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Wcheritz-Wung t Mtt Illustriertem Unterhaltungsblatt". Für dl» Aufnahme eine» Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. übte «Weitz erltz. Zeitung* erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn« und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausao» geben. Preisvlerteljäh» sich einschlietzl. Zutrage« -L5 M-, zweimonatlich 1.S0 M., einmonatlich 85 Pf. Einzel-Nummern IvPf.AllePostanstalten, . Postboten sowie unsere Austräger nehmen V»- stellungen an. Lu oerd«, E 20 Pf., solche aus unfsxek Amtshuuptmannschaft mit 15Pf. die Spaltzell oder deren Rauin berech net. Bekanntmachung«« «uf der ersten Seite (nm oon BehSrden) die zwet gespaltene Zelle 85 be» ö0Pf. - Tabellarische «ndkomplizierteJnserat« mit entsprechendem Auf» ÄMltW Uh AWM für HstlMM, SlhMeüerg il. ll. Amtsblatt Pir die Amtshauptmannschast, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Rr.6v Donnerstag den 13. März E9 abends 85. Jahrgang MWWWWMWWWWMWMRRW»»«» Infolge erneuten Bedarf« unserer Grenzfchutztruppr« an Fahrrädern und Fahrrad» bereisungen kann bl« auf weiteres eine Freigabe solcher nicht erfolgen. Ls erübrigt sich daher, diesbezügliche Gesuche hierher zu richten. Dresden, den 10. März 1919. «elchrverwertungrawt Landerstelle Sachsen. "Nach Z 2 der Verordnung zur Bekämpfung der »«schlechtskrankheiten vom ll. Dezember t9>8 (Reichsgesetzblatt Seite 1431) können Personen, di« g«schiechtskrank sind und bei denen die Gefahr besteht, daß sie ihre Krankheit weiterverbreiten, zwang«, weise einem Heilverfahren unterworfen und auch in «in Krankenhaus überführt werden, wenn dies zur wirksamen Verhütung der Ausbreitung der Krankheit erforderlich erscheint. Es ist von Wichtigkeit, daß die Behörden der «esundheitspolizei Kenntnis erhalten, wenn sich ansteckungrfähige Geschlechtskranke nicht in ärztlicher Behandlung befinden, und er ist Pflicht aller Kreise, solche Fälle der Behörde oder einer Fürsorgestelle für Geschlechtskranke mitzuteilen. Dresden, am 6 März ly>9. Ministerium des Innern. Butterzuteilmig. Für die laufende Woche können nur 50 8 und zwar 42 g Butter und 8 8 Margarine zugrwiesen werden. Da die Margarine noch unterweg« ist, wird die Mar garine in der nächsten Woche mit verteilt. Wenn der Kommunaloerband infolge des erheblichen Rückganges in der Milch erzeugung gezwungen ist, zurzeit die Butterration herabzusetzen, so hosst er die fetzt in Abzug gebracht« Menge bet dem Eintritt der Grünsütterung nachllefern zu könne«. Dippoldiswalde, am 12. März 1919. ' Nr. 336 b Mob. III. D« Kommunalverband. Nährmittel gelangen vom 15. d«. Mt«. ab zum Verkauf. Bescheinigungen zum Bezüge von Kaffee-Ersatz für Selbstversorger sind im Rathaus Zimmer Nr. 8 zu beantrage«. Stadtrat Dippoldiswalde. OertNches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am kommenden Sonnabend hält der Militäroerein in der Reichskrone seine März-Haupt versammlung ab (vergl. Nachrichtentetl). Ele beginnt schon um 5 Uhr nachmittags, da sich der Versammlung noch ein geselliges Beisammensein mit den Angehörigen der Mitglieder und eine Begrüßungsfeier für die heimgekehrten Krieger anschließen soll. Anerkannt tüchtige Kräfte, die sich dem Verein auch diesmal zur Verfügung gestellt haben, gewährleisten ein gutes Gelingen der Veranstaltung. Eintrittsgeld wird außer der neueingesührtrn unumgäng- lichen Lintriitskartensteuer nicht erhoben. Der Beginn der eigentlichen Feier, die mit Tanz endet, ist auf >/s7 Uhr festgesetzt worden. — Von den alten Herren des Vereins „Glück zu" erhielten in letzter Zeit noch Albert Protze, Gefr , Mühien- belitzerslohn in Klein-Totta bei Dresden undPauISchorler, Grfr., stuck. in8, Ilmenau k. Thür., das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Damit hat sich die Zahl der Inhaber dieser Auszeichnung auf 107 erhöht. — In französischer Ge fangenschaft ist am 2l. November 1918 A° H. August Bracker. Uisfz, Langeloh« bet Elmshorn, gestorben. Im Alter von 45 Jahren starb an Influenza, fern von der Heimat, in Eoeraba auf Java Ende November vor. I». A. H Friedrich Kirmse, Ingenieur, Dresden. — Das österreichisch-ungarische Konsulat in Dresden fordert alle in seinem Amtsbereiche wohnhaiten Gaaiiten und Gagisten Aspiranten der ehemaligen österr.-ung. Wehr macht zwecks Auszahlung einer Abfertigung auf, sich mit ihrem letzten Milli Srdokument, letzten Richtigkeilszeugni« oder Kagezettel und Heimatschein oder Reisepaß hieramt» schriftlich oder mündlich zu melden. . — Erfreulicherweise ist es gelungen, wie uns der Landesauslchuß der Vereine vom Roten Kreuz !n Sachsen schreibt, dir über Jahr und Tag unterbrochen gewesenen Postverbindungen zwischen der Heimat und unseren be dauernswerten Gefangenen in Sibirien wenigsten» teil weise und auf Umweg«» wieder hrrzustellen. Die Orts- stelle vom Roten Kreuz Dippoldiswalde ist bereit, nähere Auskunft über diese Postverbindungen zu geben. — Ein Wort an unser« Postabonrnnten. In diesen Tagen sendet die Post an all« Zeitungsabonnentr», welche die bestellten Eremplare vom Postamt durch den Brief- träger erhalten, die Bestellformulare für da« 2. Quartal. Es liegt keine Verpflichtung ob, nun sofort am Schalter den Betrag zu begleichen, resp. ihn dem Landbriefträger mitzugeben, wohl aber empfiehlt es sich gerade zu^n April- Quartal, die Bestellung zeitig, spätestens bi« zum 25. März etwa, zu bewirken. Daß da« diesmal besonder, praktisch, wird «in kurzer Hinweis erläutern. Die Post bestellt bei dem Verleger der Zeitung diesenige Summ« Zeitung««, welche ihr am jeweiligen Schlußtermin vor der ersten April Nummer bekannt ist, aber nicht mehr, und zwar wird diejenige Summe angenommen, welche dem Postamt derjenigen Stadt, in der die Zeitung erscheint, vorliegt. Bestehungen von außerhalb, di« nach dem Schlußtermin bet dem Postamt etngehen, gehen dem Verleger der Zeitung erst Tav» darauf, also erst für die zweite Nummer zu, und hier fällt dann die erste Nummer aus. So geht «« dann an den folgenden Tage« entsprechend weiter. Dazu kommt, »aß am 1. April regelmäßig ei« bedeuten» der Abonnentenzuwack« eintritt, sodaß oft auch die Im Hinblick hierauf schm» uuhrg,druckten »umplar« nicht ausreichen. Da heißt es denn: Wer zuerst gekommen, erhält, und sind die Nummern vergrisfen, so ist'« vorüber. Deshalb ist die zeitige Bestellung praktisch. — Erledigt: die 2. ständige Lehrerstelle zu Lauenstein. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: 1500 M. Grundgehalt, 350 M. Wohnungsgeld für Verheiratete, 250 M. für Unverheiratete, 100 M. unwiderruflich per sönliche Zulage für Vertretung im Küchendienst- 150 M. für Turnunterricht und bis zu 300 Di. für Fort- bilduntzsschulunterricht und einige zu erteilende Ueberstunden. Musikalisch gebildete Bewerber wollen ihre Gesuche mit den ersorderlichen Unterlagen bi« zum 25. März 1919 an den Bezlrksschulinspektor zu Dippoldiswalde ein- reichen. Glashütte. In feiner am vorigen Donnerstag ab- gehaltenen Jahreshauptversammlung beschloß der hiesige Obstbouverein, seinen an das hiesige Schützen sBogelwiesen-) Grundstück grenzenden Obstbau-Mustergatten zu verkaufen und soll der öffentliche Verkaufstermin demnächst zur Aus schreibung kommen. Die au« dem verkaufe zu lösende Summe soll zu Zwecken der Förderung des Obst- und Gartenbaues Verwendung finden. Dresden. Die Militärfahrscheine außer Kraft gesetzt. Zur Beseitigung des Mißbrauchs, der vielfach mit Mililmfahrscheinen getrieben wird, sind diese durch Verfügung des Kriegrmintstrrlums mildem 5. März 1919 außer Kraft gesetzt worden, vom S. März ab haben alle einzrlreisendrn Milltärpersonen und Transporte bi« zu 30 Mann Fahrkarten (Militärfahrkarten brzw. Fahr karten des öffentlichen Verkehr») auf Grund besonderer Ausweise gegen Bezahlung zu Ibsen. Die Fahrtkosten wirden, sofern freie Reise zuständig ist, später erstattet. Frankenberg. Da» Kommando der Unteroffizier- schule teilt mit, daß zufolge Verfügung de» Ministeriums für Militärwrsrn vom 8. 3 19 die Jnfanterirschulen, also auch unsere hiesige Unterosfizierschule, bestimmungsgemäß untern, I. 4.19 in den alten Friedensrahm«» vom 1. 8. 1914 zurüüzugehen haben. — Darnach darf die Anzahl der Unterosfizkrschüler ab 1. April d. I. nur noch 250 Köpfe betragen. Die» bedeutet eine Herabsetzung des dir- hertgen Kriegseta» um die Hälfte. Während über die überzählig werdenden Offiziere da» Ministerium für Militärwesen noch verfügen wird, sind die überzählig werdende« Unteroffiziere, Sanität,leute, Spielleute und Oekonomiehandwerk«« zu ihren Truppenteilen zurückzu- versetzen «der zu entlassen. Leipzig. Die 4. Klasse der 174. Sächsischen Landes lotterte wird nunmehr am Freitag und Sonnabend dieser Woche, den 14. und 15. März, gezogen. Die Ziehung der 5. Klasse findet wieder planmäßig vom 2. bis 30. April statt. Roitzsch. In den letzten Tagen wurden nacht» in vrabschütz und Roitzsch zwei Schwein« gestohlen und an Ort und Stelle geschlachtet. Lin Dieb ließ versehent lich einen Zettel fallen, der allen zum Verhängnis wurde. Die Spur führte nach Cossebaude, wo man bei einem der Diebe rin ganzes Schwein vorfand. Da« andere war schon «ingepökelt und hatte et« andrrrr in Verwahrung. Es wurden verhaftet di« Brüder Seltmann, der Former Horschig und der Schmied Eichhorn. Zwickau. Der über ganz Sachs«« bekannt« und legenr- reich wirkende Sächsische MtlilSr-Feuerversicherung-verein konnte ans «in SO jähriges Bestehen ,«rückblicken. In der aus diesem Anlaß stattgehabtrn Festsitzung würde bekannt- gegeben, daß der Beamtenversorgungrkasse eine außer- ordrntllche Zuwendung von 25000 Mark gemacht, der Hilsskass« für Beamte 7500 M-, der vom Militärverein» bund verwalteten Stiftung de« Sächsischen Militärfeu«- versicherungsoerein 5000 M. und der Karl-Dotthelf-Hof- mann-Stiftung 2000 M. überwiesen worden sind. Die beiden letztgenannten Stistungen dien«« wohltätige« Zwecken. Plauen i. V. Musiker und Saallnhaber waren jüngst dahin übereingekommen, sür jeden Tanz einen Einheits preis von 15 Pf. zu fordern. Zwei hiesige Eaaltnhab« hielten aber, wie behauptet wird, diesen Beschluß nicht ein. Infolgedessen beabsichtigte am Montag der Wirt des größten Saales in Plauen, des Feisenschlößchen», ebenfalls von der Vereinbarung zurückzutreten und nur 10 Pf. für jeden Tanz zu erheben. Ehe die Musik begann, kam es deshalb zwischen dem Kapellmeister und dem Wirt« zu einer Aussprache, die allerdings einen unerwarteten Aus gang nahm. Der Kapellmeister glaubte sich an die Ver einbarung von 15 Pf. hallen zu müssen, während der Wirt den gegenteiligen Standpunkt behauptete. E« kam zu keiner Einigung und da sich auch die Musiker auf Selten ihre» Kapellmeisters stellten, konnte zum Leidwesen der Tanzlustigen der angrkündigte Ball nicht stattfinden. Die Musiker packten ihre Instrumente zusammen. Die erschienenen Gäste ließeu sich ihr Eintrittsgeld wieder her- auszahlen und eilten anderen Stätten zu, wo der Tanz bereit» seinen Anfang genommen hatte. Der unter bliebene Ball wird natürlich noch ein Nachspiel haben, da die Musiker kaum aus ihre Bezahlung verzichten werden. Bischofswerda. Eine eigenartige Beleidigung der Stadtraies hat sich ein Gastwirt zu Schulden komme« lassen. Er richtete ein Schreiben an den Stadtrat und da» Stadtvrrordnetenkolkginm, worin er behauptete, der Stadt rat habe ihn um sein Einkommen gebracht, die Bischofs werdaer Stadlräte seien Bestien und er bitte den lieben Gott, daß er ein paar Senegalneger schicke, und sie um- bringen lasse. Nur der Bürgermeister soll ausgenommen bleiben. Der Etadlrat hat beschlossen, Strafantrag gegen den Briesschreiber zu stellen. UMS MchriMMi Deutschlands Versorgung mit Lebensmitteln. Genf. Ueber die Bedingungen, die der Admiral Weymans heut« in Brüssel der deutschen Waffenstillstands- Kommission in Bezug auf Auslieferung der deutsche« Handelsschisse und Nahrungsmittel-Versorgung sür Deutsch- land mitzuteilen beauftragt ist, wird dem Lyoner „Pro- gres» folgende» an zuständiger Stelle mitgeteilt: Die Alli ierten haben beschlossen, daß die deutschen Handelsschiff« nur unter strenger Kontrolle der bei Erneuerung de« Wasfenslillstande» festgelegten Bedingungen in See gehen können. Unter dteser Voraussetzung können die dentkche« Schiffe bi» Monat August, wie e» Deutschland verlangt hat, Deutschland mit Nahrungsmitteln versorgen. Ma« darf voraussehen, daß der ganze Versorgungetrauspow reichlich aurgestattet sein wird. Spartaltslennest aufgehoben. Berlin. In der Köpenicker Strotze wurde oou Trupp«, der Garde-Kavallerie.Schützen-Division ein Spartakist««, nest ausgehoben. Die Aufrührer wußten mit den Wass«