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stützen gesihMett, weil sie freiere Lust atmen Moll, ten und well sie drltben in diesem ihrem Verlangen keinerlei Hemmung ausgesetzt waren, schufen sie ihr „freieste» Land der Welt", frei im Tun und Lassen gegenüber jedem, aber auch in jedem. Der Arbei ter insbesondere fand Freiheit, er konnte tun und lassen was er wollte. Aber auch der Un ternehmer wurde ihm gegenüber frei,, und e» zeigte sich bald, daß de« , Urbeiter dabet bei weitem den Kürzere« ziehen mutzte. Er wurde in einer Weise auSgebeutet, wie e» »n der ganzen Welt nirgends der Fall ist; und das Beste dabe war, daß er sich gar noch ein bildete, frei zu sein und unter den denkbar besten Verhält nissen zu leben. Datz seine Freiheit nur „Vogelfrei- hell" war, kam ihm nicht zum Bewußtsein. Durch eine verdummende Presse, als Fortsetzung einer unsäglich minderwertigen Allgemeinbildung, wurde er in diesem Glauben erhalten, nachdem er im Geographteunterricht in der Schule in einem sehr schlecht gezeichneten Atlas durch charakterisierende Ein drücke wie „unzivilisiert", „zivilisiert" über die Völker unterrichtet dabei aber gesehen hat, daß sein Volk nicht bloz zivilisiert, sondern „erleuchtet" sei. Er hält «S für einen Jdealzustand, im Stundenlohnohne jeglrche Verpflichtung des Unternehmers zu arbeiten. Bm» einer Kündigungsfrist, wie sie bei uns dem Arbeiter und Angestellten die Existenz sichern soll, hat man dort keine Spur von Ahnung! Er kann jede Stunde aufhören, aber auch jede Stunde entlassen werden. Freiheit! Md an Arbeiter schütz denkt kein Staat dort; kommt der Arbeiter in eine gefährliche Maschine, nun, an seine Stelle tritt in der nächsten Minute ein anderer, und der Verunglückte mag se hen, was er bei seiner Privatversicherung heraus holt Kranken Versicherung? Was geht das im freien Amerika dem Unternehmer an? Und gar Invali denversicherung? Hie Arbeit, hie Geld! weiter nichts, rein gar nichts. Und das Geld mit raffiniertesten Mtzthooen der Arbeitsleistung angepatzt, sodatz der Mann rm Alter automatisch viel wenige« verdient, als im Mannesalter. Ueber das deutsche System, den a lten im Betrieb grau gewordenen Mann auch fernerhin so lange wie möglich zu demselben Lohn beizubehalten, lacht selbst der amerikanische Ar beiter. Das versteht er eben nicht. Und politisch ist er nicht minder „frei". Er hat volles Wahlrecht, wie jeder andere auch. Stolz kann er an seine Brust schlagen: wir sind das freieste Volk der Welt! Zwar nicht wahr: sein Wahlrecht ist wen schlechter, als das alte Neichstagöwahlrecht unserer Kaiserzeit, aber er hat es sich einreden lassen und glaubt es. Der Glaube ist bei ihm alles. Er glaubt auch, politisch frei zu sein, aber es ist doch nur ein Glaube, weiter nichts. In Wirklichkeit ist er „frei", um sich von den beiden grosskapitalisti schen V' leien, der republikanischen Großindustrie und dem demokratischen Agrarismus, politisch mißbrauchen zu lasser». Die beiden sozialistischen Parteien sind bisher ganz bedeutungslos geblieben. Erst 1910 wurde der erste Sozialist in das NnionSparlament, den Kon- gretz, gewählt, und auch heute bilden die Sozialisten eine gänz bedeutungslose Gruppe. Abc« es dämmern andere Zeiten. Die Arbeiterschaft beginnt ihr Elend einzusehen. Wiederholt» schwerste Zusammenstöße zwischen streiken den Arbeitern und der Werks-Polizei jeder Betrieb unterhält eine große Gruppe von Polizisten „Pin kertons", die die Arbeiter mit Gummiknüppeln bear- »etten, wenn es zu Unruhen kommt, vie mit demselben System auch die Streikposten aus der Nähe der Werke ßernyalten. Jetzt kämpft die Arbeiterschaft einen großen Kamp» um die Anpassung der-Löhne an die Ver teuerung der Lebenshaltung durch die Kriegsgewinnler, und wem» die Regierung dieses Mal koch mit Hilfe, ver bekannten a l l e r schärfsten Abwehrmittel den Ge neralstreik der Bergarbeiter ntederzusch lagen vermochte, — die Regierung Wilsons, die innper von ,Humqnt- tät" nur so trieft,. — so ist doch anzunehmen, daß bet den Berhandlungön mit der Regierung einiger Er? folg errett wird zünd damit die Gefahr der Ueber- schwemmung Deutschlands mit billigen amerikanischen Produkten abgewehrt wird. Apolitische Rundschau. '7. " l n ' den 6.-NMMber 1919. ' — Am 31. Oktober sind etwa 1000 deutsche Soldaten tet Tauroggen in Litauen einmarschtert. Di« Versuche die Truppen zur Rückkehr »ach Deutschland zu bewegen, sind bi» jetzt exfolglos. gewesen, ,> > ,, , 7 ,, 7 — die Revolu- tidNSfeiSr am Sonüabend durch ArbettSruhe zu begehen. t: Ter Berliner Generakstreik gescheitert. Der füngste Generalstretkrummel der Berliner Unabhängi gen und Kommunisten hat mit einem vollständigen WaSko geendet. Die Streikleitung der Metallarbeiter, dw unabhängige Parteileitung und die Kommunisten Kitten gemeinschaftlich mit dem roten BollzugSrat die Berliner Arbeiterschaft zur allgemeinen Teilnahme an KM nun ,Holitisch7 gewordenen Kampf, -um General- Weik auftzefordect. -Die Berliner Arbeiter haben de« Streikhetzern aber eine unverblümt Absage zu teil »Verden lassen. Gewerlschastskommtsston und,Vertrau, «nSleute der rechtssozialistischen und demokratischen Arbeiter haben dch» Generalstreik einmütig abgelehnhl K«r ein geringer Teil der Straßenbahner wcht ark Donnerstag früh nicht zur Arbeit erschiene^, ge gen Mittag war der Betrieb jedoch schon wieder post chn Gaküe. ANch unter den Metallarbeitern selbst keh«b Lie Einsicht nach einem siebenwSchigen Streik, allmäh. llch wieder Bei sämtlichen großmoustriellen Werkes» haben sich Tausende von WbettswM gemeldet. Die Streikmüdigkeit unter den Metallarbeitern ist so groß, vast der Streik in den nächsten Tagen von der Leh tuns als beendet erklärt werden muß, wenn der Me, tallarbeiterverband nicht wild, daß die Mehrzahl sei ner Mitglieder aus eigenem Willen wieder in die Fabriken geht. Die HeichSregierung und die Preu» Bische Staatsregieruna erklären in einem aemcinscbaft« beträgt augenblicklich nicht ganz 14,5 Pfennige. In Stvck- I Holm sank die Mark von 13 auf 12 Oere. Pakete von Kriegsgefangenen in Darüber hinaus wird an der Wie gesamten Paketverkehrs gearbeitet, einig«»» Tagen, vielleicht schon An rung notwendige usw.), Hefepakete, Durchgangslagern, deraufnahme des der vermutlich in gen mit barem Geld der Bankinstitute, für Volksernäh- Behördenpakete (Lebensmittelkarten Nchen Aufruf, daß sle dem frevelhaften Treiben dec Streikhetzer den entschiedensten Widerstand ent gegensetzen und »nit Aufbietung aller Kraft dem deut schen Volle Frieden, Ruhe und Ordnung sicher»» wer den. — Auch in der Provinz, wird die Generalstreik parole abgelehnt. In Leipzig, Braunschtveig und Ham burg haben die Arbeiterversammlungen jeden xDene- ralstre»! abgelehnt und sich insbesondere gegen die Leier de» 7. November gewendet. . ' :: Di« Frage »er deutsch-polnischen Grenze. Nach einer Meldung de» „Dztennlk Berlinski" vom 1'. No vember empfing das polnische Staatsoberhaupt Ptl« kudskt eine Abordnung von Bauern und Gutsbe sitzern au» den Kreisen Flatow, Bomst, Birnbaum und'Fraustadt, die ihn darum bat, sich des Schick sals der von Polen losgetrennten 80 rein polnischen Dörfer in den Grenzkreisen annehmen zu wollen. Das Staatsoberhaupt versuchte die Abordnung zu trösten und erklärte daß die Grenzkonnnission sicherlich alles mögliche tun werde, um die Wünsche der Bevölkerung zu befriedigen. — Es ist in dieser Notiz interessant, daß die polnischen Kreise damit rechnen, daß die Grenzkommission Grenzberichttgungen nach ethnvgra-* phischen Gesichtspunkte»» wird vornehmen können. r: Urbeiterschutzkonferenz i« Washington. Der All gemeine Deutsche Gewerkschastsbuyd, der Gesamtver- band der christlichen Gewerkschaften Deutschlands und der Verband der deutschen Gewerkvereine (Hirsch. Duncker- hqben auf die Nachricht von der Zulassung deutscher Vertreter zur Internationalen Arbelterfchutz- konferenz in Washington nachstehende»» Funksprnch an Konferenz gesandt: „Die deutsche Arbeiterschaft, vertreten durch ihr« Be- ! rufSorganisationen, begrüßt den Beschluß der Washingtoner Arbeitskonserenz, wonach Vertreter Deutschlands mit glei chen Rechten und Pflichten zu den Verhandlungen zuge lassen worden sind. Alsbaldig« Ueberfahrt unserer Ver treter wird leider noch durch Passageschwierig ketten behindert. Falls sich diese behebe»» lassen, werden die deutschen Vertreter an den hohen Ausgaben der Kou- ferenz im Interesse der gesamten Arbeiterschaft der Wett . gern Mitwirken." :: Mordtat«« französischer Soldate«. Die baye rische Regierung hat an das Ausioärtrge Amt das Ersuchen gerichtet, wegen draier k, den letzten zwei. Wochen in der Nheinpfalz vorgekommener Morde von Pfälzer Einwohnern durch französische Soldaten bei der französischen Regierung Protest zu erheben und die schwerst« Bestrafung der Schuldigen, die Bekannt gabe der Strafen und Sühne für die Bluttaten zu verlängen. , j i Rundschau im Auslande. ; Unter dem Druck der Enteutekommission hat die rumä nische Etsenbahnverwaltung 300 Lokomotiven, 2700 Last wagen und 400 Personenwagen, allerdings in zerstörtem Zustande, an „Ungarn zurückgelierert. ' ; Die Türken haben den Kreuzer „Goeben" den Ver bündeten ausgeliefe.rt. Eine englische Marineabteilung hat das Schiff besetzt. . k Clemenceau hat in einer Rede in Straßburg zu den „befreiten" Brüdern gesprochen. Gehässige Angriff« auf Deutschland hat Clemenceau hierbei wohlweislich ver mieden. , ; Die Vereinigten Staaten werden an der Blockade Rußlands nicht teilnehmen. getvisf-n Einschränkungen im Personenverkehr zu rech nen sein wird". Demnach scheint die gegenwärtig Herr- schende VcrkehrSsperre nicht zu genügen, um die not wendige Kohlenmenge von den Halden heranzuführen. Welchen Umfang die späteren VerkehrSetnschrünkun- gen habe: werden, steht noch nicht fest, allein man muß darau gefaßt sein, datz nur die allernotwen- dtgsten Zugverbindungen wtederhergesteltt werden und aufrechterhalte»» bleiben. j Tie Wirkungen »er Verkehrs sperre. Die Folgen der Reisesperre mache»» sich im Ge schäfts leben ganz erheblich bemerkbar. Besonders in den Großstädter» spürt man das Fehlen der Frein- den ganz erheblich. Namentlich sind die seinen Spe zialgeschäfte, in denen teure Luxusmittel verkauft wer- den, durch das Abreisen ihrer ausländischen Kundschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Thea ter und Hotels sind bedeutend spärlicher besucht als vordem. In einzelnen Berliner großen Hotel- gehen di« Lücken, die durch das Abreisen der Frem den in der Kundschaft gerissen sind, so weit, daß «kn- zenre Hotels nur die Hälfte der Zimmer besetzt habe».' Unte« diesen Umständen decken die Einnahmen nicht die enormen Kosten, die durch die hohen Löhne und die gewaltigen Kosten für Heizmaterial ins Unge messene gestiegen sind. ? Luftverkehr währen» der Verkehrssperre. Infolge der Stillegung der deutschen Bahnen vom 6. b,s 15. November' hat sich die deutsche Luftt- reederet entschlossen, auf den Linken von Berlin nach Leipzig, Breslau, Hamburg und Warnemünde den Be trieb wieder aufzunehmen. Wegen des großen Man gels an Betriebsstoff kann es sich aber nur um einen Verkehr in sehr beschränktem Maße handeln. Es wer den ledlglich Einzel- und Sonderflüge ausgesührt werden. Erleichterungen »er Postpaketfperre. Siu, dre Vorstellungen verschiedener HandelSkam- tnern hin hat die Reichspostbehörde verschiedene Er leichterungen im Postpaketverkehr in Erwägung ge zogen. Wir amtlich gemeldet wird, sind von jetzt al» zur Postbesörderung wiederum zugelassen: Sendun fang der nächsten Woche, ausgenommen werden dürfte. Aus Stadt und Land. .* Ablösung der Neger in ver Pfalz. Die fran zösischen KolvnialtruppeN in der Pfalz sind in letzte« Zeit mehr und mehr durch weiße Franzosen ersetzt worden. Die Rücktransporte der schwarzen Truppen haben dis pfälzischen Baynen stark in Anspruch ge nommen, ebenso der/Transport der abläsendenTrup- pen aus Frankreich. Ludwigshafen, Kaiserslautern, Landau und Speyer haben stärkere Besatzungen er halten als während der WäsfeNstillstandSperiode. Nur etwa 15 kleinere Ortschaften der RheiNpfälz sind bis- Ker von den Franzosen geräumt —Der französische Oberkommandierende der Rheinarmee, General De- goutte, hat das Ersuchen zahlreicher Städte und Ge meinden der französischen Besatzungszone, ein Verbot oder eine Einschränkung der Zureise französischer Fa milien in das besetzte Gebiet mit Rücksicht auf die außerordentliche Wohnungsnot zu verfügen, ablehnend Veschieden. Der Oberkommandierende .der englischen Rheinarmee in KM hat dagegen -eine VerMnüng erlassen, welch« sich gegen das Ueberhandnehmetr dün Vergnügungsreisen am Rhein durch die Besatzungssol- daten wendet. ' " DK Ausweisung »es Wiesbadener Oberbürger meisters. Mittwoch früh hat der Oberbürgermeister. Glässtn g, begleitet von einem franzksischen Solda ten, Wiesbaden verlassen und sich zmiachst nach DaRW> stadt begeben. Zu seiner VerckoschiedMg hatte«.-sM Magistrat und Stadtverordnete eingefütiven, ebenfaW die Führer der politischen Partelütt, i»M die Vsrskhs rung abzugeben, dütz sie in ihrem Bemühen um Wledereinsetzüng Glässtngs nichts Nachlassen wollte«. Die Bevölkerung brachte dem Oberbürgermeister Huk-i dtgungen dar. Die Stadtverordneten find Utn die Er--^ laubni- zur Abhaltung einer Sitzung mit der Tages ordnung „Absetzung des Oberbürgermeisters^ bei der' französischer» Regierung eingekommen; die Erlaubnis vabE kke erhallen. , , * Lie Märinegaruison Cuxhaven, die nach dew Bestimmungen de» Friedensvertrages Seefestung bleibt, ist jetzt aus ihren künftigen geringen Bestand zürück- geschraubt worden. In Cuxhaven liegt fortab nur noch! eine Abteilung der Küstenwehr in Stärke von etwa .750 Köpfen in Garnison, während die Marlnegarnison ^Cuxhaven bei Kriegsausbruch rund 4006 Köpjezählte. * Aus dein Westbahnhof in Nachen würden, einer belgi schen Meldung zufolge, bei einem Zusammenstoß zwischen deutsche»» Kommunisten und belgtjchen Urlaubern zwei Per sonen getötet. * Das Schwurgericht in Konstanz verurteilte den 19 Jahre- alten Kellnsr Willi Kumm zum Tode. Am L3. Juli hatte K. in» Walde bet Singen-Hohentwiel den Kaufmann Laumann aus Konstanz erschössen und ihm 8000 Mark geraubt. Volkswirtschaftliches. 'H' Tie Reichsbaük erhöht »le Lepotgcbühreu. Wie btt Reichsbank sich schon in diesem Frühjahr geübtigt gesehen hat, dem Beispiel der meisten Privatbanken hinsichtlich ihre« Hastpflichtverringerung zu folgen, so schließt st« sich jetzt wiederum dein Vorgehen der Banken tnbezug auf Aenverung der Depotgebühren an. Diese betrogen für dl« Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren bei dem Kontor für Wertpapiere vom 1. Januar 1?20 ab ohne Rücksicht darauf, ob die Papiere im In- oder AuSlande ausgestellt sind, ein heitlich 1 Mark vom Tausend, mindestens aber 8 Mark für jedes einzelne Depot. ' H Lie siutcube Mart. Der rapide Niedergang de, deutschen Mark geht unaufhaltsam weiter. An der Kopen hagener Börse wurde die deutsch« Reichsmark am Mitt woch nur noch mit 13 notiert, d. h. die Kaufkraft der Mart England: Tie Londoner Hungerkonfcrenz. ; Die vom Rate zur Bekämpfung der HungerSuot orga nisierte tnternattouale Wirtschastskonserenz beriet über di« Wirtschaft^- und Finanzlage Europas. Der Holländer Dr. Wenckebach, der seit Ausbruch, des. Krieges ein Wiener Spital leitet, gab ein furchtbares Bild von den Verheerun- gen, die der Hunger und di« Krankheiten- in Wien angerich tet haben. Prof. Brentano (Deutschland) erklärte, es sei zwecklos,, sorgfältige imcruntionale.Vorkehrungen für di« Erhöhung des Lebensstandards in der ganzen Welt zu treffen, solange der Standard der großen Massen Zentral europas fast ans dem asiatische»» Niveau stehe. Str George Paish, der die Verhältnisse in Deutschland untersucht hat, sagte, Europa stehe vor einer uuerMetzlichen Katastrophe, und wenn der europäische. Kreoit , nicht,,wtederhergesteltt werde, so werde einx gewaltige bolfchewistifche Erhebung die Folge setn. Prof. StarZiM der, an der.-Regtexungskom- mtssion nach Deutschland teilgenommen Hatte, erklärte, Teutjchlanv strhe am Rande »es Verhungerns. Millionen würden dort diesen Wtnier sterben. i W Rntzlanv: Fnveniffch umzingelt? " ! Unverbürgten Nachrichten aus Moskau zufolge ist das Heer des Generals Judenitsch von den roteii Truppen voll ständig umzingelt.. — Ohne. Zweifel ist die Lage der Truppen Judenitschs sehr ernst. Nur dem Eingreifen estnischer Regi meuter bet fixasnam Gorka hat es Judenitsch zu ver danken, bgß Hinß Armee nicht abgeschnitten und in dem Sumpfgedirt westlich Gatschina völlig vernichtet wurde. Di« Sowjettrupveu griffen gleichzeitig frontal und slankierend an. Besonder gefährlich war der Vorstoß von Pleskau her, der übe», Luga htnqpS in die rechte Flanke des Geg ners geführt wurde. Judenitsch wich schon au» Jamburg zurück. Die SowjettxupM stehen bereit» Lä Ktlometßr. west lich Gatschtna. Die ganze Bahn Petersburg—Luga—Pleskau ist wieder in ihrer Hand. Die Kämpfe dauer« fort. Vereinigt« Etanten- Li« Beratungen der Washingtoner Arbeitskonferenz. l k Der internattonalsn Arbeiterkonferenz in Washington Wurde der Wunsch nach einer, internationalen Vereinbarung über die Einführung der 4K-Stun den» Woche für alle Länder, dK-r-Mb .dep. Frieden-vertrag ratifiziert haben, unterbreitet. Gewissen Staaten sotten Abweichungen ge stattet werden. Man schlägt die 4»Stundew>Woche für alle Industrien vor, dip-ununterbrochene «Schichten haben. Für Japan, China und Indien werden Ausnahmen gestattet in ANvetracht der besonderen Verhältnisse und der unvollständi-! gen Entwickelung in Viesen Ländern. , Den betreffenden Re- gierungen wird «S außerdem freiaestellt, für die.Dauer von Kriegen oder ähnliche»» außerordentlichen Zuständen dies« Vereinbarung aufzuheben. . .. Die Verkehrssperre. Fortdauer »fr BerkehrSetnschräntung. - Die Befürchtungen, datz die elftägige Verkehrs- sperre nur die erste Etappe einer länger dauernden NertehrSeinschränkiing sein werde, bestätigen sich jetzt. Tue „Deutsche Allgemeine Zeitung" erfährt von zustän diger Stelle, daß auch nach dem 15. November „mit