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«n er «a a- rt- a«> t- er rt !tt vertliches ««d SSchstfche» Vippoldlswalb«, Im November. AI« vor 50 Jahren Diakon»« Mühlberg nach 36jüh:tger Tätigkeit an Schule und Kirche unlerer Stadt In den Ruhestand trat, ernannten ihn die städtischen Kollegien zum Ehrenbürger. — Der Umstand, bah der Bezirk für die Wohlfahrts pflege eine Schwester anstellte, hat hier und da die Meinung aufkommen lassen, trotz die Gemeindediakonie aufhört. Da» iit ein Irrtum. Fräulein Hellriege! übt ihre segenbringend« Tätigkeit nach wie vor aus. Wohlfahrtspflege und Gr- meindediakonte haben verschiedene BetSligungrselder. Sie machen einander nicht Konkurrenz, sondern werden ftch in vielen Fällen nur gegenseitig ergänzen. — Die Blbelitunde soll in dieser Woche von Mittwoch auf Donnerstag 8 Uhr verlegt werden. — Auch in der Nacht zum heutigen Dienstag hat es bei etwa 2 Grad Kälte weiter geschneit und liegt der Schnee s^tzt ungefähr 30 Zentimeter hoch. — Bekanntlich sind sämtliche Kartoffeln der Ernte ISIS' vom Kommunalorrband beschlagnahmt- Jede unerlaubte Ausfuhr von Kartoffeln au, seinem Bezirke ist verboten. Nur di« auf Lande,karten bezogenen Kartoffeln find frei zügig. mit der Beschränkung allerdings, datz ihr Versand nur auf Grund eine« abgestempelten Frachtbriefe» zulässig, und datz zur Bekämpfung de» Schleichhandel» auch der Ber- fand mit' Geschirren usw. einer Kontrolle unterworfen ist. Jeder, der Kartoffeln mit Geschirr befördert, tut daher gut, sich von der Ortrbehöide der Ausfuhrgemrinde einen Au«- weil darüber aussleflen zu lassen, datz die mitgrführten Kar toffeln auf LandestartosseikaUe rechtmätzig erworben sind oder aber auch auf besonder« Ausweisung de» Kommunal- verbände» tran»portiert werden. Die Gendarmerie und Poltzeiorgan« de» Bezirk» find angewiesen worden, den Ber- kehr mit Kartoffeln besonder» zu überwachen. Sie sind be fugt, jeden Kartoffeltransport anzuhalten und sein« Herkunft fesizustrllen. Diejenigen, die den Transport nicht ausreichend begründe« können, und die» wird am sichersten durch den vorgedachten Auswei» geschehen können, setzen sich leicht »er- meidbarer Unannehmlichkeiten und womöglich der Wegnahme der Kartoffeln au». — Da» steuerpflichtige Einkommen in unserer Stadt br- trugIndenJahrenlSl7, isiSundISIS3000000,4100000 und s 400 000 Mark, da» Gemeindeeinkommensteuer Soll 50860, 76 700 und 109200 Mark, da» Schulanlagen-Soll 18 600, 30100 und 72 000 Mark und das Kirchenanlagen- Soll 3S00. 8100 und 10 800 M. — Wie die Bekanntmachung über die Einstellung de» Prrsonenzugverkehr» in der Zeit vom 5 bt» »S. November besagt, «erden davon nur dl« vollspurtgen Bahnen im Fernverkehr betroffen. Sonach würde der Verkehr aas'uns«» Linie Hainvbery—Kipsdorf wochentags voll aufrecht erhalten werden. Nach uns zagegangener Mitteilung wird auch tat- - sächlich hier keine Einschränkung oder gar Einstellung de» Verkehr« Platz greifen. Weiter hören wir noch folgende«: Im Bereich der sächsischen Stoatreisenbahnen wird für die Zeit vom 6. bi» IS. November der Prrsonen-Verkehr nicht völlig eingestellt, sondern in allerdings ganz bedeutend br- schrinktem Matze writergeführt. Der Sonntagsverkehr aber bleibt eingestellt. Der Postverkehr wird mit Hilf« von Güter- zügeü und der in beschränktem Matze verkehrenden Personen- züg« ausrechterhalten. Infolge de» starken Eisenbahnverkehr, aus den sächsischen viaambahnen hofft man, 60—65 Prozent der Züg« an Wochentagen aufrechtrrhalten zu können. — Zwei einschneidend« einstweilig« Verfügung«» sind dem hiesigen Poslamle zugegangrn. Sie wurden uns mit- grteilt und bringen wir sie gern zur weiteren Kenntnis: 1. Um den auf den Eisenbahnen liegenden Postgütern Ab- flutz zu verschaffen, ist di« Annahme von Paketen, ausge nommen Medikamente und Presses«ndungen, sowie von Wert briefen von sofort bi« auf weitere» einzustellen. — 2. Wegen der infolge Einschränkung de» Lisenbahnverkrhrr zu er- wartenden Anhäufung im Telegrammoerkehr ist di« Annahme von Glückwunsch-, Begrützungs- sowie Telegrammen in nicht dringlichen Familienangelegenheiten u. drrgl. sogleich einzu stellen. Da» hiesige Postamt mutz also bi» auf weitere« saft die gesamte Paketannahme verweigern, auch wird der Telegrammoerkehr «ine ganz erhebliche Beschränkang ersahren. — Wegen hohem Schn« sind di« Autofahrten nach Dr««d«n bi« aus wett««» Wochentag» eingestellt worden, Sonntag» verkehren aber die Wagen. — Al» seinerzeit die vom Kommunalverband gelieferten Suppen, die auch in uns«rrr Amtshauptmannschpst „Staub aufwlrbelten", in Rabenau Abnehmer nicht fanden, setzte die Gemeinde drn Pkundprei« auf 1 M. herab und übernahm den S52.I8 M. brtragrnden Fehlbetrag. Jetzt ersuchte sie drn Kommunalorrband um Erstattung dessrlbrn. Drr ve- zirksau«schütz Dr«drn-Land lehnte da» Ersuchen jedoch ab. Gchwisbeberg. Bei der hiesigen Gemeinde Verbands- Sparkasse wurden im Monat Oktober ISIS 207 Ein- zählungen im Betrage" von 62484 M. 32 Pf. geleistet, dagegen -erfolgten >78 Rückzahlungen im Betrage von 49 3S4 M. 76 Pf. Selsendorf. Bei der hiesigen Gemeinde. Verbands- Sparkasse wurden im Monat Oktober d«. I«. 7S Ein zahlungen im Betrag« von 16103 M. 70 Pf. gemacht, da gegen erfolgten 36 Rückzahlungen im Betrage von 20693 Mark 27 Pf. — Eine schmerzlich« Trauerbotschaft wurde drr hirr woh- nrndrn, angrsehenra Schrribrrschrn Familie zuteil. Ihr Sohn, drr al, Hilf«wrich«n»ärtrr aus drm Bahnhof Drrsden- Friedrichstadt angestrllt war, war in der Nacht zum 2. Nov. beim Rangieren zwischen di« Puffer zweier Wagen grkommrn und erdrückt worden. Der Familie wird allgemein herzlichste Teilnahme entgegengebracht. Kroisch«. Am 31. Oktober hielten die verbände Kreischa und Lungkwitz vom Wohliätigkeit-verein „SLchs. Fechtschule" im Gasthof Auerswald eine gemeinsam« Sitzung ab, In welcher Herr Schuldirektor Meitzner—Kreischa über die neuen Eichungen und Geschäftsordnung berichtete und die Lage der Verbände unserer Zeit beleuchtet«. Man kam übrrtin, ein« War«nlott«rie mit Ausgabe von Gutscheinen zu veran- staltrn. Tharandt. Da» Korp» „Hubertla" an hiesiger Forst akademie begeht am 4. und 5. November sein 50jährige» Sttstung»fest. - Dresden. Der Streik der Angestellten im Dresdner Grotzhandel ist, wi« wir bereit, ankündigt«n, am Montag ausgebrochen. Sämtlich« B«tri«br de» Grotzhandel», der Industrie, Spedition, Lageret und de» Fuhrwesen» sind lahm- gelegt. Spedition und Schiffahrt ruhen vollständig. Auch der Hafenbetrieb ist stillgelrgt. Sogar die Kohlenzufuhr und die Lebensmittelversorgung sind arg bedroht. Am Montag nachmittag haben unter der Leitung de« Geh. Regierungsrat, Haak und de« Syndikus Vr. Greiert im Arbritsminislerium erneut verhandlungrn begonnen, von denen die Angestellten viel für ihre Forderungen erwarten. — Do» sächstsche Wtrtschaft,Ministerium hatte di« Handel«- kamm«rn um Stellungnahme zu einem Antrag« de» Leipzig«! Stodkat« ersucht, worin die Festsetzung de» Ladenschluss-s aus nachmittag, 6 Uhr angestrebt wird. — Die Hande»«- kammern haben sich auf Grund angestellter Erörterungen gegen diesen Antrag ausgesprochen. — Au, dem Freistaat Sachsen liegen jetzt die Ergebnisse einer von der Zählst«»« d«» Sächsisch«» Lih«ro«rln» durch- geführten Erhebung vor, die ein deutliche« Bild geben von den Wirkungen de« Krieg«» auf den zahlenmätzlgen Stand und die Zusammensetzung der Lehrerschaft. An drn säch- ftschen Volksschulen waren tm Jahre >911 nach amtlichen Angabm 13944 Lehrer und Lehrerinnen (auhrr den Fach lehrern und lehrninnen) beschäftigt. Ihre Zahl stieg bi» zum 1. Juli 1912 auf 14596 und beträgt jetzt, sieben Jahre später, 14522. Der Krieg hat somit die Entwicklung voll- ständig zum Stillstand gebracht, und drr Stand von 1912 lktz sich auch nur durch die grützere Einstellung von Lehrerinnen und Vikaren aufrecht erhalte«. Die Zahl der Vikar« und Vikarinnen betrug 1911 nur 0,7 vom Hundert der gesamten Lehrerschaft, jetzt sind e» 4,7 v. H. In derselben Zeit stirg der Anteil der Lehrerinnen von 4,8 auf 7,1 v. H. Dagegen weisen die Reihen der Festangestellten und drr Hilfslrhrrr grotze Lücken auf. Al» grfailrn gemrldrt wurdrn bisher 1870 Lehrer. Besonder» betroffen wurden die jüngeren Jahr gänge. so datz zum Beispiel von drr Zahl derer, di« 1913 in» Amt «ingetrrtrn sind, jetzt nur noch 60 v. H. im Amte sind. Die Anzahl drr Lrhrrr im Alt« von 21—30 Jahren ging infolge der Kriegsverluste von 4870 auf 3394 zurück, da« sind noch 25,2 o. H. der Lehrer gegen 36,7 v. H. vor dem Kriege. " " * ' — Da« Pillnitzrr Schlotz al» Dartenbauschul«. In der Donnentag-SItzung dr» Pressebetr-t« beim Landesleben,- mittelamt teilte. Geheimrat Prof. vr. Falk« vom Ministerium der Innern u. a. mit, datz da» frühere königliche Schlotz Pillnitz zum Teil al» Gartenbauschule verwendet werden soll. Da» vdzu gehörige Kammrrgut wird al» veifpielwirtschaft eingerichtet werden. An» de« Elbtal«. Die Sächsische Schwei, im Winter- kleid, ein Anblick, der für den Reformgtton»tag etwa, ganz Ungewöhnliche» ist und seit langer Zett gewitz nicht zu ver zeichnen war. Oberwiesenthal. Abrrmal» «st di« Natur im obrren Lrzgeblrgr in glitzernde, Weitz gehüllt und Fichtel- und Keil berg ragen al, echte Winlerriesen hervor. Skt und Rodel sind seit Tagen in reger Tätigkeit. Wider sind hier und da Getreide und Kartoffeln noch unter der Schneedecke ver borgen, deren Einbringung nun aufs schwerste gefährdet ist. Mark«e»Urche». Die städtischen Körperschaften haben nach längeren Verhandlungen beschlossen, die Betriebs- und Geschäftsführung de» städtischen Gaswerke» vom 1. Oktober der Thüringer Gasgesellschast in Leipzig zu übertrage». Diese beabsichtigt, da« Gaswerk zur Ueberlandzentrale aus zubauen und von dieser au» auch die Umgebung, insbeson dere auch Adorf und Bad Elster, mit Gas z» versorgen. Llancha«. Die Zinsen au» vier Stiftungen, di« der Verwaltung der hiesigen Webrrinnung unterstehen und dt« insgesamt 13000 M. betragen, wurden an 55 bedürftig« Webermeister und 70 Witwen, dl« von der öfsrnUichen Unter stützung keinen Gebrauch machen, verteilt. Roßwein. Die städtischen Kollegien beschlossen St,»«,- frethett sür alle Einwohner mit einem Jahreseinkommen bi« zu 1100 Mark vom Jahre 1920 ab und die Gewährung einer Aufwandsentschädigung an unbesoldete Rat,Mitglieder, Stadtverordnete und Mitglieder der gemischten «»»schütte. Rat,Mitglieder erhalten jährlich «ine Pauschalsumme von '300 Mark, während für Stadtverordnete und Mitglied« der gemischten «uifchasfi ein «rrdtenstamfaU von 2 M. pro Stunde gezahlt wudrn soll. S«r ftädt. Forst-»,sch»tz V Gietzon, Bors zeichnet« bk» 10. d». Mi», rntgegin. Dippoldiswalde, Noormber 1919. Holzansuhre. Au« Abt. 118 des Schmiedeberger Eiaatssmstrevter» sind 157 kW Brennholz, so bald als möglich, nach hier an,»fahren. Schriftliche Fahrpret-angebote nimmt der Unter f 2. Nachtrag zur Verordnung vom 13. September 1919 (1680 Vl-älV) über die Kartoffelversorgung im Wirtschafts jahr 1919/20 (Sächsische Staatszeitung vom 16. September 1919, Nr. 212). Zu Punkt Die auf die Zett vom 2. November 1919 biss! 4. Februar I920jtn Aussicht genommene Zulage von 2 Psd. wöchentlich wkd vorläufig nicht gewährt. Zu Punkt Z, Abs. 6: —— Es haben infolgedessen zu reichen: Erwachsene mit dem auf Abschnitt bezogenen Ztr. bis zum 28. Januar 1920, . .8- ..»24. April 1920, Kinder unter 4 Jahren mit dem auf Abschnitt bezogen«» ZK. bis zum 6. Wirtschastsministerium, Landeslebensmlttelamt. Dippoldiswalde, am 3 Novrmber 1919. Der «abtrat. Zuckerkarteu Reihe IS, Magermilchkarte« und Einsuhrzusatzkarten für ausländische Nährmittel wrrdrn Mittwoch do» 5. b». Mts. ooewittag» von 9—1/212 Uhr! ^ im Raihaussaalr au,gegeben. Di« NährmiUiUartrn find sofort brt «in«m Händl« anzumrlden. Wahle« zur Bezirksversammluug. Dir Feskliung d«r Ab>limmung»«g«bmlse sowie di« Prüfung d« Gültig!«» drr ab- grgrbrnrn Stimmzettel für die Wablrn zur Br,lrksvttsammlung im 2. Wahlkrei, findet Mittwoch drn 5. Rovewber 1919 »achmtttag, 0 Uhr i« Gasthof z« Grotzöisa in öffentlicher Sitz««, Natt. Grotzöisa, am 1. Novrmb« 1919. Der Aahlkowwissar. Schönherr, Drmrmvrvorstand. «Verantwortlicher rredakleur: Vaul Jebne. — Druck und Verlag: Carl Iekme in Dippoldiswalde. Mittwoch den 8. November 1S1S 85. Jahrgang tzsniosnonnrojsa» Sechsgespaltene Korpuszell« «uorturupirur. 20Psg.,aub«rhalb der Amts- hauplmannschaft 2S Pfg., im amtlichen Teil (nur von Behörden) 70 bezw. 75 Pfg. — Singesandt und Reklamen 70 Psg. NptttÜKNrpiL* Vierteljährlich 3 Mark ohne Zu- BkgWSpiklll- tzagen. — Einzelne Nummern 10 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck konto: Leipzig 12548. Rellepe Jeiiung -es Bezirks Amtsblatt für die Amrshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Nr. 255 Hiheritz-Zeilimg Tageszeitung und Anzeiger sür Dippoldiswalde, Schmiedeberg U.A.