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Mchmtz-Mtlng Äinlsölttll für die Amtshauptmannschast, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Xe Mriheritz. Zottuna" «scheint tüglichmit Aus- nakme der Sonn, und Feiertag« und wird am Spätnachruittag ausgo aeben. Preievierteljähu- sich einschliekl. Zutragen uxrde« Wvt 20 Pt., jolch« au« uns«» Amtshauptmannschafl mit 1b Pf. die kpaltzeüa oder deren Raum berec^ uet. vekanntniachungr» euf der ersten Sette (nttr von Behörden) die zw«^ gespaltene Zeile «5 btt M Pf. - Tabellarische «ndkomplizierteInsera« mit entsprechenden: Aus schlag. — Eingesandt, iw redaktionellen Teile, d» Spaltenzeile La M 2.8L M., zweimonatlich 1.90 M., einmonatlich 95 Pf. Einzel-Nummern IVPf.MlePostanstalten, LUszeitmig M AUW ßr HMislvOe, Schimeiielierg 11. ll. Mit ^illustrierten» Unterhaltungsblatt". Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 70 Mittwoch den 26 März »919 abends 85. Jahrgang Vertilgung der Obstbaumschadlinge. Im Rathaus Zimmer Nr. I l liegt eine Uebersicht über Odslbaumkrankhettrn und Obsibaumschädlinge aus, deren Bekämpfung im April und Mai vorgenommen werden mutz. In dieser Uebersicht ist zugleich angegeben, in welcher Weise die Bekämpfung stattzufinden hat. Alle Besitzer und Pächter von Obstanlagen werden hierauf besonders aufmerksam gemacht und erneut zur nachdrücklichsten Bekämpfung der Obstbaumkrankheiten und Odstbaumschädlinge veranlotzt. Dippoldiswalde, am 22. März 1919. Der Stadlrat. Bekanntmachung. Die zulässig« tzöchftmrnge der einer Haushaltung zustehrnden tzaurbrandkohlen wird während der Zeit vom l. April bis mit 30. September ISIS festgesetzt auf monatlich 5 Zentner für l zu beheizenden Raum, S „ „2 zu beheizende Räume, 7 „ ,, 3 und mehr zu beheizende Räume, Für alleinstehende Personen und für Haushaltungen mit nicht mehr al« 2 Personen beträgt die Höchstmenge monatlich 4 Zentner für l zu beheizenden Raum, S „ „2 und mehr zu beheizende Räume. Die Kohlenkarten auf die vorgenannte Zeit werden demnächst durch di« H«rren Temtindrvorslände zur Ausgabe gelangen, woselbst auch Anträge aus Kohlenbezug«« scheine für Behörden, Gewerbebetriebe usw. zu entnehmen sind. Die Kohlenkarten sind zur Vermeidung späterer Nachteile sofort und spätesten» bk 10. nächsten Monat» einer der zugelassenen Kohlenhandlungen zum Eintrag in die Kundenltste vorzulegeu. Ortskohlenstelle Schmiedeberg (La. MM, am 24. März 1919. Barthel, Gemeindroorstand. Aus dem Halzschlage im Böschen können Nutzhölzer als Zaunrkgel, Varten« säulen, Bohlen u a. m. nach b stimmt» Länge und Stärke geliefert werden. Schrift liche Bestellungen mit Maßangabe nimmt Unterzeichneter entgegen. Dippoldiswalde. Der städtische Forstauifchutz. B. Gietzolt, Bors. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie in fast allen Städten so auch bei uns hat die Wohnungsnot einen btängstigendrn Stand erreicht. Ihr abzuhelfen ist tnsolge der fast fabelhaft hoben Baukosten äußerst schwer. Trotzdem ist man nicht müßig. Wie wir erfahren, wird zurzeit ein gröberes Projekt bearbeitet, das di« Aufschließung der Areals hinter den Wohnhäusem an der Wolsramrdorfer Strotze als Bauland bezweckt. Da« Areal gehört der Firma Blanke L Rast (es wurde seinerzeit von Henn Mor Böhme be reits zu gleichem Zwecke von der Stadt erworben); die Firma tritt auch als Unlernehmerin des neuen Vorhabens auf, das natürlicherweise nur durchgesührt werden kann mit Hilfe der bekannten Unterstützung durch die ösfentlichrn Gewalten (Reich, Staat und Gemeinde) Die Vorarbeiten weiden, auch durch die städtischen Körperschaften, so be schleunigt, daß in allernächster Zeit der Strotzenbau, «ine hochwillkommene Notstandrarbeit, in Angriff genommen weiden kann. Und die Häuser selbst sollen noch in di'sem Jahre gebaut werden, wenn nicht unüberwindliche Schwierigkeiten sich entgegenstellen. Kommen die Woh nungen auch In erster Linie den bet der Firma Blanke L Rast Beschäftigten zugute, so werden doch einige der- selben für den Notfall wrnlgsten» in der ersten Zeit auch der Allgemeinheit zur Verfügung s ehen. Näheres lützt sich zurzeit noch nicht sagen, da es sich, wie gesagt, noch um Vorarbeiten handelt. Wie wir erfahren, ist auch die Gründung eimr Baugenossenschaft noch von anderer Seile im Gange. Wir wünschen beiden Unternehmungen recht guten Erfolg. — Vom l. April ab treten einschneidende Aenderungen hinsichtlich der konntogsruhe im tzandelrgewrrbe in K'aft Nock der neuen Fassung de» zweiten Absatzes von § I05b der Reichrgewerbcordnung dürfen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonn- und Festtagen nicht beschäftigt werden. Die PolizeidkHörde kann für sechs Sonn- und Festtage, die höhere Verwaltungsbehörde für w«itere vier Eonn- und Festtage im Jahre, an denen besonder« Verhältnisse «inen erwetittten Geschält,o»k»hr erforderlich machen, für alle oder für rinzelne Geschättszwtigr eine Beschäftigung bi» zu 8 Stunden, jedoch nicht über 6 Uhr obend» hinaus zulasten, vuenohmen nach § >05e der Reichsgewerbe- ordnung sind auch weiterhin nachgelassen, werden aber auf den Handel mit Lebensmitteln beschränkt. Auch diese Geschäfte sollen nur in den Vormittagsstunden giöisnet sein. In Verkaufsstellen, in denen Gehilfen, Lehrling/ und Arbeiter on Sonn- und Festtagen nicht beschäftigt werden dürfen, darf on diesen Tagen «In Gewerbebetrieb nicht stattfinden; auch dann nicht, wenn dabet nur der Inhaber selbst oder seine Lhefrou oder sonst zur Familie gehörende Personen tätig wären. — Ncht jeder Hou,besitz« scheint sich über dir Pflichten klar zu sein, die ihm der „Mieterschutz" bei Mirtttrigervngen oulerlegt; manch« macht sich da sogar unnötig« Kopf- schmerzen. Wenn «in Hauswirt sein« Mtrter, di« also bereit» bei ihm wohnen, steigert, so bedarf do» durchaus keiner Anzeige beim Stadtrat. Erst wenn drr Miet» dir Bezahlung der höheren Miete verweigert und drr Hau,. Wirt au, dirsem Grunde zur Kündigung schreiten will, ist Anzrige beim Stadtrat bez«. drssen Genehmigung not vendtg, die ober auch nicht vrrsogt werden wird und kann, wenn die Mirtsteigerung sich in angemessenen Grenzen hält, das heitzt die tatsächliche Erhöhung drr Ausgaben des Hausbesitzers und bi« zu einem grwiisen Grade auch die Leistungsfähigkeit de» Mieter» berücksichtigt. Wird dagegen di« Wohnung gegen erhöhte Miete weit« ver mietet, dann Ist die Anzeige beim Stadtrat unter allen Umständen notwendig. — Wie wir hörrn, fehlt e» stark an Echülerwohnungrn. Wer noch eine solche beschaffen kann, sollte es deshalb tun, damit nicht etwa Müllerschüler wegen Wohnungs mangel abgewiesen werden müssen. — Da» Dresdner Künstlertheatrr, ehem. Theater der Feldgrauen, wird am Dienstag den l. April die hiesigen Theaterfieunde wieder einmal im Saal« der Reichskronr auf« beste unterhalten. Zur Darstellung gelangt „Flo rians Hochzeit", ein musikalischer Schwank mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Eduard v. d. Brcke (Berfosser von „Bachstelzchen") mit dem künstlerischen Leiter, dem durch seine Charakterrollen so beliebt gewordenen Herrn Kurt Klemich in der Titelrolle. Wer sich ein paar heitere Stunden bereiten will, der komme. Schmiedeberg. Die feierliche Entlassung der Konfir manden aus der Schule findet hier schon nächsten Sonn abend den 29. d. M. vormittags 10 Uhr statt. Am l. April nachmittags 2 Uhr sollen die neuangemeldeten Kind» für die Elementarklassen ausgenommen werden. Zu beiden Feierlichkeiten sind alle Freunde der Schule herzlichst eingeladen. Gleichzritig wrrden am l. April früh 8 Uhr durch Herrn Schuldirektor Kadner die Herren Schwind aus Dippoldiswalde und Herzog aus Wurzen al» Vikare für unsere Schule «ingewtesen. Ebenso traten vor kurzem gleichfalls al» Vikare die Herren Rösler aus Dresden und Schneid« au« Bavtzm In do» hiesige Lehrer- kollegium ein. Dasselbe besteht nunmehr ab l. April wieder au» 12 Herren. Die beiden Lehrerinnen, Fräulein Lüttmann aus Dresden und Fräulein Schulze aus Anna berg haben unsere Schule wieder verlassen. Mit Beginn de» neuen Schuljahres ist nunmehr die hiesige einfache Volksschule zur mittleren Volksschule aurgebaut und die Einheitsschule dwchgefübrt. In der Fortbildungsschule werden künftig sieben Lehrkräfte beschäftigt, die 24 Unter richtsstunden zu erteilen hoben. Die Entlassung der Fort- bildungsschüler erfolgt nächsten Montag den 3 l/3 nachm. 5 Uhr in der Aula; die Aufnahme der neuen Schüler Montag dm 7. April nackm S Uhr. Wie bereits be- könnt gegeben, wird die Fortbildungsschule vom 1. April ab ebenfalls «ine ganz wesentliche Erweiterung erfahren. Drei-««. Wie wir erfahren, sind die Gerüchte, datz Er'önig Friedrich August in Partenkirchrn an Lungen- entzündung erkrar kt sei, unzutreffend. D« Eriönig be- find« iich zwar in Partenkirchrn, doch bei voller Ge sundheit. — (vsr) Urbrr die polttilche Lage in Sachsen äußerte sich ein Abgeordneter drr deutschnotionalen Partei unserem Verirrter gegenüber wie folgt: Gr srhe dt« Zukunft sehr schwarz Die sächsilch« Regierung neige dazu, dem Druck drr unabhängigen und sportakisttlchrn Seite nachzugrbrn, weil sie durch ihre Lehren von früher her gewissermaßen dazu verpflichtet sei; denn diese revolutionären Elemente seien ja Kinder ihre» Glauben». E» belehr die Gefahr, datz die Sozialdemokrat«« do», «a« sie früher al» Wind gesät Hot, nunmehr al» Sturm üb« sich herelnbrichen strht. Daher könne hrut« noch niemand fagrn, ob dl« MMck W HMMM. Am »wiRag 8vn 28 MSn« woi-nsiUwg» III Ukn findet in drr Turnhalle die Entlassung der Konfirmandei» statt, zu der die Eltern derselben, unsere Behörden und alle Freunde unse.er Schule ergebens» elngrladrn werden. Dis Lehrerschaft der Bürgerschule. fetzige Regierung sich unter diesen Umständen behaupten werde. Weiler sagte der Abgeordnete: Die Ernährung«- schwierigketien würden selbst nach der bevorstehenden An kunft von L, benrmttteln au« dem Auslande nicht au« der Welt geschaffen sein; denn diese würden bei unserem Millionenvolk nur ein« kurze Zeit reichen, und dann ständen wir wieder vor der Frage, wie wir uns weiter helfen sollen. Er sehe deshalb s«hr schwarz in die Zu kunft und glaube, daß die spartaktstische Bewegung doch noch die Oberhand gewinnen würde. Rohwein. Ein bedauerlicher Unglückrfall ««ignete sich in einer hiesigen Maschinenfabrik. Einem Arbeiter wurde der rechte Arm unterhalb des Ellbogens abge- stanzt. Chemnitz. Das Etadiverordnetenkolleglum genehmigte den Chemnitzer Haurhaltvlan fü-1919. Es ist eine Steuer- erhöhuna um 60 Prozent notwendig. Buchholz (T»zg) Das hiesige Amtsblatt bringt fol gende Mitteilung: Wie wir erfahren, hat Herr Bürger meister vr Horn, der mit 5 anderen Bewerbern um drn Pirnaer Bürgermeislerposten zur engeren Wahl gezogen wa, nach Verhandlungen mit unser« Stadtvertretung sein Bewerbungrgrsuch zurückgezogen und sich bereit erklärt, srine Dienste auch weiterhin unserer Gemeinde zu widmen. Lößnitz i. E. Sämtliche unbesoldete Mitglieder di« Stadtrats haben ihr Amt niedergelegt. Schwarzenberg. Zur Förderung de» Kleinwohnung«- baves und der Kriegsansiedlung hat der Bezirksverband der hiesigen Amtshauptmannichaft 300000 M. für Bau- Vereinigung«« und bedürftige Gemeinden bedingungsweise zur Verfügung gestellt. Die Wohnhäuser sollen nicht mehr al» vier Famtltenwohnunyen zu je drei Wohnräumen und einem Garten von 200 Geoierlmrler Grütze enthalten; kinderreiche Familien sind beim Vermieten in erster Linie zu berüchichttaen. Schönheide. Donnerstag nachmittag tauchte hier ein junger Mann auf, der in verschiedenen Gastwirtschaften Zigaretten an bot und verkaufte. Teilweise fand er auch reichlichen Abiatz Al» ober der Unbekannte verschwund«u war und die Käufer Ihr« neue Hobe an sehen wollten, bemerkten sie beim Oefsnen der Ztgorettenschachteln, datz sie einem Gauner In die Hände gefallen waren. Di« Schachteln trug«» vorschrlstsmätzig« Banderole, waren ab« unten mit Papier uns nur obrn mit «inigen Zigaretten au,gefüllt.