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Thema in den sordinierten Violinen angelegt. Aus dem Kampf dieser konträren Stimmungen entwickelt sich eine teils leidenschaftlich-dramatische, teils lyrisch innige Musik, auf die sich die Bezeichnung „Pathetique" bezieht. Der zweite Satz (Allegro con grazia) hat elegant-tänzerischen, ja walzerartigen Charakter. Der ungewöhnliche ^-Rhythmus verweist auf die russische Volksmusik. Heitere, anmutige Stimmungen herrschen vor, lediglich im Mittelteil (con dolcessa e flebile) klingen die Nachtseiten des vorangegangenen Satzes als monotone Melancholie herein. Der dritte Satz (Allegro molto vivace), teils wispernd, teils schwungvoll mitreißend, ist ein mächtiger Bau, der Scherzo und Marsch innig verknüpft. Abweichend von der Tradition des sinfonischen Zyklus, hat Tschai kowski als Finale einen langsamen Satz geschrieben, ein Adagio lamentoso, das in seiner tragischen Haltung an den ersten Satz ansch Lßt, in seiner Schilderung des Leides in denkbar großem Gegensatz zu den beiden lebens bejahenden Mittelsätzen steht. Zwei Themen stehen miteinander in einem gespannten Verhältnis. Die Coda ist inhaltlich der Einleitung der Sinfonie ver wandt. Ein Bogen wird geschlagen, ein Kreis geschlossen. Anfangs- und Schluß klang entsprechen sich fast völlig: tiefe Streicher und Fagott in tiefster Lage in Molldreiklängen. Urte Härtwig / Dr. Dieter Hartwig Vorankündigung: / 30./31. Januar 1965, 19.30 Uhr 9. Außerordentliches Konzert Dirigent: Heinz Bongartz Solistin: Annerose Schmidt, Leipzig, Klavier Werke von J. Brahms, R. Strauss, B. Bartok, M. Ravel Das für den 5./6. Februar 1965 vorgesehene 10. Außerordentliche Konzert wird auf den 26.127. Mai 1965 und in den Dresdner Zwinger verlegt 6. Februar 1965, 19.30 Uhr Sonderkonzert mit Teilnehmern am VII. Internationalen Chopin-Wettbewerb Warschau 1965 Dirigent: Gerhard Rolf Bauer Solistinnen: Almuth Brauer, Berlin, Klavier Elfrun Gabriel, Leipzig, Klavier Werke von C. M. v. Weber und F. Chopin 9. Februar 1965, 19.30 Uhr 3. Kammermusikabend der Kammermusikvereinigung der Dresdner Philharmonie unter Mitwirkung von Anita Popken, Dresden, Sopran Werke von G. Ph. Telemann, J. S. Bach, C. Debussy, F. Schubert und P. Hindemith 13./14. Februar 1965, 19.30 Uhr Sonderkonzert Dirigent: Takashi Asahina, Japan Beethoven-Abend Jeweils freier Kartenverkauf!