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WeißeritzMimg TiMUitW Ni> kzchkl für ADOisiliOe, CchMtkberg ll. il Sonnabend dm 28 März ««iS abend« 85 Jahrgrmg Der Bezirksverband der Amtshaoptmannschaft. MU" Weitere amtliche Bekanntmachungen stehen in der Beilage. "MG t will >It «tl». vh»k». "gen, h'erzu kstand. gend 8 Uhr Nr. 73 Beachte die amtlichen Bekanntmachungen stets genau! 53 Konfirmanden «ntlaslkn. Der Schulltiier hielt feine Ablchiedsreve über da» Wort: „Kommst in di« Welt hin aus, vergib mir nicht das Elternhaus! ' und kennzeichnet« die Psi chten der erwachsenen Kinder gegen die Familie und den Segen, der ihnen damit verbleibt. Abschieds- grdichte und Chor- und allgemeine Gesänge umrahmten die Schuiseiern. Dresden. Der sächsische Nachtragsrtat, der nächst, Woche erscheint, wird trotz der darin vorgesehenen groben Steuerznichläge noch einen ungedeckien Fehlbetrag von rund 100 Millionen Mark aufweisen. Die neuen Zuschläge zur Einkommensteuer beginnen bei Einkommen von 4000 M. — Ueber „Die Ausnützung von Wasser kräften" wird Herr Baurot Sorger—Dresden in der von der Oekonomischen Gesellschaft für Freitag dezr 4. April 1919, nachmittags 4 Uhr, in dem Hotel zu den „Drei Raben" in Dresden, Marienstrabe 20, oberer Saal, angesctzien Gesellschaftrversammlung einen Vortrag halten, zu welchem Ntchtmitglieder freien Zutritt haben und auch Damen willkommen sind. — Eine Beichtigung des Truppenübungrplatzr» Zeithain und seiner Einrichtungen fand durch den Minister für Militär wesen, Neuling, statt. Vor der Kommandantur lieb sich der Minister Vortrag halten über die in die Wege geleitete Ausnutzung des Riesengeländer als Ackerboden, wobei festgestellt wurde, dich den Wünschen der anliegenden Dörfer wegen Uebetlassung von Land in feder Beziehung entsprochen worden und die weitere Auf teilung des Platzes in bestem Gange ist. Der Minister überzeugte sich ferner auch davon, datz die Vorbereitungen für die Aufnahme unserer von der Entente hoffentlich recht bald freigetassinen Kriegsgefangenen im Zeithainer Lager in dm belttn Händen sind. Es wird dort einstweilen Unterkunft für 6000 Zurückkehrende vorbereitet. Meihru. Die Meitzner Jäger-Kasern« ist auf Vorstellung des hiesigen Stadtrate« von der Regierung zur Benutzung für Wohnungszwecke freigegeben worden. Ltn grober Teil de« modernen Gebäude« ist sofort bezieh bar, andere Räumlichkeiten können in kurzer Zeit zu diesem Zwecks hergerichtet werden. Am Mittwoch erfolgi« dl« Uebernahme der Gebäude durch die Stadt. Leipzig. Die bösen Nachwirkungen des General streiks werden jetzt sür die Leipziger Bevölkerung immer sühlbarer. Wie der Rat bekannt gibt, ist der Kohleneiw- gang infolge des Generalstreik» so zurückgegangen und der Bedarf der Haushalt« durch di« 18tägige Earsperr« so gestiegen, dotz künftig nur noch aller 14 Tage ein Zentner Brikett» an die Haushaltungen abgegeben werden kana und darf. Eine Garantie sür die Möglichkeit der Liefe rung kann abir auch in diesem Falle nicht übernommen werden. Gerwerbebetrlebe, autzer denen, di« der Ernäh rung dienen, dürfen überhaupt nicht beliefert werden.— Auch die wöchentlich zur Verteilung gelangende Einheit»- blutwurst ist in dieser Woche foitgrfallen, und zwar ebenfalls, wie da» Krieg,ernährungramt mitteilt, well infolge de»General,treik» dieViehzufuhren amgedltrbenftnd. »la.D. Ion: 1Wl" 'N um änger. MI. ""sonst. - Umg. lmg. AmlöÜIttll für die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit „Illustriertem llnterhaltnngsblatt". , Mir die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Lari Jehne in Dippoldiswalde. Gutschein« derstlben über 10, 25 und 50 Pf. zur Ein ziehung aufgerufen und verlieren nach dem 1. Mat ihre Gültigkeit; ausgrgeden werden darauf Gutscheine über IO und SO Pf , die bis 31. Dezember 1919 Gültigkeit haben — Es ist höchste Zelt, datz die alten Gutscheine ver schwinden. Aus einem nicht geeigneten Papier hergestellt und in einem viel zu grotzen Format hallen sie mit der Zeit ein Aussehen bekommen, datz man sie nicht gern „mit der Feuerzange angrifs". — Hosfmilich bewähren sich die neuen Scheine besser. — 40/oige Kommunal Kreditbriefe der Kreditanstalt sächsischer Gemeinden zu Dresden werden in der Zeit vom Zl.März bi« 19. April 1919 im Wege ösfentticher Zeich nungen zum Kurse von 95 0/0 aufgelegt. Dieses mündel- sichere J^haberpopier wird aller Voraussicht nach um deswillen «inen regen Zuspruch finden, weil seine Sicher- heil aus der Grundlage der in der Anstalt zusammenge- schlossenen Gemeinden urd Bezirksoerbänden ruht. Für die Kreditbriefe haften neben dem Anstallsvermögen mehr als 300 sächsische Slädte und Landgemeinden sowie die 28amlshauptmannschastlichenBeztrk»oerbände. Zeichnung«- stelle ist die Sparkasse Dippolbi-walde. — Ein neues Spezies „Hamsterei" hat sich herange- gebildet. Sie sind gewissermatzen di« Drohnen, die sich von den Arbeitsbienen ernähren lassen. Geht da eine biedre Dippserin, die das Kaffee-schwarz-trinken wieder einmal gründlich satt hat, eine. Tage» in ihr Jagdrevier. Das ganz« Dorf wird a geklopft nach rin bitzl Mstch. Lange vergebens. Da endlich, im vorletzten Gute, ein halbes Liter „Abgeschöpsle". Darob grvtze Freude. Aber auch noch im letzten Gute mutz ein Versuch gemacht werden. Der Krug mit der Milch wir!) vor dem Gehöst In einen v-rborgenen Winkel ge teilt Mit einem zweite« Kruge (unsre vippstrtn hatte Routine) ging« hinein. Nischt wäre Na, man hatte ja drautzen Aber, was ist das? Der Krug steht noch da, aber leer! Da hört doch altes auf — «inen halben Tag verlaufen — Geld weg — und Einem männlichen Milchsammler, der das Geschäft in ganz gleicher Weise beirieb, nahm man mit der Milch auch gleich den Krup; ob das „noch weiter fort- geschr tien« Uebelläter" waren? Oder geschieht ull da« nur aus Arrger, datz man die Milch aus dem Dorfe schass«? Doch Scherz beileile. Die Betreftenden wis en vielleicht nicht, was e« für einen Haushalt bedeutet, nicht nur tage lang, nein wochen- und monatelang ohn« «inen Tropfen Milch zu sein. Kipsdorf. Berichtigend sei erwähnt, dotz der Vor trag der deutschen Volkrpariei „Wa« ist zur Gesundung unserer Volk,- rrd Etaatiwirlschost uöiig" bei freiem Ein- trtit erst morgen Sonntag nachmittag im Gasthof zur „Tellkoppe" siaitflnde». Kreischa. Die Tntlalsungrstier der Fortbildung»schül«r fand am Dtenrtag nachmittag statt. Herr Schuldirektor Meitzner legi« der Jugend da« Dichrerwort an« Her,: ,Ein« bleib», so lang dt« Welt besteht — rin Mensch, der strebt, nie untergehil" Am Freitag vormittag wurden » Uhr. I M. Verordnung, beireffend Nichtigkeit der Verträge über noch nicht abgeerntete» Gemüse, tnvbefonver« Spargel. Es wird erneut darauf Hinkewiesen, dotz noch 8 1 der Reichskanzlerbekanntmachung über Gemüse, Obst und Südfrüchle vom 3. April >917 (Reichrgesetzbl. 6. 307) Beitrüge, durch welch« sich E zeuger (Pächter usw 1 vor der Aberntung zur »ntgettlchen Lieferung von Gemüse oder Obst verpflichten, der schriftlichen Form und der Genehmigung der Reich,fiell« für Gemüse und Obst bedürfen. Andere Verirüge sind nichtig. Ihre Lisüllung ebenso wie die Unterlassung der Anmeldung bei der Reichssielle ist nach § 16 der genannten Verordnung strafbar. Die Reichest»!!« erteilt diese Genehmigung jedoch? bei Frühgrmüse nur für solche Gemüsearlen, die in den von ihr «usgegebenen amillchen Dertragsmustrrn für Frühgemüselicferung,Verträge vorgedruckt sind. Eine Genehmigung für an ere Gemüsemten, insbesondere Spargel, wird nicht erteilt. Dresden, am 22. März 1919. Wirtfchastsminlsterium, Landeslebensmütelamt. M c Auf. hkag»- Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie vor acht Jahren auf ihrem ersten Schulgange, so waren die Konfirmanden am Frei tag auch auf dem Wege zurSchulentlassung von Eltern und Verwandten sowie Freunden der Schule begleitet. Allgemeine Gelänge aus dem Landesgesangbuche gaben der Feier echte Gebelsstimmung, und die Verlesung des Iuliu» Eturmlchen Gedicht«: „Rat des Vaters an leinen Sohn" durch Herrn Oberlehrer Eidner bereitete die Herzen vor auf nie zett^emätzen Abschiedsworle des Herrn Schul direktor Ebert, der dm Spruch an einem Ttrolrr Hause als Grundlage für srine Wünsche, Mahnungen und War nungen gewählt hatte: „Latz dich nicht unlerkriegen vom Schicksal, rauh und wild, tritt furchilo» und verwegen ihm kühn nur stets entgegen and führ mit sichern Schlägen recht kraftvoll Sper und Degen, gedeckt vom Glaubens- sch ld und reichem Htmmrlsi'gen. Und nimm aus jeden Schritt dietzofrung mit." Nachdem noch Ruth Niemand zugleich im Namen ihrer Mitkonsirmanven im Psalm 23 sich Golt, dem treuen Hirten, gelobt hatte, «ntitetz Herr Direktor mit herzlichem Gebet die Konfirmanden. — Die hiefig« Handelsschule wurde im verstossenen Schuljahre von 75 Knaben und Mädchen besuch», das ist die höchst« bisher erreichte Zahl. Nachdem am Fieitag nachmtttag die Herren R und A. Reichel und Heyner den Untenichlrstunden beigewohnt hatten, wurden die ll Schüler der l. Klass« in «tner schlichten Ablchiedrfeier ent lass««'. Herr Rudols Reichel dankt« als Vorsitz-nder des Kansort um» den staatlichen Behörden und den städtischen Kollegien sür die wesentlichen Unterstützungen und dem Lehrkörper sür wertvolle Arbeit und richtete an die Ab- gehendrn erst« Worte, in denen er die Freiheit al, frei willige Unterordnung unter einen höheren Willen kenn zeichnete und di« Schüler aussorderte, alle ihre Kräfte daran za letzen, zum Wohle de» geliebten deutschen Vater landes. Darauf dankte Herr Diiekter Ebert für den Be such der Un ettichlsslunden und der Entlassungsfeier von feiten der Konsortialmitzlieder, verglich da» Leben mit einer Seefahrt und rüstete dt« Abgehenden vor Beginn dieser Fahrt mit dem kurzen aber inhaltreichen Worte aus: „Lerne «nlsagin!' Entsage, wa» deiner Seele und deinem Leide schadet. Nachdem er sich noch mehr oder; weniger anerkennend über Betragen, Fleitz und Leistung der Echübr -And Schülerinnen au»g«>poch«n, bereitete »« ihm sichtlich Freude, den beiden Schülern Erich Schubert und Joh Wondroc'chek Buche,prämtrn «»»bündigen zu können. Schubert sprach fAr di« ihm und W verliehen« Auszeich nung und dem L hrerkollegium sür die an die Ausbildung der Schül-r verwandte Bemühung herzlichen Dank au», vor Schluß der Feier verlas Herr Dt»»bor noch »in« ministertrlie Verordnung, betr Eintritt in dt« Grenzlchutz- truppe. So mög» denn dt« Fahrt tn» Leben. beginn««, sich mit Umichlsfung aller dk»h,nden Klippen bewegen und zum «, Holsten Ziel« führen. — Wie au» der Bekanntmachung der Amt,Haupt» Mannschaft in heultgrr Nummer zu ersehe», Eden dte Einziehung der bisherigen nnd Ausgabe von neue« Kleingeld-Gulscheiuen. werden m« 20 Pf., solche au» unser« Amtshauptmannschaft mit 1b Pf. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur oon Behörden) die zwet- gesvaltene Zeile 66 be» KO Pf. - Tabellarisch« undkomplizierteInferat« mit entsprechendem Aus schlag. — Eingesandt, im «daktionellen Teile, di» Kvaltenjeile bü Pf. I. >'! Die vom Bezlrksvrrband der Amtshauptmannschast Dippoldiswalde zur Behebung des Mangels an Kleingeld s. Zi. ausgegebenen Gutscheine von je 10, 25 und 50 Pf. verlieren nach dem I. Mai 1919 ihre Gültigkeit und sind bi» zum an gegebenen Tage Lek der Bezitkskaffe der Smtshauptmannschafi einzulöse«. . 2. Gleichzeitig gelangen mit Genehmigung des Ministeriums des Innern neue, bi» 31. Dezember 1919 innerhalb des ganzen Bezirks giftige Gutscheine über 10 »>d KO Pf. in den Berk.hr. Die Wiedereinlösung erfolgt durch die Bezirkrkasjr. Dis neuen so Pf. EMsch-ine sind in blauen, die 10 Pf. Gutscheine in roten Farben gehallen. Zum Druck der Scheine ist «tn Wertpapter mit desonoerrm Wasser Zeichen verwendet. Wer das Papiergeld, nachmacht oder verfälscht oder sich nachgemochte oder ver- fälschie Scheine verschafft und in Verkehr bringt, wird auf Grund von §8 146—144 Strafgesetzbuch» mit Zuchthaus nicht unter 2 Jahren oder mit Gefängnis bestraft. Dippoldiswalde, am 25. März 1919. Dte ^welherltz. Zeitung* erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausao- geben. Preisviertelsähv- lich einschliehl. Zutragen 2.85 M., zweimonatlich 1.90 M., einmonatlich 95 Pf. Einzel-Nummern lOPf.AllePostanstalten, Postboten sowie unser« Austräger nehmen Be stellungen an.