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an bedürftige Krieg,gefangene bewilligt. AntSgr darauf feien unter Vorlegung de» Lntlallungefchein» und unier Dar- tegung der wirtschaftlichen und persönlich«« verhältnilst beim krisahrtme zu ftellen. Di« Entscheidung über di« Gesuch« steh« «tn«m bei der «mirhauptmannschaft gebildeten Hilf» au»Ichuste zu, dem auch drei Krieg,gefangen« angrhören werden. Lebrnrmtttelzufatztarten für Heimkehrer frien vom G«m«indeoorftand unter Angabe des «Lage», an dem der Entlassen« wieder in die Zioiloerpslegung eintritt, von der Amtshauptm«nnfchaft anzufordern. Rach diesem Vorträge und ebenso nach einem Berichte de« Herrn Regierungo-Amtmann von Zezschwitz über da« nicht ganz einfache Verfahren für die am 2. November diele» Jahre« stattsindrnden Wahlen zur Bezirtsversammlnug zeugten zahlreiche Fragen au« der Mitte der Anwesenden, daß die Aursührungen der beiden Genannten ein reger In- terelse erweckt und viel dazu beigetragen hatte, Zweifel und Unklarheiten zu beseitigen. Schließlich macht« Herr Amt»- Hauptmann noch v«rschirdin« Mitteilungen über die Kartoffel- Versorgung im Bezirk und über die Haferumlage und über verschiedene andere die Gemeinden besonder« interessierende Angelegenheiten und schloß nachmittag« H23 Uhr für den für alle Teile befriedigend »erlaufenen Amtatag mit dem Wunsche, aus ein gesunde« Alederlehn zum nächsten Amtetag. vertliches und Sächsisches.^ vlPPoldiiwakde. Der gutbesetzte ReichrkronenfaalU Freitag ließ da« Bedürfnis erkennen, wieder einmal eine volle Orchesterbesetzung zu hören, und da« Freiberger Tivoli- orchester, erweitert durch Mitglieder der ehemaligen JSger- kapelle unter Leitung de» Herrn W. Schneider hat diese» Verlangen in seinem Konzerte aufs schinste befriedigt durch «rakte Wiedergabe von beliebten Opernsätzen und anderen Kompositionen. Besonderen Beifall sanden Beriots 9 Kon zert für Violine, gespielt mit innigem Gefühl »on Herrn Pöhland, und Demersemann» Tremolo für Flöte, oorgrtragrn mit angenehmer Tonangabe von Herrn A. Hamann, sowie da» Salonstück „Blumengeflüster", für Streich- und Schlag instrumente, von Blon, wobei die Kapelle, wie auch bei der Begleitung der Solis, sich rühmenswert des zartesten Pia- nisstmos besleitzigte. So hat sich dies Freiberger Orchester erneut in die Herzen der hiesigen Konzertbrsucher ein gespielt. — Bon Herrn Stadtrat Girtzolt, Obermeister der hiesigen Bäckerinnung, erhalten wir folgende Zuschrift: „Sie wollen bitte zur Beruhigung der Einwohnerschaft im Bezirk die gestern gebrachte Notltz über „Besseres Brot" berichtigen, indem ich mittetlen kann, d«ß im hiesigen Kommunalorrband bereit« damit begonnen worden ist, die Bäckereien mit 82 0/0 auspemahlenrm Roggenmehl und HO 0/, aurgemahlenem Weizenmehl zu beliefern. Das 82 0/0 Roggenmehl kommt in den Bäckereien zur Verarbeitung, sobald da» 94 0/0 aus- gemahlene aufgebraucht ist. Ander» liegt die Sache mit dem Weizenmehl. Die Amtshauptmannschaft ist z. Zt. leider noch nicht in der Lage dar Semmelbackoerbot aufzuheben, hosst diese» aber in absehbarer Zeit tun zu können, und beschränkt sich die Herstellung von Weizengebäck immer noch nur aus da« Krankengebäck. Die Zahl der im Bezirk dazu bestimmten Bäckere en ist von IO aus 14 erhöht worden, auch wurde mit den seither dazu beauftragten Bäckereien, um den mehrfach elngrgangrnen Anträgen einigermaßen gerecht zu »erden, gewechselt, was au» der heutigen Bekanntmachung über da» Krankengebäck zu ersehen ist." — Tagesordnung zur Sitzung der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde Montag den 20. Oktober 1919, abends 1/28 Uhr im Rathaurfaal. a) Oesfentlkche Sitzung: I. Mit teilung, König-Johany Turm bett., 2. Bekanntgabe de» Wahl tage» der Rairmitgliederwahl, 3. 1 Gesuch um Erstattung von Transportkosten, 4. Vorlage über Schosfung neuer Ge- schäft,räume im Rathaus, d) Nichtöffentliche Sitzung. —- Drlang» Lichtspiele bringen am morgenden Sonntag da« Alpendrama „Die Claudi »om Geilerhos" mit der be kannten Darstellerin Henny Porten in der Hauptrolle zur Vorführung. Schon die» allein ist da» größte Zugmittel. Dke Lachmurkeln werden durch da» tolle Lustspiel „Frau Len » Scheidung" ln Bewegung gesetzt «erden. Man sichere sich bei Zelten einen Platz. Teisersbors. An hiesiger Schule beginnt der Unterricht des Winterhalbjahres Montag den 20. Oktober vormittag» 8 Uhr. Der Fortbildungsschuluntrrricht nimmt am Dienstag den 21. Oktober abend« 5 Uhr seinen Ansang. Neueln- tretende Fortbildungsschüler haben ihr Schulentlassungszeugnls oder den Ueberwetsungsschein der vorigen Schule nittzu- brinaen. ^7^ Dresden. Die Tarisoerhandlungen im hiesigen Gast- wirt»ge«erbr find plötzlich infolge einer Differenz zwilchen der Tariskommission der Arbeitgeber und dem Letter der Arbeitsgemeinschaft der Arbeitnehmer, nachdem sie bereit» bl- zur Unterschrift gediehen waren, gescheitert Kamenz. Infolge der ungenügenden Milchablieferungen hat dl« Amtshauplmannschaft einer größeren Anzahl von Kuhhaliern für die nächste Zuckerkartenperiodr die Zucker karlen entzogen. ' Leipzig. Die Hausangestellten Leipzigs, allen voran die Dienstmädchen, haben in der heutigen tarissordernden Z-it nicht zurückstehen mögen und zwischen sich und den Hausfrauen ebrnsall» einen Taris seslgelegt. E» ist darin «ine Lehrzell sür Dienstmädchen vorgesehen und eine bessere Bezahlung der gelernten Dienstboten den ungelernten gegen über srstaesetzt. Oberlungwitz. Nach über 3bjährtgem Bestehen hat sich die hiesige Freiwillige Feuerwehr aufgelöst, eine Maßnahme, die zum Teil auf die Einwirkungen de» Kriege» zurückzu- sühr»n iit. Zwickau. Aufsehen erregt die Verhaftung de» Vorstände» de, hirstgen kraftwagrnpark» der Herrerverwaltung, eine« Oberleutnant» d. Res Er steht lm verdachte, an Schieber- gefchäften mit Auto« beteiligt zu sein. E» sollen Wagen au» den Heerrsbeständen zu unverhältnismäßig niedrigen Preisen an Händler verlaust und non dl«f«n wieder zd einem viel fachen de» Kaufpreise« weiter oeränßert worden sein. Plan««. Gegen fünf Mitglied«! de» Plauener Arb«it«r- rate» Ist wegen der letzten beiden Arbrit,losen-Demonstrationen da» Strafverfahren ringelettet worden, und zwar iu dem einen Falle durch di« Staat»anwal>sch«st von Amt» wegen und im andern auf Antrag d« Reich» wehrgruppen- kommandeur« in Dre»den. Plauen i. B. Da» Zutragrn de» Mittagessen» an die Arbeitsstelle wolltest die Notstandrarbrlter an der Elsterregu lierung bezahlt haben unter der Begründung, daß den be ttessenden Ehefrauen, die da» Essen zutragen, ein erheblicher Zeitverlust entstehe. Der Rat hat au» grundsätzlichen Rück- slchten sich nicht in der Lage gesehen, diesem verlangen zu entsprechen. Die Lage im Baltikum. Die Enalander drohen Riga zu bombardieren. Die Wafsenstillstaudsverhandlungen des Oberbe fehlshabers der russischen Westarmee Oberst Awaloff- Bermondr mit der lettischen Negierung sind ergebnislos verlaufen Nach den neuesten Meldungen hat der Kom mandant der britischen Seestreitkräfte in der Ostsee an Oberst Awawff-Bermondt ein Ultimatum gerichtet, die Vorstädte von Riga zu räumen, widrigensalls die Stadt bombardiert werde Aller Voraussicht na h 1 'rd sich der Führer der russischen Truppen durch diese Drohung nicht einschüch tern lassen Das ganze linke Ufer des UnterlaufeS der Düna befindet sich bis auf geringe von lettischen Truppen besetzte Stellen in russischen Händen End ziel und Aufgabe der russischen Mestarmee bleibt die vollkommene Säuberung des linken Dunaufers von lettischen und estnischen Banden und damit die Si- Herung der russischen militärischen Basis , i > Die Beschiessung von Riga. 1 Die Lage in Riga ist eine verzweifelte Die Be völkerung leidet schwer unter den Kämpfen, ,die mit ten in der Stadt an der Düna ausgesuchten tverden Während Riga bis jetzt russischerseits geschont wurde, liegen die Vorstädte auf dem linken Ufer dauernd unter schwerem lettischem Artillerie- und Maschinen- gewehrseuer Die Truppen, die sich zu schützen wis sen, leiden unter diesen Feuerüberfällen natürlich nicht Eine Hölle aber ist durch die lettische Beschießung der friedlichen Bevölkerung bereitet In Anbetracht dessen hat sich Oberst Awaloff durch Flugblätter, die über Riga abgeworfen wurden, an das lettische Volk mit der Aufforderung gewandt, von sich aus dafür zu sorgen, daß die lettische Negierung den Mord an der friedlichen Einwohnerschaft der Stadt ThorenSberg einstellt, widrigenfalls er sich genötigt sehen würde, das Feuer auf dke alte ehrwürdige Hansastadt zu eröffnen, um das Ulmanisnest auszuräuchern. Bombardement von Tünamündc durch lettische Kriegs schiffe unter lettischer Flagge. Bet Tagesanbruch des Mittwoch setzten starke let tische Angriffe gegen die Front der russischen West-- armee zwischen Merzendorff und Thorensberg ein. Bei erheblichem Artillerieeinsatz gelang es dem Geg ner, vorübergehende Erfolge zu erringen. Besonders heftig waren die Kämpfe an den Dün«drücken in Riga. Gestützt durch einen auf der Eisenbahnbrücke vorge gangene« estnischen Vanzerzug, setzten starke lettische Kräfte über und griffen in fanatischem Kampf die dortigen Truppen der Eisernen Division an. Allenthalben wurde der Gegner von der Eisernen Division geworfen. An dem Kat bei den Düna- brücken liegen über 200 Tote. Der übrige Teil wurde in die Düna gejagt, wobei viele ertranken. Am Spätimchmittag eröffneten 6 Kriegsschiffe, die bisher für englisch« gehalten wurden, das Feuer auf Dünamünde, wobei sie die lettisch« Flagge setzten. Am Abend landeten lettische Truppen bet Dünamünde und Bolderaa und schlugen das dort stehende rus sische Regiment zurück. Die Eiserne Division setzte mit Erfolg Truppenteile gegen lettische Kolonnen, dis aus Bolderaa herausmarschierten, an. Auf ThorenS berg liegt Störungsfeuer. Goltz? Abschied von den Truppen. Generalmajor Graf von der Goltz ist nach seiner Ablösung in der Führung der deutschen Truppen in Kurland durch Generalleutnant von Eberhardt zu den Offizieren von der Armee versetzt worden Bor seiner Abreise aus Kurland richtete Graf Goltz einen Aufruf an die Soldaten des ehemaligen sechsten Re- servekorps in der russischen Westarmee, worin er ihnen für ihre Heldentaten vor Riga dankt, welche er mit Stolz verfolgt habe, und worin er mitteilt, daß, wenn er arrch von der Reichsregterung seiner Stelle als Kommandierender General des sechsten Reservekorps entsetzt sei, er mit allen Kräften bemüht sein werde, für seine alten Soldaten zu sorgen In einein Schrei ben an Awaloff beglückwünscht er diesen zu den Er folgen der russischen Westarmee vor Riga in den letz ten schweren Kampftagen Der Oberbefehlshaber der russischen Westarmee, Oberst Awaloff-Bermondt, teilte dem Führer der Eisernen Division, Major Bischoff, mit, daß er ihn anläßlich der Einnahme von Riga und der Dünabrücken zum Georgsdeg'en der Tapferkeit vorgeschlagcn hat Jede. Kompagnie der Eisernen Di vision erhält 2 Georgskreuze. Lie Heimkehr ver Truppen aus dem Baltikum. Der Rückmarsch der Truppen aus dem Baltikum vollzieht sich infolge der ungünstigen Transportver hältnisse sehr langsam. Um allen Reibungen mit den zwischen Schauten und der Grenze stehenden li tauischen Truppen aus dem Wege zu gehen, hat Ge neral v. Eberhardt mit den Litauern Verhandlungen über den Durchzug der Truppen angeknühst. Die Re gierung hofft, die zurückkehrenden Truppen ohne noch maliges Quartiermachen in den Grenzlanden sofort in die Garnisonen im Innern des Reiches transportieren und dort verteilen zu können. G Deutscher Protest gegen die Ostseesperre. Die Ententeblockade der Ostsee macht sich im Ge schäftsleben sehr unangenehm bemerkbar. In den La ten .liegen zahlreiche deutsche Schiffe, die ntcht aus- fahren können, während schwedische und finnische Schiffe unbehindert-verkehren. Die deutsche Friedens delegation in Versailles ist daher beauftragt worden, wegen der über die deutsche Schiffahrt in der Ost see verhängten Sperre, insbesondere wcacn ihrer Aus- »ähmnrg auf die Terrftoriaktzewäsier, unter Hinweis ary die durch die Mahruchme herbeigeführten der. tzängnisvollen wirtschaftliche« Folgen dringend« Vorstellungen bei der Entente zu erhebe«. Die deut sch« Dampfer „Westhokm", „Barmen", „Anna" sowie .Kaiser" und „Lucus" wurden auf der Ostsee ange- hallen und «ach Reval eingebracht. Die beiden Gee- leichter „134" und „160", mit Kohlen nach Königsberg unterwegs, wurden anscheinend vor Billau von eng. ttschen Schiffen angehalte« und beschlagnahmt. Der Wert der Kohlenladung beträgt ein« halb« Million. Die Kohlenversorgnng Königsbergs wird dadurch sehr empfindlich betroffen. Pottttsch« Rundschau. — Die deutsche Friedensdelegatton ist am Freitag voi Versailles nach Paris übergesiedelt. — Generalleutnant Groener, der Nachfolger Luden, dorffS als erster Generalguarttermeister, ist mit d« gesetz ltchc» Pension zur Disposition gestellt worden. — Durch Beschluß der preußischen Staatsregierung wnrd, das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung für das Theaterwesen grundsätzlich als zuständig erklärt — Amerikanischen Blättern zufolge sind am Freitae LÜOV Mann amerikanische Truppen über Brest ick Zusammenhang mit der bevorstehenden Volksabstimmung zm Rhetnarm« avgegangen. , , , :: Die UebeNvachungsausschüsse »er Alliierten ir» Berti«. Im Haushaltausschuß der Nationalversamm lung machte Schatzminister Dr. Maher aufsehenerregende Mitteilungen über neue Forderungen der Entente. Mitte nächster Woche würden zwei UeberwachungsauS- sthüsse der Alliierten mit 400 Offizieren, 600 Mann- sch<rften und 200 Automobilen in Berlin etntressen. Die ungeheure Zahl von Zimmern und Geschäfts räumen, die von diesen Ausschüssen gefordert wür den, hätten der Regierung zunächst die Erwägung nahegelegt, für jenen Zweck Schlösser in Aussicht z« nehmen Das habe sich aber als undurchführbar «r- wtesen, und nunmehr seien die Hotels Kaiserhof, Ede«- hotel, Carktonhotel, Hotel Saxonia und die militär- technische Akademie zur Unterbringung in Aussicht ge nommen Die Bemühungen der Regierung, den Um fang der Ausschüsse herabzusetzen, seien erfolglos ge- olieben. Schätzungsweise ivürden die Kosten der Un terhaltung der gesamten Besatzungsarmee der Alliier ten 2i/s bi» 3 Milliarden jährlich betragen. Der Mi nister hob die rmgeheure Last für das Reich hervor. Dieses Vorgehen der Alliierten bedeute eine be dauerlich« Wbsaugung deutscher Kapitallrast, die schließl ich der Gittente s«W zum Schaden gereichen müsse. Hoffentlich werb« es wenigstens gelingen, die Zahl der BefatzlmgStrrrppen erheblich zu ermäßigen. r: Lie fracnösifche R«sier»mg beranert .. . Bor einigen Tagen war die Arbeiterschaft von Ludwigshafen zmn Protest gegen die Erschießung eines siebzehn jährigen Mädchens aus Frankenthal (Pfalz) durch fran zösische Soldaten in einen eintägigen Generalstreik eingetreten. Die französischen Besatzungsbehörden ha ben jetzt de« Bezirksamt in Frankenthal ihr Bedauern über den Vorfall ausgesprochen. Auch der Familie der Getütete« ist davon Kenntnis gegeben worden. Bei der Beerdigung legte ein französischer Soldat einen Krans nieder. Der Generalrommandant der ma- rovkanische« Division erließ eine Note in den Blättern, worrn gleichfalls dem Bedauern Ausdruck gegeben und mitgetetlt werd, daß der schuldige Soldat und seine vier Begleiter, lauter Krankenpfleger, vor ein Kriegs gericht gestellt und streng bestraft werden würden. :: Die Demokraten un» der S. November. Im Gegensatz zu den Mehrheitssozialisten und der U. S. P., die große Feiern für den 9. November vorberei ten, hat sich die Demokratische Fraktion der National versammlung auf den Standpunkt gestellt, daß solche Feiern nicht am Platze sind. Die ^Voss. Ztg. be gründet das wie folgt: „Der 9. November ist als der Tag, an dem uns der brutale Waffenstillstand ausgezwungen wurde, zugleich auch ein Trau er tag erster Ordnung. Dazu kommt, daß nach demokratischer Auffassung der 9. November deshalb nicht als Ausgangspunkt der Umwälzung zu gelten hat, weil an ihm, durchaus im Charakter des PütschismuS, Kreise, denen die Partei sernsteht, den Zusammenbruch, ver als Folgeerscheinung der militärischen Niederlage zu gelten hat, für ihre egoistischen Zwecke auszunutzen vermochten. Auf dem Wege der Evolution, und nicht der Revolution, gedachten demokratisch gesinnte Männer ouS den gewaltigen Leistun gen und Opfern dcZ deutschen Polles während deS Welt krieges die verfassuugSpolittschen Folgerungen zu ziehen. Dementsprechend gedenkt auch die deutsch-demokratische Par tei den Tag, an dem mit der Annahme der Weimarer Ver fassung -die Grundlagen für das demokratische Deutschland gelegt worden sind, künftig als Feiertag zu begehen," Mundschatt im "Auslände. ; Der österreichische Vizekanzler Fink ist wegen Unstimmigkeiten in der christlich-sozialen Partei zurückgc- treten. ' k Im Prozeß der während des Krieges im besetzten Nebiete Nordsrankreichs in französischer Sprache erschienenen „Gazette des Aroennes" hat der Staatsanwalt gegen lieben Mitarbeiter des Blattes die Todesstrafe beantragt. , » Das französische Große Hauptquartier wird am SO. Oktober endgültig aufgelöst. Die Rheinarmee wird durch das KriegSmtnistertum verwaltet werden und militärisch Marschall Foch unterstehen. Ein KriegSgebiet wird es nicht mehr geben. k Die französische Regierung hat die außerordentliche Üriegsabgabe gemäß Gesetz vom 26. Juli 1918 in Elsatz- Lothringen zu Gunsten der französischen Regierung beschlagnahmt. ; In Paraguay sind große Gebiete von Deutschen angekanft worden. Sie sollen zur Ansiedlung de« deut schen Auswandererstromes dienen, den man in Paraguay erwartet. L Die dersische Provinz Aserbeidschan ist im Aufstand