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ver Grundsatz gelten, das, jede Familie ein Zimmer pro Kops zur Verfügung haben dürfe. Die Neben- räume kämen dabei nicht in Anrechnung. Kinder würden selbstverständlich als Personen gelten. Außer dem wolle man jeder Familie noch einen besonderen Raum lassen. Man habe aber davon Abstand ge nommen, ein bestimmtes Schema festzusetzen, um auf die Familtenverhältnisse im einzelnen Fall Rücksicht nehmen zu können. Schwierigkeiten macht die Be schaffung von Kochgelegenheit für die Zwangsmieter. Gegen eine gemeinsame Küchenbenutzung würden sich die Vermieter wohl zumeist wenden, und zwar mit Recht. " Die städtische Verwaltung habe sich deshalb schon in den Besitz einer großen Zahl von Kochherden, die provisorisch ausgestellt werden können, gesetzt. :: Abweichungen Über Zeilungsverbote? Die Deut sche Zeitung durste am Dienstag nachmittag wieder erscheinen. Der Verlag will die Regierung auf Scha denersatz verklagen. Er behauptet, daß das Verbot verfassungswidrig gewesen sei. — Zur Zeit finden in der Negierung Verhandlungen statt, die auf eine Er neuerung des im Herbst 1918 zwischen dem alten Reichstag und der damaligen Regierung über den Erlaß von Zeitungsverboten getroffenen Abkommens Hinzielen. Damals war vereinbart worden, daß kein Zeitungsverbot länger als drei Tage dauern soll und daß vor jedem Verbot die Redaktion der betreffenden Zeitung vorher gehört werden solle. Die jetzige Ne gierung hielt sich an diese Abmachung nicht ohne weiteres gebunden, weil die beiden vertragschließenden Parteien nicht mehr vorhanden seien. :: Neue Falschmeldung über Erzberger. Von zu ständiger Seite wird mitgeteilt: Ein Berliner Blatt gibt in seiner Morgenausgabe vom Dienstag unter der Ueberschrift „Erzberger amtsmüde" eine Meldung des „Freien Wort" (Bochum) wieder, nach welcher das Kabinett darüber einig sei, daß der Nücktritt Erz - Hergers nach einer ihm eingeräumten kurzen An- flandsfrist zu erfolgen habe. Demgegenüber sei fest gestellt, daß das Kabinett sich weder mit der Frage eines Rücktrittes des Reichssinanzministers Erzberger befaßt hat, noch irgendwelche Veranlassung hat, sich mit dieser Frage zu befassen. Die Meldung ist glatt erfunden. :: Der deutsch-französische DnrchgangSvcrcehr. Eine deutsche Delegation wohnte in Versailles einer Sitzung der Eisenbahnkommission der Friedenskonferenz bei, die sich mit der Regelung und Wiederaufnahme der inter nationalen Eisenbahnverbindungen zwischen Frankreich, Belgien und Deutschland befaßte. :: Wassenlieserungen a« die Tscheche«. Die seiner, zeit aus München gemeldeten Waffenlieferungen an die Tschechen sind eingestellt worden, da sie ohne Zustimmung der zuständigen Reichsstellen (Reichsver- Wertungsamt und Reichswehrmtnisterium) begonnen waren. Gegenwärtig schwebt über die ganze Ange legenheit eine Ermittelung, die noch nicht zum Ab schluß gekommen ist. Die mit den Tschechen begon nenen Verhandlungen werden fortgesetzt. :: Neue Verhandlungen mit den Polen. Die von den Polen während der oberschlesischen Putsche ab gebrochenen Verhandlungen werden in absehbarer Zeit wieder ausgenommen werden. Es handelt sich um eine friedliche Verständigung über Fragen, die für beide Seiten gleich wichtig sind, wie Warenlieferun gen, Behandlung des Eigentums der Deutschen in den abzutretenden Bezirken und kulturelle Fragen. :: Wieder Dronung in Birkenfeld. Seit Sonnabend ist in Birkenfeld die sogenannte Regierung „Zöller" durch die alte Negierung wieder ersetzt worden, an deren Spitze Hartong steht und die von dem Willen des ganzen Ländchens getragen wird. Die Negierung Hartong hat die ausgewiesenen Beamten sofort zu rückgerufen. Der Umschwung in Birkenfeld ist auf eine Unterredung von zwölf Vertretern der Birkenfel der Bevölkerung mit General Mangin zurückzuführen. Der französische Oberkommandierende hat sich offen bar überzeugt, daß die anständige Bevölkerung so gut wie geschlossen hinter der alten Regierung stehe und Zöller und Genossen nur Verachtung entgegen bringe. :: Klage ver Schweiz. Seitens der Schweiz wurde in Berlin Klage geführt über die Unzureichenden deutschen Kohlenlieferungen. Richtig ist, daß Deutsch land Infolge der zu geringen Kohlenförderungen.sei nen Verpflichtungen aus dem Vertrage mit der Schweiz vom Jahre 1908 nicht vollkommen nachkommen kann. Unrichtig ist, daß die Schweiz bereits die Lieferung der vertraglich übernommenen Waren eingestellt habe. Rundschau im Auslande. ' ; Am 23. d. M. reist der belgische König an Bord des Dampfers „George Washington" nach Amerika ab. ; Der rumänische Minister Bratianu ist zurückge treten, da er den Friedensvertrag mit Oesterreich nicht unterzeichnen kann, der verschiedene Bestimmungen ent halte, die einen Eingriff in die Unabhängigkeit Rumäniens bedeuteten. ; In Paris glaubt man, daß die Ratifizierung des Friedensvertrages in der Kammer Ende der Woche er folge. Der Senat werde dann am 27. September ab- stimmen, so daß das Ende des Kriegszustandes zwischen Deutschland und Frankreich in der ersten Oktoberwvche aus gesprochen werde. r Der südafrikanische Senat hat den Friedens vertrag mit 3V gegen 5 Stimmen ratifiziert. » ; Der Persische Minister des Acußeren ist als Gast der britischen Regierung in London eingetrosfen. k Generalmajor Wood wurde von den Republikanern als Kandidat für die nächsten amerikanischen Prästdent- schaftswahlen ausgestellt. k Die Verbände der amerikanischen Stahlarbeiter haben In Chicago den Streik endgültig auf den'22. d. M. festgesetzt. T Die Unterzeichnung des österreichischen Friedensver trages durch Serbien ist nunmehr nach der Neubildung des Kabinetts gesichert^ k Der Friedensansschuß der italienischen Kam mer hat nitt der Beratung des Friedensvertrages von St. Germain begonnen, lieber den Zeitpunkt der Ratifikation des Vertrages verlautet noch nichts Bestimmtes. t Die Frage, ob Deutschland zur internationalen Kon ferenz für Arbeiterrecht in Washington zugelafseu werden ivli, ist noch nicht endgültig entschieden. ; Der englischen Regierung sind Beweise für die Existenz einer VerMvörung in die Hände gefallen, die von Anarchisten und Arbeitern angezettelt War und den Zweck verfolgte, revolutionäre Streiks zu organisieren und mit Gewalt die Macht an sich zu reißen. ; Der englische Bergarbeiterbund wird mit Hilfe der Arbeiterpartei im ganzen Lande einen Werbefeldzug zugunsten der Nationalisierung der Kohlenbergwerk« be ginnen. l Japan hat die Vereinigten Staaten aufgefordert, einen endgültigen Zeitpunkt für die Rückgabe KtaütschouS an China festzusetzen. Holland: Lite Thronrede. l In der Rede, mit der die Königin Wilhelmäna am Montag mittag das neue SttzungSjahr der Generalstaaten eröffnete, heißt «S u. a. Der Gedanke, daß nach der West empörung wieder freundschaftliche Beziehungen zu den an deren Mächten eintreten, veranlaßt zu Dank und Befriedi- -gung. Nur wurde unser Land bei der Regelung der Er gebnisse de» Krieges in «ine Streitfrage verwickelt, di« unsere Beziehungen zu Belgien beeinflußte und durch die ich veranlaßt werde, für die Rechte und Interessen un seres Staates und für seine Selbständigkeit nachdrücklichst einzutre'ten. Der Minister des Äeußoren berichtete über den Stand der belgisch-holländischen Unterhandlungen. Er sagte, Holland fei bereit) in den SchiffahrtSfragen nachzu geben, belgische Wünsche territorialer Natur würden zurück gewiesen. > Polen: Leutberg nicht polnisch!. r Von ukrainischer Seite wird gemeldet, daß der Vierer rat den polnischen Antrag zurttckgewiesen hüt, Galizien dem Polnischen Staate ohne weiteres einzuverleiben. Das voin Viererrat ausgearbeitete Statut läßt das östliche Galizien bis Lemberg als ein scbständiges Land erscheinen. Die end gültige Entscheidung über -Ostgalizien wird eine Volksab stimmung bringen. — Die Abstimmung im Gebiete von Teschen in Oesterreich-Schlesien hat nicht definitiven, son dern nur informatorischen Charakter. Die Entente behielt sich vor, die definitive Entscheidung mit Rücksicht auf die wirtschaftliche und auch die geographisch« Lage zu treffen. ! Italien: Tie Eroberung Fiumes. k Nach Mailänder Blättern haben die englischen und amerikanischen Truppen nach der Uebernahme Fiumes durch d'Annunzto sich auf die Schiffe zurückgezogen. Die Fran zosen sind im Arsenal der französischen Flottenbasis ver sammelt. Ueber die Stärke der italienischen Truppen liegen noch keine genauen Angaben vor. Es dürfte sich aber um einige Tausend handeln. — Angesichts der energischen Maßnahmen Nittis gegenüber dem Unternehmen d'Annun- ziös rückt die römische Presse, und auch der „Corriere della Sera", von Nitti ab, indem sie darauf hinweist, daß die Abhängigkeit Italiens von der Entente nicht so groß sei, wie Nitti sie davstellen wolle. Seine Besorgnis sei daher übertrieben. Italic«: Der t'chfrciundlichsr Kurs. * Der „Timcs"-Berichterstatter meldet aus Mailand: Die Ernennung von Bertolini zum Vertreter Italiens im Ausschuß für Wiederherstellung hat hier keine geringe Ver wunderung hervorgerufen. Man erinnert daran, daß Ber tolini Anhänger Giolittis war und daß er zu den unver besserlichsten Anhängern der Neutralität und zu den Deut schenfreunden gehörte, Seine Ernennung gibt daher deut liche Fingerzweige, welchen Kurs das Kabinett Nitti steu ern wird. , England: Vor Neuwahlen? k Die Regierung soll wieder einheitlich liberal wer den. Dazu hat der Arbeiterführer Henderson eine Rede ge halten, in der er sagte, daß die Arbeiterpartei sich darauf vorbereiten muß, die Negierung zu führen. Deshalb müsse! die Arbeiterpartei weniger Propaganda machen und mehr Arbeit verrichten. Schließlich plädierte er für Irland und Rußland und verlangte, daß die Arbeiterpartei alles tun ' solle, um die jetzige Regierung deren Macht auf falschen Füßen steht, zu stürzen. — Man darf allerdings nicht vergessen, daß kürzlich Scheidemann sagte: Die feindlichen Sozialisten haben jede deutsche Friedensanrvgung fanatisch abgelehnt. Vereinigte Straten: Beröffenttichmtg des Geheim berichts Bullits. ; Der Geheimbericht Bullits, der mit Sowjetrußland im Auftrage der Bereinigten Staaten Friedcnsverhandlungen an geknüpft hatte, wird als schwere Belastung Wilsons auf- gefaßt. lieber ferne Verhandlungen in Rußland teilte Bul litt dem Ausschüsse mit, daß Llohd George sich einer ge waltigen Verdrehung der Wahrheit schuldig gemacht habe, als er im Unterhaus« sagte, daß die bolsche wistische Regierung keine Friedensanträge gemacht hübe. Aus die Erklärungen Bullitts Lansing in dem Ausschuss« vorgelefen wurden, sagte er, daß er nichts dagegen zu be merken habe. — Die Besprechung des Friedensvertrages im amerikanischen Senat hat begonnen. , Japan: Geheimnisvoller RusseNbcsnchi. * Der russische Kosakenführer Semenoffmit 18 russi schen Offizieren ist in Mulden angekommen, wo er von den chinesischen Militär- und Zivilbehörden und von einer japanischen Ehrenwache empfangen wurde. Man fragt sich, was das Ziel seines Besuches ist. Belgien: Ein Attentat gegen die Flamen. ; Am Sonnabend drang eine Gruppe Soldaten und Offi ziere mit Brandbomben und Explosivstoffen in die Universi tät von Gent ein mit der Absicht, das Gebäude in die Luft fliegen zu lassen. Es entstanden an mehreren Stellen Brände, die bald gelöscht wurden. Frankreich: Tas Ende der Friedenskonferenz. ; Der Oberste Rat hält dafür, daß seine Hauptauf gabe jetzt erfüllt ist. In der Sitzung vom Mittwoch wurde der bulgarische Vertrag endgültig erledigt und die Ungarn auszuerlegenden Bedingungen festgelegt. ES ist indessen keine Neve davon, diese den Ungarn zu übermitteln, bevor in Budapest eine dem Volkswillen entsprechende Regierung gebildet ist. — England wird bei den nächsten Beratungen durch die Bevollmächtigten Minister Rehre und Crowe vertreten werden, die indessen nicht so ausgedehnte Voll machten haben wie die Delegierten auf der Konferenz. Frankreich: Gewerkschäftskongreß. ; In Lyon trat der französische Gewerkschaftskongreß zusammen. Er übertrifft alle seine Vorgänger an Bedeu tung. ,Er mutz Richtlinien geben für die neue Tätigkeit der Arbeiterbewegung und die ernsts Frage der sozialen und wirtschaftlichen Umgestaltung sowie auch Richtlinien für die Absichten der Gewerkschaften. Generalsekretär Iou- haux erklärte: Der GewerkschaftSkongretz muß Nar zu in Ausdruck bringen, ob die gewerkschaftliche Theorie sich mit den jetzt herrschenden sozialen Theorien deckt. Toma.fi streifte die Ereignisse vom 21. Juli, als der gegen den Frieoensvertrag beschlossene Proteststreik in letzter Stunde abgesagt wurde und sagte, der Mißerfolg sei hervorgerufen worden durch einige Mitglieder des Bureaus, die vor Clemenceau gezittert hätten. Er macht Jouhaux und das Bureau direkt dafür verantwortlich. Seine Uebsrzeugung lei, daß di« Mehrheit der Geschäftsführung deck Streik , 4850 000 4 290 000 3805 000 trotz allem gewollt habe. Bauer, «errerar oer veyrer» ,Gewerkschaft, sagt, man habe viel Wajsser in den Mein gegossen. Am 21. Juli hätte» die Führer der Bewegung Gelegenheit gehabt, zu zeige», was sie wollen, sie Heien schwach gewesen, und die Folg« davon sei, datz die Organisa tion in Unordnung geraten sei. Er tritt für die revolutio näre Bewegung ein. Man müsse vorgehen, wie in Ruß land und Ungarn, und zwar bald, sonst sei es zu spät. Bereinigte Staaten: Die FriedcuSvertragsvebatte i« Senat. Am Dienstag begann im Senat di« Debatte über de» Friedensvertrag. Jeder Senator hat ein gedrucktes Ersuchen erhalten, den Frtedensvertrag. ohne Verzögerung und un verändert anzunehmen. Dieses Ersuchen ist von 250 Män nern und Frauen von Ruf unterschriebe», darunter Ex präsident Taft, der frühere Generalanwalt Wickersham, Gonv Vers, Schiff, Oskar Strauß usw. — Nach einem Bericht oeS amerikanischen Korrespondenten der „Times" ist eG Wilson in Seattle endlich gelungen, den Extremisten! ' Im Senat, die den FrieDensvertrag und den Völkerbund ablehnen Wollen, eine Niederlage zuzufügen. Er hab« die Opposition gezwungen, den Gedanken an einschneidend« Aenderungen fallen zu lassen und sich mit Vorbehalten, durch die der Vertrag nicht verändert werd«, zu begnügen. Dies sei ihm dadurch gelungen, daß er erklärte: Ich Hubei von jetzt an meine Aufmerksamkeit darauf gerichtet, dafür Sorge zu trage», daß die Vereinigten Staaten nicht von einer Minderheit beherrscht werden. — Der amerikanisch« Lebensmitteldiktator Hoover erklärte bei seiner Ankunft in Newhork, Amerika müsse wenigstens 50 Prozent der Nah rungsmittel nach Europa schicken, die Europa für sein« Ernährung notwendig habe. Das könne aber nicht geschehen, bevor das Land sich nicht im Friedenszustand befinde, uns es fei unmöglich, diese Lieferungen ohne den Völkerbund auLzusühren. — Es wird erwartet, datz die endgültig« Abstimmung im Senat nicht vor den 15. Oktober statt finden wird. Australien: Tie Uebernahme der Siivfeeinseln. k Bei der Einbringung der Ratisikattonsvorlage im australischen Parlament hat Hughes die Bedingungen mit geteilt, unter denen Australien ein Berwaltungsiuandat für die Südseeinseln gegeben wurde. Sie sind dieselben, wie die für Südwestafrika. Volkswirtschaftliches. r- .^.^^uckerteurlmg bleibt. Bei uns in Deutsch- das glänzende Wetter der letzten Tage den Ectrag der Rübenzuckerernt- erheblich gesteigert haben. Aber eine dadurch herbeigeführte Abstelluiigdes Zucker mangels ist leider nicht zu erwarten. Der Rückgang ^^rzeugnng geht aus folgender Aufstellung über die Wesiproduktcon in Tonnen hervor: 1913/14 . . 8161400 1916/17 1914/15 . , 7 676 000 1917/18 . 1915/16 . . 5 265 200 " 1918/1S . Tie Zuschläge Mr Winter- saatgetreide sind für die Tonne auf 250 M. für di« erste, 220 M. für die zweite und 200 M. Mr die dritte Absaat a"d Mr sonstiges Saatgut (Handelssaatgut) erhöht woroen. N Freie Einfuhr von HülsenfrÜHten, Neis und Kakavbohite«. Der Retchswirtschastsminister hat all« Einfuhrbeschränkungen für Hülsenfrüchte (Erbsen, einschließlich Peluschken, Bohnen, einschließlich Acker- bohnen und Linsen sowie alle Produkte und Abfälle dar aus, welche durch Vermahlen, Schälen oder Schroten gewonnen werden), ferner für Reis, Reisabfäll«, sowie Mischungen von Reis und Reisabfällen mit anderen Erzeugnissen, endlich Kakaobohnen (roh oder geröstet) aufgehoben. H Weiteves Nachgebe» des MaEurse». Der Kur» der Mark ist in Basel neuerdings gesunken. Es notierte die Mark 20,25 Brief, 19,25 Geld. Aus Stadt und Land. * 20 000 Kriegsgefangene auf dem HeimmarW. Eine Abteilung deutscher Kriegsgefangener von 20 000 Mann befindet sich auf dem Rückwege nach Deutsch land. Die britischen Militärbehörden haben der Stadt verwaltung von der Grenzstadt WervierS mitgeteilt, daß die Kriegsgefangenen von dort aus den Weg z ui Fuß zurücklegen sollen. " Tie Ausschweifung der französischen Offiziere unter Benutzung der Wiesbadener Hotels sind selbst der französischen Behörde zu arg geworden. Die Offi ziere drangen, trotz des Widerstandes der Hoteliers und Portiers, mit Dirnen in die Hotels und erzwan gen sich an vielen Stellen durch tätlichen Angriffund Bedrohung mit dem Revolver Zutritt. Jetzt erhielten die Hoteliers, die das wünschten, eine Bescheinigung, die ihnen das Recht gibt, Offiziere mit „Damen" ohne Kurhauskarte abzuweisen. " Die Einreisebewilligung in die Schweiz. Am kl. Oktober wird für Etnreisegesuche aus Deutschland in die Schweiz eine andere Instanz in Kraft treten. Bisher mußten fast alle Gesuche nach Bern zur Be handlung geschickt werden. Nun soll der schweizeri schen Gesandtschaft in Berlin das Recht gewährt wer den, auch für die Konsularbezirke in Deutschland, die nicht durch die Gesandtschaft besorgt werden, nach orkala*'n > fis« E'-" ci'cbcwilljgung zum Ausencnatl in der -Lcywecz vis zu zwei Mo naten von sich aus zu erteilen. Dadurch ergibt sich eine Entlastung der Zentralstelle in Bern. Zugleich sollen am 1. Oktober die Gebühren für die Ertei lung der Visa auf zehn Franken erhöht werden. * Die Arbeiter der groß«» Maschinenfabrik und Schiffs bauwerft Wilton in Rotterdam arbeiten jetzt wieder auf ihre» eigenen Wunsch 10 Stunden statt 8 Stunden, und di« Arbeiter der Dampfschiffahrtslinie Rotterdamscher Llohd baten sogar Ihre Direktion, den Arbeitstag von acht wieder auf 12 Stunden zu verlängern. * Eine geheime Werkstatt« zur Herstellung von Dhna- mitbomben zum Sprengen von Brücken u. dergl. wurdo in einer Schlosserreperaturwerkstatt auf einer Grube in der Nähe von Hindenburg anfgedeckt; die Bomben wurden beschlagnahmt. ' Zwei Bergleute wurden auf der Grube Klara Ä bei Zeißholz verschüttet. Eine stürzende Sandschicht be grub sie unter sich. Sie konnten beide nur als Leichen geborgen werden. " In Allenstein wurde ein Leutnant vom Gchrt- sche» Frciwilligenkv'-PS verhaftet, da er sich als chcnialtger Lerpflegnngsassizier von Lögen der Boise, tcschaffung gro ber Lebensmittelmengen schuldig gemacht haben soll. , ,