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e und idten, van!. 6» n. krfahr^ !l 8>W eri irenstel am Rr.54 Donnerstag Sen 6 März »»19 abends 88 Jahrgang «scheint täglich mit Aus nahme der Sonn« und MU „Illustriertem Astterhaltmsgsblatt". / Wv die Aufnahme eines Onserats an bestimmter Stelle «nd an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Feiertage und wirb Spätnachmittag ausgs- gebtn. Pretsvterteljähr» ttch einlchlietzl. Zutragen S.85 M, zweimonatlich 95 Pf. Einzel-Numnrern 10Pf.MlePostanstalter^ Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be stellungen an. Weißeritz-Mung M I d V mit entsprechendem Ar» LMMW M AeiM für WMnM, CchMeberg o. ll. ÄmlöÜIuH für die Amtshauptmannschast, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Men! ,d» 8U löhl«, M Ani, jährigü f Nr.j W ig vo! Oss«! r NM arksi-dö. sukrtssi ert Nach «in« der Waffenstilstandskommislion in Spaa übermittelten Not« hat sich der Oberkommissar der französischen Republik in Straßburg damit einverstanden erklärt, daß die Papiere der deutschen Studenten de«- Straßburger Universität zurückge- geben werden. Die ehemaligen deutschen Studierenden der Universität Straßburg au» dem Freistaat« Sachsen werden deshalb aufgefordert, dem unterzeichneten Ministerium bi« spätestens zu« 14. Mär- diese« Jahre« anzuzeigen, wann sie in Straßburg studiert und welche Papiere sie dort zurückgelajsen haben. Dresden, den Z. März ISIS. Ministerin« de» Kult« und öffentlichen Unterricht«. Formulare und andere Drucksachen f. Gemeinde- «nd ander Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdrucker«! Karl Sehne, Dippoldiswalde AufwSrteriu für das Rathaus für 1. April d. I«. in dauernde Stellung gesucht. Meldungen i« Rathause Zimm« Nummer 9. StadtratDippoldiswalde. Holzanfuhre. 72 rm «eiche Nollen sind von Forstrevier hinter Thielen« Mühle bei Schönfeld nach hier anzufahren. Fahrpreieangebot, sind innerhalb 8 Tagen an Unterzeichnet» «inzureichen. . Dippoldiswalde. Vie städt. ForstverwaUung. «. Gietzolt, Bors. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde, 6. März. Heute vor 50 Jahren brannten sämtliche 10 Scheunen „am Heideweg" nieder. (Bor dem Niedertor) Dippoldiswalde. Siu« Frage, die nicht nur die «er- waltung unsrer Stadt und die Lehrerlreis«, sondern die Einwohnerschaft überhaupt schon vor vielen Jahren (schon zur Zeit de» Amtsantrittes de« nachmaligen Schuldirektors Engelmann) und seitdem von Zeit zu Zeit immer wieder beschäftigt hat, ist die der Schaffung einer höheren Schul« oder überhaupt einer Einrichtung, dir unseren Kindern die Erreichung eines höheren Lehrziele« gestattet, als da« in der ollgrmeinsn Volksschule möglich ist. Jetzt sitzen in ein und derselben Klasse neben den die Mehrzahl bilden den normolbegabten gleichzeitig die minder- und schwach, begabien Kinder, aber auch die besonder« gut begabten. Die selbstverständliche Folge ist, daß da« zu erreichende Lehrziel im günstigsten Falle dem entspricht, wa« mit normalbrgablen Kindern zu erreichen ist, soweit die Schwachbegabten nicht auch da schon gewissermaßen wi« ein Hemmschuh wirken. Für die Gutbegabten aber kann Entsprechendes überhaupt nicht getan werden. Um wenig, strn« etwas zu tun, war seinerzeit für die Echwschbr- gabten -ine Fördrrklasse eingerichtet worden, sie die Normalklassen entlastete und recht gut« Erfolgs aufwiee, aber während de» Kriege» bei dem Lehrermangel wieder adgrschasst werden mutzte. Jetzt tritt eine Ministerial. Verordnung energisch für Hllsrtlajsen für Schwachbegabte ein. Und bereits im diesjährigen Haurballplan für unsre Bürgerschule sind di« Mittel für zwei Blkare für diesen Zweck eingestellt. Daneben aber wurde gerade in der letzten Zeit auch immer und immer wieder in den städti schen Kollegien die Frage der Errichtung einer höheren Schule gestttht und ihr schließlich näher getreten. Herr Bürgermeister vr. Hornig nahm sich mit Eiser der Sache an. Nicht minder auch Herr Schuldirektor Ebert. Zwei Ziele standen vor Augen: einmal den Eltern, die ihre Kinder einem Studium zuführen wollen, zn ermöglichen, die Kinder längere Zeit al» bisher im Hause zu behalten, dadurch neben anderen Nachteilen nicht unwesentliche Kosten zu ersparen und vielleicht auch schwächeren Geld beuteln entgeg»nz>.komm»n, zum anderen aber auch den jentgen Dulbegabten, deren Bildungsgang mit dem Besuch der Bürgerschule abschlirßt, eine ihren Fähigkeiten ent- sprechende bessere Schulbildung al» bisher zu vermitteln. Der ursprüngliche Gedanke der Eirichtung einer Realschule mit angeglirdertem Progywnasium mußte bald wieder aufgrgeben werden der Kosten wegen. Pirna z. v. hotte für sein« Lehranstalt im Vorjahr« trotz eine» Staat»- zuschusse» von 25 000 M. noch 80000 M. durch Steuern auszubringrn. Das Schulgeld betrug 150 A. jährlich Dir Beobachtungen im Ministerium gehen dahin, dab erst in Orten von 50—60000 Einwohnern «in« solche Lehr anstalt in finanzieller Hinsicht erträglich ist. Hier und da baut man bestehende Realschulen deshalb sogar ab. Damit war für Dippoldiswalde dir Sache gegenstandslos geworden, und eine andere Lösung mußte gesucht werden, dl« der Schulausschuß gesunden zu haben glaubt durch einstimmige Annahme ein,» Vorschläge» de» Herrn Schul direktor Ebert, der di« Aufgabe durch dl« Bürgerschule selbst lösen wi». Dieser «orichlag de» Schulau,schusse» steht nun morgen abend in ösfentlicher gemeinschaftticher Sitzung »er städtischen Kollegien zur Beratung. Eltern »nd sonstig« Erziehung»pflichtig« haben da «ilegenheit, sich näher üb«r diel« hoch«ichtig« Angelegenheit zu unter- richt«». - I» Schuster« Gasthof in »«ichstädt hielt am Mttt- woch der Eaalinhabrr-Berband in der Amtshauptmann- schaft Dippoldiswalde seine Monatrversammlung ab. Herr Vorsitzender Schwind konnte auch diesmal wieder «ine grob« Anzahl von Mitgliedern, insbesondere auch Damen, begrüben.' Al» Mitglieder wurden ausgenommen Frau Voigt—Schrllerhau und die H«rren Götz«-Windischhaus- Dippoldiswalde und Kempe—R«ichenau, wodurch sich di« Mitgliederzahl auf 94 erhöht. Da» in der Generalver sammlung beschlossen« Gesuch an die Amt,Hauptmannschaft um Genehmigung zum Brennen einer elektrischen Lampe bi» zu 50 Kerzen auf den Sälen hat insofern Erfolg ge- habt, al» di« Behörde die» genehmigt hat unter Borbe- halt jederzeitigen Widerruf» und unter der Bedingung, daß es nur zu Vergnügen an Sonn- «nd Festtagen ge- schieht. Vielleicht wird in nicht zu ferner Zeit ein weiteres kleines Zugeständni» möglich sein. Für die Wochentag« ist aber die Saalbeleuchtung mit Elektrizität (soweit sie nicht lediglich mit Wasserkraft erzeugt wird) unter allen Umständen untersagt, wie auch jede Beheizung der Säle zu unterlaßen ist. Der Herr Vorsitzende gab dann noch weiter bekannt, datz ein Aendern in dem im Januar auf- gestellten Tanzplan nicht möglich, daß ein Vertrag mit Herrn Kaufmann Mittag in Dippoldiswalde betreff» Lieferung von Karbid zu Vorzugspreisen abgrschlos'en fei und bat wiederholt um Beachtung der Beschlüsse bezüglich Saalmiete und Eintrittsgeld. Eine reg« Aussprache über allerhand fachliche Fragen bildete den Beschluß der B«r- fammlung. — Am nächsten Sonntag den 9. März findet laut Verordnung de» Eoangel.-luiher. Landeskonsiftorium» ein Gebet,tag für unsere Kriegsgefangenen im Feindesland statt. Dar ganze Bolk, ohne Unterschied der Parteien, ist empört über die Zurückbehaltung und vielfach schmach voll« Behandlung Hunderttausender deutscher Gefangener, di« von Heitzer Sehnsucht nach der Heimat erfüllt find. Mit dem Dolksbund zum Schutze unserer Kriegs- und Zioilgrsangenen, dem auch die hiesige Ortsgruppe in Ver bindung mit der Dresdner Bereinigung angegliedert ist, sucht der Deutsche Evangelische Kirchenausschuß die neu tralen Staaten zur Fürsprache und Bermittelung zu ver anlassen — hossentlich mit wirklichem baldigen Erfolg. Ab« auch die Gemeinden sollen sich in gemeinsamer Für- bitte mit einander verbinden und der fernen Söhne unsere» Vaterlandes vor Sott gedenken. Da« soll am Sonntag geschehen und do bei zugleich «ine Kollekte zum Besten unserer Kriegsgefangenen gesammelt werden. Möchten die Kirchen an diesem Tage recht zahlreich be- sucht sein und ein jeder, glrichviil ob er Angehörig« im Feinde,land hat oder nicht, «» für sein« Pjlich» halten, ein« Gabe für dl« bedrängten und bedauernswerten Brüder im Feinderland darzureichen. E» wirb viel Not zu lindern geben, auch dann, wenn sie endlich heimkommen. — Da» Bemmannsch« Grundstück in der Wassergassr ging durch Kauf in die Hände de» Tischlers Herrn Johanne» Schmidt über, der ein« Tischleret dort errichten wird. Da» Schneidermeister Anderlsche Haus am Kirch platz wurde von einem Dresdner Geschäftsmann gekauft. Dönschten. Herr Theodor Otto, der vor kurzem zum hteiigen Gemrindevorstand gewählt worden ist, hat seinen Gasthof „zur Waldesruh" an Herrn Gasthost, besitze» Preißler in Johnsbach verkauft. «eistttdorf. Di« Anmeldung der diesjährige» «.P-C-Schütze» «folgt Mittwoch den 12. März nach, mittag, von 3—4 Uhr im Bibllothekzlmmer der Schule. Für di« im hiesigrn Stande,am Irbezirk geborenen ist der Impfschein, für aurwärt» geboren« Kinder avßerdem «och die Gedmtrmknnd, »tt Tovibelckiiini-««» vor,«legen. Setferrdorf. Bei der hiesigen Gemeinde-Verband» Sparkasse wurden im Monat Februar d. I. 150 Ein zahlungen im Betrage von 28877 M. 56 Pf. gemacht, dagegen erfolgten S7 Rückzahlungen im Betrage von 11208 M. 13 Pf. Htrfchbach. In stockdunkler Nacht wurde hier vom Sonnabend zum Sonntag auf einer Wiese eine Kuh ab geschlachtet. Di« Fleischer wurden mitsamt dem Fleisch« in Niedersedlitz sestgenommen, über di« Herkunft de» Tieres aber schwebt noch Dunkel. Man glaubt jedoch nicht, daß es gestohlen worden ist. Weudischcarsdorf. Vom Freigut« wurd« i» «in« der letzten Nächt« ein Schaf gestohlen. Siashütte. Um die hiesige Stadtbaumei st er st ekle habe» sich 207 Bewerber gemeldet und zwar: Vier vr. Ingenieur«, 10 Dipl-Ingenieure, acht Regierung»- baumeister, fünf Ingenieure. 21 Etadtbaumrifter, vier Ort»- baumeister, drei Ortsbau Inspektoren, sieben Stadtbau assistenten, 12 Architekten, 126 Prioat-Baumrister, drei Techniker, zwei Bauführer und zwei Maurermeister. Bon den 207 Bewerbern waren 168 au» Sachs«», die übrigen au» allen Teilen Deutschland». Gewählt wurde Herr Baumeister und Etadtbauamtsassistent Thielemann au» Hohenstein-Ernstthal. Roßwein. Während einer Verhandlung, die lm hiesig,» Amtsgericht gegen den 20 jähr. Fleischergrhilfen Emil Schu mann au» Roßwein stattfand, zog der Angeklagte rin Fkischermejser au« der Tasche »nd stieß » jich zum Ent- setzen de» «itanwrsenden Vater» uud de» amtierenden Gerichtsvorsteher» in di« Brust. I» dar Herz getrosse» fiel der jung« Mann tot zu Boden. Döbeln. Eine zweite landwirtschaftliche Schul«. L» besteht di« Absicht, hier ein« nieder« landwirtschaftliche Schule zu gründen, um junge» Leuten, di« weder Zeit noch Mittel haben für den Besuch der hiesigen höhere» Landwirtschaftrschuk, Gelegenheit zu geben, sich eine fach liche Bildung für den landwirtschaftlichen Beruf anzu- rignen. Oschatz. Auf eine Aufforderung der Oschatzer Arbeiter von außen her, in den Streik zu treten, versammelten sich die Arbeiterausschüsse der Fabriken. L» wurde einstimmig beschlossen, nicht in den Streik zu trete». vor««. Der Generalstreik in Borna und Um- «egend hat nach kurzer Dauer sein End« erreicht. Di« Arbeitsaufnahme auf sämtlichen Gruben und Werken de» Bornaer Revier» ist, teilweise zwar nur in beschränktem Umfange, erfolgt. Auch di« Arbeitrr der Thielemaunsche» Maschinenfabrik haben die Arbeit wieder aufgenommeu. Die neue Dienstordnung für di« Betriebsräte der Grube» wird für da» Bornaer Revier von den anwesende» Regierungsvertretern anerkannt. Leipzig. Mittwoch früh wurde in Leipzig Sellerhause» ein Soldat der Bolkswehr von einem wegen Einbruch« verhafteten Mann erschossen. — Die San',«lotterte al« Opfer de» General streiks. Durch den Generalstreik in Leipzig ist auch dl« Landerlolterl« in Mitleidenschaft gezogen worden. Die auf Mittwoch «nd Donnerstag ang,setzte Ziehung d« 4. Klass« muß um kurz« Zeit vrrschoben werdrn. Auerbach. Nach den bisherigen Feststellungen hab«» 500 Auerbach» im Weltkriege ihr Leben elngebüßt. Zwickau. Neben 300000 Stück neuen Fünfzig- Pfennige»» gibt di« Stadt eisern« Groschen au», »b«»- falls 300000 Stück, di« achteckig geformt sind und da» Stadtmappen sowie die Aufschrift „Kletngeldersatzmark«" tragen. Zwickau. Die hiesigen Arbeitslose», deren Zahi