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Weitzeritz-Zettung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. Slelkeye Zeilung-es Bezirks Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Verantwortlicher Redakteur: Pauk Jekne. — Druck und Verlag: Carl Jehns in Divvolbiswalbe. Nr. 183 Dienstag den 12. August 1919 85. Jahrgang lNailMüNkpiü* Vierteljährlich 3 Mark ohne Zu- NiMuNVlktS. tragen. — Einzelne Nummern 10 Pf. — Fernsprecher: Ami Dippoldiswalde Nr. 3. Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck konto: Leipzig 12548. ÄNIpillpNNkoiio* Eechsgespalkene Korpuszeile 2V Psg.. auberhalb der Amts- hauptmannschast 25 Pfg., im amtlichen Teil <nur von Behörden) 70 bezw. 75Psg. — Eingesandt und Reklamen 70 Psg. Verkof von Fel-bscköfen und Feldküchen. Beim Trainvepot XII, Dresden, brsinden sich: fahrbare Feldbacköfeu, noch neue, große Feldküchen, noch neu, ferner beim Tralndrpot XIX, Leipzi», den Artillerievepot» Dresden, Riesa, Chemnitz, Bautzen, Leipztg: große Feldküchen t » FeldküchE«^ En instandsetzungsbedürstigem Zustande, Feldküchenkarren 1 die zum Berkaus »reigegebsn wo-dm sind. Die Foldbocköfen eignen sich zur Aufstellung bei größeren Gemeinden zum Backen von Brot. Da dl« Oefen fahrbar sind, könnten sie von zentral gelegenen Ortschaften aus auch nach benachbarten Orten fahren Die Benutzung von Feldbacköfen dürste von großem Vorteil sein, wenn größerer Mangel an Kohte bet dm Gemeinden eintreten sollte. Die Feldbacköfen find für Holzfeuerung eingerichtet. Atte Handhabuugsgrräte zu den Oefen sind vorhanden. Bedienung ist einfach und dürfte bei den Bückern im allgemeinen bekannt ein, da diese zum größten Teil im Kriege bei Fridbückereien Dienst getan haben. Die Boädauer beträgt nach Anhetznng des Ofens etwa 2 Stunden. Die Feldküchen sind mit Vorteil von allen solchen Behörden und Privatunternehmern zu verwenden, bei denen eine größere Anzahl Personen dauernd außerhalb ihres Wohnorte» bezw. Wohnung mit warmem Essen und warmen Getränken versorgt werden sollen. Ls kommen besonders in Betracht: groß« landwirtschaftliche Betriebe, große Bauunternehmungen (Eisenbahn, Kanäle, Brücken usw), Gemsindeoerbände, die ihre Bevölkerung evtl, durch gemeinsame Küchen versorgen und das L sen den Verbrauchern zusühren wollen. Die Feldküche ist wie der Felddockofen auch bei Holzheizung zu verwerten. Kochbadstüssigkeit ist in größeren Mengen in Heeresbeständen vorhandrn und kann in entsprechender Menge den Käufern überlassen werden. Besichtigung der Feldküchen und Frldbacköfen kann täglich vormittags zwischen 8—12 Uhr bei den genannten Depots stottsinden. »aufauttäa« mit genauer Bezeichnung des gewünschten Gegenstandes sind unmittelbar an die unterzeichnete Stelle einzureichen, wo auch die Preise zu erfragen sind. Reichsverwertnngsamt, Lande stelle Sachsen. Drerdrn N 6, Königsufer 2. Nachstehende Bekanntmachung wird zur üsfenltichen Kenntnis gebracht. Dresden, den 6. August 19 iS. - Wirtschaftswinisterium. Landrslebensm ittelamt. Bekanntmachung. Auf Grund der 88 4 und 7 der Verordnung über Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 (Reich'-Grsetzbl. S. 307) wird bestimmt: § 1. Kohlrabi darf mit Kraut nicht in den Handel gebracht werden. Soweit Kohl rabi von der Erzevgerstelle auk kurze Entfernungen mit Fuhrwerk oder auf andere Meise, jedoch nicht mit d» Bahn, an dir Absatzstelle, insbesondere aus öffentliche Märkte befördert wird, ist der Absatz mit Kraut bis auf weiteres zugelassen. Z 2. Zuwiderhandlungen werden gemäß § 16 der Verordnung über Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3 April 1917 mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bi» zu 10000 M. oder mit einer dieser Strafen bestraft. Auch kann auf Einziehung der Vorräte erkannt werden, auf die sich die strafbare Handlung bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. 8 3. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Berlin, den 28. Juli 1919. Reich,stelle für Gemüse und Obst. Der Vorsitzende: von Tilly. Vor SchNchtungsbUsschntz tm Regterungsbezlrt Dresden ist mit Genehmigung des Arbeitsministttiumr durch Bildung von zwei neuen Spruchkammern erweitert worden. Er setzt sich nunmehr zusammen aus Spruchkammer I (für Streitigkeiten aus der Metall- und Holzindustrie); ständig, Mitglieder: Baurat Koritzly, Kommerzienrat Minkwitz al» Vertreter der Arbeitgeber, Willy Liebe, Fritz Berndt al» Vertreter der Arbeitnehmer — Vorsitzender Baurat Koritzly, Stellvertreter Willy Liebe —, sämtlich in Dresden; Spruchkammer II (für Streitizkeiten au» der Forst- uno Landwirtschaft; ständige Mitglieder: Stadtgutbesitz« Kaiser in AUnaußütz, Oekonomierat Hartmann in Großsedlitz al» Vertreter der Arbeitgeber, Earl Lauter, Alfred Haupt in Dresden als Vertreter der Arbeitnehmer — Vorsitzender Ctadtgutsbesitzrr Kaiser, Sielloertreter Earl Lauter —; Spruchkammer III (für alle übrigen Streitigkeiten) Direktor Mensing, Fabrikbesitzer' Korck als Stellvertreter der Arbeitgeber, Otto Lachse», Christian Panolcha al« Vertreter der Arbeitnehmer — Vorsitzender Direktor Mensing, Sielloertreter Otto Dachselt — särntltch in Dresden. Die -auptgelchäsiostelle de» Echlichtungsamschusse« befindet sich nach wie vor Ammon- straße 2. Dorthin sind sämtliche Eingaben zu richten. Für di« Sitzungen der Spruch kammern II und IN ist eine Nebenstelle tm Gebäude der Kreishauptmannschaft, Friesengass« 6 tm Erdgeschoß links, eingerichtet poorden. Dresden, den 5. Augmt 1919. Vie Kreisbauvlmannschaft. Höchstpreise für Frühgemüse. Dis Bekanntmachung des Wirtschaft-Ministerium» vom 28. Juli 1919 über Höchstpreis« für Frühgemüse — Nr. 170 der Sächsischen Staat,zeitung vom 29. 7.1919 — wird auf Anordnung der Neichsstelle sür Gemüse und Obst unter k mit soforttger Wirkung folgender maßen abgrändert: Erzeuger- Höchstpreis: 3. rot« Möhren und Karotten aller Art einschl. der kleinen runden Karotten s) ohne Kraut 6 4. Frühkohlrabi ohne Kraut höchsten» mit Herzblättern . . /. 4 5. Mübwrißkohl 5 6. Frühwirsingkohl 7 Die in runde Klammern gesetzten Preise gelten Großhandels- Kleinhandels- Höchstpreis: Höchstpreis: 10 (ll) / >5(16) sl9(20)s 7 (8) 12(13) l>5 (I6)s 9 14 s16s 12 17 s2Is für die Kommunal verbände Dresden- Stadt und Land, Leipzig Stadt. Ehemnitz-Stadt und Piauen-Stadt. Die für dir vorstehend aufgejührten Gemüsearten in eckige Klammern gesetzten Klein handelspreise gelten spätestens bis mit 11. August und nur für solche Warrn, die noch au« Lieferungen unter der Herrschaft der zurzeit gellenden Erzeuger- und Großhandel«preise stammen. Dir Kommunalverbänds haben darüber zu wachen, daß dir in eckige Klammern gesetzten Preise nicht auch für solche Warrn gefordert werden, die zu den neuen Erzeuger- und Großhandelspreisen an drn Kleinhandel geliefert sind. Dresden, den 8 August 1919. Wirtschaftsministerin«, Landeslebenrmittelamt. Unter dem Pterdebestande de» Wirtschaft»- und Fuhrwerktbesitzrrs Bretschneider in Kreischa ist di« RSuch« ousgrbrochen. Dippoldiswalde, am 7. August 1919. 891 6. Lie Amt,hauptmannschast. AM «L Amerikanisches Weizenmehl (VI. Verteilung) ist den Ve-kaufsltellen zugewiesrn worden. Es muß bi» spätesten« dr« 14. d« Mir. von den Verbrauchern abgeholt sein. Preis 42 Psg. für >/2 Pfund sür alle «lassen. Abschnitt'»3 der Einfuhr,usatzkarte. Stadtrat Dippoldiswalde. Gebrauchte Decken ans Heeresbeständen kommen demnächst zur Verteilung. Bestellungen sind bi» spätestens den 13. H. A. mittag!» im Rathause, Zimmer Nr. 12, zu bewirken. Lori ist auch Näheres über den Preis und die Beschaffenheit der Decken zu erfahren. Stadtrat Dippoldiswalde. Kartoffelmarken werden Dienstag den 12. d. M. im Rathaussaalr aurgegebrn und zwar vormittags von 9—11 Abe an die Einwohner de» 1. und 3. Bezirk« und nachmittags von 3—S Ahr an die Einwohner de« 2. und 4. Bezirk». Der Verkaufspreis beträgt wiederum 1» Pfg. für ein Pfund. Die Ausgabe der Kartoffeln erfolgt im Bauschuppen auf dem Plane. Erbauer von Frühkartoffeln haben keinen Anspruch. , Stadtrat Dippoldiswalde, am ll.August 1919. MslMfteiMW: FrmOim StiMWrevier, einW« Wim MS. Scheumanns Gasthof in Dittersbach, 19. August 1919, vormittag» 91/2 Ahr: 0) tzauptrevier: 2249 si Klötze 7/15 cm, 2025 st. Klötze 16/43 cm, 107 st. Derb- stanzen, 222 st. Reisstangen. Kahlschläge: Abt. 7 und 12. Durchforstungen: Abt. 25, 43 und 45. Einzelhölzkr: Abt. 24, 25, 31 und 35. b) Muldaer Wald: 50 fi. Siämme, 28,7 si. Klötze 9/15 c«, 3376 fi. Klötze 16/30 und m. cm. 54 si. Röhren-Kiitze 12/15 cm, 4b fi. Derbstangen, 2199 fi. Reis- itangen. Kahl schlag: Abt. 67. Lurchforstungen: Abt. 87, 95 und 98. > Forstrevisroerwoltung und Forstrentamt Frauenstein. Einwohner-Versammlung in Seifersdorf «egen Btloung einer Einwohnerwehr oder Einrichtung eines Flurschutz» Dienstag de« 12. August abends 8 Ahr im Gasthof«, wozu alle volljährigen Einwohner eingeiaden werdkn. Setfersdorf, den 11. August 1919. * Hegewald, Gemeindevorstand. Dorwutar« und andere Drucksachen s. Gemeinde- und ander Behörden liefert M,meckmtsvr«chmd«r Anskübrung die Buchdeuckoreii Karl Iebne, vi»»oldi«w«1do Oertliches miv SaWMs. .Dippoldiswalde. Am Ende des Monat» geht da» Sommersemester an unsrer Deutschen Mülirrschule zu Ende. Wie üblich hielt auch diesmal der an ihr bestehende Verein „Glück zu!" einen Semesterball ab und hat!' dazu di« jung« Damenwelt und seine Freunde am Sonnabend nach brr Retchskron« geladen. Der Saal war mit Tannemeisig und Blumen sehr schön geschmückt. Ein kurze» Konzert und ein« kurze Ansprache de« P-ästden, Herrn Llpowy, leitet« über zu einem zweiaktigen Theaterstück, da« besonder» im zweiten Teile recht humoristisch war und von allen Darstellern gut gespielt, viel Beifall fand. Lin flotter Ball schloß sich an. — Die Auto Omnibus Verbindung nach Dresden soll wieder ausgenommen werden; vorläufig wird der Wagen aber nur Sonntag«, Montag« und Mittwoch», erstmalig kommenden Mittwoch, 13- August, verkehren Der Fahrplan befindet sich im Inseratenteile. Wenn auch der Sommer- fahrplan der Eisenbahn mehr Züge gebracht hat, Enke des Monat» kommen übrigen» wieder Züge in Wegfall, so ist die Aaloverbindung doch «in Bedürfnis und thre Wieder aufnahme nur zu begrüßen. — Die Feiddiebstähle mehren sich. In vergangener Woche wurden an mehreren Stellen wieder Kartoffeln ge stohlen, sogar am Hellen Tag«, Da alle, andere versag», scheint di, Gründung einer Einwohnerwehr, die ja dm Feld» schütz übernehmen soll, immer mehr al, «ine Notwendigkeit- Aber rasch müßte es gehen. — Noch einem sonnenklaren heißen Sonntage-stritte sich heute Montag früh in der achten Stunde schon ein Ge- «itter mit mehreren hestigrn Schlägen «in, da» von kurzem durchdringenden Regen begleitet »ar. — Der 1849 in Höckendorf geborene, in Dresden, «rnoldßraße wohnhafte Tischler und Trüdelhändlrr «ernhard Mar Henker, wegen Verbrechen» nach 8 >73 mit 1 >/2 Jahren Zuchthaus vorbestrast, verging sich unmittelbar nach dem 1917 erfolgten Tod« seiner Ehefrau an seiner jüngsten