Volltext Seite (XML)
s SSL « !H L2SS2S s 2 SS SLKlv LLSVSLL« k-S SSNlvS I SSL-LSAS SLTL6? fortgoblasen von Leni Hauch ihres Vdundes. gehören viele. sie nur doch! alb ch die immer gute, // Attinghausen lesen s/i und auch Fräulein v mußte, noas schön, aber in seinem Gesicht ist viel Lichter er La, gelesen, und noch glühten unsere Wenigen, und da Blut strömte heiß durch u die Worte feiere sollten jungen Studenten, Tie Lampe malt sagen: Tu e trotz alledem! daß der tzldern. Vaterland, Freiheit, Ehre, Liebe — kmugen uns in den Ohren und im Mr'zen. sind weg Und so ' Wir : zog uns wieder in seinen B-ann, und als unser das „Marmordenkmal", die Schlußworte lispelte: ,Uud frei erklär' ich alle meine Knechte!" lispelte sie wirklich, ja, man kann sagen, er ver- e sie vollkommen —, da waren wir alle höchst Natürlich mehr sein, denn zu jedem Fest Aber Lie Genossen von einst wandern Gesicht „wie ein Marmordenkmal", sagte unsere alte Haus- Näherin Lini, die immer zuhören durfte. Und da waren wir Mädchen hilfsbereit und tröstend, aber innerlich ein bißcben lachend. Und da war schließlich versöhnende Maina, welche den alten ! sie gar nicht gern tat, und auch Fräulein bemühte sich, beruhigend, zu wirken. Sie befriedigt. Wir jagten dann noch der alten Lini Adieu, und ich lieh ihr ein frisches Taschentuch denn das ihrige war naß geweint. „O, es war schön!" sagte sie, während sie ihren dünnen Wintermantel -anzog. Lv schön! Die Fräuleins sind alle ganz wie Lie Wolter. Und die jungen Herren" — Für die jungen Herren gab es überhaupt keinen Ver gleich Ja, so war es immer, und so war es auch damals, als ich Geburtstag hatte. Einen jener kleinzahligcn Ge- burtstage, von denen man noch so gern spricht. üdw-mg uNeilt lcblMer sü der llngednäcle; er kennt Decker Lmnäc noch üegengiünüe unci gisudi sich immer im Kechi. ; e u e r b a ch^ ommst uns nicht!' Wir halten dich fest, Aber die Jugend lacht wieder,, und sie nach Lew, Abendessen alle beieinander saßen in dem halb- dunkl n großen Wohnzimmer, wo noch der Lesen'ch init -den Bücllern unter den herabgeschraubten Gasflammen weit weg von mir auf anderen Lebeusstraßcn, und manche sind schon lange über jene große Grenze geschritten, die unsere Menschenwelt von dem unbekannten Laud dort Wir hatten „Zrinp Haar. Er ist nicht echte Begeisterung. Und mit diesem Zug ur Len: gescheiten Antlitz beginnt er zu lesen. Ja — und nun sind wir alle beisammen. Ich fahre empor und sehe um mich. Wo ist mein damals mit einem so vollen, reinen Ton einae'etz noch jetzt, durch die große, wilde Lebensmelodie, , Akkord in uns uachhallt.... lieben Fran sprach. Ueberhaupt diese Sophie! Natürlich s batten wir uns alle sehr gern und hätten miteinander Geduld haben sollen. Aber Hie las so greulich, daß keine Geduld standhielt. Ueberdies war sie eine Sächsin und sprach den heimischen Dialekt. Fräulein Seraphine raste. War dies „gelesen"? Wo blieb die Betonung? Sie klopfte erregt auf den Tisch. „Liebes Kind, noch einmal! Schiller schrieb hoch deutsch! .Dars ich bitten?" Sophie begann von neuem. „Nochmals!" sagte Fräulein Seraphine unerbittlich Sie schwenkte ihren langen Zeigefinger förmlich gegen unsere kleine Lieke Freundin. Sophie schüttelte den runden Köpf. „Ich kann's nich!" sagte sie halb unter den Tisch. „'Me müssen es können!" rief das Fräulein mit strengem Blick. „Mein Kind — ich begreife Sie nicht! Wir sind doch hier, nm zu lernen, um uns fortzubilden!" Sophie sah kläglich drein. „Vian muß wiederholen, bis es geht!" rief das' Fräulein, und ihr Finger richtete fich wieder auf Sophie. „Also bitte, liebes Kind, noch einmal: Ich —" Aber Sophie, Lie kleine, gute, dicke Sophie, sah gar nicht in ihr Buch. Sie hatte ecu weißes Tüchelchen hervor gezogen und begann erbärmlich zu schluchzen. Natür lich waren wir alle bei ihr. Da war der dunkle Kraus kopf, der im Leben Fritz hieß, und der sich nun auf den Weltmann hinausspielw und die Sache leicht nahm. Ta war der blonde Student, der schnell einen Witz erzählte und selbst so sehr darüber lachte, daß alle Fältchen in seinem jungen Gesicht mittanzten; da war sein Bruder, der junge Maler, tvelcher so große Zukunftspläne hatte, und unser Vetter, ein hübscher, langer Brensch, mit einem mnnie nun, Lie Hedvig „läge" unserer kleinen Sachsin nicht, n>rd gab ihr Lasur den Geßler, eine Nolle, die dein biederen Eharaiter unserer jungen Freundin auch ziemlich ferm lag. Und so lasen wir endlich weiter, der Zimmer, die Lampe, mein Armstuhl? Wo bin ich selbst? Bin- ich Las wirklich, dieses hochaufgeschossene, sechzehn jährige Mädel mit den langen Zöpfen und dem schmalen Gefickt? Natürlich sitze ich Neben meiner liebsten Freundin, und wir seben immer in ein Buch,, obgleich wir zwei be sitzen. Aber wir müssen einander nahe sein, müssen bei den richtigen Stellen uns die Hände drücken können . . . Meine Freundin heißt Marie unö liest die Berra. Ich lese die Gertrude. Natürlich bin ich sehr hin gerissen unL betone falsch, und so kommt es, daß gerade bei der schönsten Stelle: „Müßt' ich mein Herz an zeitlich Gut gefesselt, Ten Braud Wurf' ich hinein mit eigner Hand!" ein langgestreckter Finger vor mir erscheint und eine klang volle, aber etwas hohe Frauenstimme zu mir sagt: „Sprich dies nochmals, liebes Kind! Man muß auch sprechen lernen!" > Es ist Fräulein Seraphine, unsere Lehrerin. Sie hatte viel 'Talente und unter ihnen auch dasjenige der richtigen, getragenen Sprechweise. Sie "sagte mir die Stelle dreimal vor und war erzürnt, weil ich sie nicht gut nachsprachc „Man muß Las innere Feuer, die Be geisterung merken!" sagte sie diktatorisch. Aber ich war zu jung für angelernte Begeisterung, und die echte war verflogen. So lasen wir weiter. Ten Wilhelm Toll las ein junger, sehr hübscher Mensch mit einem dunklen Krauskopf und feurigen Augen. Er war ganz bei der Sache und chatte ein schönes Organ. Ich sand den Wilhelm Teil nachher im Burgtheater längst nicht mehr so hübsch, als da er mitlas. Und ich ärgerte mich, als er mit unserer Freundin Sophie als mit seiner drüben trennt. Aber heute yabe ich geladen, und willig.kommen sie. . . . „Denkst du daran?" frage ich den LeseabLnd. . Novecte von A. Grefe. (Nachdruck verboten.) Ich fitze ganz allein in meinem stillen Zimmer. Vor mir steht ein goldig blinkender.Wein in feinem Glas, daneben ein Strauß herbstbunter Blätter, von Lenen sich daun und wann sachte eines löst, um müde auf. das glänzende Tischtuch herabzuslattern. Ein offenes Buch scheint auf mich zu warten, „Schillers Werke". „Wil helm Teil" ist Lusgeschlagen. Aber ich lese nicht. Ich sitze still in dem tiefen Armstuhl und rede mir meiner Jugend, die just aus kurzen Besuch zu mir hereingehuscht kam und mich nun ansieht mit ihren glänzenden Augen und -manchmal wild die Locken schüttelt und lacht — lacht, wie man es nur mit sechzehn Jahren kann, so frisch, so klingend. Manches Mal gucken mich plötzlich die häßlichen, 'langweiligen, grauen Sorgen des Alltags aus irgenü einem Winkel .grinsend an, als mollkcn sie war iin Vorfrühling und zugleich schloß an diesem denkwürdigen Woend die „Saison". Es war für Dieses Jahr der letzte Lescabend. Wesl>alb lachst du nuu plötzlich, so hell, du Geist meiner Jugend? Weißt du cs noch, wie Mr damals der sich -eben -über das Buch neigt. Helle Lichlev. in sein williges, blondes