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siÄ als Gefangener lm Moskauer Kreml zu Moskau befinde. Der Volkskommissar Derschinski, d«r an der Spitze der „Außerordentlichen Kommission zur Be kämpfung der Gegenrevolution" steht, soll Herr der Stadt Moskau sein und da- Heer auf seiner Seite haben ES handelt sich, wie ausdrücklich hervorge hoben sei, nur um eine Art Palastrevolution inner halb der „roten" Regierung, nicht aber um den Sturz deS Bolschewismus. Ein Ententebeschluß auf Räumung Rußlands. Havas meldet über einen Beschluß des Obersten Rates der Entente vom 18. September: „Einstimmig billigte die Konferenz die britische Poli tik der Räumung Rußlands und gab ihrer abso luten Abneigung gegenüber dem „russischen Abenteuer" Ausdruck. ES steht jetzt endgültig fest, daß die Groß mächte entschlossen sind, dem revolutionären Rußland zu ' erlauben, seine Angelegenheiten selb st zu regeln und an seiner Gesundung mit allen ihm zweckmäßig scheinenden Mitteln zu arbeiten, mit der einzigen Einschränkung, daß das neue Rußland die Rechte seiner Nachbarn respektiere/ ' - i',— " * ' , Von der Goltz als Deutscher. Tdr französische Kommandant in Riga stellte dem Grafen von der Goltz das Ansinnen, die deutschen Soldaten auszuliesern, die sich den Befehlen der deut schen Negierung das Baltikum zu verlassen, widersetzt und damit außerhalb des Gesetzes gestellt hätten. Der deutsche General antwortete: „Ich sehe in dieser Zumutung eine schwere Beleidigung meiner Person und des deutschen Nationalgefühls. Ich möchte Ihnen daher raten, derartig niedrige Ansinnen in Zukunft weder mir, noch meinen Untergebenen zu stellen. Ich würde gezwungen sein, jeden Verkehr, mit Ihnen abzu brechen und jeden Engländer aus dem Noch von deutschen Truppen besetzten Gebiet auszuwersen, da die Sicherheit alli ierter Missionen, die den deutschen Nationalstolz absichtlich und schroff verletzen, ausgeschlossen ist." Diese Erklärung wird wahrscheinlich von der En tente zum Ausgangspunkt einer Beschwerde gemacht verden. Hoffentlich weiß die deutsche Regierung der Entente ebenw würdevoll zu antworten, wie General aon der Goltz. Die neue SLreikLaktik. Tie Stillegung der sebenÄvichtigen Betriebe. Durch die Einführung der Erwerbslosenunter' stützung in dem gegenwärtigen Umfange sind die Ge, Werkschaften veranlaßt worden, eine in ihren -An- fangen schon früher zu beobachtende Streiktaktik eiw Zuschlägen, nämlich jene, durch Herausziehung einer kleineren, aber wich- i tigen Facharbeitergruppe den ganzen Betrieb still- M^zulegen und so den Unternehmer zum Nach geben M SU zwingen. Im gegenwärtigen Berliner Metattarbetterstreil wird für dieses Verfahren zum ersten Male die Prob« aufs Exempel gemacht. 70 Heizer der Siemens-Werk« Habelt durch ihren Streik 30000 Arbeiter beschäfti gungslos gemacht. Die Anwendung dieses Verfahrens hat für die Arbeiter aber auch, ihre zwei Seiten. Der Berliner Streik richtet sich nämlich gegen die Weigerung der Arbeitgeber, einer verhältnismäßig kleinen Zahl ungelernter — also nicht fachlich vorge bildeter — Arbeiter den Stundenlohn von 2,30 Mark auf ca. 3 Mark zu erhöhen. Unter den Facharbeitern sängt nun die Ansicht an sich geltend zu machen, daß sie kein Interesse daran hätten, ihre Stellung für das Interesse der ungelernten Arbeiter aufs Spiel zu setzen Das Stretkproblem bekommt damit eins neue Seite. Die Negierung ist vorläufig ganz ratlos. Politische Rundschau. —Berlin, den 26. September 1919.-^ "' — Der württembergische Landtag in Stuttgart beging am 28. September den 100. Jahrestag der' alten Verfassung und nahm gleichzeitig mit 120 gegen 9 Stimmen die neue Verfassung an. — Der württembergische Minister und langjährige Vize präsident der Zweiten Kammer, Dr. v. Kiene, ist iw Alter von 67 Jahren gestorben. Er gehörte dem Zentrum an — ES sollen von England 40—50 000 Gefangene übei Rotterdam kommen, und zwar jede Woche mindestens 8000 Mann. * Auflösung der Nationalversammlung? Wie der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung" aus parlamentarischen Kreisen gemeldet wird, deuten ge wisse Anzeichen darauf hin, daß sich die Regierung mit der baldigen Auflösung der Nationalversammlung beschäftigt. Die Neuwahlen für den Reichstag sollten zuerst im Januar 1920 ausgeschrieben werden. Das Kabinett scheint aber jetzt zu der Ansicht gekommen zu sein, daß ein früherer Termin angebracht ist Aus Abgeordnetenkreisen Wirtz versichert, daß, eine Auf lösung der Nationalversammlung recht bald möglich ist und die Neuwahlen für Oktober ausgeschrieben werden :: Der gekürzte Haushalt Everts. Der Haushalts- ausschuß der Nationalversammlung hat den Haus halt des Reichspräsidenten einmütig in der Form genehmigt, daß das Gehalt aus 100 000 Mark und die Gesamtausgaben auf rund 600 000 Mark (im Voran schläge 704 000) ermäßigt wurde. Darin sind einbe- gvisfen 100 000 Mark (statt 200 000) zur freien Dispo sition des Präsidenten, über welche Rechnung zu le gen ist Das Büro des Präsidenten umfaßt einen »Heiter des Büros" (vorgeschlagen war ein Unterstaats sekretär) und anstatt der geforderten drei Vortragen den Räte drei Referenten. Durch die beschlossenen Abänderungen kommt zum Ausdruck, daß der Reichs präsident reine eigene Politik treiben und keine Ne- bxnregierung führen soll. Die „Referenten" sollen ihn über alle wichtigen Handlungen der Regierung unterrichten. r: ReichSwiuisterpräsidcnt Bauer Uber Regiernngs» VvanKsmaßnäymen. Im Haushaltsausschuß der Na tionalversammlung beantragte der Demokrat Ruschke die Aushebung des Belagerungszustandes. Er empfahl als Ersatz schärfere Anwendung der Gesetze gegen Auf reizung. Reichskanzler Bauer erwiderte, in der gs« genwärtigssn Zeit sei ohne besondere Zwangsmaßnahme nicht auszukommen. Dem Grundsatz, daß politische Meinungsverschiedenheiten auf dem Boden deS glei-- chen Rechtes ausgetragen werden sollten, huldige auch er, aber wir seien noch nicht so wjeit. So lange ein Teil der Bevölkerung seiner Auffassung mit Gewalt Geltung verschaffen wolle, müsse das im Interesse der Freiheit mit Gewalt verhindert werden. Abg. Cohn (U S.) erklärte sich mit dieser Auffassung Nicht einverstanden, während Abg. Hoch (Soz.) dein Reichskanzler zustimmte. Letzterer betonte noch, die Unabhängigen, die jetzt Freiheit forderten, hätten im mer selbst den Belagerungszustand in scharfer Weife gegen Andersdenkende durchgeführt. Der Antrag Ruschke wurde dann abgelehnt und das Neichskanzler- gehalt mit 60 000 Mark bewilligt. :: Havelberg von NeichÄvehrtruppen besetzt. Die ser Tage trafen mehrere Kompagnien Reichswehrtrup pen des Pionierbataillons v. Glöwen in Havelberg ein und Letzten sofort das dortige Maunschasts- barackenlagM Den bisherigen Wachmannschaften wur den die Waffen abgenommen und die Mannschaften sofort entlassen. Durch Plakate wurde der Bevölke rung davon Kenntnis gegeben, daß die Rekchswehr- truppen zur Bewachung des Gefangenenlagers sowi« zum Schutz der ordnungsliebenden, Werktätigen Bevöl kerung nach Havelberg entsandt worden seien; di« Truppe soll gemeinschaftlich mit der örtlichen Poli zeibehörde und der dortigen Einwohnerwehr arbeiten. :: Das Reichsuotopfer als Vermögenssteuer. Der hessische Finanz Minister und Mitglied der National versammlung hat dem 10. Ausschuß einen Vorschlag unterbreitet, nach dem das Rerchsnotopfer als Ver mögenssteuer ausgebaut werden soll. :: Am Ausschuß der Nationalversammlung für daß Betriebsrätegesetz schlug zu Beginn der Freitag-Sitzung der Vorsitzende vor, die Abstimmung über 8 1 auSzu- setzen und zunächst die Paragraphen über die Aufga ben der Betriebsarbeiterräte zu beraten. So wurde be schlossen und die Parteien brachten ihre Wünsche dazu zur Sprache. ist Sie erwartet von der Nationalversammlung, daß sb H in dem Gesetz den leitenden Angestellten die ihnen gs bührende Stellung einräumt und ih-nen insbesondere di Möglichkeit bietet, auch in den Betriebsräten Sitz uni ü' Stimme sowie einen ihrer Bedeutung entsprechende« Einfluß zu erhalten.' ' Die bisherigen Verhandlungen in dein zustän digen Ausschüsse der Nationalversammlung lassen er kennen, daß diese Bestrebungen keinen Erfolg habe» werden, weil sie keine Mehrheit finden werden. :: Angestellte gegen das Vetriebsrätcgcseh. Di« Vereinigung der leitenden Angestellten in Handel uni Industrie sieht nach einem kürzlich gefaßten Beschluss« „in dem vorliegenden Gesetzentwurf über Betriebsrat- ! » ein Gesetz gegen die leitenden Angestellten :: Anfmnnterungslöhne im Kohlenbergbau. De« Zechenverband stimmte folgendem Vorschlag der Ver treter der Arbeitnehmer zu: Gedingearbeiter unter Tage erhalten ab 1. Oktober eine weitere feste Schicht- Zulage von drei Mark. Handwerker und alle übri gen Arbeiter über Tage, Schichtlöhner unter Tage er halten ab 1. Oktober eine nennenswerte Lohnerhö hung. Die nähere Regelung erfolgt bei den Tarifver handlungen. :: Zulagen zu de,« Invalidenrenten. Zu der Ver ordnung der Neichsregierung über die Gewährung von Zulagen zu den Invalidenrenten hat das Reichsver sicherungsamt nunmehr Ausführungsbestimmungen er lassen. Danach wird eine Zulage in Höhe von 20 Mk. monatlich (statt bisher 8 Mark) Empfängern einer reichsgesetzlichen Invaliden-, Kranken- oder Altersrente, eine Zulage von 10 Mark monatlich (statt bisher 4 Mk.j Empfängern einer reichsgesetzlichen Witwen- (Witwer-) oder Witwenkrankenrente vom 1. Oktober 1919 ab ge währt, sofern sie nicht Ausländer sind, die sich im Ausland aufhalten. Die Erhöhung tritt nicht ein für Zulagen,- die- für Zeiten vor drin 1. Oktober 1919 zu zahlen sind. Empfänger von Waisenrenten erhal ten keine Zulage. Die Zulage wird monatlich im Vor aus bezahlt. . Gegen Polnische Plünderer. Mit Rücksicht auf die in Thorn wiederholt vor- getommenen Plünderungen und schwere Bestrafung der polnischen Teilnehmer warnt der polnische Delegierte für Thorn, Rechtsanwalt v. Tempski, sowie die pol nische „Rada Ludowa" durch Maueranschlag vor An stiftung sowie Teilnahme an Unruhen aller Art, durch welche die polnische Sache' schwer geschädigt werde. Entgegenhandelnde sotten später zur Verantwortung gezogen werden. Die Mordzentrale der Kommunisten. Die Münchener Polizei hat ermittelt, daß die Fäden zu der in Berlin erfolgten Ermordung des Inspektors Blau von München ausliesen. Der Schläch- tergeselle ParmS hat ibn ermordet. Er wurde von dein Münchener Kommunisten Herm den Berliner Kom munisten in die Hände geliefert. Die Berliner Polizei hat fest-gestellt, daß eine kommunistische Mordzentrale in Deutschland, vermutlich in Berlin, besteht, um Miß liebige durch Mordkommissionen oder einzelne beauf tragte Meuchelmörder zu beseitigen. Neuer Grußbefehl der Franzosen. Das Kommando der 10. französischen Armee in Mainz hat angeordnet, daß künftighin alle Regi- mentSsahnen und militärischen Leichenzüge der Be- satzungStruppen zu grüßen sind: die Nationalhymne mutz entblößten Hauptes angehört werden. Rundschau im Auslande. Oesterreich: Amerika schützt die Wiener Anden- - L Der Vertreter der Vereinigten Staaten in Wien, Mr. Halsten, erschien beim Staatskanzlcr Renner und richtete an ihn die Ankrage, ob die Gerüchte, daß Judenverfolgungen MölstündM, begründet feie»'. Er würde es bedauern, wenH solche Ereignisse einträten, weil sie die öffentliche Meinung der Vereinigte» Staaten gegen Deutschüsterreich beeinflussen müßten. Staatskanzler Nenner gab Halsten alle beruhigen- «- den Aufklärungen und versicherte, es seien alle Borkehrm«« gen getroffen, um Gewalttätigkeiteu hintanzuhalten. , Böhmen: Tie Auslieferung Bilinskis gefordert? 1 ; Böhmische Blätter melde» aus Paris: Aus Grund der Enthüllungen des österreichischen Notbilches wird dem nächst die Auslieferung des ehemaligen österreichisch-ungari schen Finanzministers Dr. Bilinski als eines der Urheber des Weltkrieges gefordert. Dr. Bilinski ist heute Finanzministe« des polnischen Staates, vertritt Padcrewsri während seine« Abwesenheit in Paris und soll, wie behauptet wird, zum Ministerpräsidenten in Polen ausersehcn sein. , Italien: Kämpfe in Talnratie». Z Als ein amerikanischer Tordepobootzerstörer in de» Hafen -einlief, um den Rückzug der Italiener auf die Demar kationslinie zu erzwingen, begann eine südslawische Truf- penabteilung in der Richtung auf die Stadt Trau (West» lich von Spalato) vorzudringen. Auch die Einwohner vor Tlrau ergriffen die Waffe» und eröffneten das Feuer aus die Italiener, die eiligst die Stadt verliehen. Den Süd slawen fielen ein Panzerauto, der Kommandant der italieni schen Lruppenabteilung und drei Mann in die Hände Die inzwischen ausgeschissten 200 amerikanische Marin« soldaten übernahmen das italienische Panzerauto und dij Gefangenen. Sie brachten sie nach Spalato und übergabeij sie dem Befehlshaber des italienischen Stationsschiffes „Pugs lia". Währenddem trafen die serbischen Truppen ein. Dii Amerikaner übergaben die Stadt den südslawischen Truppe» und schifften sich wieder ein. Die südslawischen Truppen Vev folgten die Italiener über die Stadt Trau hinaus. fv:! ^Frankreich: Der Fünferrat verteilt die Wett. Der Fünferrat hat Spitzbergen Norwegen zugesproche« unter -gewissen Einschränkungen hinsichtlich der von Fremde» erworbener« Rechte und der Ausbeutung der Bergwerk« Kerner wurde auf Wunsch Portugals die Enclave vor Kionga im Norden der Kolonie von Mozambique, die V01 Deutsch-Ostafrika -getrennt wird, Portugal zugesprochen. Db Gebiete an der Ostgrenze von Polen, die westlich der Linti liegen, die die polnischen Truppen nicht überschreiten düv sen, wurden endgültig Polen zugesprochen. Ueber die Ga biete östlich dieser Linie ist noch keine Bestimmung getroste« worden. Lokales. A Erhöhung der Magarincprcise. Durch die Erhö hung des Weltmarktpreises für Oelfrüchte und das Sinken des Markkurses sind auch die Rohstoffe, die der Reichsausschuß für Oele und Fette zur Herstellung vor« Margarine oder Speiseölen elnkauft, fortgesetzt im Preise gestiegen. Daher können diese Rohstoffe zu den bisherigen Preisen nicht mehr an die Fabriken abgegeben werden. Die bedauerliche Folge ist, dah Magarine vom 1. Oktober 1919 ab nur zu einem um etwa die Hälfte teueren Preise geliefert werden kann. Erst dann, wenn die Bevölkerung sich bewußt wird dah allein durch Arbeit und Schaffung von Exportwaren eine Gesundung unserer Valuta bewirkt wird, werden derartige Folgeerscheinungen aufhören, andernfalls ist mit einer weiteren Verteuerung auch der Magarine zu rechnen. Gerichtssaal. T Ei« aufsehenerregender Steuerhinterziehtmgs- Prozeß beschäftigte das Reichsgericht. Vom Landgericht Elberfeld ist am 15. August 1918 der Generaldirektor -Adels in Remscheid wegen Hinterziehung der Ein kommensteuer und Verschleppung eines Teiles seines Vermögens nach dem Auslande zu einer Gefängnis strafe von sechs Monaten und einer Geldstrafe von zusammen 1552 000 Mark verurteilt worden. Auf diq Revision des Angeklagten sowie der Anklägerin, der Regierung in Düsseldorf, hob das Reichsgericht das Ur teil aus und verwies die Sache an vaS Landgericht in Elberfeld. Volkswirtschaftliches. H Falsch meldungen über die Bamberger Konferenz, Eine Berliner Zeitung hatte über die Bamberger Kon ferenz der Finanzminister gemeldet, daß dort Maß nahmen zur Verhütung des Staatsbankerotts bespro chen worden wären. Die Reichsbank sei außerstande, die ausgegebenen Banknoten mangels geeigneter Deckung einzulösen; die einzige Möglichkeit zur Beschaffung voll wertiger Zahlungsmittel wäre die Einführung eine« Güterdeckung an Stelle der für das Reich unmöglichen Golddeckung. Nur hierdurch könnte der Markkurs auj die normale Höhe gebracht werden, und anders sei der Kurssturz der gegenwärtigen Banknoten nicht aufzu halten. Bon zuständiger Stelle wird mitgeteilt, daß das Gerücht, das begreiflicherweise an der Börse eins Panik ausgelöst hat, ganz und gar jeder Begründung entbehrt. Auch der Berliner Börsenvorstand hat in einem amtlichen Anschlag auf die völlige Unbegründet heit der Meldungen hingewiesen. H Kein Mangel an Gummi mehr. Amtlich wird bekanntgegeben: Nachdem größere Mengen von Noh- kautschur zur Eiusuhr nach Deutschland gelangt sind, hat der Reichswirtschaftsminister durch Bekanntmachung vom 20 September 1919 mit Wirkung vom 25. Sep tember 1919 die Beschlagnahme und Meldepflicht für Kautschuk (Gummi), Guttapercha, Valata, AltgumM, Regenerate, Asbest, sowie von Halb- und Fertigsabri- käten unter Verwendung dieser Rohstoffe, insbeson dere für Gummibereifungen, für Kraftfahrzeuge und Kutschwagen, sowie die noch'bestehenden Herstellungs^ Verbote aufgehoben. Kleine Nachrichten. * Auf dem Bahnhof Köln-Deutz treffen jetzt täglich! 7000 Mann aus den britischen Gefangenenlagern Nord« frankreichs ein. * Der Zigarrenmacher G. Conrad aus Walldorf wurdq von einem Schutzmann in Mannheim, die er mit einem! Messer angegriffen hatte, erschossen. ' Ermordet a»fgefunden wurden in Ltchtenhai» im Kreise Schwetz der Windmühleiibesttzer Schewe und fein» 75 Jahre alte Mutter in ihrer Wohnung. ES wird Raub mord vermutet, da eine größere Summe Baargeld fehlt. ' Durch das Durchbrennen des elektrischen Kabels auf de, Zeche „Alma" bei Gelsenkirchen wurden 14 Bergleute ver letzt, davon 5 schwer.