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Beifall von Umtriebe in der Pfalz. Es mehren sich :: Reue Mackensens. I Tie Heimfcnduna des Generals Liman v. Sanders mit -afi eiso zen wo- im- 6» gs- Ln- INA das er- sie ;en ill nz- >aß aö am ord -äh- ge> cem nis. ra- rü- trdi >ro« sm ger rie, nng die bis Wi« nö- chs< -in- irch der len der uf- ein ein ark itl- ng äg-- iil- >us hr- eu- >en. wn wn der -ie- Se- er- or- nv arf lew arv In ¬ der ist eng on« der sie, hen Rat ung > n > bis sen. - --l us- aß- auf lge- äch- zur !er- nng üne Zu- Letzte Nachrichten. ^ro»pri»z Rupprecht und Sayern. Bamberg, 15. August Der Aeltistenrat dr» bayrischen Landtages hat deschlassen, auf das bekannte Schreiben des Kronprinzen Rupprecht an den Landtag zu antworten, daß Bayern in der Angelegenheit der Auslieferung an einen Gericht-Hof der Entente nicht zuständig sei. Doch werde Bayern gegen die Auslieferung de» Kronprinzen Bor« stellungen erheben und protestieren. Kaiser Karl will zurückkehren? Wien, iS. August. In der Ofener Burg ist, wie der Wirr er Vertreter de» „Berl. Tagebi." authentisch erfährt, ein Kurier mit einem Handschreiben des Erlaisecs Karl an Erz herzog Joseph ekngetrosfen. In diesem Schreib?« weiss Karl zunächst daraufhin, bah er noch immer rechtmäßig gekrönter König Ungarn» sei. Sodann betraut er bi» zu dem Augenblick seiner Rückkehr den Erzherzog mit dem Palatinal der Stellvertretung des abwesenden König» in Ungarn und drückt dem Erzherzog al» Chef de» Hause, Habsburg gleichzeitig den Dank für den der Dynastie ge leisteten Dienst aus. Es wird ferner dem Erzherzog über lassen, in den ihm geeignet erscheinenden Augenblick von den Palatinal Gebrauch zu machen. Der Verband will Las Notopfer. Rotterdam, 14. August. Die „Morntng Post" meldet: Die Alliierten haben Sonderkommissionen gebildet, die di« Finanzvrrwaltung Deutschland» überwachen sollen, soweil den Alliierten das Recht dazu im Friedensvertrag ein« geräumt ist. Die „Times" meldet: Zur neuen Vermögen»« abgabe in Deutschland liege ein Beschluß der Alliierten vor, wonach diese Abgabe mit Vorrang den Alliierten zuzu« führen ist. Die Gesandtschaften in München. München, 15. August. Die Gesandtschaften Württemberg», Sachsen» und Baden» in München «erden, soweit da» Per sonal nicht schon zurückgetretrn ist, demnächst aufgehoben. Der preußische Gesandte v»n Treutler in München hat bereit, vor mehreren Monaten München »erlassen. nal hen ine ren oll. .er- rtt- die abs gstt ÜaS in" nt- gen wn or- Gachstsche». Rosso«. In der hiesigen Papierfabrik geriet der 17- jährige Kollermüller Martin Dämmig au» Deutschendora in dir Zersaserungemaschinr, wobei ihm der K»pf zerquetscht wurde. Oschatz. Den Mittelpunkt der letzten Stadloerordneten- sltzung bildete di« demokratische Umgestaltung de» Rate». Er wurde eine Einigung dahin erzielt, die zu besetzenden Stadtratrstellen so zu verteilen, dich der Liste Gbthel und Hauschild je 2, der Liste Schmor! 1 Sitz zufallen möchte. Ein Wahlausschuß, bestehend au» Justizrot Schmorl, Stadt verordneten Göthel und Hauschild soll die Vorbereitungen zur Wahl treffen. Ferner wurde beschiessen, dotz die deerit, bewlttigten Teuernngrzuiagen für die itädti'chen Beamten, Real- und BüriMschuIlthrer zum Teil auf Bciriebskassen, zum Teil auf Anleihen übernommen werden solle«. Zur KriegsgefÄNgenen Begrühung bewilligte da« Kollegium 5000 Mork Hohenst-kn-Ernstthal, 14. August Die Zahl der Pock-nerkrankung-n ist aus acht gestiegen. Dsr Kr»Arat hat allgemein össentliche Impfungen aus Kosten der Stadt an« geordnel. - Aas Kriegsgericht in Allen stein verurteilte dl, Brüder Emil und Otto Bratz wegen Raubmordes an dem Forstausseher Brohn in der Oberfürstzerei Holzbruch bet Johannisburg »um Tode. ' Volkswirtschaftliches. -' N Tie Berkehrslage im Ruhrgebiet. Die Förderung, die am 1. August, wie stet» an dem Monatsersten, gleich Len letzten Tagen de» letzten Monat» stärker zurückgegan- gen war (in diesem Falle 50 OÜO Tonnen), bat sich tmt Laufe der Woche langsam wielder gehoben und zwar «M etwa 30 00» Tonnen, so daß sie sich damit ungefähr au! der gleichen Höhe bewegt, wie in der gleichen Zett de» Juli. Die Waggongestellung hielt sich regelmäßig auf etwa 16 000 Wagen, um nur am Wochenschluß stärker zurückzu- bleiben. Die Fehlziffer schwankt im allgemeinen zwischen 4000 bis >6000 Wagen. Die Zufuhr zu dem Duisburg-Ruhr» orter Kipperhafen war recht mäßig. - - Die Entente gegen die Habsburger. Ler Wiener „Neue Tag" stellt nach Mitteilungen, die er bei den Wiener maßgebenden Ententestellen eingezogen hat, fest, daß alle Ententemächte sich ge gen das Bemühen, die M onarchte in Ungarn wie der einzuführen, durchaus ablehnend verhalten. Keiner der Ententestaaten beabsichtigt, eine Wiederherstellung der habsburgischen Dynastie in Ungarn zu unter stützen. Die Entente wird festhalten an dem Prin zip der Nichteinmischung in Vie inneren Angelegen- asiten Ungarns und es niemals unterlassen, ihr« Abneigung gegen die Wiederherstellung der Monarchie zum Ausdruck zu bringen. Tie Antwort Rumäniens. Dein Obersten Nat der Alliierten wurde durch di« Mitglieder der rumänischen Friedensdelegation Mi- schu und Vaida die Antwort der rumänischen Regie rung aus die Noten der Friedenskonferenz über Un- zarn vorgelegt. Hierauf vertagte sich der Rat auf Montag — Aus dem Beschluß der halbwöchigen Ver« iagung — innerhalb deren die von Rumänien den ilngarn gestellte Frist abläuft — ergibt sich, daß die Entente durch die Antwort Rumäniens befriedigt ist Wiederherstellung der Ordnung in Westimgarn. Aus Westungarn eingetroffene Nachrichten besä« zen, daß sich die Bauernschaft mit Begeisterung um >en Obersten Lehar schürt, einen Bruder des Kom- wnisten, der das Kommando in Westungarn über- kommen hat und mit einer kleinen, gutdisztplinter- ien Armee Ordnung schafft, Pogrome der Kommunisten »erhütet und allenthalben als Erlöser gepriesen wird Sraf Anton Sigrah, der bekannte SportSmann, eine- >er Häupter der bisherigen gegenrevolutionären AruvPe, wurde zu seinem Adjutanten ernannte ungeoor gemacht, ein Mt ertel der nach dem Frie- venSvertrage abzultefernden Fahrzeuge innerhalb der oorgeschriebenen 60 Tage nach dem Inkrafttreten des Vertrages zu übergeben und d ret Viertel der ab« »unesernven Fahrzeuge nach den Wünschen der En tente auf deutschen Werften neu zu bauen. Die ser Vorschlag habe für Deutschland den Vorteil, daß unsere Fischerei keine Unterbrechung zu erleiden braucht und biete der Entente den Vorteil, anstatt älterer, für sie unbrauchbarer Fahrzeuge moderne nach eige nen Angaben gebaute, zu erhalten. Der Vertreter Frankreichs fragte, ob Deutschland damit einverstan den wäre, baß die neu zu bauenden Schiffe insgesamt als Dampfer gebaut werden könnten. Der deutsche Vorsitzende sagte dies zu. Die Vertreter der En tenteregierungen erbaten schriftliche Uebergabe der deutschen Vorschläge. Daß dieser Vorschlag von der Entente, für die er so vorteilhaft ist, angenommen werden wird, ist nicht zweifelhaft. die Anzeichen, daß die Pfalz unmittelbar vor einem neuen Putsch steht. Der bekannte Spartakist und Zucht« hausflräfling Eggersdorf wird von den französischen Behörden zum Losschlagen ermuntert. Ein franzö sischer Wagenpark und Waffen sind den Landauer Putschisten zur Verfügung gestellt worden. Eggers dorf und Haas gehen nun aufs ganze, und beab sichtigen in einer der nächsten Nächte, wenn kein Bürger und Arbeiter die Strafe betreten darf, alle Regierungsstellen und Bezirksämter zu besetzen; sie fürchten bei längerem Zaudern die Konkurrenz der rheinischen und Dortenschen Republik. :: Revolutionäre Umtriebe in der bayerischen Bau ernschaft. In Niederbayern und der Oberpfalz ist von einigen Führern des Bauernbundes, die zur Räterepu blik Beziehungen hatten, eine Bewegung ins Leben gerufen worden, deren Ziel auf eine Revolutionisie- rung der kleinen Bauernschaft gerichtet ist. In Ver sammlungen wird in verhetzenden Angriffen auf den Wucher und Betrug der Kreditgenossenschaften und Kommunalverbände hingewiesen und die Aufhe bung der Zwangswirtschaft gefordert. Die Ge winne des Zwischenhandels werden in der Form er höhter Preise für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse für die Bauern selbst in Anspruch genommen und tm Falle der Nichterfüllung dieser Forderung mit einem Lieferstreik gedroht. Mit dieser Forderung beschäftigte sich der bayerische Ministerrat und stellte fest, daß die Einführung der freien Wirtschaft in Bayern vorläufig unmöglich prakt sch durchführbar sei, weit die Ncichsrcgieruug hinsichtlich der Kriegsernäh rung Wirtschaftszcntrale ist und weil die Aufhebung der Zwangswirtschaft zur Zeit die Versorgung der Großstädte mit Lebensmitteln aufs, äußerste gefährden würde. Zu der Streikandrohung der Bauernschaft er klärt der Ministerrat, es gebricht der Regierung nicht an den nötigen Machtmitteln, um im Bedarfsfälle den von der Volksvertretung erlassenen Gesetzen unter allen Umständen Achtung und Geltung zu verschaffen. :: Polnische Akademiker für dis Selbstverwaltung Teutsch-Polcus- In Kattowitz fand eine Zusammen kunft polnischer Akademiker aus Oberschlesien statt. Es wurde eine Resolution angenommen, in welcher gefordert wird, daß alle ehemaligen preußischen Ge biete im Osten, die bereits an Polen abgetreten sind, sowie diejenigen Gebiete, die noch an Polen ange gliedert werden sollen, in eine einzige Einheit zü- sammengefaßt und unter polnische Oberhoheit kom men sollen. Diese Gesamteinheit soll Selbstverwal tung erhalten. Die gefaßte Resolution wurde den Zentralbehörden nach Posen und Warschau übersandt Dieser Beschluß bezeichnet vorzüglich die polnischen Verhältnisse In Polen muß tatsächlich wenig zu ho len sein, wenn selbst die führenden polnischen Kreise die glatte Vereinigung mit Kongreß-Polen ablehnen - UebrigenS gibt die Warschauer Regierung offen zu, daß sie alle Selbständtgkettsbestrebungen in Deutsch- Polen verurteilt und scharf bekämpfen wird - Erhöhung der Brotration in Sicht. , Nach einer Mitteilung des sächsischen Wirtschafts- Ministeriums wird die Erhöhung der Brotration von der Reichs-Regierung erwogen. Ferner steht für den L. Oktober die Herabsetzung der Ausmahlung des Brotgetreides zu erwarten. . . Autonomie für Oberschlesien ! ' Ministerpräsident Hirsch äußerte sich in einer Unterredung über die Vorgänge in Oberschlesien fol gendermaßen: „Oberschlesten fordert die Autonomie. Die Forderung nach Schaffung eines selbständigen Staa tes innerhalb des preußischen Staatsverbandes ist be reits von sämtlichen Parteien anerkannt worden. Auch die preußische Staatsregierung wird sick dieser Forderung nicht widersetzen. Deshalb ist mit Be stimmtheit zu erwarten, daß in der preußischen Lan- oesversammlung sich eine Mehrheit für die Autonomie finden wird. Die Schaffung einer selb ständigen Provinz Oberschlesien gemäß den Forderun gen ihrer Bewohner ist also nur noch eine Frage der Zeit.^ TaS Schicksal ver Generale Lima» v. Sa rv.rS nüd :: Staatsmiuister v. Rhcinbabe« gegen die Rhei nische Republik. Einer der erfahrenen Kenner der Rheinprovinz, der frühere Oberpräsident StaatSmi- nister Freiherr v. Rheinbaben, wendet sich in einer Zuschrift an die „Düsseldorfer Nachrichten" unter dem Stichwort' „Wir wollen Preußen bleiben!" gegen den neuen Hauptagitationsausschuß der Anhänger der rhei nischen Republik. Herr v. Rheinbaben hält es fM> die Pflicht derjenigen Kreise des Westens, die mit allem Nachdruck einer rheinischen Republik widerstre ben, jetzt von neuem ihre Bedenken geltend zu ma chen. Dazu sagt er u. a. folgendes: Allzu lang« haben diese Kreise geschwiegen, und es ist in Wei mar und Berlin die Auffassung hervorgetreten, als ob die Loslösungsbestrebungen der Rheinlands den Beifall von chmz Rheinland fänden, während die Düsseldorfer Verhandlungen klar ergeben, daß wei teste Kreise der Provinz sich diesem Gedanken mit aller Macht ihres Herzens widersetzen. ist nunmehr Mgestanden worden. MHere Regelung erfolgt durch die englische Regierung. Feldmarschall v. Mackensen geht nach Saloniki. Seine Ausliefe rung wird im Zusammenhang mit der allgemeinen Rückführung der deutschen Kriegsgefangenen im Auge behalten. General Franchet d'Esperey hat Anweisung erhalten, einen Besuch des Schwerer Generalkonsuls in Belgrad bei Feldmarschall v. Mackensen in Futak zn genehmigen. ; Eine geschlossene Front gegen Vie Bolschewisten. " Die Gesamtzahl der bei der Stadt Kamtschin von dem russischen General Denikin am 28. Juli gemach ten Gefangenen beträgt 11000. Erbeutet wurden 60 Geschütze, 150 Maschinengewehre und eine ungeheure Menge Material. Die 37. und 39. bolschewistische Di vision befinden sich in vollkommener Auflösung. Ka vallerie Denikins hat die Verbindung mit dem linken Flügel der Uralkosaken, 85 Meilen südlich Kamischin, hergestellt. Demgemäß besteht eine zusammenhängende Front gegen die Bolschewisten, die sich durch Ost- und Südrußland erstreckt, vom nördlichen Ural bis zur Nprdostküste des Schwarzen Meeres, wo nur noch 50 Meilen Zwischenraum zwischen dem linken Flügel De nikins und dem rechten Flügel des rumänischen Hee res am Dnjepr bestehen. Ein englischer Flottenstützpunkt in Norwegen. 1 Eine in vieler Hinsicht interessante Nachwirkung des Friedonsvertrages ist, wie der Londoner „Daily Expreß" schreibt, die Errichtung eines englischen Flot tenstützpunktes in Lervik im nördlichen Norwegen. Die norwegische Negierung hat, wie das Blatt betont, ihre Einwilligung zur Errichtung dieses Stützpunktes gegeben. Von dort aus arbeiten englische Minen sucher daran, die 60 000 Minen, die England gegen die deutschen Unterseeboote ausgelegt hatte, aufzufischen. Bisher sollen bereits 4500 Minen unschädlich gemacht worden sein. , Tie Slowakei strebt eine Bereinigung mit Polen an. Der „Kurjer Godzinnh" teilt mit, daß in der Slo wakei Kreise der nationalen Unabhängigkeitspartei be« ' absichtigen: sich an die Warschauer Negierung mit der Bitte zu wenden, sich der Slowakei anzunehmen. Eine beträchtliche Mehrheit des Volkes ist Anhängerin der nationalen Unabhängigkeitspaxtei, die nichts Gemein sames mit den Tschechen haben will und sich für Polen erklärt hat. Die Tschechen hätten die ganze Sachlage falsch dargestellt, und sie hätten während ihrer Okkupation fast das ganze Volksvermögen der Slowaken fortgeschleppt. In der Slowakei? herrsche gegenwärtig große Erbitterung gegen die Tschechen. Bis jetzt hätten zehn Komitate ihren Beitritt zur Partei der nationalen Unabhängigkeitspartei erklärte Rundschau im Auslände. Oesterreich: Anerkennung ver österreichischen Republik. k Der interalliierte Oberst« Rat faßte den Beschluß, daß Oesterreich im Vertrage von St. Germain unter dem Titel „Oe sterr eichis che Republik" und nicht unter dem Titel „Deutßch-Oesterreichische Republik" erseincn werde. Die Ueberreichuna de» Vertrages wird nicht, wie vorgesehen, am 16. August, sondern einige Tage später erfolgen. ES ist bezeichnend für den „Geist des Versöhnungsfrredens", daß man in dem blinden Haß gegen den Feind so weit geht, daß sogar da» Wort „Deutsch" verboten wird, und man es für. unmöglich hält, die Deutsch-Oesterreichische Re publik mit dem Namen zu nennen, den sie sich selbst ge geben hat. , Böhmen: Unterdrückung deutscher Schulen. t Die 'tschecho-slowakische Negierung hat das dem Deut schen Bunde gehörende Margaretcnbad bei Prachatitz für nationale tschechisch-slowakische Zwecke beschlagnahmt, Zwei Häuser sind für eine Industrieschule in Beschlag ge- nommen. Ebenso wurde das der deutschen Kommission für Kinderschuh gehörende Haus, das für deutsche Waisenkinder bestimmt war, von den Tschecho-Slowaken beschlagnahmt, Frankreich: Frankreichs Rechte am Rhein. ! Nach einer Pariser Hnvasmeldung hat die Kommis sion für auswärtige Angelegenheiten den Bericht Nenould über die Klauseln des FrtedenSvertrages, die Elsaß-Lothrin- gen und den Rhein betrifft, angehört. Danach wird di« Rückgabe Elsaß-LothringenS schuldenfrei erfolgen. Frank reich wird ohne weiteres in das Recht eingesetzt, über dic öffentlichen und privaten Besitze, darin einbegriffen dic Eisenbahnen, verfügen können. Der Hafen von Kehl wirk unter der Verwaltung eine» Franzosen mit dem von Straß burg auf eine Dauer von 7 Jahren, die um 3 Jahre ver längert werden kann, vereinigt. Der Mannheimer Vertrag von 1886, der sich mit der Kontrolle der Rheinschiffahrl befaßt und der durch eine internationale UeberwachungS- kommission einer Revision unterzogen werden soll, wirk von einem französischen Abgeordneten überwacht werden, Frankreich wird eine Anzahl Schiffe halten und das Vor recht haben, den Fluß zur Erzeugung von Motorkräftev auSzunützen, während dies auf dem deutschen Ufer nichi geschehen kann. Frankreich erklärt, daß es alle Stützpunkt« nehme, die es nötig habe. Die Lage in Angarn. Ein neues KoalitionSministerium? Tie Bildung des neuen Kabinetts begegnet gro- sen Schwierigkeiten. Tie Verteilung der Ministerposten oll derart geschehen, daß Martin Lovaszy den Vor- itz im Kabinett übernimmt. Weiter werden genannt Graf Julius Andrassy als Außenminister, General Stefan Friedrich als Kriegsminister, der Sozialist Garamt als Handelsminister und Stefan Szabo als Ackerbaumtntster. Des weiteren sollen dem neuen Kabinett noch Julius Peidl als Wohlfahrtsminister und Karl Huszar als ftnterrichtsminister angehttren. In der neuen Regierung sind die bürgerlichen Parteien und die Sozialisten ziemlich gleichmäßig ver- treten. Die Ernennung Szabos zum Ackerbaumtnister ist ein Zugeständnis an die kleinen Landwirte und Bauern. Ueoerraschend kommt die Ernennung de» Grafen Julius Andrassy znm Außenminister; cuts- schlaggebend für diese Wahl waren die Fachkenntnisse und die guten politischen Beziehungen des Grafen. Die Szegediner Gegenregterung ist im neuen Ka binett nicht vertreten, weil die Sozialisten, vor allem Garami die Zusammenarbeit mit den reaktionären Gruppen ablehnten. Hingegen ist den Vertretern dei Szegediner Gegenregierung mit Horthys Ernennung Vas Armeeoberkommando gesichert worden.