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Doppekquartetten, wie von den Männerchören, von den letzteren zeigte d, sonder« „Beim Liebchen zu Hou»" pft-ckich« Durchmkmttvng und zugleich, datz ein einfache» Loiklted, out darg»boten, imcker seine Wi lung behält und dankbar« Zuhökir findet Auch de» Siadikaprtt« sei lobend gedacht. Der Humor fihlkr ebenfalls nicht Ihm war He'ond«, „Der P,od«nbua" gewidmet, ein bayerische» Voltestück mit Gelang und Tanz, ta» «benfell» gut gelang und za dem Herr M»1«m«iit»t Pöge einen hüblchen „Hintergrund" noch schnell «u« dem Hanogelenf grichüllei! hatte. Alle» war guter Laune, die auch da, fitzt beinah« zu einem Programm gehö ende Streiken der elektrischen und Mucksen der La,» » brleuchtung nicht tötmachen konnte. Der „Ltederkranz" aber dürft« mit dem Erfolge in jeder Hinsicht zufrieden fein. Lippoldt» wakde, l. November. ZuStreilsragrn aus dem Erbiete der Religion, die in den letzten Wochen und Monaten in öffentlichen Versammlungen auch hier wiederholt behan delt worden sind, nahm gestern abend, in einer gleichen Ver sammlung in der Reich»krön« die Kirche resp. di« Geittltchteit öffentlich Stellung L» handelte sich einmal um die Werb« Versammlungen einer internationalen v««b igung, di« sich „Ernste Bib«tforsch«r" n«nnt, und zum andern um dl« wich tig« Frag« dr» R«Itglon»uut«nicht» in der Schule. Die Frage: „wer sind die Ernsten Bblsorsch«?" beantwort»!« Harr Suprrtntrndrnt Micha«! Einleitend sprach Herr Super intendent über Bibelfo schung überhaupt; ernste Bibelforscher sollten wir all« sein Für die, di« ander« beleben wollten, müsse aber ernste Wtsse-rtchast die Grundlage bilden. Redner ging dann aus die erwähnten Be sammlungen der „Ernsten Bibelforscher" ein, in denen ihm eine Erwiderung leider um möglich gemacht worden sei. Da» dort Gefügte sei aber k«tne»w«^» geeignrt gewesen, da» religiöse Denken der Zu- hö-er etwa zu mrtiefen, sondern r» habe in brr H-ruplsach« au» gehässigen Anfeindungen der Geistlichkeit bestand»». Zu fruchtbringender, wirklich ernster Vibelsorschung seien wissen schaftlich« Borkenntnils« nölig Redner jener Versammlungen aber habe sich gerade gerühmt, ein Unstudterter zu sein, und habe sich dabei aus Jes <» berufen, der auch mit schlichten Leuten sein Werk vollbracht habe. Damal» aber leien ander« Z-it«n gr««s«n; Gott«, WK>«n s«t «b«n in den geradezu wunderbaren E folgen jener Männer deutlich zu spüren ge wesen. " Wir «lebten er ja j tzt tn unserm drutlchrn Vater- lande wa» e» hrttzt, wenn »-»gelernte Leute an» Ruder kommen. In jenen Versammlungen s«t«n scharf« Angriffe gegen die Kirche, besonder» die römtlchr, «folgt. Herr Super intendent widerlegte sodann die dort gegen di« evangelisch« Kirche erhobenen Vorwürfe: sie warne von der Kanzel her ab vor dem Vorwä lrstrrben in der religiös«, Lrkenntni», hab« während de» Kriege» die Menschen tn da» Fel» und damit in den Tod gejagt; ihre L»h « von der Dreretntgkeit, von der Unste> blich leit der S«le, von der Konfirmation, von der Sündenvergebung beim Abendmahl sind« tn der Bibel nicht die behauptete Grundlage usw. usw. Wetter schilderte Herr Michael die Entstehung der Gefelllchaft der „Ernsten Btbelfoischer", eine» angto-amertkanischrn Grwetser, und ihre Begründer, «inen amerikanischen, srhr fruchtbaren, aber auch geschäilrgewandlen SchrWell«, ynd einig« sein« Werk« usw., streifte die vorbetgelungenen Prophezeiungen und versuche zur Lösung der Weilrätl»! und fr-lotz mit dem Gelöbni»: Wir bleiben be» unserm grötzten Bibelforscher Martin Luther. Mir wollen die BermächMtsse der Reformation Hochbalten und in diesem Änne mehr und mehr werden: ernste Bibel forscher. Lauter Beisall der Versammlung b»kundete deren Zustimmung. — Im zweiten Teil de» Abend» sprach Herr Psarrer Or. Döltschtng von der Drelkönig»»--« tn D»»den über: „Wir können den.evangtltsch-lutherischen Religion»- unt,Nicht nicht prei»gebrn." Er führte u a. au», die deutsche Bolkschule sei «in Ktnd d« Rrformation. Luther» Kleiner Katechirmu» habe vier Jahrhunderte lang G schlecht auf Geschlecht heran gebildet. Di« Revolution habe un» tief« Wund«n g«schl,g«n. Di« Trennung von Kirch« und Staat sri noch dar klein«« Uebel, hab« vielleicht sogar ihr Gute». Schwerer wiege schon, datz der Austritt au, der Kirche so leicht gemacht worden sei. Da» Schlimmst« aber sei, datz dir Religion »unterricht au» der Erziehung unser« Kinder herau»g«issen werden solle. Religionounterricht ist Privat sachr, steh« im Programm drr Soztaldemokrattschen Part«!. Ab« auch unsere derzeitigen Machthaber würden noch ein- sehen, datz e» nicht gleichgültig s«i, ob ein Volk Dott fürchtet oder ungläubig ist. Leider sei die Schule, die sächsische Lehrerschaft in ihrer Mehrheit der «billertste Feind de» Reit- gionounterrtchl». (Die Lehrerschaft wurde überhaupt srhr hart angefatzt mit vollkommener Nichtachtung der Gründe für ihr« Ford«rungen, di« doch IchUrdllch, soweit w«nigst«n» älter« L«hr« dahint«rst«htn, auch au» Erfahrungen heraur- wuchsen ) Nunmehr beschäftigt« sich Herr l)r. Göttschtng «tn- gehend mit dem, wa» die Herren Lehr« Weckel und Arzt in früheren Versammlungen hier in d« Suche «»»führten und wa« an dieser Stelle, soaeit rin Z«itung»b«Icht da» zulätzt, wirdrrgrgtbrn wordrn ist, und widrrlrgl« deren Be hauptungen. Jn»belond«e verwarf er den von diesen oer- langten Moralwterricht. Unumslötzliche Tatsache sri, daß da» Kind brreil» religiöse Brranlagung habe, wenn man da» auch mit Hilfe der Wtssenschast, der P ychologte, die über- Haupt mit manchem anderen zum Schlagwort geworden sei, bestreite. Li« bestrittene Lehr« von der Lrbschul», die der M-nsch mit zur Welt bringe, sei «ine Wahrheit. Die jetzige Freihett r«ige ja dt« angeblich „von Natur au« guten Menschen". Ebenso verwarf Redner die von Herrn Prof, vr. Klepl gegen den jetzt «teilten Reltgtonruntenicht in der Schul« erhobenen Bedenken, wie den gefordert»» ranftssson»- Ivsen Unterricht. Wer sollte denn dtese neue Religion schassen? Dir Schule? Wir bedanken un« für «inen solch«» vrrwaschrnen Rellgjansunterricht. Air wollen unsre Kinder al» Bei juch» oi fiktr in diesen höchsten Dingen nicht benutzen Die Kirche n ü>je die Führung tm R ltgionsunterricht be halten. Dir Eltern mützien ihre Recht« wahren und die Entscheidung nicht d« Lehrerschaft alletn überlassen. Lauter Beifall dotumenlkerte auch hi« Zustimmung drr Bersamm-^ «ng. — Debatte fand nicht statt. — Im Schlutzwort wie« I Herr Superintendent darauf hin, datz «< nunmehr heitze: Eltern hnau»^ Da er möglich lei, datz sie in nächster Zett entscheiden matzten, ob und wie Religionsunterricht l» unsrer Schule gegeben «erden soll«. Weiter bat Herr Sopttint«»- dent die Eltern, ihr« Kind« zum Beiuchr de« Km»«gott«< dknltr» und besond«» dt« Jünglinge zur Teilnahme an den kirchlich«:, Unterredungen — der vesuch beider hab« autzer- ordentlich nachgelassen — anzuhalien, s lbst aber dem Kirch lichen Laiendund« beizutretrn und, wollt«« st« Bibelforschung treiben, di« Mittwoch«-BibklstUnden in d« Superint«nd«ntar zu b«suche«; gab bekannt, datz dl« Ha»»sammlung tn drn nächsten Togen vor sich geh«, datz er auch gern bereit sei, Gaben für drn christlichen volkedtenst, besonder» für da» Religion,lehrer-Semtnar in Leipzig, entgegen,unehmrn, und daß bet ihm erfreulich«weise von drr Au,trlst»bewkgung noch nicht» ,u vrrzeichnen sei, dabri auf die Folg«« de» «mnt «llen Au»t»itt» für di« au» d« Kirch« >u»tr«t«nden und ihr« Famili«n hinwetsrnd. Mit d«m Gesang« d«r lrtztrn Sir»phr dr» Luth«lt«dr» fand die Versammlung ihr Ende, die den Eber» besonder, die Beleuchtung der io wichtig«» Frage de» Religionsunterrichte» tn der Schule von kirchlich« und geistttch« Seit« brachte. Freilich Hütte der Besuch viel seitiger sein sollen. ' Dippoldiswalde, l. Novrmbrr. Bor 50 Jahren erhielt unsre Schule ihren ersten Direktor. Am l. Nooemder 1860 wurde d-r Lehr« Engelmann als solcher el"gewiesen. Der feierliche Akt fand irn Rathaussaale statt und war öffentlich. » — Nachdem am 17. April 1539 der tz'rzog Georg der Reiche »der drr Bärtige, ein rifrigrr Kathol k, gestorben «ar, kam sein Bruder, der Herzog Hrinr'ch der Fromm«, zur R-gi«rung, dn alsbald in sein«« Landen die Reformation «tntührtr Da damal» Dippoldiswalde den Herren von M-rltitz gehölt« und Johann Vlil, d« damals auf dem Btichoft- stuhl von Mettzn satz, rin geborener Malt tz war, wurde in D ppnldtswaid«, entgegen der oanzen Umgebung, «st^154t die Reformation rtngesührt. In Beriolg diese, Ereignisses wurde drr 31. Oktober >839 tn vielen Kt chgemeinden al» der dritte Säkulartag d« E^führung der Reformation festlich begangen Namentlich bringen dt« „Mitteilungen von und für DlopMi-rwaldr und U ngegend' ein«» ausführliche« Be- r«ckt darüber au» Reichstädt. — W e uns nun vwst älielt-n Bürg« unserer Stadt, H-»rn Haspit llaerwalter t. R Woik, mtt«rteilt wird, hat am Tage der Fi«» (3l Ok ober 1839), an der er al» Kurrendaner in Leisnig, al» > 2jährig« Schüler, beteiligt war, »bensolch »in heftige» Schneetreiben stattgehabt, wie am 3l. Oktober 1919. An diesem Tage hörte «» fast gar nicht auf zu schneien, sodatz der Schnee «wn 20 cm hoch liegt. Die Bäume haben unter der Schneelast arg zu leiden, während dt« Zuführung d«s elektrischen Strome« bi», her ziemlich glatt vor sich ging. — Aber wa» soll aü» den noch anitebenden Fete flüchten werden? — Dt» Hauvtkonferenz drr Tpho ie Dippoldiswalde findet Mittwoch d«n 12. Novemb« vormittag» 11 Uhr im Saale dr» Gas Hof» „Stadt Dr«den" statt Herr Pfarrer Trinks- Sadiedorf wird einen Bmtrag über „Die Stel'ung der deutschen Svzi< loemokroiir zu Christentum und Kirche' halten, während Herr Pfarr« He z-Rrichstädt da» Referat üb« Anlage von Gemetndesisten «statten wird. — Am morgenden Sonntag werden dl« LIchtlp!«!« in d« Reichrkron« am Nachmittage rin« Kindervorstellung mit überaus lustigem P- ogramm, am Abend aber da, oieraktig» Drama „Das Maekrnfrst de» Leben»' mit der bekannten Henny Port?» zur Darstellung bringen. Es ist also für alle besten» grsorxt. — Am Donnerstag den 30. Oktober mittag» 12 Uhr lO Minuten «eignet« sich in drr Hfferm«hsta'>rtk der Firma Loui» Schmidt hi« «in schwer« Ungiückefall mit töd>ich«m Auegang«. Bon m«hr««n Arb«it«n wurden 178 Sack Hofer» flocken mittelst Fahrstuhl von dem 2 Obrrgeschoh nach dem Erdgeschotz b»«örd«t. Inzwischen trat die Mittagspause «in. Di« verunglückte Frau Anna Fischer war im l.Oberge chotz bet einer Maschine beschäftigt gewesen und hatte am Fahr- stuhl nicht» zu tun. vermutlich nahm sie an. datz der Fahr stuhl üb« mittag autzer Betrieb sei Sie ölfmte die Tür, legte sich landauf die Dielen und sah im Schacht nach dem Erdgeschotz In diesem Augenblick kam der Fahrstuhl au» dem 2 Oberg« chotz und zerquetschte der Frau glich« den Kopf. Sie war sofort tot. Ein verschulden dritter Person l egt nicht vor — Die auch von un» gebrachte Notiz, datz im Oktober übermal» rin, Erhöhung der BaUMbeit«lohoe eingetreten sei, beruht nach un» gewordrner Mttttilung au» Fachkreisen nicht auf Wahrheit —Durch den nassen Schnee hat leider auch die Konstitution«- «ich« arif der Aue gelitten. Mehrere grobe Arste sind geknickt und müssen entfernt werden. — Im Haupi°u»schutz der Hand«I»kamm« Chemnitz wurde u o. »in« Eingabe auf Wegfall de» Ep'phania»felt„, dis Märzbuhtage» und de» Reformationsfefte» für berechtigt «achtet und beschlossen, dieselbe zu unterstützen. Geising. Den Rattmügltednn wird «ine Aufwand'»- entschädtgung von 150 M jährlich gewährt. — Die Anlage eine» Schulgarten» soll in diesem Herbst« durch Urpfiüg«» ein,, Stück Londe» hinter der Schul, vorbereitet wer?,». Ma»e». Am Refo.mationrfest hielt ht« Pfarrer i R. Walt« seine «bschiedspredtgt, d« er die Worte de» Eoang Matth. >3, Brr» 45 zugrunde legte. Mit zu Hirzen gehen- der Wärme sprach der Pfarrer da» letztemal zu fttn« Ge- meinde. Au» dem Gleichnis von d«r kostbaren Perle schöpfte er den Inhalt sein« Abschiedipredtgt. Im Anschiutz hieran g«b « einen kurzen Ueberbl ck üb« sein« Amtstätigkeit und sprach herzlich« Dankei- und Abschied,wort« an die Kirch gemeinde. Da« gemilchte Quartet« von Mühle „Vater uns«" bildete den weihevoll,n Schlutz der Abschied,predigt. Heidin«« Hier müssen 233 Aepf-lbäum, der Gemeinde beseitig« werden, da sie von d« Blutlaus schwer besnllen sind Reichenbach i. B. Die Beschassungsbeihilfe sür Lehrer, städtische Beamte und Arbeiter wurde vom Rat abgelrhnt. Zwick«. ^L« wird immn netter. Hier Hal!« «ine Frauen«» Person einem Knaben aus Her Stratze den Mantel w»gge« nrmmen und einem in ihrer Begleitung befindlichen gleich« altrioen Knaben ongezogen. Elfterborg, 30 Oktober. Hier wurde in einem Sana« torium d« Juwelendfeb festgenommen, kur unter dem Namen ein»» Oberstabsarzt«» vr. Hartmann in einem Sanatorium in Lolchwitz einer Berliner Habrilantensrau für 52 000 M. Brillanten und Schmuckgrgenllände raubte, nachdem er sie zuvor Mit Morphium betäubt hatte.' E» handelt sich um den Ingenieur Date au» Radeberg. Er wurde der Staal» anwalttchast Plauen Übergeben. Aittn« In der benachbarten dtutschböhmtsche« Stadt Gablon» an der Reitze wurden am Dienstag der 60jährige Landwirt Joseph tzeidrich und dellen gletchällrtge Schwester von Einbrechern, die sie vermutlich bei der Arbeit überraschten, ermordet und da« Hau» an gezündet. Die Nicht» drr Er mordeten wurden bi» zur Unkenntlichkeit verbrannt aufgei fundrn. Um den Hel» des tzeidrich w r «in Lederriemen, um den seiner Schwester eine Wanbuhrkelte geschnürt. Heid rich galt al» vermögender Mann und es dürft« den Ein brechern ein« grötze« Geldiumme in die Hä"de oefalt»» lein. Bautz«« 3n der Strafsache gegen den Wendenführer Barth wegen versuchten Landesverrats teilt der Untersuchungs richter des Reichsgerichts mit, datz die Voruntersuchung ge schlossen wurde und die Akten dem Oberreichsanwalt in Leipzig übersandt worden sind. Dieser werde sie darin mit seinen Anträgen dem Reichsgericht vorlegen. Das Reichs gericht entscheidet dann dariiber, ob gegen Barth das Haupt verfahren eröffnet wird, oder ob er außer Verfolgung zu setzen ist. _ Letzte Nachrichten. Ein Mahfkab deutscher Berschwendurg. Rotterdam, 30 Oktober. Wie Gedde» im Unterhaus« mittelte, betrug der registrier«« Export englisch« Zigaretten nach Dmtichland tm Jult 5505 Psu> d (Gswtchl), im August 54 500 Pfund und tm September 254500 Pfand. Der unmoralische Völkerbund. Amsterdam, „Manchester Guardian" meld««, datz d»r Herzog von Northumberland in «in« in Cambridge gehal- trnen Rkde erklär««, der Vötke bund sei wed« auf etvtsch«, noch auf moralischer und religiös« Grundlage aufLkbaut. Warum wir keine Anleihen erhalten. verkitte». „Dm»»" sage« : Man beschwert sich in Drutschlünd darüb«, datz neutrole F nmzmäni:« D-utsch- land keine Anleihe bewtM^len. Die Amerikaner hätten kaiegvitsch erklärt, man leihe Leul.n Kin Geid, die nicht mdetien wollten, und d!« Ardeitstosrn-Unterstützungerr zahlten. Livyd George über den Raub der deutschen Kolonien. Rotterdam, 30. Oktober. Londoner -Siätl«,» Mfvlg« wurde im «ngitschin ll'.ierhauie an, Montag ük« das Schicksal d« deulichcn Koio« len pioch-n. Auf m hrfsche Anfrage, ob das Manda« Englonis U er die d,unche» Kolonien nue »in oorüb »gehende» s-t. «wiperr« Liryd Gemge, « hake d!« Ucheszeupm g, V tz dn» Mandat «in dou-r- des für Eng land «ein wer'e. Politische Rundschau. - ' —Berlin, den 31. Oktober 1919. — Der Reichsrat hat den Etat für 1919 mit de» von der Nationalversammlung vorgenommenen Erhöhung« in einer Gesamtsumme von 608 Millionen Mark ange nommen. — Als Nachfolger für den zurückgetretenen Reichs» richtSPrästdenten, Frhrn. v. Seckendorfs, wird vo» Retchsrat der Unterstaatssekretär im RetchSjustizamt Dr, Heinrich Delbrück vorgeschlagen. An der Konferenz zur Bekämpfung der Hungers not, die vom 4. bis zum 6. November tn London statt finden wird, werden Luja Brentano. Professor Bonn un» wahrscheinlich Kautsky teilnehmen. Die britische Negierung hat den genannten deutschen Persönlichkeiten die Einreise erlaubnis erteilt. — Rach einer der Nationalversammlung zugegangenen amtlichen- Aufstellung sind bei 51 Kriegsgesellschaften 235 Angestellte mit einem Jahresgehalt von über 12 000 Mark * Kleine Rachri k - ' * Bei einem Grubenbrand aus H^he ..Freier Vogel" und „Unverhofft" (Westfalen) fanden drei Bergleute den Tod durch Ersticken. Zwei wurden sch-, er verletzt. f Frieden erst im März r Reue Ententeforverunge« an Tcntschland. DaS Inkrafttreten des Friedens wird von der Entenre immer weiter htnausgeschoben. Der englisch« Munster Bonar Law erklärte im Unterhause, datz er die vollständige Ratifikation des FrtedensvertrageS und das endgültige Zustandekommen des Friedens nicht vor Februar oder März 1920 erwarte. Was die Entente unter dem endgültigen Zustande kommen des Friedens versteht, ergibt sich aus den Beratungen des Obersten NateS über „Die Verletzung der Klauseln des Waffenstillstandes". Der Fünferrat hat den Grundsatz aufgestellt, datz das Inkrafttreten des ?Kiedens von Versailles, das den Friedenszustand an Ereile des Waffenstillstandes setzte, von der deut schen Regierung nicht für die Punkte herangezogen werden darf, die sich auf Bedingungen des Waffen stillstandes beziehen, aber im Vertrage selber nicht enthalten sind. Man hat daher die Aufstellung eines Protokolls in Aussicht genommen, worin die Deutschen sich verpflichten, diejenigen Klauseln des Waffenstillstandes, die sie nicht erfüllt haben, noch! zu erfüllen. Das „Pariser Journal" weih hierüber noch zw berichten, datz Deutschland nicht alles rollende Ma terial herausgegeben, vierzehn Petroleumtransport schiffe vom Hasen von Antwerpen aus nicht geliefert und Handelsschiffe an neutrale Mächte verkauft babe.