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negypren, Indien und auf Malta befindlichen Gefan genen so bald als möglich erfolgen soll. ES ist im besonderen zu hoffen, daß die in Aegypten und Malta befindlichen Gefangenen baldigst durch die Schiffe abgeholt werden, die sich mit den russischen Kriegsgefangenen auf der Fahrt nach dem Schwarzen Meer befinden. Die Heimkehr der in Spanien internierten Ka- - merun-Deutschen' ist weiterhin Gegenstand dauernder Verhandlungen. Sie ist abhängig von dem zur Ver fügung stehenden Schiffsraum. Hilfssendungen nach Sibirien. Die Reichszentralstelle für Kriegs-Zivilgefangene teilt mit, daß am 30. September 1919 ein dänisches Schiff mit warmer Kleidung, Medikamenten und Liebesgaben Kopenhagen verläßt, dessen La dung für die deutschen KriHSgefansenen in Sibirien bestimmt ist. Angehörige können auf diesem Wege schriftliche Mitteilungen, jedoch kein Geld, an die in Sibirien befindlichen Kriegsgefangenen gelangen lassen, Briefe find bis zum 26. September der Reichswehr- Befehlsstelle Preußen, Abteilung KriegSgefangsnen- schutz, Berlin SW. H, Prinz Albrechtstraße 9, mit der Aufschrift „Für Sibirien" zuzuleit«:. Die Verhandlungen mit der amerikanischen Regie rung über einen beschleunigten Abtransport der Gefangenen werden weiter fortgesetzt. Die Südamerika-Reise der „Regensburg". Wie von amtlicher Stelle gemeldet wird, ist die Nachricht über die Ausreise des Kreuzers „Regens burg" nach Südamerika in dieser Form nicht zutref fend. ZuAüit sind mit der Waffenstillstandskommis sion der Alliierten Verhandlungen im Gange, über die Zweckmäßigkeit einer Begleitung der aus Südamerika nach Deutschland zur Reparatur zuvückzuführenden be- Wädigten deutschen Dampfer durch einen Kreuzer, der in Fällen von Seenot auf der nicht ungefährlichen Ivetten Reise über den Ozean die erste Hilfe zu leisten Hätte. Die Verhandlungen sind noch näht abgsschlos- ' sen. Alle anderen im Zusammenhang mit der ge planten Ausfahrt geäußerten Behauptungen entbeh ren jeder Grundlage. Politis che «Munds chan. — Berlin, 18. September 1919. — Die Gerüchte, daß der ReichÄommifsar von Schlesien, Hör sing, von seinem Amt zurüütreöen wolle, werden amtlich als unrichtig bezeichnet. — Das Breslauer Generalkommando gibt ein deutsches Greuelbuch heraus. Um darin ein richtiges Bild der polnischen Grausamkeiten geben zu können, bittet das Ge- uerallommando, ihm reichliches einwandfreies Material, auch Photographien, zu übersenden. — Stuf Antrag des Reichs- und StaatskommifsarS Höv- sing ist die „Schlesische Arbeiter-Zeitung" auf die Dauer von drei Wochen verboten worden. Grund dieser Maß regelung ist, wie verlautet, «in Artikel, in dem HörsingS Politik in Oberfchlesien getadelt wird. :: Ei» Morkplan Kegen Erzberger? Die in einem Bericht des ,,Vorwärts" eines Mordplanes gegen Erz berger bezichtigten Offizier« erklären, daß der Ge währsmann des „Vorwärts" in der Truppe als Auf schneider bekannt sei. Er selbst habe sich zu dem Mord erboten. , :: Die Kaiserbilver in den Lesebüchern der Schu len müssen, so ordnet ein Erlaß! des preußischen Kultusministers an, entfernt werden, da sie nur zur Pflege des bisherigen Staatsgedankens dienen. Das selbe gilt von Kaiseranekdoten. — Auch dieser Erlaß wird sicher viel angeseindet werden. So eilig braucht die Negierung es nicht mit dieser Maßnahme zu haben; es hätte schon Zeit damit gehabt bis zur Neuauflage der Schulbücher. :: Trostworte der deutschen Bischöfe. Die Erzbi schöfe und Bischöfe Deutschlands haben ein Hirten schreiben erlassen, in dem in ergreifenden Worten den Gläubigen Trost gespendet wird gegen die Nöten des Friedens von 1919, die den Nöten des Krieges gefolgt sind. Der Hirtenbrief wird am Sonntag den' 21. September von den Kanzeln verlesen werden^ :: Die schwache bayrisch!« Negierung. In einem scharf gehaltenen Leitartikel nimmt die München-Augs burger Abendzeitung gegen die bayerische Negierung Stellung und wirft ihr schwächliche Nachsicht gegen über der skandalösen Aufführung der po litischen Gefangenen vor. Das Blatt verzeich net das Gerücht, daß der Anarchist Toller sich in München frei herumtreibe und Autofahrten vom Ge fängnis zum Zahnarzt mgche. Das Blatt berichtet, daß Damen bei ihren Besuchen bei Staatsgefange nen die Wachen aufzuwiegvln trachteten, daß weiter Matrosen als spartalistische Agitatoren im Lande her umreisten und in der Provinz und in Dörfern und Fabriken Kommunistenbünde zu gründen suchten. Es mi kein Wunder, daß der Spartakismus unter den Forst- und Salinenarbeitern mn sich greise, wenn diese sehen müßten, wie in gewissen bayrischen Bädern und Sommerfrischen, wo die Negierung diesen Arbei tern Arbeitsamkeit und Sparsamkeit predige, ein ge radezu skandalöser Luxus und üppiges Wohlleben der Kriegsgewinnler sich entfalte. Der Artikel schließt: Hat denn Vie bayerische Regierung keinen Sinn und Verstand für ihre Aufgaben oder mangeln ihr Fä higkeit und Tatkraft dazu? Das Land ist nachgerade müde, sich von der politischen Schwäche regieren zu lassen, die nicht imstande ist, der' Staatshoheit .Ach tung und den Gesetzen Folge zu verschaffen. :: Rene Angriffe der Pole». Ain 9. September morgens haben die Polen unter Bruch des Waffenstill- Handes den Bahnhof Löwin an der Strecke Tirsch- ttegel—Birnbaum angegriffen. Wir haiteil drei Tote und fünf Verwundete. Wie aus den Vernehmungen der überlebenden Leute der von den Polen angegriffe nen Feldwache Bahnhof Löwin hervorgeht, haben die Molen den auf Posten stehenden Musketier Rotbart zunächst leicht verwundet. Als die Polen fluchtartig zurückgehen mußten, haben sie diesen Verwundeten Mitgenommen und etwa 400 Meter östlich der Wälder Medergeschlagen, ihn beraubt und aus allernächster jEntfernung durch einen Kopfschuß getütet. rr M-. MMrwaWM KÄ «irksv-ri-M mit dem Au-ranve. Im Zusammenhang mit der seinerzetthen Absicht, einen Umtausch des deutschen Papiergewes au- steuerlichen Gründen vorzunehmen, hatte wer Reichsfinanzminister angekündigt, daß er die Post- und Telegraphen-Ueberwachung im Verkehr mit dem Auslande zum L. Oktober dieses Jcchvss aufheben würde. Da nun der Umlauschplan infolge der von den vernommenen Sachverständigen geltend gemachten Be denken aufgegeben worden ist, kann auch die Post« und Tolegraphenüberwachung nicht beseitigt werden; sie bleibt vielmehr bis auf weiteres al- Schutzmittel gegen die Kapital- und Steuerflucht in vollem Um fange bestehen. :r Die im besetz^«« Aedhet. Im ReichsministMum des Knuern fand eine Besprechung Mer die Mr besetzten rheinischen Gebiet durch di« Zinquartieruna der BasatzunaStruppsu, besonders der zahlreichen Offizier« mit ihren Familien, entstanden« auße»ord«ntliche WvHnmrgSnot Mtt. An der Bespre chung nahmen die Mntkichen beteiliat«» Michs- und LandeSzentralbchörden, die ProvinzialbehSrden und die Oberbürgermeister d«r meistbetroffenen Städte teil. Es herrschte Einigkeit darüber, daß den berechtigten Interessen der dortigen Bevölkerung durch die Neichs- leitung Rechnung getragen werden muß. Die Reichs- behörds sicherte sofortige Maßnahmen zur Bekämpfung der Notstände zu. :: Ein hessischer StaatskEMissar. Nachdem der Reichskommissar für die besetzten rheinischen Gebiete in Koblenz seine Tätigkeit ausgenommen hat, ist bei ihm als Vertreter der h e s? isch en I n te re s s en und zur Bearbeitung der Hessen betreffenden Angelegenheiten ein „Hessischer Staatskommissar" bestellt und mit Wahrnehmung der Dienstgeschäfte biß auf wei teres der Kreisdirektor des Kreises Erbach, Dr. Eugen Kranzbüller .beauftragt worden. -n Zusammenschluß der Lrsi -rr e rch cr in 'Deutschland. Am 13. und 14. September fand in Weimar die Ta gung der Vereine und Verbände der Deutsch-Oesterrei cher im Deutscher! Reiche statt. Die von Vertretern aus München, Berlin, Dresden, Hamburg, Essen, Bres- !Uöni^d t^erfeld beschickte Tagung schloß mit einer völligen Einigung, insbesondere bezüglich der Grün-, düng des Neichsverbandes. Mordpläne gegen Erzberger. Der „Vorwärts" gibt Mitteilungen eines Leut nants L. von der K. Flakabteilung 3 in Potsdam, der wegen republikanischer Betätigung entlassen sei. wieder Dieser erklärte, daß in den Potsdamer Offt- zierskastnos ungeniert über die Ermordung Erzber gers Pläne geschmiedet worden seien Er sei selbst zum Schein auf dieses Thema eingegangen, worauf ihm sofort von anderen Offizieren angeboten wurde, man würde ihn sicher über dis dänische Grenze schaf fen, falls er Erzberger ermordete. Mehrfach sei er dann gefragt worden, wann cs denn nun geschehen würde. Er habe in Potsdam den Eindruck gehabt, mitten in eins Verschwörung hinemgeraten zu sein. Der Gewährsmann des „Vorwärts" berichtete über seine Erlebnisse in einer sozialdemokratischen Ver sammlung, worauf er von den Kameraden mißhan delt und aus der Kaserne hinausgesetzt worden sein will. Der „Vorwärts" erklärt, das Neichswehrmini- sterinm werde seinem Zeugen Gelegenheit geben, seine Aussagen zu beschwören. Fiume abgefperrt. Die Absperrung von Fiume zu Wasser und zu Lande ist vollständig. Da die Lebensmittel in Fiume gering sind, rechnet man auf eine Uebergabe aus Mangel an Lebensmitteln binnen wenigen Tagen. d'Annunzio soll bereits über seinen Rückzug ver handeln. Aebersälle auf MichSwelMruppe» in Braunschweig. In verschiedenen Stadtteilen in Braunschweig ha ben in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag zahlreiche einheimische und in den letzten Tagen zu gezogene Spartakisten und Matrosen Unruhen verur sacht. Am Hauptbahnhos und in dessen Umgebung bedrohten sie eine Abteilung Reichswehrsoldaten. Nach einiger Zeit gelang es einem größeren Truppenauf gebot ohne Blutvergießen, die bedrängten Soldaten zu befreien und die Spartakisten zu zerstreuen. Auf die militärische Wache am Querumer Wald, wo sich ein Munitions- und Waffendepot der Reichswehr befindet, wurde ein Ueberfall versucht. Es wurden mehrere scharfe Schüsse abgegeben, wobei ein Soldat verwun det wurde. Die Täter sind unerkannt entkommen. In den Straßen der Stadt bewegen sich neuer dings auffallend viele auswärtige Spartakisten, Ma trosen und zahlreiche gewerbsmäßige Verbrecher, die Sicherheit und Eigentum der Bürger in höchstem Mäße gefährden und offenbar nur zur Unterstützung poli tischer Unruhen hierher beordert worden sind. Rrmdschem im Auslände. ' k Das Reutersche Bureau meldet aus Parrs, daß Cail laux unter der Beschuldigung eines Anschlages gegen die äußere Sicherheit des Staates und des Einvernehmens mit den Feinden von einem Ausnahmegerichtshvf abgeurteilt werden wird. ; Das Reutersche Bureau meldet aus Peking, daß der Kriegszustand zwischen China und Deutschland durch Erlasse beendet erklärt wurde. * Der englische Arbeiterführer Henderson sagte in einer Londoner Versammlung unter großem Beifall, die For derung der Verstaatlichung der Haupteiscnbahnen gehe Hand tu Hand mit der Forderung nach einer demokratischen Regie rung und einem wirklichen Anteil der Arbeiter an der Ver waltung der Industrie. - Ein Erlaß des französis chen Kriegsministers bestimmt, daß die alte französisch« Uniform, namentlich di« rote Hofe, endgültig abgeschafft und durch die jetzige grau-blau« Felduniform ersetzt wird. ; Die blutige Unterdrückung der letzten Erhebung in Aegypten durch die englischen Behörden hat zu einem Aufstande des ägyptischen Volkes Kuhne Unterschied der Klassen geführt. i, JtMM: Di« Entenite-Mriegsschiff« schußbereit vor Ftumel ; Nach einer Meldung des Laibacher Korrespostdenz- bureauS aus Bucoari haben nach einer Besprechung der alliierten Kommaudanten in Abbazia alle Kriegsschiffe der Alliierten den Hafen von Fiume verlassen und ihre Ge schütze auf die Stadt gerichtet. Man erwarte, daß den . Aufständischen ein Ultimatum gestellt wird, Fiume binnen 24 Stunden zu verlassen, andernfalls init allen Mitteln gegen die Meuterer eingeschritten werde. , Rußland: Tw Einigung der Randstaaton. ! Am 14. September fanden im Schloß Toompea in Estland Verhandlungen zwischen dem Ministerpräsiden ten und den Außenministern E st land s, Lettlands und Litauens statt. Abends war Tafel, an der die Entente vertreter tetlnahmen. Die Verhandlungen galten der Stel lung der Streitkräfte der drei Staaten unter einheitlichem Befehl und der Friedensfrage. Vereinigte St uten: Ter Zankapelf VnMt». k Lloyd George hat die Enthüllungen BullitS als ein Lügengewirr bezeichnet. Darauf erwidert der Angegriffene, daß er sich auf eine amtliche Denkschrift stützen könne, die allo seine Angaben bestätigt. Bezeichnend ist, daß der Leiter der amerikanischen äußeren Politik, Lansing, sich geweigert hat, zu den Enthüllungen Gullits eine Erklärung abzugeben. Der Journalist Bullit war, wie bekannt, Mitglied der amerikanischen Friedensdelegation in Paris. Er erregte Aufsehen, als er mit einem offenen Schreiben an Wilson seinen Rücktritt aus der Delegation „wegen Verletzung der 14 Punkte" bekannt gab. Zwischen den Zeilen dieses offenen Briefes war vieles verschwiegen. Die wahren Beweggründe seines damaligen Rücktrittes hat er nun in einein Presse- 'bericht mitgeteilt. Er wär von WtlsoU nach Gowjsb-R»«- land auf «in« Studienreise gesendet worden und brachte von dort einen ausführlichen Waffenstillstands- und Frie- dvn»Vorschlag Lenins mit, der für die Alliierten annehmbar war. Wilson und Lloyd George wollten auch darauf «tn- gehen, aber di« englischen und französische« Imperialist«! drängten aus den kapitalistischen Krieg gegen die Bolsch«oickt und traten für Koltschar ein. Wilson und Lloyd Georg« fielen um und billigten den Feldzug. Da letzter«: jetzt zu einem Fiasko wird, gwt der Buttitsche Bericht der Opposi tion WllsonS und Llohd Georges Oberwasser. Bullit beichtet auch, daß Lansing über den Umfall Wilson» setze erbittert gewesen sti und die Vüwerbundpolitik de» Präsidenten „nur noch eine leer« Farce" genannt hab«. Reinhard für die Regierung. Ein Vertrauensvotum für Oberst Reinhard. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: „Die Ver trauensleute der Brigade Reinhard haben am Mittwoch' gemeinsam und einstimmig die Erklärung abgegeben, daß Oberst Reinhard seit Bestehen der Brigade nie mals eine gegen die Republik oder gegen die Reichs regierung gerichtete Propaganda getrieben habe. Oberst Reinhard habe im Gegenteil stets sehr energisch be tont, daß er selbst unbedingt hinter der Reichsregie- rung stehe und die gleiche Haltung auch von seinen Untergebenen verlange, da er eine solche Stellung nahme als die Voraussetzung dafür ansehe, daß Deutschland wieder zu geordneten Zuständen zurück kehre. Die Vertrauensleute waren einheitlich der An sicht, daß wenn, einzelne der dem Oberst Reinhard zum Vorwurf gemachten Aeußerungsn über Mitglieder der Reichsregierung wirklich gefallen seien, dies si cher nicht in einer öffentlichen Ansprache an die Truppe geschehen sei. Diese Aeußerungen würden dann nur als menschlich begreifliche Regungen augenblick lichen Unmutes aufzufassen, jedenfalls aber nicht ge-, eignet sein, das Bild der unbedingten loyalen-Hal- tung des Obersten Reinhard zu trüben. Seine unbe dingte dienstliche Eignung habe Oberst Reinhard durch! seine aufopfernde und erfolgreiche Arbeit im Sinne der Reichsregierung hinlänglich bewiesen. Die Ver trauensleute waren einig in der Zurückweisung der Verdächtigung, daß Oberst Reinhard, der das ja auch selbst energisch bestreitet, irgendwelche monarchistische Propaganda betrieben habe,. und sprachen dem Oberst Reinhard ihr unbedingtes Vertrauen aus." Dem Offizierstellvertreter Neuendorf, der die be kannten Angriffe gegen den Obersten Reinhard ge richtet hatte, war vorgehalten worden, daß er mit einer großen Anzahl von Vorstrafen belastet und des halb seine Glaubwürdigkeit eine recht zweifelhafte sei. Neuendorf hat daraufhin in der Ätzrsammlung des Republikanischen Führerbundes am Montag unter seinem Ehrenwort behauptet, daß es bisher unbe straft sei. Man konnte zweifelhaft werden, ob nicht eins Verwechselung mit einem anderen Neuendorf vor liege. Jetzr stellt sich heraus, daß die Behauptung, die Neuendorf unter seinem Ehrenwort abgab, unwahr gewesen ist. Neuendorf ist tatsächlich vielfach vor bestraft. Soziales. -i- Delcsicrieuzulassung znm Arbsiterkongreß in WashiWton. Der Oberste Nat stellt es dem im Frie densvertrag vorgesehenen Arbeiterkongrcß in Washing ton frei, Delegierte der vormals feindlichen Länder zuzulassen. 4- Arbeitertontrollcure für Bauten. Der Kontrolle der Bauarbeiter, die dazu bestellt werden, unterlie gen Bauarbeiten aller Art, die Herstellung von Neu bauten, die Ausführung von Umbauten und baulichen Veränderungen, Abbruchsarbetten sowie die Ausstel lung von Gerüsten usw. Die Ueberwachung erstreckt sich auf Beobachtung der Schutzmaßregeln, sowie aus! Einhaltung der bestehenden UnfallverhütungSvorschris- ten. Auch sollen die Arbeiterkontrolleure für di« Durchführung aller erforderlichen Maßregeln zum Schutze des Lebens, der Gesundheit und der Sittlich keit der Arbeiter Sorge tragen. Sie haben ferner! darauf zu achten, daß durch Verwendung guter Bau stoffe eine sichere Bauausführung gewährleistet wird, daß die angewendeten Gerätschaften, insbesondere Bau maschinen und Gerüste zweckentsprechend hergestellt und in gutem Zustande erhalten werden und namentlich auch bet Nbbrucharbeiten mit der nötigen Vorsicht voracgangen wird. Der Arbeiterkontrolleur Ist ver pflichtet, jede Art von Mängeln zur Kenntnis der Ort». Polizeibehörde zu bringen. Mr die Dauer ihres Am tes dürfen die Arbqttsrkontrolleure selbst das Bäu- Handwerk nicht auSüben noch Privatarbeiten für da- Baugewerbe übernehmen.