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Mark bessert, gegrn da« Vorjahr 647000 M. mehr. D!« Zahl aller velchäfligten war I >40 argen >084. An Steuern halte der Verein zu zahlen: 225505, 214000, 103762 M. — 543 200 M. Dazu kommt noch weitere ungeheure Be- kai>ung durch vierfache Zuschläge zur Staa1»j!«urr. Lin« weiter« Steigerung zeigen di« Pparkaisengeidrr von 6.5 Millionen auf über y MiNionrn Mark. Der Gesamtgewinn beziffert sich trotz immer geringer werdender Verdlenftmöglich- keilen auf 2273000 M. — UehmhäuserimBau zeigte die Landerftedelung«' gesellschaft Sächsische» Heim G. m. b tz, D«»ven, einem gr- kadenrn Kreise. Die Frag« der Aufnahme von Ersatzbau- weisen, namentlich auch von Lehmbauten, ist seit Anfang vorig'» Jahre» so viel in Wort und Sch ist behände t war den, »atz e» notwendig erichien, praktisch« versuche anzusiellrn und E fahrungen zu sammeln. Line günstige Gelegenheit boi sich dazu, al» die Lande,stedelungrgeselichast ein Bauern, gut in Omsewitz bet Drohen käuflich erwarb, auf dem sich Lehm vorfand. Ls ist dort ein Doppelgan« In Lehm, stainplbau und zwei Linz-lhäuser mit lustgetrockaeten, auf dem Bauplatz selbst hergrstellten Z'egrln in Angriff ge nommen worden. Lin abschitrhendes Urteil, namentlich über , Vie Kosten, lätzt sich erst nach Fertigstellung der Bauten ab- geben. Immerhin lätzt sich bereit« so viel sagen, dah di« Hrrltellung von Flachbauten mit lustgetrockneten Ziegeln, die am Bauplatz leibst herge!t«llt werden, möglich ist und Somit überall da, wo Lchmoorkvmmen vorh n^«n ist, die Bau- Tätigkeit von der Kohlenfrage abhängig gemacht wird. Dar- » aus aber kommt es vor allem an. Pretzschendorf. Am Sonntag veranstaltete der Bezirks- obstdauverem Kling nberg u U in Pr,tz chrndorf eine Obi- ausstellung So Herr! che Birnen und Aepfel hätte man in unserer Gebirgslage gewiß nicht zu sinden erwartet Auf S78 Tellern waren sie ausgelegt. Leider war der Besuch Infolge des schlechten Wetter» und der Zugeinltellung nur rin mäßig»«. Schlottwltz. Hier wurde in der Nacht zum letzten Mittwoch im Reichard'schen Gasthofe Oberschlottwitz «In schwer,» Einbruch verübt, nachdem bereit» im Apiil d. I rin groher Posten W-tn und Kartoffeln gestohlen worden waren. Di« Dieb« hatten «» diesmal auf do» lebende Bleh abgesehrn und diese» an Ort und Stelle gle ch abgestochen und auf den am nahen Bahnhofe stehenden, der Bahn- Verwaltung gehörenden Wagen geladen und fortge chaift. Ls wurden der Frau Reichard gestohlen: 2 Schweine, 2 Ziegen, 3 Gänse und 1 Lnte Der zum Fortschassen ver wendet« Wagen wurde in Mügeln oorgesuno«». Droben, 28. Oktober. Im Finanzousschutz ä der Volks kammer sand heute in längerer Sitzung die kommissarische Beratung über di« Frage der Gewährung der einmaligen Brschafsungsbeihils« an dir Arbeiter der staatlichen Berg- und LI«! rizitätswerl« statt. Ferner nahm der Au,schütz M tlri knngen der Staatsregierung über da» staatliche Braunkohlen- wrrk Hirschfeld« entgegen. — Der Bezirksverband Mügeln hatte da» Finanz. Ministerium ersucht, di« Frsge zu prüf«», ob sich g«i«nwä^ig nicht ein Abdou wie in früheren Z iten der in der MügÄn- Oschatzer Gegend, namentlich in Krriicha, Thalheim und S,al Hausen, vorhandenen Brandschitferlager lohne. Da» Finauz- minis>rrlum hat da» Bergamt Fretberg mit den nötigen Nach smschungrn beauftragt. Die Erörterungen darüber sind noch lm Gange. Jedoch glaubt man schon heuie, daß die dort vorhandenen Mengen Vrandschiefer, trotzdem sie früher zum Teil gute» Brennmaterial lieferten, für unser Wirtschaftsleben kaum von gröberer Bedeutung sein können. — (vsr) Nach Mitteilung der Staa>»kanzlei hat der Reichspräsident den Generalmajor Müller, Führer der Reichs- wehrbrigade XII, zum Landrrkommandanten für Sachsen ernannt. — Das Geschäft«,immer de» Landeskommandanten befindet sich in Vresden-N, Blockhaus, bet der Abwicklung«. stelle IV de» Ministerium» sür Milttärwesen. Drttden. Wie verlautet, wird die Firma Friedrich Krupp in Lssen, die nach Ausgabe der Fabrikation von Kriegsmaterial ihren Betrieb in verschieden» Unternehmungen umstellt, auch den Bau photographischer Apparate ausnehmen. Sir steht zu diesem Zwecke mit der führenden Fbma in dieser Branche, Heinrich Eme' qnn in Drr»den, in Verhand lung, um dir großen Dl«»dnrr Fabriken derselben zu e>werh-n And al» Tochterwerke ihrem netten Unternehmen anzugliedern. Damit würde wieder ein deutsche» Unternehmen von Wel- rus g«schassen werden — Ftnanzminisler N'tzschke hat am Montag da» Gelände Le» Gotllenbatale» besichtigt, da« zur Lrrichtung einer größeren Talsperre für Nutz- und Trinkwasser in Frag« kommt. L» sind namhaste Summen sür di« Bewältigung der Vorarbeiten bereit« in Nu»sicht gestellt worden, so vom Inhaber der be- kannten Zigarettenfabrik Penidz«, Kommerzirnrot Zbtz, ferner von der Stadtgemetnde Gottleuba und der Sächsischen Landes- Versicherungsanstalt. Die Talsperre soll al» Notstandsarbeit g«baut werden und einer großen Anzahl von Arbeitslosen Brot und Lohn geben. Cossebaude. Lln neu«« Geläut soll auf Beschluß de» Kirch«nvorstondr» für dir hiesige Kirchfahrt belchafst werden und zwar KlangHahlgb cken in den Tönen e, gis, d, 4800 Kilogramm schwer. Die Ausführung ist der bekannten Firma Schilling L Lattermann in Apolda übertragen war. den. Im Frühjahr 1020 wird das neue Geläut die Ge- meindr grüßen. Hainichen. Im Rathaus sand eine gemeinsame Be sprechung der Arbeitgeber mit den Vorsitzenden der verschie- denen Grwerkichasten zweck« Einschränkung der Zahl der Arbeitslosen statt. Nach längerer Aussprache wurde u a. beschlossen, Frauen, deren Männer auskömmlichen Lohn haben, au» dem Arbeitsveihältni« zu entlassen, nm Arbeits lose in dir dadurch srei werdenden Stellen einstellen j» können. Leipzig, den 22. Oktober. In seiner Wohnung Uni- »ersltätssiraße 12 wurde gestern der 62 jährige Agent Ungelenk au» Jadewrin bei Pößneck «imorvet oufgesunden. Die Leiche wies zahlrriche Messerstich« am Kopf« aus. Di« linke Schädeldicke ist mit einem bei der Leiche vorgefundenen Ziegelstein zertrümmert worden. Auf di« Ermittlung de» Täter» ist ein« Belohnung von 1000 Mark au»g«s«tzt wo den. «hemuitz. Der S'adtrat beschloß, verfuchetweife 2 Lin- samtti-nhäus" in Lthmbarzweist lm Anschluß an di« Slrdlungsbarten der MagMinen Baugenossenschaft in Chemnitz Gablenz zu «nichts-. — Die Bo gänge de» 8 August werden da» Schwur- gr»icht Chemnitz wochenlang beschästtgen. E« werden sich 65 Personen w»g«n Aufruhr», Landsri«d»n»bruch», Totschlags- ve'luchs usw zu verantmorten hohen. Außer diesen schweren Fällen ist noch gegen weitere 85 Personen Anklage wegen elnsachen Landsriedensbruch», einfachen Auf-uhr», Unter schlagung von Heerergut und Hehsexei erhob«» worden. Dies« Straftaten werden von den Siraikammern de» Land gericht» und vom Schölseng,richt abgeurtelll. svs2.) Auerbach. Biehschmuggrl. Durch Fälschung von Ankaussbeschetnigungen ist in der letzten Z it der hiesige Bezirk hins-chtlich der Flelschversorgung arg benachteiligt worden Wie Regierung»«! Dr. Roitzsch im Bezirksaus schüsse mittetlt, sind innerhalb weniger Tage auf diese Weis« dem Bezirk« 8-10 starke Ochsen entgangen. Hierzu wird von der boy tich böhmiichen Grenz« g«schrteb«n: Mit Frei gabe der Nutz- und Zuchmlehhandkl, lebt auch der Vtrh- schmuggel wiener auf. Die früheren strengen Verordnung»» haben dem Schmuggel immerhin einige Hindernisse bereitet Bei den j tz gen hohen Ntehpretsen ist der Anreiz zur Pasch«,ei außerordenilich stark, und e» wird im Vogtland« Schlachtvieh zur Belteserung der Bevö kerung mit Frisch fleisch in nächster Zett überhaupt nicht mehr aufzu- Inib-n kein Rodewisch i. B. Da« hiesig« Ll«ktrlziiätrw«rk ist seit 23. Okwber w'gen Kahl'nmangel» völlig zum Stillstand ge. kommen Da dasselbe als Uederlandzentral« für die ver. schirdensten Industrien de» nordöstlichen Vogtland» Licht und Kraft liefert», so sind auch diele U teruehmungen mit einem Schlage zum Stillstand gezwungen. Gloncha«. U-ber L»n wahren Grund der in diesen Tagen wieder nru eingesührten Gr»!p»rrr ist die Bevölkerung sehr erregt Di« Zwickauer Kohlen«»!« haben nämlich aus Dresden dir Versüzung bekommen, an die mittleren und HUneren Garansialien acht Tag« lang keine Kohbn zu l eiern sondern dies« nur in die Grohs ädte Leipzig, Dresden, Chemnitz und Plauen zu senden. Die dringenden Gegen- ooritelungen de, städtischen Gaswerks bei der Landes- und R-Ichskohlenstelle hatten keinen E folg Es ist nicht arn- geschiolsen, daß es zu einer großen Protcgkandgebung der B-vö kerung kommt, die sich gegen die einseitige Bevorzugung der Großstädte wendet, da Haushaltungen und Gewerbe schwer unter der erlassenen Vertilgung leiden müssen. — Infolge der Goe'perre hat die Volksküche ihren Betrieb bi« auf weiterer einstellen müssen. Die Milchküche kann nur des»"«, kt arbeiten. ' Meerane Am Sonntag abend gerirt m«hreren in einem Ham« am Rosenberg spielenden Kindern eine Handgranate in die Hände, üi«I« erolodierte und riß einem 12 jährigen Knaben den Leib auf, so daß die Eingeweide heraurtratrn. Lin anderer lljährtgrr Knebe erlitt leichtere Verletzungen. Die Fen-terlchrtben der Wohnung wurden durch die Gewalt der Explosion zertrümmert. Plau«n t. V. Der Arbeitslosem«« nimmt im Interesse d-r E Werbslvsrn da« Recht in Ansp uch, daß eigen» sür diese Thealerooistellnngen und Konzerte veranstaltet werden. Er geht in seinen Wünschen noch weiier, indem er Mitte stmmungsrecht bei der Auswahl der aufzusühr«ndrn Stück« verlangt und ganz bestmmte Vorschriften für die Art der zu veranstaltenden Konzerte gibt Er hat seine Wünsche in einer längeren Eingabe an den Siadtrat niedergelegt, bisher aber noch k«ine Antwort auf seine nicht eben be scheidenen Forderungen erhalten. R««wl«fa bei Stollberg. Ws» die Ausbreitung des Kommunismu« für Folgen zeitigt, konnte man in den letzten, von Setten der hiesigen Lehrerschast veranstaltet«« Eltern« abend sehen. So sollt, nach dem Schu'gesetz rin Llternrqt. aebildet werd:». Die Abstimmung ergab aber, daß 30 Kommunisten d-rgrgen, während 16 Bürgerlich« und Mehr- heitrsoziallstrn zusammrn für die Errichtung des EIt«rnrat» waren. Vermischte». ' Die wild« Ehe in Mecklenburg Schwerin erlaubt. Al« erste gesetzgebende Kürprrlchast im Reiche hat der verfalfung. gebende Landtag sür Meckienburg-Schwerin eine Geled»vor« läge angenommen, wonach di« wilde LH« erlaubt ist. ' Schwarz wrißrot bleibt oben. In Wittenberge (Bez, Potsdam) findet dieser Tage der Brandenburgische Städtetog statt. Dazu hat die Stadt Festschmuck angelegt, da» heißt: e» wehen aus dem Bahnhof und in dm Hauptstraßen schwarz weiß-rot« Fahnrn So muß die „Bossilche Zeitung" melden, di« doch gewiß lieber über schwarz-rot-goldne Fahnen berichten würde L» kommt eben überall das alt« Banner ruhmreicher Zeiten wieder nach oben. Wenn es allo wahr ist, was der staatsleitende Sozialisteusührer in der National versammlung behauptete: dir schwarz-weiß rot« Fahne l«t zum Parteibanner geworden, dann muß di« Partei, deren Zeichen sie tit, seh stark im Lande sein und fortgesttzt weiter er« erstarken. MrHe»,-Ätachrtchten. Neformatlonsfest — Freitag, den 31. Oktober 1010. An diesem Tage findet eine Kollekte sür den Gustav-Adolf- Verein statt. Dippoldiswalde. Vormittags 8 Uhr öffentliche Abendmahls- feier mit Orgelspiel u»d Chorgefang: Sup. Michael. Vormittags 0 Uhr Predigigottesdi-nst: Sup. Michael. Kirchenmusik: Luthers Wahispruch, Arie sür Sopran Violine und Orgel, von Albert Becker. Vormittags 1> Uhr Kindergottesdiensi (beide Abteilungen): Sup. Michael. Nachmittags 2 Uhr letzte die-jährige Unterredung mit den Jungfrauen: Pastor Miosen. Nachmittags 5 Uhr Abendmahls- gottesdienst: Paltor„Moscn. Hennersdorf. Vormittags 0 Uhr Predlgtgottesdienst und Abendmahl. Filialkirche Schönfeld. Nachmittag, 2 Uhr Predigtgottesdienfl und Abendmahl. (Motette.) Johnsbach. Vormittags 0 Uhr Predlgtgottesdienst. Nach- mittags 2 Uhr Abendmahl. KipHdorf. Nachmittags 3 Uhr Predigtgottesdienst. - jDamach Beichte pich heiltgrs Abendmahl. ««Wädt. Vormittag« >/«0 Uhr AbryPmaMtler für dl- Jugend. Vormittags 0 Uhr Predlgtgottesdienst. Nachmittag, >/-2 Uhr Ab«ndmahlsgotte,di«nst. NeVchardäMmma. Vormittag« V-0 Uhr Beicht«. sVormittag» 0 Uhr PredigtgiM.kNM und heilige AbendmahlMtt. RupvendoM> Vormittags 0 Uhr Predlgtgottesdienst. Nach- mittag« 2 Uhr Ubendmahlrfeler. Sadisdorf. Bormittag, 0 Uhr Predlgtgottesdienst mit an schließender Feier des he ligen Abendmahls. Schellerhau. Vormittag, 0 Uhr Predlgtgotterhienst. An schließend Beichte und heiliges Abendmahl. Schmiedeberg. Vormittag« 0 Uhr Predlgtgottesdienst: Hilfs- geistlicher Müller Kirchenmusik: „Ein deutsches Volks-Tedeum" für Chor, Orgel, Blasinstrumente und Pauken von Paul Schöne. Nach Schluß de» Gottesdienste» heiliges Abendmahl. Seifersdorf. Vormittags 9 Uhr Predlgtgottesdienst mit an schließender Abendmahlsfeier. Rußland: Jndenitfch Var Peter-Sur- -eschrage«. k Wie der tn Berlin erscheinenden russischen antibolsch» kritischen Zeitung „Prisyp" von der Front des Generali Judenitsch mttgetetlt wird, hat die Unternehmung gegei Petersburg nicht den erhofften Erfolg gefunden wegen Man gels an der notwendigen und zweckmäßigen Unterstützung Der Fetnd ist zum Gegenangriff übergegangen. Gegei Kronstadt, das schon die wetße Flagge gehißt hatte, würd' nicht rechtzeitig ein Landungsdetachement ausgesetzt; dH Festung hißte darum wieder die rote Flagge und bildete ein, ständige Bedrohnung der linken Flanke. Liguivo, Pulkowo Zarskoje Sselo, Kolpnio, Pawlowsk und Toßnv mußten ge räumt werden. Beim Wladimirlager tobt heftiger Kampf Die Esten haben Pskow geräumt. General Judenitsch mach! niit Recht die Engländer für den Mißerfolg seiner Unter nehmung oerantlvvrtlich. Petersburg könnte schon längst i» den Händen der russischen Streitkräfte sein, wenn die Eng lüudcr die Truppen des Obersten Bermonvt an dem Kampf gegen die Bolschewisten hätten teilnehmen lassen. Durst den neuen Sieg der Bolschewisten tst die Macht der Sowjet republtk auf Monate hinaus gefestigt, zumal sie auch m der Südfront mehrere Erfolge zu verzeichnen haben. In Rücken Denikins hat sich eine große Aufstandsbewegun, der ukrainischen Bauern entwickelt, wodurch die rückwärti gen Verbindungen der Armee Denikins bedroht und sein anfänglichen Erfolge im Kampfe gegen die roten Truppe, ernstlich gefährdet find. Spanien: Allgemeine Aussperrung in Spnnie». ! Im Zusammenhang mit dem immer ernstlicher werden ^en sozialen Kampf, der in Spanien und insbesondre, in Katalonien vorherrscht, beschloß ein in Barcelona tagen der Kongreß der Arbeitgeber eine allgemeine AuSsperruw für de» ü. November. Schwere Folge» befürchtend, beab sichtigt die Regierung wieder einmal die Aushebung der vev fassungömäßige» Garantien in ganz Spanien. -Meine 'Kacheichieu. Die Kart'ifelz»ri!ck',iU)-7ltung durch die Lantevi te ver-- vcmlwr ben Enteignung-weg ab 1. No- I" Hamburg wurde der 58jäbriae ?cking»,u >- Ab,-L> vat in seinem Geschaftslokal ermordet anfqcfunde». Die Leiche ist durch Beilhiebe fürchterlich zerstümmelt. * Die Oldenburger Liegierung beschlagnahmte allen Brenn lvrs, um Schiebungen zu verhüten. * Altvundcsrat Rusfy, der Direltor des Internatio nalen Bureaus des Weltpostvereins, ist tm Alter Vvn 65 Jahren gestorben. * Für Bohrungen nach Gas in der Gegend der alten Neuengammer Gasquellen sind von Hamburg 300006 Mart zur Verfügung gestellt worden. - Anfolge ScS Kellner st reits sind ini Wuppertal säintlia>s Gasthäuser und Restaurants geschlossen. ' Infolge der Kohlennot und der ElektrtzitätSsperre sind in Kaiserslautern und Ludwigshafen 40 industrielle Be triebe still gelegt. 10 000 Arbeiter sind gezwungen, zu feiern. * Die italienischen Provinzen Umbrien und Toskana wurden durch et» neues Erdbeben tn Aufregung versetzt, das jedoch lediglich Gcöäubeschaden verursachte. ' Der schwedische Dampfer ..Hollander" ist bei der Dog gerbank auf eine Mine gelaufen und gesunken. Von der Besatzung von 24 Personen wurden nur vier gerettet. 204 Milliarden Reichsfchulden. Im Reichsrat wurde am Sonnabend mitgeteilt: Tie Schulden des Reiches haben sich in einem Jahre um 40,9 Milliarden vermehrt. Tie gesamte Reichs- schuld betrug am 31. Dezember 1918 93,7 Milliar den Mark, sie wurde durch Rückkäufe auf 90,4.Mil liarden ermäßigt; an unverzinslichen Schatzanweisun gen, also an schwebender Schuld, sind zurzeit 82 Mil liarden im Umlauf, so daß die gesamte Schuld sich, auf 172 Milliarden beläuft. Am 1. April 1920 wer den die Schulden des Reiches, wenn alle Kredite rea lisiert iverden, die noch offen sind, insgesamt 204 Mil liarden Mark betrage», eine ganz ungeheuerliche Sum me, da wir vor dem Kriege nur fünf Milliarden Schul den hatten und nnser gesamtes Nationalvermögen auf höchstens 200—300 Milliarden Mark geschätzt wnrde. . Treiundeinchalbe Milliarde fordert Ler nächste Etat allein für die Abwickelung der Angelegenheiten des alten Heeres. Dafür sind immer noch 100 000 Personen tätig. Drei Milliarden sind sür die Beschajsung von Lebensmitteln notwendig. Ein Etat von 88 Milliarden. Für die Gesamtausgaben des Etats für 1919 be willigte der Neichsrat 68 Milliarden. Nur eine Mil liarde wurde von den Negierungsansätzen gestrichen. Als Vertreter Preußens bemerkte Ministerialdirektor Nobis, daß es sich um einen Eint handle, wie er al» Friedensetat überhaupt auf der Erde ohne Beispiels sei. So könne es unmöglich weiter gehen. Es sei nicht gelungen, den an die Spitze der Beratungen ge stellten Grundsatz der Sparsamkeit restlos zur Durch führung zu bringen. Er hoffe, daß, wenn diese Zif fern öffentlich bekannt würden, dies weite Kreise un seres Volkes nachdenklich stimmen werde. Ein bayeri scher Regierungsvertreter schloß sich Len Ansführunaen an, aber bewilligt wurden die 58 Milliarden mit Zu stimmung Preußens und Bayerns.