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nunmehr der Gemeindekaslenvnwaltung ungegliedert. Das G-luch der Hebamme Pretzsch um anderweite Regelung «brer Eiulommmsverhältnrlse wird teilmstse genehmigt. Vom BejirksSchornsteinfegermeisie! Hille ist bei der Amtr- hauptmannschast um «in« Erhöhung der Kehrlöhnr um 20 Prozent nachgejucht worden. Dir Gsmeinderat erkennt den Anspruch als den Zelivethästnüsen entsprechend an Eine längere Aussprache zeitigte die neue Geschrstrordnung sür den Gemeinderat, die mit einigen Abänderungen in der vom Berfassungsausschuß beantragten Fassung ein stimmig genehmigt wurde. Nach Annahme dieser Gs- schästsordnung finden di« Gemeinderatssitzungen künftig öffentlich statt Zutritt zu den Sitzungen haben alle wahl berechtigten Einwohner. Durch Bekanntmachung des Ge- samtministerium« vom 3l. 12. 1918 sind biv Ende 1919 alle selbsiändigen Tutedezirke mit einer benachbarten Ge meinde zu vereinigen. Ausgenommen hiervon sollen dis in Reichs- oder Staatsbesitz befindlichen Gutebezirke sei». Degen diese Vorzugsstellung beschlicht der Gemsindrrat einstimmig vorstellig zu werden Hieraus wurden noch Anis« weitere Angslegenhetien erledigt. Plena. Für den Bürgermeisterpasten der Stadt Pirna sind oom Wahlausschuß der Stadtverordneten sechs He ren zur engeren Wahl vorgeschlagen. Die Wahl findet voraus sichtlich am 25. März statt. Grimma. Die an das Lebrnsmittelamt gerichtete Beschwerde der Gemeinden und Rittergüter, über die der Molkeretzwang verhängt worden ist, ist adgelehnt worden. Die Begründung verweist auf di« ungenügende Ablie ferung, di« zweifellos ihren Hauptgrund darin habe, da» viele Kuhhalter Butter und Quark im Uedermaß selbst s verbrauchten oder im Schleichhandel abgegeben hätten. Da die Schuldigen mit Sicherheit nicht festzustellen seien, habe man die ganze Gemeinde an den Molkeretzwang anschliehrn müssen. Das Ministerium sagt zum Schluß, daß es nicht in der Lage sei, den Kommunalverband Grimma zu einer Aenderung der getroffenen Anordnung zu veranlassen. Es gibt der bestimmten Erwartung Aus- oruck, daß alle Kuhhalter der betroffnen Gemeinden nun- mehr unverzüglich die vorgslchriebene MilchabÜLferung be ginnen, damit schärfere Maßnahmen der Behörden und sonstige bedauerliche Folgen weiterer Weigerung orrmteden werden. Ehemnltz. Wegen übermäßiger Preissteigerung wurde vom hiesigen Schöffengericht der Kaufmann Siegmund Goldschmidt irr Wien zu >68920 M. Geldstrafe oder einem Jahre Gefängnis verurteilt. Er erzielte für Strümpfe einen Preis, der den angemessenen Gewinn um 168917 Mark überstieg. Vurgftädt. Die Automobil-O nnibus-Gesellschaft Mk!t- weidwBurgstädt Limbach, A. G., die während des Kriges ihre Auto-Omnibusse abliefern und den Betrieb einstellen mußte, hat ihre Auslösung beschlossen. Hohuftei«. Al» Notstandsarbeit ist diese Woche der Umbau der Wartenberg Straße, deren Verlegung schon seit etwa 80 Jahren angsstrebi wurde, in Angriff ge nommen worden. Nach Fertigstellung der Arbeiten wirs Hohnstein dadurch eine bequeme Verbindung nach Pirna und Dresden erhalten. i Bautzen. Dis Stadtverordneten beschlossen dis Er- ! tellunz de» wendischen Sprachunterrichts für die Schüler der Oberrealjchule und der Handelsschule in Gemeinschaft mit dem wendischen Sprachunterrichte am Gymnasium durchznsühren Letzte Nachrichten Lebensmittel unter militärischer Ueberwachung. Bern. Da« Journal de Geneves meldet: Die Newyork- Limes veröffentlichen eine M-ldung ihres Berner Korre spondenten, in der dieser erklärt, aus autoritativer Quelle erfahren zu haben, daß die Alliierten unverzüglich L-bens- mittel nach Dmtschiand schicken würden, dis sie aber durch Truppen, die die Verteilung überwachen, begleiten lassen würden Es würden britische und amerikanische Truppen «ach B-rlin und Hamburg kommen. Man glaubt, daß 10000 Mann für Berlin und 5030 Matrosen für Hamburg genügen würden. Sie sollen verhindern, daß dir Lebens mittel in die Hände der Spartakisten oder der Militär- Partei lallen. Ein Schwelgeftkelk. Berlin. Eine eigenarttle Proteitaktion gegen die Hunger blockade der Entente soll mit einer Versammlung in die Wege geleitet werden, die Sonntag im Z rkus Buich statt- findet. Sie wird von dem bekannten Direktor der Berliner Sternwarte, Archenhold, veranlaß! Ein allgemeiner 8chw:ig«iireik soll ausgenommen werden, dem sich die Nationalversammlung, Presse usw. «„schließen soll. Die Veranstaltung ist mit einer Ausstellung der Hungerpolitik für Wöchnerinnen verbunden. Danzig den Polen. W rn. Verläßlichen Mitteilungen zufolge vereinbart die Zehner-Kommission, Danzig und das Wüchselbeckm den Polen zu geben. Alle Zeichen deuten darauf hin, daß man die BuchWe als endgültig betrachten kann. Ferner wurde beschlossen, daß O tpreußen eine besondere Republik sein soll, deren Verbindung mit Deutschland in möglichst weiten Grenzen liegt. E« wurden auch Wünsche laut, daß Preußen von dem übrigen Deutschland voll- itä«diz abgeschaitten werde. Eine ähnliche Politik ver folge di« Friedenskonferenz bezüglich der Rheinproolnz und DrutiG-Oestetretch». Was wie von unseren Feinden zu erwarten haben, gach» dewUch aus einem »EU de» Pariser „Journal" vom 10. März hervor, wo es heißt: „Dir Deutschen wissen, daß sie ihre Handelsflotte, wenn sie sie ausliefern, nicht mehr Wiedersehen wrrden." Das Schicksal der deutschen Kolonien. Basel. Die Beratungen der Enteni^-Kouserenz über das Schicksal der deutschen Kolonien und der deutschen Besitzungen in Asien sind soweit gediehen, daß Frankreich ganz Syrien, England Mesopotamien und Palästina sowie Ostaf-iku definitiv erhält. Fer er bekommt Frankreich außer dem größten Teil von Kamerun auch Togo. Deutjch- Büdwestafrtka soll Südafrika zuzetei't werden Diedeutschen Kolonien tm Stillen Ozean soll«« in japanischen Besitz übergehen; Neuseeland erhält die Insel Samoa. Die Fertigstellung des Friedensvertrages. Nach einer Meldung de« „Daily Mail" ist in London eine Botschaft von Lloyd Georg« «in^etrosfen, nach welcher der Friedensvertragsentwurf in einer Woche fertiggestellt sein soll. Er wird Wilson nach seiner Ankunft unterbreitet werden und, sobald dieser seine Genehmigung gegeben hat, den Deutschen zur Kenntnisnahme überreicht werden. Es soll Deutschland jedoch nicht ges atiet sein, irgendwelche Veräudrrungeu an dem Entwürfe vorzuuehmen. München vor neuen Unruhen? München, 14. März. Die Münchner Kommunisten haben am Mittwoch dem Zentralrat der Räis einen Be- schluß zngeüeift, der sich gegen die Einberufung de« Land- tau? aussprlcht und nochmals di« Diktatur des bewaffneten Praletariws fordert. Der Beschluß enthält die Drohung, das; 8000 kommunistische Bewaffnet« in München zur Durchführung der Forverunü bereit Netzen. Die neue Karte Deutschlands. Rotterdam, >3. März. Di« „Daily Mail" veröffent licht emo Kart« dr« zukünftige« D-ntschland. Da« ganz« linke Röemnfer ist nicht motz: deutsch, «»«ns» zwei Drittel von Schleswig Holstein. Auch fehlt dk östliche Hälfte von Schlesien, üer größt« T-ül von Posen und Wejtpreußm einschließlich Danzigs und ganz Ostpreußen. Deutschlands Schaden durch feindliche Fliegerangriffe. Brrlln, 14. März. Nach einer amtlichen Zusammen stellung haben die feindlichen Füegerom griffe auf deutsches Gebiet in der Zeit von Anfang August 1914 bis zum 6 Novombrr 1918 für rund 23,5 Millionen M. Schaden verursacht. Bei den Angriffen wurden 729 Personen ge tötet ond 1754 Personen verwundet. tzF«re?msrrt Mppoldiswalds vom 8 Minz Die 4 «usgetriebenen Ferkel wurden zum Preise von 90—l60 M. das Stück verkauft. Fsrtelmarkt DiypsMswiMe vom 15. März. Die 4 aufgetriebenen Ferkel wurden zum Preiss von 120—170 M. pro Stück veriauft- :: Wahl«» im Lqnd«. Bei den LandtaMvahlen kN Sachsen-Weimar erhielten: Demokratische Partei 34 335, Deutschnationale Volkspartei 29 237, Sozialde mokratische Partei 61 733, Deutsche Volkspartei 6268, die Unabhängigen 14 963, das Zentrum 4411 Stimmen. Won den 42 Mandaten dürften den bürgerlichen Par teien die gute Hälfte zufallen. — In Meiningen sind voraussichtlich gewählt: 13 Mehrheitssozialisten, 3 Demokraten, 3 Deutschnationale Volkspartei, zwei Bauernbündler und zwei Unabhängige. — In Wal deck: 5 Deutschnationale, 5 Mehrheitssozialisten, 3 De mokraten, 2 Mitglieder der Volkspartei und 2 des WolksbundeS. :: Tie Frankfurter Universität, die s. Zt. nach langem Widerspruch des Staates aus Mitteln der Frankfurter Börsen-Aristokratte begründet worden ist. beschäftigt sich jetzt mit der Frage, ob sich bei Ueber- nahme der in Straßburg frei gewordenen Lehr kräfte die Mittel für die Gründung einer theolo gischen Fakultät aufbringen lassen. Wie wirdS mit Helgoland? Im englischen Unterhause erklärte der Sekretär der Admiralität, daß auf der Friedenskonferenz augen blicklich, über die Zukunft Helgolands beraten werde. !Helgoland tu deutschen Händen verstärke Deutschland- Seemacht. , Früher ist bekanntlich viel davon die Rede ge wesen, man woNe Helgoland in die Lust sprengen. Möglich, daß dieser Gedanke jetzt wieder zur Geltung kommen wird. In de« letzte« Verhandlungen in Span wurde zu dem Ersuchen der Alliierten, besondere Tele- graphenlinien für die Entente von Berlin nach den besetzten Gebieten zu errichten, das grundsätzliche Einverständnis der deutschen Regierung unter zwei Voraussetzungen erklärt, nämlich: 1. Zusicherung der Gegenseitigkeit für die Zeit der Friedensverhandlungen, 2. Gewährung nur biS Friedensschluß. Bezüglich des von den Franzosen abgesetzten Ober bürgermeisters von Mainz war deutscherseits um Aufklärung gebeten worden. Die Auskunft lautet da hin, daß Oberbürgermeister Gottelmann nicht mehr das Vertrauen der französischen Militärbehörden ge nossen hat und ihm daher der Abgang nahe gelegt s worden war. Eine sachliche Aufklärung über die Gründe der Maßregelung wurde nicht gegeben. General Nudant überreichte eine Note, wonach !die französische Armee Instruktion über die Hetm- schaffung des deutschen Sanitätspersonal-, namentlich auch der aktiven Sanitätsoffiziere und Geist lichen, erhalten hat. Schaale« den Bolschewisten entrissen. Im weiteren Vordringen wurde den Bolschewisten der wichtig« Eisenbahnknotenpunkt Schaulen, an dem die Bahnen Tilsit—Mitau und Llbau—Dünaburg sich treffen, unter steten Kämpfen entrissen. Nördlich da- , von wurde Szagurren an der litauisch-kurländischen i Mrenz« geuomu»«». Kohlende in dritte in Not nicht ein. (Lebhafter Beifall bet der Mehrheit.) Wenn in den Straßen Berlins Tausende von Menschen die Waffen gegen die Regierung führen, wenn Plünderer und Mörder Orgien feiern, dann besteht ein Zustand kten eine As eine «Kreiß««« dura» Lesung Uwerbe. Damit ist angenomm Eingegang s über ern wird, n, die m chsen, nick heutigen daß jede chluß gee vaterlande PchtS der der Retä Die Rei Weißung "ch keiner gen das a i> und eil einhei Elfter S in zwei gt- . , fs folgt l über d kett gebot mir, so zu handeln, daß so rasch wie möglich Ruhe und Sicherheit wiederhergestellt wird. (Beifall bei der Mehrheit.) Mögen die Rasenden, die das Reich jetzt zerstören, wieder zur Vernunft kommen, damit ei» normaler Rechtszustand bald wie der eintreten kann. Je früher ich di« furchtbare Bürde meines Amtes in Berlin loswerden kann, avl so lieber würde es mir sein. (Unruhe bet den U. Soz.) Was geschah, verantworte ich vor dem Staate, deal Lande und dem Volke. (Unruhe bet den U. Soz.) Ich scheue da» Urteil der Nation nicht. (Stürmische« Beifall bet der Mehrheit; anhaltendes Zischen dH den U Eoz.; erneuter Beifall bet der Mehrheit.) M Der Gesetzentwurf, der den Verkehr mit W E russischen JahlungsmMeln d! Die Nath >ar vorlc ihren Si Die Verh ^sgesetz w Abg. Hen iuschung Surrogat, ,. Es g es ab. < Mehrheit.) !lbg. Oste ihre A mus der nen ande m b. d. Gesetz, w n: Frechk !lbg. Col ; als ein ig. Herr ipartakifte er Beifal nrufe linl rechts) sien Spa> rechts.) s Gesetz m rechts. Abg. Wetz unannehu Mion e nd für Reichswirt >, den Tie Fest Tung sel Preise im Regierung ung durch Rach eint z 1 und i der die von 50 teile des > Abg. Tue lgsantrag et sich g« «e- 8er Antr die Entsä in sofort Ges, > die Stin Teiles der gbg. Dr. hat die t waren Hier h lüften al sichtigt v >lbg. Gra ein Miti äre besor dere hält« udeö Ges eine eing aide von Gesetz j Im 1 Uh, hierauf , folgend, wird vw in der Hand zu halten, das hätte noch mehr Blut gekostet ass so. Im Organ des Berliner Vollzugs- rats schreibt am Dienstag vor acht Tagen das Mit glied der Unabhängigen Däumtg: Unsere russische» Genossen haben in ihren revolutionären Kämpfen kurzen Prozeß mit den Plünderern und sonstigen un lauteren Elementen gemacht. (Abg. Haase, U. Soz.r richtig!) Hier wird also von den Unabhängigen selbst darauf hlngewtesen, daß die russischen Revolution Las näre kurzerhand niedergeschossen werden. Ich hab« den Versuch gemacht, acht Tage in Berlin mit mit dem Belagerungszustand und den Kriegsgerichten auszu kommen . (Unruhe bei den U. Soz.) Was aber da- Mecht der Revolution in Rußland war, das werd« ich mir als Recht der Revolution nicht streitig mache» lassen, wenn das Schicksal unseres Landes auf dem Spiele steht. (Beifall.) Die Ansicht der Juristen über die rechtliche Zulässigkeit meiner Verordnung — (Abg. Haase: Kann nicht zweifelhaft sein! Unruh« bet der Mehrheit.) Ich lasse mich auf juristische Tüfteleien - Die Nationalversammlung. 27. Sitzung. Donnerstag,den 13. März 1S1g. Präsident Kehrenbach eröffnet die Sitzung um -10 Uhr 15 Min. i Reichswehrminister NoSke: Ich kann Ihnen mit- teilen, daß der Ausstand in Berlin niedergeschlagen ist. (Beifall.) Die Säuberungsaktion ist nur noch in einzelnen Vororten vorzunehmen. ES muß versucht i iverden, die Entwaffnung soweit wie nur irgend mög. ! ltch durchzuführen. Daß es in Berlin zu dem wahn- witzigen Kampf, zu Mord und Plünderung kam, ist ! zum weitaus grüßten Teil auf das Schuldkonto etni- i ger Blätter zu setzen, voran die „Rote Fahne" und !, die „Freiheit", das Organ der Unabhängigen (Gro- tzer Lärm und Rufe bei den U. Soz.: Unverschämt« Lüge! Schamlose Verleumdung, Unverschämter Ge selle» — Der Präsident Fehrenbach ruft den Abg. Haase wegen dieses Ausdruckes zur Ordnung.) Mo- i natelang haben diese Organe die Berliner Bevölkerung I in jtrnpcNoser Wei?« aufgepeitscht. ' (Erneuter Lärm bet den U Soz.) Die große Mässe i der Berliner Arbeiter sind selbstverständlich anständige Menschen, aber üble Elemente sind in der Groß stadt in Menge vorhanden. Und wer früher nicht daran gedacht hat, der muß es seit den November, tagen 1918 wissen, daß die Revoluttonstage von Verbrechern vaz« ausgenntzt werde«, um auf Mord und Plündereien auszugehen. Dec Minister gibt dann einen UeberbUck über die Reihenfolge der Ereignisse und fährt fort: Die VolkS- marinediv'fton, die so unendliche Mühe in Berlin gemacht hat, besteht nicht mehr. (Stürmischer Bei fall.) Ain Donnerstag abend war das ganze Vier- tel des Alexanderplatzes fest in unserer Hand Meh- . rere unsichere Depots der Soldatenwehr wurden ent waffnet Am Freitag habe ich besohlen, daß noch weitere Depots zu entwaffnen sind. ES werden nur noch 6500 Mann tn der Republikanischen Soldaten- wehr verbleiben. Ich gedenke tief erschüttert der Männer, die tn diesen Schreckenstagen ihr Leben ließen. ^Manche sie len Schüssen zum Opfer, Grausen aber packt jeden Menschen angesichts der tierischen Bestialität, mit der gemordet wurde. Leider sind die Opfer recht zahlreich. Es ist über Lichtenberg und andere Viertel gesagt worden, es sei geschwindelt worden. Die Zahl der Opfer ist erfreulicherweise geringer, als zuerst gemeldet war. Was aber gewesen ist, ist noch immer grausig genug. Es steht fest, daß in diesen Berliner Schreckenstagen Bestien in Menschen gestalt sich ausgerast haben. (Große Bewegung. Abg. Zietz ruft: Amokläufer! Anderer Ruf bet den U. Soz.: Noske vor allen Dingen!) (Präsident Feh renbach ruft die Abg. Frau Zietz zur Ordnung. Ruse rechts: Hyäne! Andauernde große Unruhs.) Noske (fortfahrend): Fast eine anze Woche lang habe ich verhandelt, um mit der Gewalt zu zögern. Daß Lichtenberg fast kampflos von unseren Truppen besetzt ist, dazu hat beträchtlich der Erlaß betge tragen, den ich schweren Herzens am 9. März abends gezeichnet habe: „Jede Person, die mit den Wassen in der Hand gegen die Negierungstruppen kämpfend angetroffen wird, ist sofort zu erschießen." (Lebh. Beifall rechts.) In höchster Not habe ich mich zu dieser Anordnung entschlossen. (Rufe rechts: Bedarf keiner Entschuldigung!) Aber ich durfte die Abschlachtung von einzelnen Soldaten nicht weiter dauern lassen. Ich mußte dieser Bestiali tät Einhalt tun durch die Androhung der äußer sten Schreckmittel. (Sehr richtig! rechts > Hätte ich das nicht getan und dadurch eine Kontrolle geschaf fen, daß erst die Offiziere zusammcntreten sollten, um darüber zu entscheiden, ob eine Erschießung statt finden sollte, dann waren die Truppen nicht mehr . eit. (Höri außerhalb jedes Rechtes, und die StaatSnotwendig- an d