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von Hain-b«!-« nach Kiv^orf. Di« Züge von KIpsbmf 4 >2 und 7 57 nachm nach Hiinrb^a lomi« der Zug von Hainsberg 8V0 nachm noch K p darf v«rk hren an allen We itapen, di« Züu« 5 54 und «0 26 nachm v n H invbrg «ach Kiprdoks veikthirn an Wirk atzen vor Sonn- und Fest tagen nicht mehr Linie Drrsden—Pos'«ndorf. Dl« Abe-dzüge an Dre-den Hbf. 7.10 von Possendorf und ab 8 08 nach Poliendort entfallen Linie Klingenberg Colmnitz - Frauensttl». Die Züge 4 5Y nachm. von Frauenstein nach Klingen berg Colmnitz und 7 00 nachm von Klingenberg-Colmnitz nach Frauenstein ve i-bren nicht mehr. Dagegen v rkehren die Züge ab Frauenstein 8 05 nachm nach Klingtnberg- Lalmnttz und ab Klingenberg Colmnitz v 33 noch Frauenstein täglich. Dt« Mtitog»züa« ob Frauenstein I I 32 vorm, ab Klin enberg Colmnitz l 20 nachm. verkehren nur noch Mitt woch» und Sonnabend». Linie Mügeln-ibeising-Allenberg Dl« Mittag-züge ob Geising-Altenberg tl.15 vorm., ab Mügeln >l.23 vvlm. verkehren nicht. — Dt« diesjährig«» P eie W ttlch, eiben im Stenographen- verein zu Dtppoldi«walde sollen kommende Woche abgrhollen werden. T -g und Stunde sind im Anz«igrn>«il dr» heutigen Blatt,» näher bekannt gegeben. — Dl« Licht viel« bringen am Sonntag abrnd ein vier- aktige« Stück „Fahling und Tod" und «in L«yl'p!«l „Die Lowboybrout". Für die nächste Zelt ist „Die Czardarsütslin" in Dorvereilung. — Die amtliche Gewinnliste der S. Geldlotterie der, Königin Tarola-Grdächtniesttstung" liegt in unserer Grschästsstell« zur Einsicht au». , — Der Titel „Schuldirektor" bleibt. Dar Ministerium de» Kultur und öfsentiichrn Unterricht» Hot untrem 23. Olt. d. I an sämtliche Bezirk,schulämter folgende Verordnung er- g hin la'sen: Da» Mintttrrtum hat kein« Bedenken dagegen, trotz die bisherigen Schuldirektoren, so lang« st« nach § y Abs 4 der Ueberganprschulaeletze» für da» Bolks chulwesea in ihrerhHteliung al» SchuldtrektN bleiben, neben ihrer Amt», bezeichnung al» Schulleiter auch die Bezeichnung „Schuldirektor" weitersühren. — Baute man bi»h«r di« Schulen fast aurschlicßlich al» ein mehrgescho'sige, grotze» Gebäude, so kann die Schul anlag« au» mehreren kleineren Einzelhäusern, di« in einer parlartlgen Umgebung ttegrn, bestehen, wenn die bkhertgen hohen Kosten für Grund und Boden fortsallen. Diese neue Schulart nennt vr. Neumann in der Zeitschrift für Schub -elundheitspslege sNr. 5) Parlschule. Jede Klasse soll ihr eigene, Gebäude mit Garten haben, der auch Unterrichte» zwecken dienen soll. Auch Licht- unh Luftbäder sollen im Park angelegt werden. „Die Parlschule mit ih en schlichten, einfachen kleinen Häusern, die ober weiträumig im Grün ge- bettet sind, die von Licht und Lust umslutrt werden, um die Blumen blühen und Bäume rauschen, soll ein Vorbild zu- künftiger deutscher Siedelungrart lein." Reichstädt, lS. November. 50 Jahr« sind hrute v«r- gang«n, seitdem da» Geschäft de» Gutsbesitzer» Carl Gottfried Bormann in glommen ausgtng. vn»d«« Drr Perfonenzugrverkehr wird in Sachsen vom >7. November ab im wrszntitchen in dem Um fange ausgenommen werden, wie er bis zum 4 November gehandhabt wurde, aUerding» werden noch einige Ab- Änderungen und geringe Einschränkungen auf einzelnen Linien gegenüber dem Wtnterfahrplan vo> genommen werden Lin SchoUlzug»paar wird aus den vier sächsischen Strecken, auf denen bt»her Schnellzüge verkehrten, auch ferne« hin laufen. Auf drr Dreedee—Reichenbacher Linie wird der Schnellzug abend» 10 Uhr 53 Minuten den Drwdner Hauptbahahof verlassen Der Gegenzug verläßt früh 4 Uhr 38 Minuten Hof und wird in der üblichen. Weis« bi» Dresden geführt. — Aufwand»entschädigungen erhalten in Dresden die vnbrsoldetrn Ratsmltglirdir 750 M, die Stadtverordneten 500 M jährlich, mit bestimmten Abzügen beim Fehlen in Sitzungen; in Ebersbach die Gemeind,ratsmitglteder für Sitzungen de» Gemrinderat» keine Entschädigung, für Nm- fchutzsitzungm bet Tag« l,50 M-, nach 6 Uhr abrnd» l M; in Ellefeld die Gemeinderatsmitglieder für rntgangenen ArbeUsoerdienst 2,50 M. pro Stund«, im übrigen aber nicht»; kn Mrdernrukirch ebenfalls für au»saU«nden «rbrit'»o,rdtrn,t I M. pro Stunde. Fevibsrg. Die Hoffnung, daß der vorzeitig, Winter- beginn bald wieder durch mildere, trockene Witterung abge- M werd», hat sich bisher nicht erfüllt. VIlmSHItch sinkt da» Thermometer unter den Gefrierpunkt, und der tog»übrr weggetaute Schnee wird immer durch neu« Niederschläge er gänzt, so konnten di« Karlofsrln, von denen besonder» aus den großen Gütern noch sehr erheblich« Mengen in der Lrde find, erst , -m Teil geborgen werden, wodurch di« Versorgung der Bevölkerung mit den so nölig«» Erdsrüchten überaus erschwert wird. Ein erheblicher Pretsausschlag sür dl« Kartofteln ist di« nächste Folg«. ? Murzaee« v«i der Aurschreibung drr Lrdarbetten sür die TeUstrecke Wurzen—Hohemburgrr Steinbrüche de« Bahnbaur» Eilenburg—Wurzen ft» handelt sich um «in- Erdbewegung von etwa 350000 KubikmUern) gaben 26 Firmen Grbote ab. Dar niedrigste Gebot lautet auf 1860 480 M., das höchst« auf 4 452723 M 20 Gebote bewegen sich zwilchen 2,5 und 3,7 Millionen Mark. V ..... Leipzi^-J bei SchkeuditzHd«,, am Montag zwei Wilderer von «inem Jagaoufseher über rascht, di« aus srimn Anus sofort auf ihn s hassen, aber sehlien. Der Jagdausskl» schoß dann se bst und verwundet« den «inen der Milder« scb ver. Den zweiten Wilderer o«- moch e er feit ^nehmen. Der Bertttz e, der kaum mit dem Leben dauonkommen wird, ist der er t kürzlich von den Un- vbhünqtgen pewLHIte Gemrl» droorskher Sperling in Rüdnitz, der g-figenomm«ne fein in Zöschen wohnhafter Bru di r. Leipzig. Am Donnerstag abend gegen 8 Uhr wurde aus A'ordnuna des Oberb-fehlshab-r« in Llipz'g a dem Hruptbah'^af eine ü-ierrzschrnde N >»zina ans >'<bie er und andere m lnn<e>« El mente vernnstalte«, di, dort ih. Unixfeu trieb n. Atte Aurgängr de» Bahnhwev wurden uon Militär drs.tzt und mit M. schinengewehirn beweh 1. Dann wurde eine gründlich, Duichsucküng dt» Buhnhos» oorgenommen, dt« zu zahlreiche»' Verhaftungen führte. Wer fich nicht ausNetsen konnte oder sonst vrrdächitg erschien, wurde in Hast behoben Sanitz. Ab !. Dez'mber erhalten die Stadträie und der Stadtoerordnetenvorsteher 300 M, di« Stadtverordneten 200 M. Aufwandsentschädigung jährlich. Für jede ver- säumte Sitzung kommen 4 M In Abzug. Neaftadt i. 8. Die Stadtverordneten wählt«» den Stadirat, der von .4 auf 5 Sitze erhöht wurde. Aus di« bürgerliche Liste entfielen 8 Stinm«» oder 3 Sitze, aus die sozialdemokratisch« L st« 6 Stimmen oder 2 S tze. Plano» i. B Vom 1. Januar 1420 ab wird auch sür die im Schulbezirk Plauen wohnenden schulpslichiigen Kinder der höheren und mittleren Bürgerschulen kein Schulgeld mehr erhoben. Nur sür die Schüler und Schülerinnen der Rra'- pymnasium», drr Oderrealschul», der höheren Mädchenschule drr Obrrklass'n der höheren Bürgerschulen, der Gewerbeschule usw. ist Schulgeld noch writerzUjahl'n- vautz««. Ein neuer Jnvusirt,zweig wird setzt in der Laulitz Einzug hatten. Nachdem erst kurz vor dem Kriege die Zigarrttrnindustrte Eingang sand, wird in Kürze di« Spiel varenindustrie hieihrr mi pflanzt wrrdrn. Ein Bautzener Fabrikant hat <n Sonneberg in Thüringen die Malchin«» «in«r grob?» Eptelwarrnfabril gelaust und will damit in Bautzen rtne Spielwarensabril eröfs- en, und zwar wird er in erster Reihe Strutgrsanaene beschäftigen. Ba»tzo». Auf dem Wege von Kiner Wohnung nach der G ube „Erika" wurde der Vuchhal er Weitz der di« Kasse mit Schichtlohn in Höhe von 15000 M. bet sich halte und lich damit zur Auszahlung begrben wollte, von einem Un bekannten angrfailen und ihm die Kals« ent iisen. Al» aus seine Httserus« Arbeiter he b,teilten, feuerte der Räuber einen Schutz ab und verschwand im Dunkln. Ein mitgesührte» Fahrrad ltrh er zurück. Vermischtes. ' Hoyerswerda. Einen eigenartigen Grund zur Heirat gibt ein junger Mann im Inserat eine» HKsigen Btutkr an. Wrgen des Kohlenmangrk sucht er sich baldigst eine L bens- gesährttn. Möge dt« Au»«rwählt« ihm da» L«ben nicht gar zu „he tz" machen. F«rk»l»«r<1 Dippoldiswalde vom 15 November ldly. Von den 24 a fgetriebenen Ferkeln wurden 15 verkauft zum Preise von 70—IlO M das Slick Letzte Nachrichten. Kundgebungen in Berlin. Berlin, 14. Nooemver. Zu Kundgebungen für General- seldmarschatl v. Hindenburg kam «» heute aus der Lharlolten- bürg« Chaussee. Es hatten sich kurz vor 10 Uhr vormittag» am großen Stern «twa 8000 bi» 10000 Perlon«», mettt Siudenien und Schükr, in der Hauptsache aus Siegl tz, oer- sammelt. Um 10 Uhr erschien der Kraftwagen de» Gtnerul feldmarschaN». Di« M«ng« versperrte jedoch dir bt«atz« und trotz aller W irnungssignale de» Claus'«»» wurde drr Krast- wagen in wenigen Augenblick«» von einer ungehruren Menschenmenge etngrlchlossrn und angrhalten. Braulende Hochrufe aut Hindenburg ertönten Immer wieder erscholl drr Ruf: Hoch Hkdenburg und Ludendms! Nieder mit der Revolution! tztndrnbuig beugte sich au» dem Wagen und dankte für den Empfang, bat aber gleichzeitig, ihn weiter- fahren zu lassen. Unter dem Gesang der Lieder Deut'chland Deutschiand übrr alle» und der Wacht am Rhein ging der Zug nach den Zelte», wo r» zu wetteren nationalen Kund- grdungen und einem Hoch auf da» Kaiserreich kam, in da» die Meng, stürmisch »insttmmt,. Vor dem Reichs tag hatten inzwischm rund 1000 Per onen, welche im Tier garten abgeschwrntt waren, Aufstellung genommen. E» wurden dort rbrnfall» Red«» gehalten, besonder« von Studenten, und ein Hoch aus da» Kaiserreich und Kaiser Wilhelm II. ourgrbracht sowie Heil dir im Eiegerkranz und andere vale«ländische Lieder gesungen. Die Meldung einiger Blätter, datz die Meng« verhindert habe, datz Hindenburg den Rrichstag b«trat, schitnt nicht den Tatsachen za ent sprechen. Generaloberst v. Hausen über die Marn« schlacht. Der «hemal'ge sächit'che Heersührer Generaloberst Frei herr v Kaulen, zu Beginn de» Krieg,» Führ» d,r Z Arme», wird demnächst im Verlag« von K. F Kähler in Leipzig sein« Nkderschrislen über die Marneschlacht erscheinen lasse». Da» Buch soll den Titel tragen: „Erinnerungen an dm Marneseldzug." Generaloberst v. Hause» ist bekanntlich vielfach für den Rückzug an der Marne verantwortlich ge- macht worden. Erledigung des amerikanischen Streiks? Rotterdam, 15. Noo«mb<r. Zum aEikanischrn Berg- arbeiterstreik wird der „Morningpust" aus Washington ge meldet, daß die Standfestigkeit der Behördrn eine große U brrr'-fchung sür dt, Klrritrndm bedeut«. Nu» Jidiano- pol'» wurde drr Beschluß der Streiter, keine Berusung gcgm d«s Urteil dr» Ge ichivbose» einzukgen, beskätigt. Damit dürste der Streik erledigt fein. Da« Aur>suhro«rbot sür Kohle wird, wie man glaubt, in nöchjter Zeit aufgehoben werden. ", " Die Diktciiur der Entente. B-r!ai'le«, 14. November Der Fünfen«? beriet den Entwurf emrr Noie an D.-utschko,>d. worin mitgeteilr wird, daß voriaen Sonni-ur in Ob^richsesien vw^e^ommenrn Gemeind« "ahl n von den alliier:?» Mächten für null und nichtig erhärt «erden. Schmerer Unfall. Ode^carsdorf. Beim R «gieren des «üterzuger. verun- glückt« heut« So-malmd vornilttag auf hiesig'm Bahnhofe der Hilf»zugfchasfner Löse daourch schwer, daß thm «ine Kuppeistang, in dt» L«ib gtsioßrn wurte. Löw, wurde nach Anlegen «in,, Nutoerbande» einem Dceedner Krank«»- hau» zugeführt. ! ! Zur Verkehrssperre. Wiederbeginn de» Personenverkehr» am ° 17. November. Die Personensperre hat infolge des anhaltenden Schneefalles allem Anschein nach nicht die gewünsch ten Wirkungen gezeitigt. Vor allem ist durch de» frühen Eintritt der Kälte die Kartoffel-Versorgung dev Grotzstädte unmöglich gemacht worden. Auch ver Kohlen- tranSport konnte wegen der Verkehrsstörungen nicht allzu sehr gefördert werden. Mit der Beschaffung der unbedingt notwendigen Kohlen für die Staats» bahnen ist erst jetzt begonnen worden. Trotzdem hat man von einer Verlängerung der Personcnverkehrösperre vorläufig abge ehen. Eino solche Maßnahme würde, wenn sie wirtlich beschlossen worven wäre, in der Oeffentltchkeit groß« Enttäu schung Hervorrufen. Man hatte sich schon mit der ersten elftägigen Sperre nur deshalb abgefunden, weil darm eine unabweisliche NotstandSmshnahme erblickt wurde und man an der Wiederaufnahme des Ver kehrs nicht zweifelte. ES besteht die feste Absicht^ de» Personenverkehr in der Nacht vom 16. zum 17. No vember wieder aufzunehmen. Dagegen bleibt der Sonn- ,tagsrerkehi üahezu eingestellt, wie dies bereits vor Begrün der Sperre vorgesehen war. Eine Rationie rung der Fahrkarten ist nicht beabsichtigt. Immerhin wird man sich aus wesentliche Ver- kehrSemschränkungen gefaßt machen müssen. So beab sichtigt die bayerische Eisenbahnverwaltung nach Wie deraufnahme des Verkehrs täglich je einen Schnell zug München—Hof-Berlin, München—Nürnberg - Ber lin, München—Frankfurt, ferner dreimal tn der Woche je einen Schnellzug München—Ulm—Stuttgart, Mün chen-Lindau und München—Salzburg verkehren zu las sen. Allerdings verlautet auch, daß nach der Ver kehrssperre sür ganz Deutschland eine noch stär- kere Einschränkung des Personenverkehrs durch- gedrückt werden soll, als diese vor dem 5. November bestanden hat. Im Po st betriebe sind von Freitag, den 14. November bereits alle 'VerkehrSbeschränkungen besei tigt morden Von diesem Tage an werden auch Wert- und Emschreibepalvte wieder zur Postbeförderung an genommen. Die Ablieferung der Milchkühe. Abaabe von «a o«t> statt 140 WO Kühe». Die von der Entente im Friedensvertrage ver langte Viehablieseruiig, insbesondere die geforderte Abgabe von 140 000 Milchkühen, wurde mit Recht als eine der unerträglichsten Bedingungen des Ver sailler Frtedensvertrages bezeichnet. Die deutsche Re gierung hat in Anbetracht der verhängnisvollen Fol gen einer derartigen umfangreichen Viehablieferuns die Entente dringend gebeten, von der Erfüllung dieser Forderung abzustehen und sich mit einer dem Werte des Viehes entsprechenden Entschädigung zu begnügen. Die dringenden Vorstellungen der deutschen Regierung schienen jedoch auf die Wiedergutmachungskommission dec Alliierten keinen Eindruck zu machen. Erst als eine Reihe hochstehender englischer Persönlichkeiten aüs Menschiichkeitsgründen in einer Denkschrift an die Wie- dergutmachungskommisslon die Bitte aussprachen, von der Ablieferung der Milchkühe abzustehen oder die Ab gabe hinauszuziehen, fühlte sich die Entente zu klei nen Zugeständnissen bewögen. Neber die Art dieser Erleichterungen der ursprüng lichen Forderungen machte der Unterstaatssekretär Pe ters vom Reichswirtschaftsamt in Beantwortung einer Anfrage der demokratischen Abgeordneten Brodaus untz: Schneider-Sachsen folgende Angaben: „Die Kommission, die in meinem Auftrag im August 1919 wegen der im Friedensvertrage vorge sehenen Viehablieferungen in Versailles mündlich ver handelte. wies ausdrücklich darauf hin, daß die Ab lieferung der verlangten Milchkühe unmöglich set. In einer ausführlichen Denkschrift wurde außer dem die für die Entscheidung dieser Frage zuständige gegnerische Wiederglltmachungskommisston über vte der zeitige Lage der Milchversorgung tn Deutschland unter richtet, wobei angegeben wurde, wieweit in den gro ße» Städten und Industrtebezirken die BersorgunO hinter der Deckung de« sogenannten Milchnotbedarss zurückblelbt Die Wiedergutmachungskommission hat darauf geantwortet, daß sie auf der »ollen Erfül lung der im Friedensvertrage vorgesehenen Forderun- > aen bestehen müsse. Bet den mündlichen Verhandlungen ist es jedoch gelungeu. folgendes zu erreichen: Frankreich, dem nach dem Friedensvertrage 90 000 Milchkühe zustehen, hat sich mit der Liefe rung von 30 000 trächtigen Kühen, 30 000 Kühen t„ Milch un 30 000 sichtbar tragenden Färsen einverstan den erklärt. . O Belgte», das 50 000 Milchkühe und 40 000 Fär se»« nach dem Friedensvertrage bekommen soll, erhält 5000 Kühe tn Milch, 25 000 sichtbar tragende Kühe, 85 000 erkennbar tragende Färsen und ,25 000 Stück weibliches Jungvieh iin Alter von acht bis zehn Mo naten. Statt der im Friedensvertrage verlangten 140 000 Milchkühe werden demnach abgegeben 90 000 Kühe, teils tn Milch, teils tragend, während de« Rest in Färsen geliefert wird." So anerkennenswert dieses Zugeständnis sein mag, bedeutet die Ablieferung von 90 000 Milchkühen iiil- mer noch eine schier unerfüllbare Verpflichtung, dis un« der Versailler FrledeuKvertrag neben so vielen anderen unmöglichen Forderungen aufgebürdet hat. Allster diesen 90 000' Kühen hat Deutschland bekannt-