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echeritzZeilung lontatz Tageszeitung und Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg u-A. Deranlworllkcher Redakteur: Paul Iehne. — Druck und Verlag: Earl Iehne in Divvolblsaralöe. imlng, Dienstag den 23. September 1919 85. Jahrgang Nr. 219 )«idt. Frau. Dippoldiswalde, am 19. September 1919. Der Siadtrat. schel. n/ »kber. 86 55 außer Wettbewerb 54 Punkt. Georg Wache, Dresdensia 4. Sieg mit 52 Ü8 5. 5l «r i» 11. 44 » « 12. 43 ister. » » iluntz! 13. 42 » »I 18. 37 SS > und- im ireib, Mühle-Dr»d«nsia Eigner, Dippoldiswalde Kunze Dresdensia Charlotte Paul, 5. Turnerinnen- § Abteilung Arthur Lotz, Dresdensia Adam Altendorf, Dresdensia Paul Zeibig, 6-MLnner-Abt. Z- ahr.' und inten, (rrrz I» »» I» I» »» I» W n I» I» I» Im Schlagballspiel konnte nicht um Sieg gerungen werden, da die Mannschaften nicht regelrecht zusammengesetzt waren. Da« Fußballspiel endete mit 5:4 Dr»densia gegen Fußballklub Dippoldiswalde, es stand am Ende der Spielzeit 4:4 und wurde erst nach dies« Zeit in weiter zugegeben«, 10 Minuten wie oben angegeben beschlossen, vberturnwart Zeibig danfte alsdann noch den Kampfrichtern und brachte den Siegern ein kräftig Gut Heil. Zum Schluß ergriff noch Herr Stadtrat Kippen, V«s. des Allgemeinen Turnverein« Dresden das Wort und führte aus: Und abermals nach 25 Jahren, sind wir der selbigen Wege» gefahren, auf mancherlei Megen nach der Dippold- stadt, uns zu vereinigen mit den lieben TurnbrRdern, für deren Willkommen bestens gedankt sei. Gr gab die Zusage, daß der Verein auch kn 25 Jahren wiederkehren »erde und verglich dann beide mit zwei alten Jugendfreunden, die in Treue nebeneinander hergingen, die in der Zeit de« sangen Glücke« einander die Hand reichten, die nach 25 Jahren sich wieder begrüßten, die al« 50jährige sich zusammenfanden und erzählten, was sie errungen und die setzt im Aster von dem sprächen, war noch zu erwarten sei. Doch hier ende da« Gleichnis, denn wir wollten doch nicht Abschied nehmen, wollten jetzt erst recht leben und arbeiten. Nicht mutlo« wollten wir sein, wenn wir auch in einem Abgrunde ständen, trotz de» Niedergang« nicht verzweiseln, an einen Aufstieg unseres deutschen Vaterland» glauben. Körper und Geist wollten wir kräftigen zu neuen, nicht kriegerischen Kämpfen. Mit Dankesworten für di« freund liche Aufnahme schloß Herr Stadtrat Köppen. Während ein Teil der Gäste mit dem Zuge, der weitere Teil nach und nach mit Auto unsere Stadt verließ, fanden sich die hiesigen Turnerinnen und Turner mit ihren Ange hörigen zum Vail zusammen, dessen Tänze durch verschiedene humoristische und turnerische Vorführungen, Keulenschwingen einer Damenrlege und Keulenübungen einer vorturnrniege unterbrochen wurden. Ein schöne« Fest in deutsch-vater ländischem Sinne fand damit sein Ende. er) fchenk. — sogenannten Sommerfrischlern — wird al« Gegenleistung für den Aufwand, der der Stadtgemeinde durch Anlegung und Unterhaltung von Spazierwegen und Nuheplätzen in städtischer Flur sowie durch andere im Interesse der Fremden getroffene und noch zu treffende Einrichtungen erwächst, ein, Ortsabgabe nach Höh« von 3 Mark für jede Partei erhoben. Besteht di« Partei au« mehr al« einem Kopfe, so erhöht sich di« Abgabe um je t M. für jede weitere mit hier aufhältliche Person. Auch die Kinder und Dienstboten der Sommerfrischler sind abgabenpflichtig. Der Nachtrag tritt mit dem Tag« s«in«r Verösftnllichung in Kraft. Dippoldiswalde, den 7. August 1919. vwn SüwGßnaü. vr. Hornig, Bürgermeister. Hugo Jäckel, Vorsteher. Auf Blatt 233 des Handelsregisters, di« Firma vb«rc««»«r»-*rf»r Kork«ützleow«r1 Wilhelm A. Geitner in Obercunnersdorf bett., ist heute eingetragen worden: Die Handels- Niederlassung hat ihren Sitz nach Klrinölsa verlegt, und ist auf Blatt 233 de» Handels register» für den Amtsgerichtsbrzirk Tharandt eingetragen worden: K Reg. 78 b/<9. Amtsgericht Dippoldiswalde, den 18. September 1919 Die §8 1 und 2 werden aufgehoben. An ihre Stelle treten folgende Vorschriften: Bon den zur Erholung oder Erf/ilchung in DivvoldI»walde aufhältlichen Fremden Vierteljährlich 3 Mark ohne Zu tragen. — Einzelne Nummern Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Semelndeverbands-Glrvkonto Nr. 3. — Postscheck konto: Leipzig 12548. " rin in el für nen i oder ^Uhr 50 49 48 47 4t Ehrentafel slr MW rusnktit rü kmt Aus der Verlustliste Nr. 624 der sächsischen Armee. Infanterie-Regiment Nr. 293. Richter, Kurt, Dippoldiswalde, vermißt. Petzold, Paul, Johnsbach, l. v. Berichtigung früherer Verlustlisten. Uhlig, Arthur, Dippoldiswalde, birh. vermißt, ist gefallen. Jvvilüumsfahrt des Allgemeinen Turn vereins Dresden nach Dippoldiswalde. Am Sonntag« hielt der Turnverein Dippoldiswalde sein Abturnen ab. Gleichzeitig hatte sich der B1Ia«m«ine Tum- verein Dresden anläßlich seiner Jubiläumsturnfahrt l«r feierte vor kurzem das Fest 75jährtgen Bestehen») al» Gast ein- gefunden. Bereit» gegen 12 Uhr mittag« verließ eine Ab ordnung des hiesigen Vereins mit der Fahne unsere Stadt, um die Dresdner Gäste am Steinbruch zu begrüßen. Der Vorsitzende, Herr R. Reichel, richtete freundliche, kurze Be- grüßungsworte an die Dresdner Turnbrüder. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß nicht nur die günstige Lage von Dippoldiswalde sür eine Turnfahrt der Grund ihre» Besuche« sei, sondern daß auch die langjährigen freundschaftlichen Be ziehungen beider Be eine ihr Hiersein veranlaßt haben möchten. Tine recht stattliche Zahl Gäste hatte sich «ingefunden. 336 Teilnehmer an der Turnfahrt machten sich am Sonntag früh von Dresden aus abteilungswiise auf verschiedenen Wegen nach Dippold!«walde auf. Dorgeichrieben war «in mind«stens dreistündiger Marsch; einzelne Abteilungen jedoch marschierten 4, 5 Stunden und länger. — Unter Trommel- und Pfeifen- klang, beim Klange froher Lieder durchzog die wackre Turner- schar unser« Stadt. Auf dem Markte löste sich der Zug auf. Gruppenweise marschierten die Gäste in ihre Standquartiere. Durch ein kurz,« Mittagsmahl gestärkt, trat man grgen 3 Uhr zu den allgemeinen Freiübungen auf der Spielwiese an. Nun entwickelte sich im Laus« de» Nachmittag« «in recht reg» turnerische» Leben. Die Abteilungen traten, in Alters klassen getrrnnt, zum Brrlkampf« slOO-m-Lauf, Kugelstoßen, Wellspringen) an. Auch eine groß« Zahl Turnerinnen be teiligte sich an den Wettkämpsen trotz de» unaufhörlich herab- rieselnden Regen». — Auf dcr Spielwiese zeigt« man Foß- ballwettkampf, Faustball- und Schlagballspiele. Da» erstemal wohl in Dippoldiswalde spielte im Schlagball eine Damen- abtettung gegen eine Jugendmannschost. In die Mann- schastrkämpse war auch Tauziehen mit einbegriffen. Al» Linzelwetlkampf war 1000 m-Lauf angesetzt soon der Vor sperr« bi« an» vchützenhau«). Der hereinbrechende Abend erst macht« dem turnerischen Treiben ein End«, und man versammelte sich >/r7 Uhr zu einer Geselligen und Sieger- verkündung im Schützrnhause. Sie wurde geleitet vom Vorsitzenden de» To. Dippoldis walde, Herrn Rudols Reichel und er öffnet mit Gesang de« Ll«d»: Stimmt an mit Hellem, hohem Klang, worauf Herr Oberlehrer Eidner, d» schon vor 25 Jahren gelegentlich der Jubiläum» Turnfahrt dievegrüßungswort« gesprochen, namen» der To. Dippoldiswalde di« Dr»dn«r Gäste begrüßt«. Deutsche Treu« s«i doch kein leerer Wahn. In echter, deutscher Turner- treue seien di, lieben Dresdner Turnbrüder wieder zu un» gekommen. Nach turnerischer Arbeit trete der 2. Teil, der Unterhaltung geweiht, in seine Recht«. Die Wort« klangen au» in einem Mahnruf an die junge Turnerschar, zu strenger Pflichterfüllung und zum Streben nach sittlicher Reif«. Der G«sellig«n wünscht« er recht harmonischen Verlauf und gab dem Wunsche Ausdruck, daß in 25 Jahren die Dresdner auch wieder bei un» Einkehr halten möchten. Herr Ober- tarn wart Zeibig—Dresden schritt dann zur SiegerverkSndi- gung. Noch langer Ruh« s«i der A. Tv. Dr. wieder zu fröhlicher Wanderfahrt au»gezogen, um anschließend um die Stegerpalmr im Turner-Wettstreit zu ringen. Die Dresdner seien stark im Nachteil gewesen, da sie ja bereit» eine länger« Wanderung hinter sich hatten, während die Dippoldiswalder unermüdet auf den Plan traten. fAuch da« Wetter sei nicht Abteilungs-Wettkampf - l. mit 52 Punkten Dresdensia 2. mit 45,2 Punkten TV Dippoldiswalde 3. mit 43 Punkten 1. Männer-Abteilung lm Tauziehen 1. Jugend-Abteilung Rübllck« im Mannschastskampf« wurde Steger die Mannschaft Gottschalk gegen Dippoldiswalde «LMMA-LSm» 75:56 Punkten. Anslandsschweinefleisch gelangt Dkeu»tag den 23. dr. Mt«. nachmittag» von 1 bi» 8 Ähr in den Verkaufsstellen der hiesigen Fleischer zur Ausgabe. - Stadtrat Dippoldiswalde. Oertliches onS Sächsischem Dippoldiswalde. Froher und dankbarer ist wohl selten ein Erntedankfest gefeiert morden al» in diesem Jahre, da» un» reiche Erträgnisse bei günstigem Lrntewetter geschenkt hat. Da» Gotttthau» «ar darum auch falt bts aus den letzten Platz mit dankerfüllten Gläubigen besitzt, di« andächtig der Festpredigt de« Herrn Superintrndenten Michael lauschten. Auf Grund d» 68 Psl. 8-12 forderte der Prediger: Singet Golt, lobstnget seinen Namen voll Ehrfurcht vor dem Allgewaltigen, voll Dankbarkeit vor dem Gütigen und in Anbetung vor dem Gott dr» Heil». Zu Beginn d» Gotlesdirnst» stimmt« der «irchrnchor Röthig» Loblied an: „Wunderbarer König" und da» vertrauen auf Gott» gütige Fürsorge kam erbaulich zum Au»druck in dem Sopranlol, <23. Psalm) von Zehler, gesungen von Fräulein Isolde Schulz-Gora. Auch im Kindergottrsdienst regte Herr Superintendent Michael die Kleinen zur Dankbarkeit gegen den Geber aller Gaben an, wie desgleichen Herr Pastor Mosrn im Wettinstist aus da« Erntedankfest eindringlich vezug nahm. — Am Sonnabend spätnachmittag» fand di« Haupt übung d«r hiesigen F-u«rw«tzrrn statt, dl« al« Alarmübun, gedacht war. 3/46 Uh, erschall!«» di« Hup«nstgnal« d« Schutzmannjchaft, denen alsbald die -ornsignale der Signa- listen folgten. Al» Brandherd war di« Scheune de» Luhr- 2- „ „ günstig gewesen und habe da« Wrtturnen beeinträchtigt. Erfreulich sei es, daß so viele daran tetlgenommen. Zum ersten Male hätten alle um denselben Sieg gekämpft, sodaß also nur «in 1. Sieg möglich s«i. Gewertet wurde nach den Schwarze'schen Tafeln. Teilgenommen am Wetturnen hätten 136 Kämpfer. Da» Lrgebnt« war: 1. Sieg mit 5» Punkt. Erich Weinhold, Dippoldisw. ». 7. 8. 9. 10. dllNpilwllMpikü* Eechsgespattene Äorpuszeil« «MtllrMrnr. 20 Mg, außerhalb der Amts- haiipkmannschast 25 Psg., im amtlichen Teil (nur von Behörden) 70 bezw. 75 Pig. — Eingesandt und Neklamen 70 Psg. 2. „ „ Im 1000-Meter-Lauf I. Steger mit 3,b Min. 2. ,, ,, 3,11 ,, 3. ,, „ 3,16 ,, Ortsavgave für Sommerfrischler. Nachstehend veröffentlichen wir den von der Kreirbauptmannschast Dresden mit Er- mächltgung des Ministerium, des Innern genehmigten I. Nachtrag zum Ortsgesetz, die Erhebung einer Ortrabgab.» von Sommergästen in der Stadt Dippoldiswalde betr., vom 2/4.1904. Elli Schwarze, Dresdensia Irmgard Zeibig, 5. Turn.-Abt. Wolter Schuster, 3. Männ.-Abt. Johann» Kunze, Dresdensia Rüblicke, l.Jungm. Abt. Karl Arndt, Handelsschule Ludwig, Dresdensia Bruno Geyer, 1. Männ -Abt. Georg Förster, 1. Jgd -Abt. Fritz Ende, Kauf!. Paul Gottschalk, 6. Männ -Abt Mar Eschel, 1. Männ -Abt. Kurt Hein«, Dippoldiswalde Hellmuth Eidner, Dippoldisw. Martin Schumann, Handelssch. Adolf Baumbrrg, 1.Mänü.-Abt. 3 Sieger, daunter Gerhard Schmidtchen, Dipp. 4 Sieger, darunter Heymann, Dippoldisw. lobende Erwähnung, 36W. 5, darunter Erich Hohenstein, Dippoldiswalde. «lellepe Zeitung -es Bezirks Amtsblatt für die Amrshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde