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«blickten. Unser« Fußdrlleldung bestand au» Sandalen, dl« wir un« in d« Schuilttslube von frischer Ochsenhaut gemacht halten. Di« Plage der Sandslöh« hatte un« allen bös mit- gespielt. Ich lies wochenlang mit eiternden Wunden an dep Zehen umher, und da« Eingreifen de« Arzte« durch Vur- schneiden der «lngefressenen Tiere und Anskrlzrn der Wunden machte viel Schmerz,«. Dir bitter nöligen Tropenhelme wurden neu geliefert und hatten wir wenigsten« wieder Schutz gegen die glühende Troptnsonne. Lin freudiger Um schwung trat in unserem Leben rin durch di« Erlaubnis, ein mal im Monat nach der Heimat zu schreiben, wenn auch der Mftbenteb dort überhaupt niemal« vollständig in Schwung geWnmen ist. Bon mir sind tn der ganzen Zelt bi« Juli >915 nur zwei Briese angelommen und habe ich auch nur zweimal Sendungen erhalten. Geldsendungen wurden aus Konto geschrieben und aller lv—14 Tage mit riner jedesmaligen Abzahlung von Fr. >0 — ausbezahlt. Während meines Aufenthalte» im Erholungslager hatte ich Fieber gehabt und ein dauernder Darmlatarrh fesselt« mich linkg« Wochen an» Bett. Anstatt besser zu werden, war dessen Ende in rin« „Dylentherie" au,geartet, wegen welcher man mich wieder in das Hauptlager Lazorett brachte. Da ich da« alt« Lager fast zwei Monate lang nicht gesehen hatte, so war ich ob der vorgegangenen Veränderungen sehr erstaunt. Tine geräumig« Küche mit l 0—12 Kochstellen für glotze eiserne Kessel war entstanden und waren darin 10 Deutsch, ad Köche angestellt, während die Schwarzen nur noch Hilfsdienste leisteten. Ein« breite Straße mit tiefen Wassergräben an beiden Seiten zog sich durch« ganz« Lager. Sauberkeit und Ordnung herrschten überall und waren durch deutsche Arbeit eingezogen, was der Kommandant seinen zahlreichen Besuchern ost mit Stolz al» sein Wer! bezeichnete. In der Krankenstube waren neue Bettstellen au» Bambus- gesiecht erschienen, doch war für di« alten Strohmatten noch kein Ersatz gekommen, jedoch bekamen die Kranken gute Decken zur Verfügung gestellt. Der Pztliche Betrieb war auch ganz in deutsche Hände übergegangen, während der französische Arzt nur dann und wann kontrollierte Deutsche Heilgehilfen — Walther, Beckel, Paschke — pflegten un« mit grotzer Sorgfalt und alle Stärkungen für die Kranken, als Lier, Wein, Frücht« »sw. wurden mit genau geprüfter Krankenkost in kleinen Mengen verteilt. Ab und zu kam der französische Fanatismus wieder ein mal zum Durchbruch. Aus Wut über viele Krankmeldungen wurden eine» Tages sämtlich« Krank«n, die sich al« nicht arbeitsfähig gemeldet hatten, vielleicht 40 Mann, in da» Nrrestlokal elngesperrt und mutzten sie dort in dem für acht Arrestanten eingerichteten Raume mehrere Stunden zubringen, um dann je mit einem PeUschrnschlage entlassen zu werden. Wit der Zeit witkien bei un« derartige Vorkommnisse mehr erheiternd al« niederschiagend Für uns Krankensaalbewohner wurde di, plötzlich« Ab- reis« uns««, deutschen Arzte«, der zu einem schwer erkrankten Offizier in rin andere« Arines Ueb?rgeng»lagr? gerufen wurde, zu einem recht fühlbaren Verhängnis, da der in der Zeit dessrn Abwesenheit behandelnde französische Arzt un» zwar in der Jnfkmeüe Netz, aber uns jede Diät Kost ver sagte, und mir selbst als Dysenterie Kranken, wie auch vielen meiner Leidensgenossin die allgemeine Lagerkost vorschrtrb. Da« zu unserer bisher peinlich durchgesührten Reis« und Milchkur di« nun eintretend« Ernährung mit Jams und dick-n Bohnen, Linsen oder Erbsen nicht patzte und unseren gesund- hritlichen Fortschritt nicht besserte, ist wohl begreiflich. Dl« Heilgehilfen, ein Sanität« - Sergeant Paschke und zwei Missionare — Walther, Neckel — die ihm die« vorstellien, mutzten ihr Interesse für die Kameraden damit bützen, datz «r diese einfach während der Abwesenheit unseres Doktors kn Arrest steckte. Glücklicherweise kam unser Leibarzt in «inigen Tagen zurück, so datz gröberes Unheil vermieden »erden konnte. Ein weitere» Beispiel davn, wir wenig unsern Peinigern an uNsttem Leben lag, zeigen die Vorkommnisse bet einer auftretenden Mtlzbrandseuche unsere» Rinderstalle». Neben Lem Lager war ein Ochsenstall erbaut, in dem immer 8 bi» US Tier« standen. Eine« Tage» erkrankte ein Ochs, und mutzte von unseren Leuten geschlachtet werden. Nur zu spA ikam da» Fleisch unserem Arzt zur Beschau zu Gesicht, al» er erkannte, datz da« Tier an Milzbrand verendet war. Es gelang noch, da» soeben ausgegebene Essen in den einzelnen Packschaften von d«: Abteilung zurückzuhaltrn, doch die Schlächter und Köche waren damit doch in Berührung ge- Kommen. Bald bekamen diese auch Wunden, die auf dl« Ansteckung zurückzuführen waren, und 4 von ihnen wurden schwer krank und haben noch lange Zeit in Marrokko an Len Folgen zu letdm gehabt. Die Seuche Halle sich aber auch im Stalle verbreitet und 4 Tiere starben in l 1/2 Tag «nd mutzten von un« Gefangenen etngegraben werden, wo Lek nicht der geringste Schutz beim Anfassen der Kadaver, «och «ine Desinfektion gegeben wurde. An Neubauten waren mittlerweile «in Wachgebäude und dar Wohnhau» de» Kommandanten entstanden, welche« letz ter« mit rin«m hohrn Flaggenmast geschmückt war, der die Fahnen unserer Hauptfeinde trug. Sogar dir italienische Flagg« wurde unter großer Parade, bei welcher alle Gefan. genen im Viereck antreten mutzten, bereit« im Mai >915 g?- hitzt. Man verlangt« von un«, datz wir bei der Flaggen parade die französische Fahne grützlen, welche» Gebühren solange anhielt, bi» b«i einem heftigen Sturme der ganz- Mast zweimal kurz hintereinander umstürzte. t - Letzte Nachrichten. Italien annektiert Fiume. Lugano, 29 September. Die italienische Regierung und Kammer hat den Vorschlag, de« Wilson in seiner letzten Antwort, ote mach!«, aus Fiume einen Pufferstaat zu bilden, «instimmig abg,lehnt Di« Regierung will Fiume b> Lingungelo? annekiieren. Der Kronrat beschloß, Ftume durch italienische Truppen zu besetzen. Die Abstimmung ln Ostpreußen. Ein polnisch « Blatt meldet, datz auf einer Ansammlung nach Weltsalen ausgewonderter Ostpreußen in Eickel Pastor Muckeley in Gelsenkirchen Mitteilen konnte, datz 60000 stimm berechtigte Ostpreußen zur Abreise in di« Heimat bereit seien. Der Eisenbahnerstrelk tu England. Kopenhagen. Di« Verkündigung de» Lisenbahnrrstreik in England hat «ine große Panik nicht nur unter den De- schästsleuten, sondern auch unter dem großen Publikum her- vorgerufen. Vie letzten Züge, die vor Mitternacht verkehrten, wurden buchstäblich gestürmt und waren derart überfüllt, datz viele Reisende die Fahrt auf den Trittbrettern mitmachen mutzten. Keine Konzessionen in der Jrenfrage. Kopenhagen, 29 September. Da» englisch!- Kabinett be riet vorgestern eingehend di« irische Frage. Wie oerlautet, wurde beschlossen, da« bisherige Verhalten gegen die Sinn- feiner beizuvehalten. Der englische Bernichtungskampf gegen die Inder. Basel, 29. September. Dis „Informativ,!" meldet ans London: Die englische Regierung hat soeben di« Urteil« tm Prozeß gegen die Aufständischen in Indien gefüllt. 108 wurden zum Tode verurteilt, 265 zu tebenslünglicher Ver bannung, 356 zum Verlust ihres gesamten Besitztum». Spaniens Zuversicht in Deutschlands Wiedererholung. Madrid. In Spanien gilt dis WiedererhoUrng Deutsch land« für so sicher, daß all« Welt deutsches Geld kauft. Dieses ist hier höh-r notiert «le sonstwo Die Umsätze on der Madrider, Barzelonaer und Bilbaoer Börse sind unge heuer. Die Bilbaoer Banken preisen über 2000 laufende Rechnungen in Mark an. Ein F-nm-zblait rechnet aus, daß Spanien bislang über neun Milliarden Mark ge kauft hat. Fahrrad-Diebstahl. Dippoldirwalde. Heute Dienstag vormittag gegen l l Uhr ist ein Fahrrad, das ovr dem Laden des Kaufmann tziyasr auf dem Markte gestanden hat, »erdachtloö eniwendet warben. Das Rad ist »an der Firma Brennabor und hat dl« Nr. 305 240. Nor Ankauf de» Rüde» wird gewarnt Der Eigen tümer hat für Wiedererlangung des Rodes ein« ü»te Be lohnung ausgesetzt. K Die Teilung Schlesiens. W Me Preußische Landesversammlung nahm am Sonnabend endgültig den Zentrumsantrag an, der mit Zustimmung der Regierung in Gesetzesform die pro visorische Teilung Schlesiens ausspricht. Das Gesetz bestimmt: Aus der Provinz Schlesien werden die beiden Provinzen Oberschlesien und Niederschlesien gebildet. Die Kreise des Regierungsbezirks Oppeln kommen zu Oberschlesien. Unmittelbar nach Erledigung der in dem Friedensvertrage vorgesehenen Volksabstimmung hat die Staatsregierung eine Gesetzesvorlage über die end gültige Abgrenzung der beiden Provinzen zu machen. Die Teilung der Provinz Schlesien tritt mit dem 1. April 1920 in Vollzug. Die neuen Provinzialver bände sollen sich aus dem Wege der Verhandlungen über die Auseinandersetzung verständigen. Bis zu einem solchen Abkommen führt die bisherige Provin- zlalverwaltung die Verwaltung der beiden neu ge schaffenen Provinzen als ihr Treuhänder mit der Maß? gäbe, daß bei der Provinzialverwaltung ein Bei rat aus je drei Vertretern von Ober- und Niederschlesien zu bilden ist, dem Einsicht in die laufende Verwaltung zu geben und der bei allen wichtigeren Verwaltungsmaßnahmen zu hören ist.' Kommt binnen sechs Monaten nach der endgül tigen Abgrenzung der beiden Provinzen das Ueberein kommen nicht zustande, so erfolgt die Regelung durch Gesetz. Reaierungszusagen. Auf die lebhaften Beschwerden aus Oberschlesien hin über Ausschreitungen der Reichswehr versprach! der preußische Ministerpräsident die strengste Ahndung der zu seiner Kenntnis gebrachten Ausschreitungen. Weiterhin sagte er zu, es werde erneut darauf hingewiesen werden, daß Verhaftungen durch die Reichs wehr auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt werden, daß ferner die Erledigung der Untersuchung gegen die festgenommenen Personen beschleunigt und daß die letzteren, soweit nur irgend angängig, aus der Hast entlassen würden. Die Frage der Amnestie der am Karnpfe gegen die Deutschen beteiligt gewesenen Personen wird im Rah men der Verhandlungen zwischen Deutschland und Po len erledigt werden. Diese Verhandlungen wurden am Freitag wieder ausgenommen. Die Reichsregie rung hat erneut Weisungen erlassen, daß Maßnahmen, die mit einer loyalen Durchführung der Proklama tion über die ungehinderte Rückkehr der nach Polen Geflüchteten nicht im Einklang stehen, wie z. N. gänz lich unbegründete Verhaftungen der Flüchtlinge un bedingt unterlassen werden. Tie Verhandlungen mit den Polen. Eine Regierungserklärung sagt über die schwe benden Verhandlungen. Es besteht die Absicht, in möglichst kurzer Zeit ein Uebereinkommen in den Haupt punkten herbeizuführen, und die Einzelheiten späte ren Beratungen vorzubehalten. Die oberschlesische katholische Geistlichkeit hat an den Regierungspräsidenten Bitta eine Entschließung gerichtet, er möge eine weitherzige Amnestie zum Be- sten der infolge des Aufstandes Geflüchteten und Be straften in die Wege leiten. Die polnischen Delegierten sagten am Freitag bei den Verhandlungen in Berlin zu, daß die Heimkehr der aus Oberschlesien verschleppten D e u t s ch e n sofort durch Vermittelung der fremden Militärmissionen in« Merk gesetzt lverden soll, und versicherten, daß sämt liche noch in Polen zurückgehaltenen Deutschen sich körperlich in einem guten Zustande befinden, so daß Irgendwelche Besorgnisse über ihr Schicksal unbegründet seien. Ei« deutsche Note. In letzter Zett ist das für den Abschnitt bet Thorn an der Netze geschlossene Waffenstillstandsab kommen polnischerseits durch wiederholte Patrouillen vorstöße gegen die Stellung der vierten deutschen Infanterie-Division und Dauerbeschießung des Ortes Kl.-Opok öerletzt worden. Diese Vorfälle sowie das ganze Verhalten d«r polnischen Kommandostellen sind nicht zu erklären, wenn auf der Gegenseite der gute Wille wirklich be steht, weiteres, nach Lage der Sache für beide Teile völlig zweckloses Blutvergießen zu vermeiden. Wiederholt haben die deutschen militärischen Stellen einen Austausch von Offizieren zur Ueberwachung bestimmter Fronttetl« ange regt und versucht, auf dem Wegs unmittelbarer Ver ständigung die Beilegung der Waffenstillstandsver letzungen zu erreichen, aber stets haben diese Vor schläge Ablehnung erfahren. Die deutsche Negierung hat sich nunmehr mit einer Note an die alliierten und assoziierten Mächte gewandt, tn der diese unter Darlegung der obenstehenden Tatsachen gebeten wur den, auf die polnische» Kommandobehvrden dahin zu wirken, daß sie auf die deutschen örtlichen Vorschläge zur Beilegnng der Feindseligkeiten eingehen. Volkswirtschaftliches. Auf dem 33. Laiwwirtschaftlichen Genossen schaftstage wurde als von besonderer Bedeutung die genossenschaftliche Vermittelung solcher landwirtschaft licher Bedarfsstoffe, die auf genossenschaftlichem Wege als landwirtschaftliche Erzeugnisse aufgebracht oder aus solchen gewonnen sind, betont. Ferner war man der Ansicht, daß die vornehmste Aufgabe des genossen schaftlichen Molkereiwesens für die nächste Zeit un zweifelhaft die Mitwirkung an der weiteren Organisa tion der Frischmilchversorgung der Großstädte und Jndustriebezirke. sei, insbesondere die Erschließung weft terer Milchlieferungsgebiete. Nilzureichcnde Wagengestiellung im »berschtest- scheu Kohlenbergbau. Die Produktion im oberschlesi schen Kohlenbergbau entwickelt sich weiterhin günstig. Die tägliche Durchschnittsleistung hält sich auf 95000 Tonnen. Dagegen macht sich eine völlig unzurei chende Wagengestellung auf das unangenehmste bemerk bar. Der oberschlesische Kohlenbergbau benötigt täg lich eine Wagengestellung von 7000 Waggons, gestellt werden durchschnittlich nur 3000 bis höchstens 4000 Waggons. -1. .. Lokales. "W Reue Erhöhung der Kohlcnpreiss! Die Ze- chenbcsitzer des Rheinisch-Westfälischen Kohleushndikats setzten eine Erhöhung der Richtpreise für den Monat Oktober um 10,50 Mark für Kohle und um 15,75 Mark für Koks je Tonne, einschließlich Kohlen- und Um satzsteuer fest. Die Preiserhöhung ist nach vorheriger Fühlungnahme mit dem Neichswtrtschaftsminister er folgt und soll die zum 1. Oktober d. I. eintreten den Lohnerhöhungen sowie dir den Zechen aus der Urlaubsregelung und Bewilligung höherer Knapp schaftsrenten erwachsende Belastung ausgleichen. L Prwatbricse mit dem besetzten Deutschland wie der zulässig. Laut Mitteilung des Kommandanten der Besatzungsarmee der vierten Zone ist durch Abände rung der in Kraft befindlichen Bestimmungen die Kor respondenz zwischen dem besetzten nnd unbesetzten Deutschland wieder gestattet und zwar .durch Briefe so wohl wie durch Postkarten. — Wohnungsnot überall. Es scheint, als ob dis Nöte, die sich in Berlin fühlbar machen, die ganze Welt hetmsuchen. Aus Christiani« wird gemeldet, daß dort 5000 Familien Wohnung suchen; 100 Wohnun gen sind aber nur vorhanden. Zimmer kosten monat lich ohne Heizung und Bedienung 100 bis 150 Kronen. In den Hotels werden pro Tag"30 Kronen gefordert; Zimmer kür Ausländer sind nur auf 14 Tage zu haben. Schlafplätze in Korridoren und Badezimmern kosten 7, bis 12 Kronen ohne Frühstück. Aus Stadt und Land. ' l " Die Zahl der Erwerbslosen. Die Frage nack der bisherigen Entwickelung und dem gegenwärtiger Stande der Erwerbslosenfürsorge wird im „Reichs- Arbeitsblatt" erörtert. Es ergibt sich dabei, daß die Erwerbslosigkeit seit Juni dauernd ziemlich gleichmä ßig abgenommen hat; schätzungsweise gibt es zur zeit im Reiche etwa 550000 bis 659 000 Unterstützung^- berechtigte. Am stärksten ist die Erwerbslosigkeit na türlich in den Großstädten: Auf 1000 Einwohner ent fallen in Groß?Berlin 42, in den Städten mit mehr als 500 000 Einwohnern 36, in denen mit 100 000 bis 500 000 Einwohnern 7 Unterstützungsempfänger, wäh rend auf dem Lande bekanntermaßen Arbeitermangel herrscht. "" Ei« blutiger Kampf zwischen Einbrechern und Kriminalpolizei spielte sich in der Luisenstiraße in Kassel ab. Die Kriminalpolizei überraschte den berüch tigten Einbrecher Johannes Schneider und seinen Hel fer Heinrich» als sie sich bei einem Schneider einen Anzug abholen wollten. Die Verbrecher waren schwer bewaffnet und setzten sich kräftig zur Wehr. Schneider feuerte sofort auf die vier Beamten und Verletzte den einen schwer am Kopfe. Ein Kriminalbeamter schlug Schneider mit mächtigen Schlägen nieder und die beiden anderen überwältigten May. Beim Ab transport gelang es dem schwerverletzten Schneide« zu entfliehen, und er feuerte noch auf die ihn ver folgenden Beamten und Passanten. Infolge zu starken Blutverlustes verließen ihn die Kräfte und er stürzte zu Boden, vorher jagte er sich aber noch eine Kugel vurch den Kopf, die den sofortigen Tod herbeisührte^ * In dem Frankfurt a. M. benachbarten Fechenheims tritt dl« Ruhr so stark aus, datz die Schulen geschlossen! werden mußten. Sämtliche Lustbarkeiten im Ort« sind bi« auf weitere» verboten. , ,