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In schöndlichskr W-is« b«schüdi>t ward« am ktzt«« Ssnntag aus dem hiesigen Fl iedhose da« Ei ab der vor zwei Jahren verstorbenen Frau Ekholt» von hier. Der Grabstein war heruntergerissen und der Blumenschmuck ver nichtet. Auch die am Grabe stehende Bank wurde sort gerissen und lag aus dem weg,. Ler Täler soll erkannt sein Anzeige ist erstattet. Strehla AK ein siebenjähriger Junge in einem Tran,- sormatorenhäurchen ein Vogelnest aurnrhmen wallte, kam er den Drähten zu nahe und wurde durch den elektrischen Strom getötet. Pega«. von einem unverhofften Wiedersehen hat der in französischer Gefangenschaft sich befindende Gutsbesitzer Albin Müller, der im benachbarten Elstertrebnitz ansässig ist, berichtet Auf der rkückbeförderung au« Frankreich traf er in einem der dortigen vahnhöfe einen Franzosen, der seit ISI7 bi« zur erfolgten Rückkehr in seine Heimat auf Müller« Gutsgehöft ak Landwirtschastler beschäftigt ge wesen ist. Lhawultz. Am 24. und 25. August findet in Chemnitz der dtrejährig« (40) Verbandstag de- 87 Innungen um- fassenden Verbände« der Schneider Sachsen« statt. Gewerbe- lammersyndikü» Vr. Engelmann - Plauen spricht dabet über „Die Sorgen de« Handwerk«". . Sarabarf. Kürzlich «eilt« hier eine Kommission vom Dänischen Roten Kreuz, die verlchiedene kinderreiche, in ärmlichen Verhältnissen lebende Bergarbeiterfamilten besuchte. Auf Veranlassung brr Kommission gingen der Gemein,« nunmehr unentgeltlich 20 Ztr. Haferflocken, 20 Ztr. Gries, 31/2 Ztr. Butter und 500 Dosen kondensierte Milch zur Verteilung an kränkliche Kinder minderbemittelter Einwohner zu. 1 Zittau. Um »in Pferd geschädigt wurde hier ein Pferdehändler au» Reichenau durch einen Zig« m«, der sich mehre« Tage hier aushielt. Der Pferdehändler laust« von dem Zigeuner 4 Pferde. Dieser übergab dem mit der Ab holung beauftragten Kutscher des Händl,» aber nur drei Pferde. Mit dem vierten verschwand er Bautzen. Uid ma» kein B-rstaud der Verständigen sieht . . . Line interchmüe Erscheinung in der Bautzener Raubwordasfüre ist, Latz die Festnahme des Mörders eigent lich durch einen lOjäh-igen Knasen ermöglicht wurde. Dirser rief am Sonntag morgen in di« Gastwirtschaft .Schloßkelkr": „Ein Mord ist geschehen! Die Polizei klebt Erirablätter an!" Durch dies« unorrmuirte Rede geriet ein dort anwesender Sait dermaßen in Aufregui g, daß man ein Erzittern und EMau»« an ihm beobachten kann»«. Die Leute wu dm auf ihn aufmerksam, bemerkten jetzt auch Blutspuren an seinen Kleidern und veranlagen die Berhaslung de» Mannes, der schnell bezahlt dritte und gegangen war. Es war der Mörder. I Vor Tische las mans anders. ! Der vörrbefehlr Haber des englischen Heeres, Str Douglas Haig, ist van der schottischen Universität Aberdeen ehren- halbe'' zum Doktor der Rrchte ernannt worden. Am l l.Juli bedankt« er sich dafür mit einer Ansprache, worin er sagte, England müsse um jeden Preis, was auch immer die Zu- funkt bringm möge, auf einen neuen großen Krieg gerüst t sein. Nach seiner Ansicht müsk da» Volk dafür sorgen,' daß nach Rückkehr normaler Verhältnisse kein einziger diensttaug licher Bolksschüler oder Student ohne militärische Ausbildung bleibe. Die Frage der Wehrpflicht sei weiter nichts al« rin «nerläßl cher Bestandteil jeder Erziehung, die gut« Staate- bürger heranbilden wolle. Die oberste Pflicht jede» Staats bürger, sei, im Notfälle lein Vaterland zu »rrteidigrn. Nur so seien die Engländer sicher, die nächste große Prüfung, die lbnen nicht erspart bleiben werde, wohl vorbereitet als ein Volk in Waffen zu bestehen. Bor Tische las man« ander»I Da wurde gerade von englischer Seite der deutsche „Militarismus", mit anderen Worten die in Deutschland bestehende allgemeine Wehrpflicht, al» die Wurzel alles Uebels, als dl« ständige Bedrohung des Wtliirirden» bezeichnet. Nun, wo es gelungen ist, in Deutschland diese „Wurzel des Urbek" mit Stumps und Stiel auszurotken, empfiehit Sir Douglas Haig, sie für England ständig beizubehalten. Es ist immer das alt« Lied: Allee, was England» Machtstellung frommt, ist wohlgeian. Der Militarismu« ist nun auf einmal aus einem Bedroher drs Weltfriedens zu dessen Hort geworden, selbstverständlich ober rmr der englische Militarismu»! Letzte Nachrichten. Die schiebende Schul d Bayerns. E» schwrben Verhandlungen zwischen Bayern und dem Reiche wegen der Eigentumsverhältnisse an den militärischen Anlagen und Liegenschaften, die womöglich durch ein Kom promiß erledigt «erben könnten, wonach da» Reich die schwebenden Schulden Bayern» von S50 Millionen über nehmen würde und dafür die bayrischen militärischen Liegen schaften al» Eigentum bekäme. Aeber««hme der Staotsbahnen durch dus Reich am 1. April 1921. Wir die „Pol. Information" hört, ist nach Zustimmung Bayern« al« endgültiger Termin für di« llrbernahme d«r ktaakbahnen auf dar Reich der 1 April 1421 festgesetzt. Rücktritt »es Sultans? Genf, 7. August. „Petit Journal" läßt sich au« Konstan- tinop«! melden, daß der Sultan sich mit Rücktrittagedanken trage. Der Thronfolger konspiriere mit der unionistischen Partti. Die Alliierten wünschen aber augenblicklich keinen Regierungswechsel. Sie vermuten in den Machenschaften drr uatonislischm Partei «in deutsche« Manöver. Neue Namen. Genf, 8. August. In der französischen Presse werden tmrnrr neu« Num«n genannt, die vor da« Gericht der Ver- bündeten gestellt werden sollen. Neuerdings ist «« General Heinrich, Kommandant von Lille, dessen Namen dieser Tage wiederholt in dem Verrakprozeß Richard erwähnt wurde. Lr soll u. a. ein Gnadengesuch, da» zugunsten de« Fr nzosen Ji quet an den Kaiser gerichtet wat^ aufgehalten haben. Man nennt ferner den Hauptmann Walther au« Magdeburg, der sich vorüdergrhend in Lille avfhklt und »ährend dieser Zeit Wertsachen und Prlzsachen im Werte von 50000 Franken entwendet hat«» soll. Verhandlungen mlt Exkaiser Narl. Wien, 8 August Laut „Wiener Allgemeine Zeitung" »erhandelte dir englische Regierung zuerst mit dem Exkaiser Karl über den ungarischen Thron. Der Exkaiser lehnte je- doch ab mit der Begründung, daß ihn nach tzrrrschrrmacht nicht gelüst«, da es ihm nicht gelungen sei, die Revolution und den Zusammenbruch zu verhüten. Darauf führten die Engländer Verhandlungen, den Erzherzog von Hohenburg, den Sohn de» ermordeten Erzherzog» Franz Ferdinand, nüt her höchsten Macht in Ungarn zu betrauen. Erst al» diese Verhandlungen ergebnislo» blieben, wurde Erzherzog Joseph berufen. Verglftung au amerikanischem Speck. Frankfurt a. Main, 7. August. Nach dem Genuß von amerikanischem Speck erkrankte am Sonntag «in in Wachs- Hausen wohnender Mädchen unter Firbrrrrscheinungen, an deren Folgen «» starb. Zur Feststellung der Todesursache ist «ine Untersuchung eingrleitrt. Umgestaltung »es französischen Heeres. Versailles, 7. August. „Jntransigeant" meldet, daß der französische Oberste Krieg»rat demnächst umgestaltit werde. Die erst« Aufgab« des reorganisierten Kriegsrates werd« sein. Vorschläge zur Umorganisierung de» französischen Heere» zu machen. Die Franzosen als DenkmalschLnder. Reustadt (Haardt), 7. August. In dem Städtchen Haardt ist das Denkmal Kaiser Wilhelms ), da« au« einem sehr schmuckoollrn Natmvbelkkn bestand, in der lrtzien Nacht von französischen Saidaten hernntergeworfen und beschädigt worden Line Untersuchung ist eingrleitet. Französifierung »es Elsaß Freiburg, 7 August Die franzö'üchen Behörden'"geben sich cromklick» le Mich«, die FeanMstLLvng tm Chaz »u bMieumgen. In Ltrotzbucg werden zehn Korse zur Er lernung der franzo Aschen Sprache für Vie Bevölkerung abgr- haltrn. Die xu se we-drn sack ourjchiußt ch von Ange- hörigen des Milt lltar drs, nicht aber von den untren Schichten drr Beoölk«lU»g besucht. Die Beamte» sind ver pflichtet, an den ftanzöcksHen Sprachkmssn teilznmhmen. Vom I. Oktober ab wird die deutsche Sprache in den eisäßi- jchen Bsik^chul-n abge-ikosit. Steuerstretk in Bayern? Nach oniäßlichn! Nachricht««, di« «er „Bosjischen Ztg." zugegange", si» d, plant die Unabhängige soziat^emokrati-che Partei in Bayern einen Stemrsir-nk. Ueker die Art und Weise, wie di«!«t breit durchgeführt werden soll, ist aber Nährns nicht bekannt. Streithetze unter den Eingeborenen. Haag, 8. Augusr. Der „Daily Telegraph" erfährt auv Kapstadt, daß beeise Agitatoren dk Eingeborenen von Süd afrika für einen ai/gemeinen Streik gewinnen wollen. Dieser Streik soll sich im ganzen Gebiet von Käpstadt dis Samebik ausdehnen. Arts Stadt und Land. ** Ter Münchener Spartakist Lindner verhaftet« Der Schiffskoch und Metzger Alois Lindner, der unter dem Verdacht verfolgt wird, den Abgeordneten Osel und den Major Jah reiß im bayerischen Landtag er schossen und den ehemaligen Staatsminister Auer schwer verletzt zu haben, ist bei dem Ueberschreiten der Grenze aus Ungarn in Sommerein verhaftet wor den. Lindner, der bei der Festnahme einen Selbst mordversuch unternahm, ist geständig, auch auf den Abgeordneten Auer, in welchem er einen Gegenrevolu tionär vermutete, einen Revolverschuß abgefeuert zu haben. Er hat in den letzten Zeiten in Budapest bei der Roten Garde gedient. Nach dem Ziv.'.m^c»- bruch der Näteregierung hielt er die Zeit für gekom men, sich in Sicherheit zu bringen. ** Ler Streik in der Kaliiildustrie beschränkt sich nur auf ein Achtel sämtlicher Werke. Es handelt . sich dabei in der Hauptsache um die Bezirke Nord hausen und Staßfurt. Nach den neuesten Meldungen hat der Streik keine weitere Ausdehnung" mehr er fahren. Es zeigt sich immer deutlicher, daß die über wiegende Mehrzahl der im Streik befindlichen Beleg schaften nur durch den Terror der radikalen Minder heit zum Streik veranlaßt ist. Eine allgemeine Streik- unlust macht sich überall geltend. Verschiedene Beleg schaften sind zum Teil wieder angefahren. ES ist zu erwarten, daß sich die Mehrheit der Belegschaften nicht länger mehr von einem kleinen Teil ihrer eige nen Kameraden terrorisieren lassen und bald die Ar beit wieder aufnehmen wird. ** Tic Ausbreitung drr SPiclwnt. In Hannover sind in der vergangenen Woche fünf neue Spiel- tlubs entstanden, die allabendlich mit großen Um sätzen arbeiten. Wie stark im allgemeinen auch dort' die Spiel» und Wettlust ist, lehrt der Besuch der großen Sportwoche. Am ersten Tage der Rennen wur den 75 000 Mark Eintrittsgelder an der Kasse einge nommen am zweiten Renntage 130 000 Mark. Der Umsatz am Totalisator betrug am ersten Tage 2i/s Mil lionen Mark, qm Sonntag erreichte er vier Millionen Mark. Ter Fremdenverkehr ist so stark, daß die aus wärtigen Besucher mit den Aoendzügen nach Wun storf, Lehrte, Celle, Hildesherm und Braunschweig fah ren müssen, um Unterkunft zu erhalten. . Tödliche Abstürze in den Alpen. Im Laufe der letzten Tage ereigneten sich in den Allgäuer Alpen der Oberstdorf zwei tödlich« Abstürze. Ein Student aus Nürnberg beging einen selbstgesuchten Weg und stürzte vor den Seewänden ab; «in anderer Tourist stürzte gleichfalls ab und blieb mit Gliedern tot liegen. Innerhalb von eigneten sich allein im Gebiete der neun tödliche Abstürze. zerschmetterten zwölf Tagen er- Allgäuec Alpen Neuer Amschwung in Angarn. Ei« Habsburger LbcAmnPt der Republik Ungar«. Seit Mittwoch abend ist wieder ein Habsburger, Erzherzog Josef, Oberhaupt von Ungarn, Die Vorgänqe spielten sich folgendermaßen ab: Gege: 7 Uhr abends exsDenen im Ministerprä- sidtum Generäl Schnetzer, der Polizeiobertnspektor Wol kenberg, der frühere Sekretär des NationälrateS Dr. Fritz und der gewesene Sektionschef im ungarischen Krtegsmiuisterium Franz Scillerh und forderten die eben zur Beratung versammelten Minister auf, ab- zudanken, mit der Begründung, daß die Regie rung nicht die Gesamtheit der Nation vertrete. Nach einer kurzen Beratung beschloß die Regierung zu de missionieren. Die Ententemissionübertrug die oberste Gewalt Erzherzog Josef, der den gewesenen Sektionschef im Kriegsminksteriüm Stephan Fried rich zum Ministerpräsidenten ernaunte. Mit der Leitung des Ministeriums des Aeußern wurde Ge neral Tauczos, mit der Leitung des Kriegsministe riums General Schnetzer betraut. In der Stadt herrscht Ruhe. . . Lie Millionen der Ententemächte hielten avenvs eine gemeinsame Beratung ab, zu welcher auch Erz herzog Josef und Ministerpräsident Friedrich zuge- zogen waren. Tie Beratungen galten schwebenden Fra gen, wöbe, volles Einverständnis erzielt wurde. Der Präsident der Friedenskommission Clemenceau und die ausländischen Regierungen wurden von dem Ergebnis der Beratung sofort verständigt. ES ist noch nicht ganz Nar, welche Rolle Erz herzog Josef zu spielen gedenkt. Er ist schon vor dem Krieg eine populäre Persönlichkeit gewesen und während des Krieges, in dem er zum Feldmarschall emporrückte, der „populärste Mann in Ungarn" gewor den, der „ungarische Erzherzo g". Nach der Ok toberrevolution legte er seinen erzherzoglichen Titel ab, nannte sich einfach Josef Habsburg und leistet? der ungarischen Volksrepublik den Treueid. Als di« Rätcherrschaft ausbrach, wurde er durch die Räteregie- runa aus Budapest ausgewiesen und ans seinem Gut in Alc>m interniert, wo er sich während der ganzen Zeit der Herrschaft Bela Khuns befand. Vermutlich wiry Erzherzog Josef den Titel eines Präsidenten der Republik annehmen. Aber es ist auch nicht aus geschlossen daß er sich als Regent etabliert und es darauf ankommen läßt, ob die monarchische Strö mung sich als stark genug erweist, ihn zum Thron emporzutragen. Denkbar wäre ja auch ein drittes: daß er Platzhalter für König Karl sein soll, der, wie bekannt, sowohl in französischen Kreisen wie am englischen Hofe große Sympathien genießt. Ter neue Ministerpräsident Stefan Friedrich ist eigentlich ein Fabrikdircktor, der seinerzeit mit Michael Karolyi in Frankreich gefangen war und in der Oktoberrevolution eine große Rolle spielte. Unter dem Regime Karolyis war er Staatssekretär tm Kriegs ministerium. Während der Rätcherrschaft wurde er c:'" volitische Geisel verhaftet und über zwei Mo nate Zangen gehalten. 70 VW Rumänen i« Budapest« Zu d n ursprünglich eingerückten 30 000 Mann rumänischer Truppen kommen immer weitere Verstär kungen. Gegenwärtig stehen bereits an 70 000 Ru mänen in und um Budapest. Tie Wiener Entente- vertrercr haben den mit ihnen in Berührung stehen den ungarischen Politikern wiederholt versichert, daß die Entente alles tun werde, um der rumänischen Be satzung jeden anderen Charakter als den einer Si cherheitsmaßregel zu nehmen. Bis jetzt haben sich diese „Sicherheitsmaßnahmen" allerdings nur in planmä ßigen Plünderungen der rumänischen Soldaten ge äußert. Tie Rumäne» haben alle Bahnhöfe besetzt und den Verkehr der elektrischen Strassenbahnen nach den Vorstädten gesperrt. Der Sperrungsgürtel, der um die Stadt gezogen ist, ist so eng, daß die Lebens- mittelzufuhr für Budapest einer Katastrophe entgegen geht. Dis rumänischen Soldaten treiben bereits mit den geraubten Gegenständen einen schwunghaften Handel. Neue Enthüllungen. Tie Friedensmission der Prinzen von PaAna. Ter frühere deutsche Botschafter in Wien Graf Wedel erörtert in den „Hamburger Nachrichten" die Frage, ob ein Verständigungsfrieden möglich war an der Hand der Sixtusmission, deren Verlauf er als feststehende Tatsache bezeichnet. Ueber die Friedens- Mission der- Prinzen von Parma teilt Graf Wedel folgende wesentliche Einzelheiten mit: Im Herbst 1917 sandte Kaiser Karl seinem Sckfva- ger, dem Prinzen Sixtus von Parma, den bekannten Brief, worin er sich anbietct, seinen ganzen persönlichen Einfluß für die Abtretung Elsaß-LothringenS einzusetzen, um zu einer Verständigung zu gelangen. Prinz Sixtus sandte das Anerbieten der französischen und englischen Regierung zur Kenntnis. Loyd George empfahl dieses den Bundesgenos sen Englands zur Beachtung, hatte aber damit kein Glück, Frankreich wollte sich nicht mit Elsaß-Lothringen begnügen. Im Mai erschienen die Brüder SixtuS und Xaver von Parma plötzlich in Wien. Auf.die Frage des Grafen Czernin, ob an einen allgemeinen Frieden gedacht werden könne, in den Deutschland eingeschlofsen würde, konnte Prinz SixtuS zwar nicht mit einem klaren Ja antworten, erklärte aber, er habe keinen Grund, die Frage zu ver neinen. Czernin «rächte dem deutschen Reichskanzler so fort Mitteilung. Herr v. Bethmann kam unverzüglich und zwar am 13. Mat nach Wien. Da aber Prinz SixtuS die Bedingungen nicht mitgebracht hatte, waren beide Staatsmänner der Meinung, daß man Bedingungen besser nicht erwähne, sondern nur antworten solle, die Mittelmächte seien zu einer Besprechung jederzeit gern bereit, die En tente möge den Modus wählen, der ihr geeignet scheine, den von Prinz SixtuS angeknüpften Faden fortzuspinnen. Die Entente spann den Faden aber nicht weiter. ES ist anzunehmen, daß nur an einen Sonderfrieden mit Oesterreich, aber nicht an einen algemeinen Frie den gedacht worden war. Dafür spricht, daß Graf Czer nin. der weitere Fühler ausstreckte, sväter die Mttteiluna