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^Letzte Nachrichten. Frankreich» Angst vor der deutschen Konkurrenz. Versailles, 9. August. Abgeo,dnet«r Lenais hat in der französischen Kammer einen Gesetzentwurf ring-bracht, der «in« allzu starke Einfuhr deutscher Marry, zu verhindern ver. sucht und für die einzuführenden Waren einen besonderen Einfuhrzoll »erlangt Denai» rechnete au», daß dadurch der französische Staat jährlich »in« Milliarde 223 Millionen Franc« «innehmrn würde. .^7^7^ Ausmeifung der deutschen Deserteure aus Holland. Amsterdam, 0. August, „Het Baderland" meldet, d^ß die deutschen D-serteurr, die während de» Klieges nach Holland gekommen sind, in Bälde genötigt sein werden, Holland zu verlassen; ih ^ Zahl beträgt 6 bis 7000. ' Erzherzog Joseph an Llenteneea». 7 Erzherzog PosepH richtete in seiner Eigenschaft al» GtaatSverweser Ungarns auf funkentelegravhischemi Weg« ein« Note an Clemenceau, in der er da» Er suchen stellt, daß, die Friedenskonferenz die neue un garische Regierung anerkennen und mit ihr die Frie densverhandlungen baldigst aufnehmen möge. ,s Ausstellung einer nationale» Armee in Ungar». > La» christlich-soziale Spätabendblatt „Wienev Stimmen'', das stets engste Fühlung mit dem Hause! Habsburg hatte, meldet aus Budapest, daß die Re gierung in den nächsten Tagen mit der Aufstellung einer nationalen Armee beginnen wird. Als Grund lage hierzu soll Lie Freiwilligentruppe dienen, die! sich dieser Tage gebildet hat und durch den Zu spruch der Ordnungselemente bereits mehr als 10 60g Mitglieder zählt. Erzherzog Joseph hat in seiner« Verhandlungen mit den Vertretern der Entente die An nahme der ihm übertragenen Aufgabe u. a. auchs unter der Voraussetzung zugesagt, daß er und seins Regierung eine weitgehende politische Bewegungsfrei heit besitzen müsse,- und sie in ihren Entschließungen! durch die Anwesenheit großer Truppenmassen nicht? beengt werden dürfen. Die Vertreter des VerbanteN sagten zu. daß sie dafür Sorge tragen würden, daß! die Rumänen mit dem überwiegenden Teil ihrer Trup pen Budapest baldigst verlassen. Entente-Nttimatnm an Rumänien. TaS Verhalten der Rumänen gegenüber den Un garn hat zu einer Art Ultimatum des Obersten Al liierten Rates an Rumänien geführt. Tie rumänische- Militärbehörde wollte die alliierte Militärkommtssiow überhaupt nicht anerkennen und mit ihr keinerlei! Beziehungen anknüpfen. In der Note des Fünfer rates wurde daher gefragt, ob Rumänien sich noch aM Verbündeter der Entente betrachte. Wenn Rumänien seine Haltung gegenüber den Alliierten nicht ändere., soll dies sofort zu einer Lösung des Bündnisses führen. Tie rumänische Regierung wird aufgefordert,^ sofort zu erklären, ob sie die Beschlüsse der Kom mission beachten wolle oder nicht Abzug der Rumänen? Tie Kommission der vier Generale hat die Ver- ordmiugen der rumänischen Militärbehörde bezüglich! Sperrung des Eisenbahnverkehrs rückgängig gemacht! und die Aufsicht sämtlicher Verkehrsangelegenheiten' vem Leiter der amerikanischen Verpflegungskommis-- sion Gregory übertragen. Die Militärkommission ver handelt bereits mit dem General Mardarescn auch vegen der Zurückziehung der rumänischen Besatzungs truppen Die Rumänen sollen Budapest in den näch-s sten Tagen verlassen. Tie Lebcnsmittelnot in Budapest. Die Lebensmittelnot ist im Steigen begriffen, da der) Bahnverkehr unterbunden ist und jetzt auch die Schiffs beschlagnahmt wurden, wodurch keine Lebensmittel nach Budapest geschafft werden können. Die Rumänen haben! selbst Pferde, die den Fuhrwerken vorgespannt waren, weggenonrmen. Die Negierung und die Stadtverwal tung wurden davon verständigt, daß bereits Lebensmit tel nach Budapest abgeganaen sind. Die Versorgung! Ungarns stößt'jedoch auf große Schwierigkeiten, weil das rumänische Oberkommando die gesamten ungarischen! Verkehrsmittel einschließlich der Dampfer, Schlepper und Leichter beschlagnahmt hat. Der Führer, der nach Buda pest entsandten amerikanischen Verpflegungskommtssion, Gregory, hat bei General Maderescu Einspruch gegen! die rigorosen Maßnahmen erhoben und im Namen dev amerikanischen Negierung gefordert, zum mindesten diq beschlagnahmten Schiffe sofort wieder freizugeben. Die Laae in Angarn. Ter erste Ministerrat. Die Mitglieder der neuen Regierung hielten Frei tag abend im Ministerpräsidium den ersten Ministerrat. Es wurde beschlossen, den Erzherzog Joseph als Ver weser von Ungarn anzuerkennen, der bis zu de» Wählen für die Nationalversammlung im Amte bleiben wird, damit es in dieser 'schweren verworrenen Ueber- gangszett einen festen Punkt im Lande gebe. Nack) die-, sem Beschluß erschien Erzherzog Joseph im Ministerrat, um den Ministern den Eid abzunehmen. Nach einev Ansprache des Ministerpräsidenten legten die Minister den Eid in die Hände des-Verwesers Erzherzog Joseph! ab, worauf der Erzherzog in einer kurzen Rede die Minister bat, ihn mit allen Kräften bei dem Wiederauf bau Ungarns zu unterstützen. , In der ungarischen Gesandtschaft in Wien fand eins Konferenz der in Wien anwesenden ungarischen Poli iker der verschiedenen Parteischattierungen über die Bil dung eines Konzentrationskabinetts statt. Es nähmest daran teil: Lovaszh (Demokrat), Vaszenhil, die Sozia listen Garamt und Buchinger, ferner Graf Bethlen Huszar seitens der früheren Christlich-sozialen Volks- Partei, Graf Nikolaus Banffy und Graf Stefan Burian. Das Ergebnis der Konferenz war, daß Garamt es ab lehnte, in die Regierung einzutreten, da er eine Partei, die monarchistische Tendenzen verfolge, nicht unter stützen könne. Er wolle deshalb auch nicht in weiters Verhandlungen eintreten. Ein Mittelsmann wurde nach Budapest entsendet, um mit den dortigen Sozialisten zu verhandeln. . .. . . ' Tret Note» an Rumänien. ' - s Der Oberste Rat der Alliierten richtete in der unga rischen Angelegenheit in den letzten vier Tagen dreß Noten an Rumänien, in denen Einstellung des Vormar sches und Anerkennung des alten Waffenstillstandsver trages, das heißt Aufhebung des ungarisch-rumänischest Waffenstillstands verlangt wird. Außerdem fordert dev Rat, daß Rumänien sich seinen Beschlüssen anpasse. Nach einer Meldung aus italienischer Quelle haben dis Rumänen es abgelehnt, in Budapest mit den Alliiertest zusammenzuarbeiten. Die Konferenz habe deshalb ist Bukarest um Aufklärung gebeten. Weitere Enthüllungen -es Prinzen Max. , Tte Abdankung des Kaiser». Der ehemalig« Reichskanzler Prinz Max von Badest übergibt der Oeffentlichkeit eine Darstellung über die Vorgänge vom 8. und 9. November 1918. Der Prinz streift zunächst kurz die Vorgeschichte des Waffenstillstandes. Die Oberste Heeresleitung sei wiederholt vor und während der großen Offensiv« von den verschiedensten Seiten gewarnt worden, daß di« psychologische Katastrophe und der Zusammenbruch der Heimat unvermeidlich eintreten würde, wenn am Ende des Feldzuges 1918 das Versprechen: Frieds und Sieg in diesem Jahre sich nicht erfüllen würde. Als das einzige wirksame Gegenmittel fei immer wie der und eindringlich angeraten worden^ auf einem Höhepunkt unserer militärischen Kraft die öffentliche und präzisierte Verkündung unserer Kriegsziele, vor allem unzweideutige Erklärungen über Belgiens Wiederherstellung, um entweder den Weg zum Frieden freizumachen oder durch die Bloß stellung des bösen Willens der Feinde ihnen die Ver antwortung für die Fortsetzung des Krieges vor der ganzen Welt beizulegen und damit dem deutschen Krieg wieder den Charakter eines Volkskrieges zu geben. Diese Warnung habe weder die Negierung noch die Oberste Heeresleitung beherzigt. Daß aber die psychologische Katastrophe mit so ungeheurer Wucht hereingebrochen sei, das sei nicht nötig gewesen. Daran sei unser überstürztes Waffenstillstands angebot schuld, das, wie sich später herausflellte, durch unsere militärische Lage am 29. und 30. Oktober nicht gerechtfertigt gewesen sei und das im In- und Aus lande als militärische Bankrotterklärung gewirkt habe. - Prinz Max beschreibt dann eingehend die Vor gänge im Hculptguartier und in Berlin selbst. Er habe dem Kaiser in einem Telegramm nicht geraten, das Ultimatum der Sozialdemokratie vom 7. November anzunehmen, sondern den monarchischen Gedanken durch eine demokratischere Lösung zu ret ten, als die Sozialdemokraten vorschlugen: „Der Kai ser wird unbedingt den festen Willen, abzudanken, bezeugen, sobald die Waffenstillstandsverhandlungen die Ausschreibungen von Neuwahlen für eine verfas sunggebende Nationalversammlung gestat ten, der die endgültige Neugestaltung der Staatsform des deutschen Volkes zufallen würde, einschließlich der bisher in das Reich nicht aufgenommenen Volksteile. Bis dahin werde der Kaiser einen Stellvertreter be stellen." Zur Empfehlung dieser Lösung habe er geltend gemacht, der monarchische Gedanke würde bei den Neu wahlen einen Vorsprung erhalten, weil die Initia tive zur Feststellung des VolkswillenS von der Krone ausgehen würde. Dieser Appell sei aber ergebnislos geblieben. Der Kaiser habe «S völlig abgelehnt, auf diese Vorschläge einzugehen, und es nach wie vor für seine Pflicht gehalten» auf feinem Posten zu verbleiben. Der Prinz geht darauf auf das Telephonge- spräch ein ,daS er am Abend mit dem Kaiser ge führt habe, um ihn zu einem freiwilligen und wür digen Thronverzicht zu veranlassen. Er habe den Kai ser auf die unzuverlässige Haltung der Truppen hin gewiesen und betont, daß im Reichstag die Fvr« deruüg nach Abdankung erhoben und durchgehen werde, wenn die Abdankung jetzt nicht erfolge. Ter Kaiser sei völlig unorientiert über die Stellung der Truppen zu seiner Person gewesen, habe von einer militärischen Expedition gegen die Heimat ge sprochen und sei auf seine Vorschläge nicht einge gangen. Am Schluß seiner Darstellungen schreibt dann Prinz Max: „Die Situa''vn in Berlin batte sich im Laufe d^S 9. November immer weiter zugunsten der Revolutionäre entwickelt. Jeden Augenblick konnte die Absetzung des Kai sers durch die Straße prokla,. rrt werden, sie zu verhin dern gab es keine Machtmittel mehr. Deshalb war ich! vor die Wahl gestellt, entweder ab-uwarten und nichts zu tun, oder auf eigene Verantwortung zu handeln. Ich wußte, daß ich formell nicht berechtigt war, ohne Ein verständniserklärung des Kaisers die Veröffentlichung vor- zunchmen, aber ich hielt eS für meine Pflicht, die Abdankung des Kaisers pekanntzugeben, so lange es noch einen Sinn hatte. Ich war mir der Schwere der Verantwor tung voll bewußt, als ich dem Wolffschen Telegra- sphenbüro die Erklärung von der Thronentsagung des Kai sers und Königs zugehen ließ. ES war der letzte ver zweifelte Versuch, den Umsturz zu verhindern und der Krisis eine verfassungsmäßige Lösung zu geben. Mev er scheiterte, weil er zu spät kam. ! Noch am 8. November vielleicht auch am 9. ganz früh' hätte die Abdankung ^es Kaisers und der Aufruf zuv Nationa'versammlnng uv glick-erweise die Dynastie, zum min desten d : legale Entwicklung re:ten können. Die Verant wortung dafür, daß diese rettende Tat unterblieb, tragen lit erster Linie diejenigen, die unter Angabe milttL- rtschee Gründe den Kaiser veranlaßten, am 29. Oktober in» Hauptquartier zu reisen, und ihn dadurch der politischen Aufklärung in der AbvankungSfrage entzogen, die dies« Reise hinter meinem Rücken vorbereiteten und dadurch ein wirksames Veto der Reichsregierung verhinderten, di« den Kaiser bis zum 9. November in Unkenntnis über di« wahre Stimmung der Truppen hielten und am 9. No vember sich gezwungen sahen, einzugestehen, daß di« Arme« nicht in der Lage war, den Kaiser zu schützen." Die Neuordnung in Angarn. 1 W Erklärungen des »e»e» Ministerpräsidenten. 's Der neue Ministerpräsident Stefan Friedrich cr- Närte, daß das Kabinett die bedingungslose Freund schaft mit der Arbeiterschaft erstrebe. ES verabscheue jede Rache und dulde keine Volksjustiz. Tie Negierung stehe aus der Basts der repub lika nisch en StaatS- form, Über deren endgültige Form die ctnzubernsende Nationalversammlung zu entscheiden habe. Tie Wah len werden auf Grund des auf breitester Grundlage stehenden Wahlrechtes erfolgen, das Karolyische Wahl recht werde aber nicht zur Anwendung gelangen. Be züglich deS passiven Wahlrechts ist eine Aendernng dahin getroffen, daß nur Männer über 35 Jahre wähl bar sein dürfen. § ' * Zur Einreise in den GouvernementSveretch der Fe stung Thorn ist ein« Einreiseerlaubnis nicht mehr er forderlich. * 24S Offiziere und 412 Mannschaften sind aus der Jir- ternierung in der Schweiz zurückgekehrt. . .. - Die Streikwelle im Auslande. ! - Die EiscnbalMervewegmtg in Nordamerika. ' l Vierzehn amerikanische Eisenbahnerderbände, dies etwa zwei Millionen Arbeiter vertreten, haben dep Elsenbahnverwaltung gemeinsam die Forderung aufs rochier. Die, blieb schließlich nicht ohne Folgen. In diesem Stadium bereitete Henker verschieden« Ertränk« und wollte bu Mai ISIS die Folgen vertreiben, »elm Landgericht aruß«, deshalb »egen vergehen» nach 8 21» auch die Tochter, Vie 1001 in vr«,d«n geborene Wirtschafterin Martha Lisa Henker, mit auf der vnklaarbank Platz nehmen. Der Unnatürliche Vater rourde wegen seiner neuen Straftaten gegen § 173 zu 3 Jahren l Monat Zuchthan», 5 Jahren Ehrenrecht»»,rlust, die Tochter wegen >btreib«ng»oersuch« zu 6 Wochen »efängni« verurteilt. E«if«r»dorf. Lin« Einwohnerversammlung, die für Dienstag den 12. August nach dem Gasthofe einberufen wird, soll über die Bildung einer Einwohnerwehr oder Ein rlchtung eine« Flurschutze» beschließen. »koohütte. Endlich, nach bald 7 jähriger Brachlage, erfolgte Anfang voriger Woche die Abtragung der ehemals Schnyrr schen Brandstelle an der westlichen Lingang»sette zum hiesigen Marktplatz«, um eine» zeitgemäßen Neubau dort erstehen zu lassen. Die Unternehmerin ist die Städtische vaubank. »er «an soll in einer neuen, schnell herzu- stellenden Bauweis« ausgesührt und innerhalb zwei Monaten im Rohbau beendet werdrn. In dar Gebäude sollen nach Fertigstellung die Ratrerepedionaräume und da» Bürger meisteramt untergebracht werden, um alsdann das gegen wärtige Rathaus dem beabsichtigten Umbau unterziehen zu können. Lhoumitz, 0. August. Arber die Lage in Chemnitz wird von zuständiger Seite mitgeteilt: Augenblicklich herrscht Ruhe. Di« Truppen halten verschiedene wichtige Gebäade der Stadt brsrtzt. Der Hauptteil der Truppen ist hinter die Linie Auerrwalde—Oberlichtenau zurückgenommrn worden. Gegen wärtig sind Verhandlungen im Gange zwischen einem au« 13 Mitgliedern bestehenden Ausschuß der Aufrührer, dem Stadirat von Chemnitz und dem Befehlshaber der Truppen. Urber das Ergebnis dieser Vnhandlungen ist noch nicht» bekannt. Es sind weitere Truppen herangrzogrn worden, die außerhalb von Chemnitz »ersammelt werden. Der Lisen- bahnverkihr mit Chemnitz ist Vollkommen ungestört. Ls sind all« Maßnahmen g«trofs«n, um mit Waffengewalt die Ord nung wlederherzustrllen. Di« Regierung würde jedoch nichts lieber sehen, al« wenn er den Arbeiterorganisationen gelänge, durch die Einsicht ihrer Angehörigen die Regierung der Not wendigkeit zu entheben, mit bewaffneter Hand die Wieder- Herstellung von Ruhe und Ordnung zu erzwingen. — Wie da« Chemnitzer Polizetamt mttteilt, hatten die Regierungrtrupprn bei den gestrigen Kämpfen 14 Tote und SS verwundete. Weit» wurden l l Zivilisten getötet und 40 verwundet. Gegenwärtig (2 Uhr nachmittags) findet im überfüllten Saal de« Kaufm. Vereinshause« eln« Versammlung statt, in der darüber abgestimmt werden soll, ob man den am Freitag abend geführten Elnigungiorrhandlungen mit dem Obrrbefehlrhaber zustimmen soll oder nicht. — Al« Opfer der Kämpf« sind bl» zur Stunde an Toten 13 Zivil- und 12 Mtlitärpersonen festgestellt worden, von 6 dieser Zivilisten waren am Sonnabend abend die Namen noch nicht bekannt. Am Sonnabend abend ist einer dir Verwundeten im Stadtkrankenhause verstorben. U«ber Zeit und Art der Beisetzung ist noch keine Bestimmung ge troffen. Neug«r»dorf. Während der Schirßtage sind hier fast ll OOO Tanzsteuerkarten beim Eintritt in die hiesigen Tanzsäle gelöst worden. Di« Besucherzahl war in den Sälen der Wachtschenke an vier Tanzsälen die stärkste, sie betrug 5268 jdavon entfielen allrin auf den Schteßsonntag, den Haupltag, rund 1400) Die öfsentllchen Tanzveran- staltungrn an je 3 Tagen wurden von insgesamt 5434 Tanz- kultigen frequentiert. Die Zahlen reden Bände über den — „Ernst der Zeit". A-orf. D«r „vrenzbole" berichtet: Am Donnerstag brachtrn Grrnzbramte zwei auswärtige Herren und zwei Damen von »oitersreuth hierher, die unter dem verdacht de» «btrank porte« von Diamant«« und Goldlchmuck im Werle von 3Ü0 000 Mark in» Ausland stehen. Die Vernehmung «»folgt« ,or dem hiesigen Amtsgericht, doch ist da« Ergeb ,is noch nicht bekannt. Markneukirchen. Wegen großer Unterschlagung iin Amte wurde hier der Sprrkassenkontrolleuc Morgenstern verhaft,t. Derselbe soll m«hr al» 15000 Mark veruntreut hobrn. Mitteilungen vom Standesamt Pofsenvors. Monat Juli. Geburten. Charlotte Anna Meutzner, Friedrich Heinz Bräuer, Otto Rudolf Lteschmr. Aufgebote erfolgten 8 Eheschließungen sanden 14 statt. Sterbefälle: Rentenempfänger Johann Gottlieb Kaiser, Possendors 76 I Privat« Amalie Auguste oerw. Stephan geb. Thierfelder, Wilmsdorf. 73 I Zimmerer« Ehefrau Augusts Pauline Mohr geb. Bunkert, Quohren. 74 I.