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Beilage zur Weitzeritz-Zeikmg Nr. 242 85. Jahrgang Sonntag den 19. Oktober 1919 Amtliche Bckanutmachnngeu AmtstzauBtmm «schalt DivpLldikurald«, d?n 4. Oklpbrr 1919 460 b » eurer Speditionsfirma ein Wagen und Drogen, ar:s den Wog gebracht. Durch Unter- Lmdm Mieckut» liM Kn! 3M Erllöuznngswahl fiir die Handelskammer. mit Ltlclgaztülluntz ÜLUt,//V o. »7 Aus Stadt und Land. — tSirr avter Fang ist der Ue' or^achung.adteilung der EiseubahndD.e.ilon Lc^in gctunocn. Am 30. Sep- 4. die Gemeinden und Gemeindeverbänd« für di« von ihnen betriebenen Gewerbe« Unternehmungen, die Pächter der letzteren und die Pächter staatlicher Geweibeunlernehmungen die unter l—4 Genannten insgesamt, solern sie innerhalb der Wahlabteilung mit einen, gewerblichen Einkommen (Spalte ei des Kataster») von über 3100 M. ein- geschätzt und nach der Rev. Städte- bezw Landgemeint ewdnung (8 44 bezw. § 23) zur Ausübung des Stimmrechte bei den Gemelndewahlen berechtigt sind autzrrdem 5. -er Staat und die van ihm betriebenen Gewerbeunternehmungen. Der Stimmzettel ist durch den Wahlberechtigten persönlich abzugeben; jedoch können weibliche WaWeiechttgte ihr« Stimme auch durch einen mit Vollmacht versehenen Vertreter abgebcn lassen. Nur durch Vertreter können ihre Stimme abgeben lassen: a) die juristischen Pnsonen, und zwar durch einen ihrer gesetzlichen Vertreter; b) der Staat, dio Gemeinden und Gomeindeoelbänds, und zwar durch die Leiter der belassenden Bttrttbs oder durch einen von der zuständigen Behörde be stimm!-,, Vooollmächli^ten; c) die Zu-i;piedkrlas,'u,!gen, deren Hauptniederlassung nicht im Kammerbezirke ihre» Sitz, hat, und zawr durch ihre» Inhaber oder durch «inen besonder» be stellten Nevostmächtiglen; st) die tm Ämne dos dü'gerlich-s- Gksttzbncheo geschäftsunfähigen oder beschränkt geschäftsfähig»« Peisonr«, und zumr dmch ihren gssctzüchen Vertreter (Vormund). Wählbar zu Wabimänt-rrn sind nur diejenigen zur Handelskammer wahlberechtigten männlichen Personen, stowt« d>e gesetzlichen Demeter d-r zur Handelskammer wahlberechtigten junststchcn Personk.,, die das 25 L be^rjahr ec füllt haben und deutsche Neichrangehörig« find. ' Brotmarken nnr gegen Erstattung der Druckkostsn. Der Kommunaloerdand Nrustadt an brr Homdt-Stadt erläßt folgende Bekanntgal-e: Um di« Kosten für die Brotmarke-, bestreiten zu können, werde» von nun an pro Blatt 2 Pf. Gebühr erhoben. ' Die enorme Steigerung des Zigarlttenverbrauchs in D-mischland. Während im Jache 1906 bei Einführung Ler Zigareilenlttuer dar, Reich ein« Mehreinnahme mm 20 Milli onen Ma," hatte, bst» gen jetzt die Abgaben für Zigaretten de>: Betrag von 600 Millionen Mark. ' Neuaufgefundtne Kunstschätze in Petersburg. Di« Kom mission, di« mit der Untersuchung der Vermögensvcrhälinlste oes ermordeten Zaren beauftragt war, hat in Petersburg einen intercssanten Fund gemacht. Man entdeckte An Psar unerössnete Kisten, die im Jahre 1740 aus Nom an die Kaiserin Katharina ll. abgeschickt wurde.', und Kunstms-kr, Malerei«« und ander« M« tgeL?ns!ände enthielten. Unter dm neuentdeätrn Kunstsochen fond man Bilder f.anzöiischer und iialienischer^Meister, Es ist unaersiändl cb. wie düse Wert« bisher «beachtet in de« Äellr-rn des Wi-tterpiiais, der Peter Pzul-Festung und dem Schlosse in Zarskoje Selo liegen konnten. Der jetzige Direktor -er Eremitage-Galerie Bohalowski, veranschlagt den Wert des Fundes auf 200 Mttliomn Rubel. 'LüiWMk.. — Sternschnuppen treten in den nächste» Tagen vom 18 bi» 25. Oktober wieder häufiger in Erscheinung. Sie strahl«« aus dem Sternbild« de» O-ion, das sich am östlichen Himmel dicht an der Südseite der Milchstraße zeigt Ei« werden daher auch dir Ortonid«, genannt. Dieier Eternichnuppenschwarm ist derselbe, dem die Erde bereits vom 29. April bis 2. Mai begegnet«, und «r ist der einzige, der im Lauf« de» Jahres zweimal in den Bereich der Erde KKrtoffrkwrfsrMW. Drr Kommunakverband hat folg«'-« G»mei-rden mu der Lieferung von Kartoffeln an Li« Stadt Äippoldi. Walde beauftragt: Reichstädt, RelnholbshM«, Ob häsltch, Elend, Mat e§', PKÄühiü« und B«erroülSr De Ei.woh-irrschaft wird an l eim gegeben, den KartoffUdrzug auf Lani.eskartojfelkarle tu diesen Gen «luden zu erwirken. DtpPotdir-wald». ^rachtbvieses wnrde der Wa- 'Ftcw bei V.-c.'in vom richt» ^cwnkk und nc.^ de.n Ning- schiebuug eine? cics»'lsch gen in Lichtenberg-Dele tigen Beföroernngv:vege lammt. N, chgewiesen ist, datz Liese Oitonidcn versprengte Testi' de» Hallcychsu Kometen sind, der uns zuletzt im Iah e !9!0 erschien, und dnrch dessen Schweif damals die Erde ging, ohne dadurch, was so manche erwartet hatten, den ge ringsten Schoden zu erleiden. — Gegen ein Schulbüchern,onopol. ->r sächttsch- Lehreroerein hat in einer Eingabe an das Ministerium gegen die Einführung eines Schulbüchermonopols Stellung genommen. Der preußische Kultusminister Haenisch hatte bekanntlich in der preußischen Landes Versammlung zum Ausdruck geb'acht, daß er dem Gedanken der Monopolisiert«.» »>r« Schulbüchtl- vsUri»hes aic. SvMldemok't'i s st-stoerständlich synpoihüch gegenüberstebk. AraukeuHrrg. Der biENV rNchastl che Hauptvekei: Sachsens bcschwtz auf leimr Brrlreteror-scinmlung in Frei, brrg am 29 S'ptemöer 1919 einstimmig, seine nächste ister- tre'ertagung, verbunden mit einer großen btenenwirtlchaitlichen Aucsteilnng. 1920 in Frankenberg nb-uhslt««. I9!4 fand die letzte derartige Ausstellung umnistklbar vor Krirgsous- bruch in Bautzen statt. Es ist bestimmt zu erwarten, datz nach Miifjäärigcr P-rusc die Beschickung unv der Besuch der Aus'IAlung ein schr bedeutender wird. bahnhof Frankfurter Allee übergeführt. Hier blieb der Wagen bis zuin 8. Oktober stehen uttd fiel dadurch den Abfcrtigungsbeamten auf. Die angeblichen Eigen tümer der Sendung entluden an diesem Tage den Wagen und verschwanden mit der Sendung. Die falsche Inhaltsangabe auf dem Frachtbriefe hatte je doch zur Folge, daß bei dec vorgeblichen Versandt- station nachgeforscht wurde, wo jedoch von der Sen dung nichts bekannt war. Die Ermittelungen der Ueberwachungsabtcilung hatten folgenccZ Ergebnis: Der Wagen sollte unterwegs verschwinden, die Diebe hat ten die Waren auch bereits fvrtgcführt und ein Heh ler, der Besitzer eines Restaurants in Schöneberg, hatte die Sendung zunächst in Empfang genommen und sie schon am nächsten Tage einem Schöneberger Kaufmann zugeschoben. Bei diesem wurden 60 Kisten Likör beschlagnahmt, wettere 60 Kisten hatte der Kauf mann als Faustpfand bei einem Schöneberger Bank geschäft hinterlegt: diese sind ebenfalls beschlagnahmt worden Augenblicklich wird nach dem übrigen Teil der Ladung geforscht. Während ein Teil der Hehler bereits bekannt und festgenvmmeu ist, werden die Nachforschungen nach den eigentlichen Dieben, unter denen sich aller Boraussicht nach wieder ein unge treuer Eisenbahnbediensieter befinden muß, fortgesetzt Die ganze Sendung hatte etwa einen Wert von zwei hunderttansend Mark, von Venen der größte Teil be reits wieder zurückgebracht ist. Ter Fuweienräirbcr mit der Morphiumspritze. In einem Sanatorium in Dresden-Blasewitz verübte ein Gauner, der sich in einem Hotel als Oberstabsarzt Hofrat Dr v. Hartmann ansgegeben hatte, einen drei sten Raubanfall auf die im Sanatorium zur Erholung weilende Gattin eines Berliner Fabrikanten. Diese hatte den angeblichen Oberstabsarzt auf einer Elb- dampsersahrt kennen gelernt nno war zu ihm iw einen freundschaftlichen Verkehr getreten. Nach einem Besuch der Oper begleitete der Gauner die Fabrikan tengattin in das Sanatorium und verabreichte ihr eine Morphiumspritze, so daß. sic eiuschlief. Hierauf raubte er die Juwelen der Berlinerin im Werte von etw- 50 000 Mark. Polizeiliche Ermittelungen ergaben, daß, der Gauner mit dem 28 jährigen Ingenieur Herbert Dathe aus Radeberg identisch ist, der wegen ähnlicher Betrügereien, bei denen er stets mit der Morphium spritze operierte, bereits von Hannover und Berlin aus steckbrieflich gesucht wurde. Der Täter ist unbe helligt aus Dresden verschwunden. tember wurde von mit Sammelgut, k nach-Königsberg cu Für die in dirscm Jahr« siattslndende Lkgänznngswahl für die Handelskammer zu Dreedln sind zufolge Verordnung des Ministr-liom« dr» Innern gemäß dcm Gchtze von, 4. August 1900 in der 14. Wahlabttilung, umfassend di- A'wsgerichri-beMl Allenberg, Dippoldiswalde, Frauenstein und Lauenstein, - 2 Wahlmänner zu wählen. Dl« Abgabe der Etimmzettel erfolgt nach Beleben der Wahlberechtigten entweder Donnerstag den 23 Oktober d I. im Gasthof „Stadt Dresden" , zu DtppoidiswoiVö od r Alsitag den 24. Oktober d. I In drr Bahnhofswirtschaft zu Glashütte von vormittags IO dis 12 Uhr mittags; jedoch darf jeder Wahibekechli^ts nur ei, mal seinx Stimme obgrbe«. W chlberrchtigt sür dk Handekkammer sind (ohne Rücksicht aus dis Staats- oder Reich angehörigkeit:) I. die natürlich-:« (sowohl männlich.« wie weiblichen) and svisische« Peronen, die ein Handelsgemc-rbe im Sinne van §§ I und 2 des H'v^e'^e'rtzbnchsr hx!.eiben und als Inhaber oder Teilhaber einer Firma im Handelsregister ei chetraistn find, ausgenommen jedoch die tu das Handekregiiter «intküc^eneu Hcu dcoukn, die neben ihrem Handwcrk lein l'ldjtä'cdizc» Hand-tt^'.wtrbe bctrcikkn; 2 -lr In das Hind ksregtster em^ettagen m Hrud^reckcr. die neben ihrem Handwerk, ein selbständiges Hanöe!»g«Vrrde betre bin und osr Lrr U wa^l enlwedrr der Handels kammer oder vv.' r Äimmabga e dem Wahlleiier die Erttäumg abgebeu, zur Handels kammer wählt c. ! . fein zu wollen; 3. die im e - gttca^neii Genojieaschasten, sof^n sic ein Handele- gewerbe bU.eiben. Gme Milliouenbitte. Ein demnächst «rsch-iinnbrr Bericht dec Rheinischen Missionsges-»schalt enthüllt mst ;ückh-!tlos«r Vsfciihelt di«, vngchemeu finanz'kllen Kchwierigkeib-n, vor die s.ch ein Teil der deutsch n Milsioanl-kfestschasirn zurzeit sielst. Die Rüei!iisch6Mis>i-.'Nsgrst!tsch!!',i befand sich während >-,s Krieges insofern in einer besondrer« Lage, ist, sie im Unterschiede von andeceu deutschen Misjior»gescl!schaft-n ihre Arbeit in Niederländisch-Indicn, Südwestafrika, Neuguinea und China fast uneinselchränk» wstter »iilb-n ü-. sstc. Da die Witte! dalür in d?r N-Z-l «sKt van DeutiGla-'d aus Kd«- wiese« werden konnten, m'.ßlen sic im Aicc-lands aufArnummen werden, wofür in Dcustchiand Deckung Hintecligt w-rden maßie. So sind Mittel in tnr Kapkoionie bei hottändischm Banken, tu China und selbst durch di« englisch? Unione- regicnn-g in Eübwrst flüss g gewacht worden. Diese Summe würde jetzt, wo ttr zum Test sättig wird, ohne weiterer aus den Ei ckünsien der Mssionsgrlristäiaswn während der Kriegs- z-ii gedeckt werden können, zmnal diese gerade de? der Rhett nischcn MsiivnsAskllschast in? tttzten Jahre eine in ihrer säst hundertjährigen G-schicht« noch nie daheMsms Höhe erreicht hat. Da hat der furchtbare S!wz ccs deutschen Geldwertes im Ausland« all- Ver-chrnmg zu schänden gc- Mkchb Da heuie das Pfund Sterling statt mit 20 M mit 100 M , der chlnestsch« Dollar statt mit 2 M mit 5 M. und der holländische Gulden statt mit 1,70 M. mit 8-11 M bezahlt nird, so beirägc die im Ausland ausgelaufene Schuld über 8 Mitiionen Mark. Das übersteigt selbstverständlich die Mittel der Gesellfchast weit. Wü<ds ihr hcute der Kredit entzogen oder müßt; sie sofort sämtliche Verpflichtung«« ein- lösen, so stünde sie, wie iie selbst nüchtern seststeltt, nor dem Bankrott. Nun ist allerdings n«r ein Teil der Fo-dsrrmgen vorläufig fällig Imme, bin: licß gerade in diestn Targn «ine holtändischc Bank wi i«n, daß nach Ihrer letzten Abrech nung noch drei Virrt«! Mstiwnen Mark hinterlegt werden müßten, wenn nicht die Zahlungen nach Niederländisch-Jndien tingestellt und damit die dortigen Missionare nttitellod prrir- gegeben werden sollten. Da sämtlich« Werte dec Geselischaft bereit« al» Sicherheit hinterlegt sind, bleibt ihr kein anderer Ausweg, als sich mit der Bitte nm ein besonders Msstons- noropfer an ihre Freunde zn wendr,. Sie bedeutet nach dem vorhergegangenrn oNerding« ein« Mlllionenlsttte