bez Amt»hauptmann brz. Stadtrat di« unmittelbar« Aussicht zu. I»« Krrt,- und B«ztrk,ämter sind auf Kosten de» Staate«, die Orksämt« auf Kosten der betreffenden Stadtgemeinden «inzurichten nnd zu unterhalten. Gin dahingehende, Gesetz wird der Volk»kammer noch vorgelegt werdkn. Ein« Abkürzung der dem Staate und den Städten erwachsenden Kosten Hrch da, Reich wird angestrebt. Di« Krri,verbände und Verein« Hrimatdonk bl«ib»n im Besitz« ihr« Vermögen», soweit er au» gespendeten Mitteln stammt. Nur soweit e» a», der Ludendorf-Kpende (Volstfond für Kriegrbeschädigte- oder au» Rrichsmltteln henührt und noch nicht verbraucht ist, ist e» der amtlichen Fürsorge zur Ber- lleberwachun bett. Dem bei der Krelrhauptmannschoft Dresden gebildeten Ueberwachungsau,schuß hin sichtlich der Lebens mtttUablteserungen gehören im hiesigen Bezirk an: ») mit Pofizribefugni«: Arthur Schöne, Handelsmann, Frauenstein, Klingenberg« Straße 88, Hermann Wallrath, Rechnunastührer, Kreischa, — In Dresden ist an zwei Hunden di« Tollwut fest« gestillt worden, auß«d«m ist ein dritter -und an toll wut- verdächtigen Erscheinungen verendet. Infolgedessen ist auch aüf die Gemeinden mit Gut,bezirken Tharandt, Lotzmann«- darf, Hainsberg und Somsdorf die Hundesperre bi» znm 3l.Jauuar 1920 »«rhSngt worden. Glashütte. Eine Gehilstnversammlung der Schuhmacher« innung Gla»hütte hat am Sonntag beschlossen, an die Arbeit geber mit einer 75prozrntigen Lohnerhöhung mit Wirkung ab 1. Dezember heranzutteten. Kreischa. Herr Lehrer Schumann hier ist al» erster Lehrer an d« äklassigen Schulst«»« zu Sürßen (Schulinspei- tion»bezirk Pirna) gewühll worden. WUnwßorf. Der Schnerfall am Sonnabend und Sonntag war so stark, daß der Verkehr bet un» von einem Ort zum andern für di« Passanten sehr erschwert wurde. Ler Schneepflug mußt« üb«all in Tätigkeit treten, um wird« freie Bahn zu schaffen. Schillorhan. Der vergangene Sonntag brachte unfrr« Gemeinde rin paar Stunden echter Freude und schöner, edler Erquickung. Unser Herr Kirchschullehrer Neumann, der seit Januar 1919, au» dem Felde hetmgekehrt, unsere Schale leitet, hatte im Namen der Schulvorstande» zu einer Kinder« aufführung in Voigt» Gasthof eingeladrn. Da» au«g«. zrtchnrt entworfene und mit viel Lie« und Lust und großem Inneren vrrftändni» durchgesührt« Programm stand unter d«m Leitgedanken „der herdstttche Wald und sein« Freuden" und bot Gedickt«. Thör« und «ine Kinderaussührung: „Schn««- welßchrn und Rosenrot". Ganz besonder» fiel auf dl« sehr gut« und deutlich« Au»sprach« d«r Kinder in Deklamation and Lhorgesang und da» sichere und natürliche Zusammen arbeiten der Stimmen. Daß sogar der Jägerchor au, dem Frrischütz von den Kindern froh und frei wie selbstonsländ- fügung zü stellen und zu diesem Zwick an die betreffende staatliche odir städtische Kass« abzull«fern. D«r beim Ort,- amt« drr Stadt Dippoldiswalde gebildete Beirat trat vor einigen Tagen bereit» zu sein« ersten Sitzung zusammen, «eil da« Reich,arbeitsministerium für di« allernächst« Z«it die Ueberweifnng gröberer Reich,mittel für veihUfen an not- leidende Kriegshinterbliebene angrkündigt hat, die nach be sonder» ausgestellten Grundsätzen zur Verteilung kommen sollen. L» handelt sich zunächst um Unterstützungen auf di« Monat« Oktob« und Nooembrr 1919. Unt« genau« Be obachtung der erwähnten Grundsätze wurden di« für di« hl«stg« Stadt in Frag« kommenden Kriegshinterbltebenen ausgewählt. E» find oorläuskg 24 Witwen mit 53 Kindern und zwei Anspruch auf Elterngeld habend, Witwen zu be- rückstchtigen. Di« v«ihilf«n müssen d«n zu unterstütz,nd«n Kriegshinterbliebenen ohne «in« Verkürzung ihr« sonstigen Bezüge (Aurglrichsunterstützungen oder sonstige laufende Zu- Wendungen) zu Gute kommen. Durch di« neue Regelung fällt den Derwaltungrbehörden (Krei«- und Amtshaupt- mannschaften und Stadträten mit reoidinter Städteordnung) abermal» «in« autzuordentltchr Füll« von vrbrit zu. — Tagesordnung zur Sitzung der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde Sonnabend den 22. November 1919, abend, 8 Uhr. Oeffentliche Sitzung: Vorlage, Anschluß de« Dönnert- schen Grundstücke» in Obermalt« an die ftädtiche Wass«- leitung betr. — Vorlage, Teuerung»zulagen für die städtischen Arbeiter betr. — Mitteilung, Kosten de« Vergleich« mit dem Uebttlandstromorrband Lichtenberg betr. — Vorlage, Mehraufwand für Reinigung,arbeiten in der Bürgerschule betr. — 2 Vorlagen de, Müllerschulaurschufse«, Beschaffung neu« Unterrichtstafeln und Ur der stunden. Erteilung kn^r. — Vorlage, Baukosten-Uibertrunungrzuschaile für die'Firma Blanke L Nast betr. — 6 Vorlagen de« Fluran-schuss», betreffend den verkauf städtischer Grundstücke. — Bauflucht- linie sür die neue Stratze X. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Di« Neu- brz. Ergänzung, wähl de» hlrsigeu Kirchen- Vorstände» wird am 28. Dezember d. I, Sonntag nach Weih nachten, in du Zeit von vormittag» '/eil bi« mittag» 1 Uhr im Konfirmandenzimmer der Superintendent»» stattstnden. Auezuscheiden haben die Herren Rtemermeisler Benedst, Ob«- justizrat vr. Grohmann, priv. Kaufmann Lincke, Rmlsgericht«- srkretär Schiff»« und Kantor Schmidt in Dippoldie walde, sowie Schmiidemrister Krumpolt in Berreuth, Oeko- nomierat Welde—Reinberg und Gutsbesitzer Weinhold in Reinholdshain. Die Genannten sind wieder wählbar. Stimmberechtigt sind die»mal auch weibliche Kirchgemrinde- glieder, wählbar solche, die da» 30. Lebenrjahr vollendet haben. ' — Im Laufe de« Dienstag ging der heftig wehende Wind in regelrechten Schneesturm über und machte fast jede Verbindung mit der Umgebung unmöglich. In der dritten Rachmtitagrstunde versagt« die elektrische Stromzusührung und, um da» Mißgeschick voll zu milchen, war auch d« Gosdrllck ein so winzig«», .datz diese Leucht- und Kochge legenheit völlig au»g«schatt«n war. So mutzte denn wieder zu den altbewährten Lichtern und Petroleumlampen fw« noch Petroleum hatte) „au, Drotzmutter» Handkölbchen" ge- griffen werden, und man behalf sich, so gut man konnte. Und wer da» nicht konnte, mutzte «« eben wie die Hühner machen, and al« e» finster und lall in d« Stube ward, mit ihnen zu Bett gehen. — Am Di«n«tag abend Irat Taumelt« «in, und heut« Donn«»tag vormittag herrschen 50K Wärm«. — Am morgrndin Friitag kann d« ht«stgr Jungfrauen- verrin auf «in 25 jährig«, B«strhen zurückblick«». Am 21. November 1894 wurde er von der damaligen Gemrinde- diakontsfe, Schwrst« Amali« Wiese, gegründet. Ein« Gr- innrrungrfei« gedenkt d« Verein Sonntag in 8 Tagen, am 1. Advent, zu begehen, bestehend in Goist»dienst fnachmUtag« 5 Uhr), wobei Herr Pfarr« Litz au, S«lf«r»dorf predigen wird, und ein« Feier im Schützenhau», zu d« all«, die Jnteresfe an dem Verein und seiner segenrreichen Tätigst» haben, hrrzllch willkommen sind. — Am Totenfest wird die,mal in allen Landerkstchen Traurrfei« zum Gedächtnis der Gefallenen gehalten. Rn d« hiesigen Traurrfei«, vormittag» 9 Uhr, beteiligen sich auch di« Vereine. Di« Kirch« wird an dirf«m Tag« au»- nahm,w«ise grhrizt srin. Bon 12—1 Uhr findet Traurrge- läut« statt. — Da« von Herrn Baumeister Schmidt verfatzte, von Herrn Kantor Schmidt vrrtonte und vom Ktrchenchor hier aufgeführte Lpo» „Der Wein" hat eine Einnahme von rund 900 M. gebracht. Damit ist ein schöner Grundstock zur Er richtung eine« Denkmal» für unsere gefallenen Helden gelegt findet «st , S»nn»st»n«I, den 22. November, ab«»d« 8 Ahr, statt. Auekunstspflicht gegenüber der Landeostelle für Gemelnwlrtfchast. i Die im September sämtlichen Gemeinden übersandten Fragebogen, den Gemeinde-Ligenbrsitz und die Gemeinde-Wirschaft betr., waren bis 15. Oktober zurückzusenden. Diesem Ersuchen haben eine erhebliche Anzahl von Gemeinden nicht entsprochen; in einzelnen Fällen sind in Verkennung der Verhältnisse der Auskunftserteilung Schwierigkeiten entgegengestellt worden. Die Landesstelle für Gemelnwirtschast sieht sich deshalb veranlaht, darauf Hinzuwelsen, daß ihr gegenüber in den einschlagenden Fragen sowohl Privatpersonen, insbesondere landwirtschaftliche und gewerbliche Unternehmer, als auch öffentlich-rechtliche Körperschaften und Verbände zur Auskunftserteilung verpflichtet sind <8 4 der V. O. v. 22. 4. 1919 — G. u. v. Bl. S. 93 — und Bekanntmachung übe» «uskunstspfllcht vom 12. 7. 1917 - R. G. Bl. S. ÜV4). Die im Rückstände befindlichen Gemeinden werden ausgesordert, den ausgefüllten Fragebogen nun mehr umgehend an die unterzeichnete Landesstelle zurückzusenden. Dresden, den 17. November 1919. LandessteNe fitr Gemelnwirtschast lm Freistaate Sachsen. ^Hauptgewinne jährlich 10 mal 1.000.000 Mark stützung zu g«b«n hab«». Dlppoldiswald«, am 10. Novrmb« 1919. Nr. 3517 ck «ob. 11. Dl« R»t»tzaupt«a»ufchaft. Selkeye Zetk««g -es Bezirks Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat -u Dippoldiswalde