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Ter Vertreter der Entente behielt sich die Antwort auf diese Erklä rung bevor. Lin« Falschmeldung über die Gebietsabtretungen an Polen. Die Havas-Meldung vom 30. Fulk, wonach Deutsch land den von den Alliierten vorgeschlagenen Ueber- gang der Souveränität über die abzutretenden Ost--' gebiete an Polen durch eine Note des Freiherrn von Lersnec angenommen habe, ist, wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, nicht nur vollkommen aus der Luft gegriffen, sondern erscheint auch dem Sinne nach unverständlich. Tie rechtliche Stellung der abzutre tenden Gebiete ist durch den Friedensvertrag gere gelt. Es liegt kein Grund für Deutschland vor, schon jetzt die Souveränität hierüber aufzugeben. Diesbe zügliche Verhandlungen sind selbstverständlich nicht ge pflogen worden. Die deutsche Regierung hat lediglich von der Entente die Eröffnung direkter vorbereiten der Verhandlungen mit den Polen über Verwaltungs- und NSumungsfragen angeregt, und die alliierten und afsoziterten Regierungen haben ihr Einverständnis hiermit erklärt unter dem Vorbehalt, daß Vertreter der alliierten und assoziierten Regierungen an den Beratungen teilnehmen. Die Verhandlungen dürften in den nächsten Tagen in Berlin beginnen. Die Annahme der deutschen Neichsverfafsung. Die Versassnugsvorlage in dritter Lesung verabschiedet. Die Nationalversammlung hat das Verfassungs werk am Donnerstag nach mühevoller Arbeit in drit ter Lesung vollendet. Die Gefamtabstimmung über die Verfassung erfolgte namentlich und ergab die An nahme der Verfassung mit 262 Stimmen gegen 75 Stimmen bei einer Stimmenthaltung. Da gegen stimmten die Deutschnationale Volkspartei, die Deutschs Volkspartei und die Unabhängige sozialdemo kratische Partei. Eine halbjährige emsige Arbeit im Schoße der Regierung und des Parlaments ist damit abgeschlossen. Mehreremale ist das Werk umgestoßen worden, bis eS jetzt endgültig vollendet ist. Auch jetzt wird wohl niemand völlig befriedigt von der neuen Verfassung sein, denn es ist ein Kompromißwerk; Jede Partei hat ihre Forderungen zurückschrauben müssen, um das Zustandekommen des Werkes zu ermöglichen. Damit hat die Nationalversammlung von den drei großen Aufgaben, die ihr gestellt wurden, nunmehr zwei erfüllt. Sie hat dem deutschen Volke den Frie den gegeben — einen Frieden freilich, dessen furcht baren Charakter heute nur die wenigsten zu ahnen vermögen —, und sie hat der Nation die Reichs- Verfassung gegeben. Tie dritte Aufgabe ist der Neuaufbau der Finanzen. Auch dieses Werk reift all mählich der Vollendung entgegen. Nach einer Reihe von Tagen wird das Plenum der Nationalversammlung an die zweite Lesung der ersten Steuergesetze Heran gehen. Verlauf der historischen Sitzung. In der Nachmittagssitzung entspann sich noch eine längere Aussprache über die Artikel 143 bis 146 Schule, über die bekanntlich in letzter Stunde zwi schen Mehrheitssozialisten» Zentrum und Demokraten ein neues Kompromiß zuftandegekommen war. Der neue Kompromißantrag wurde dann schließlich mit großer Mehrheit angenommen. Zu stürmischen Szenen kam es bei der Beratung - des Art. 162, der das Näteshstem in der Verfassung verankert. Der Un abhängige Könen hielt unter dem stürmischen Pro test der Mehrheitssozialisten eine längere Rede. Schließ? lich mutzte der Präsident Fehrenbach eingreifen und unter Zustimmung der Mehrheit des Hauses und dem stürmischen Widerspruch der Unabhängigen den Red ner unterbrechen. Ter Art. 164, der, nach den Beschlüssen der zwei ten Lesung bestimmt, daß kein Mitglied der Fami lien von Landesherren, die in einem der zum Deutschen Reiche gehörigen Länder regiert haben, zum Reichspräsidenten gewühlt werden kann, wurde in namentlicher Abstimmung mit 198 gegen 141 Stim men abgelehnt. Die bürgerlichen Parteien stimm ten geschlossen dagegen. ' In namentlicher Abstimmung wurde darauf der gesamte Verfassungsentwurf in der Fassung der dritten Lesung mit 262 gegen 75 Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen. Tami, war das große Verfassungswerk endgültig verabschiedet. Ministerpräsident Bauer wies in einer kurzen Ansprache auf die Bedeutung dieses Ereig nisses hin. Minister des Innern Dr. David dankte den Män nern, die in erster Linie an dem Zustandekommen der Verfassung gearbeitet haben, insbesondere dein Reichskommissar Dr. Pre n ß und pries die Verfassung als ein Frtedenswerk im besten Sinne des Wortes. Erst mit der Beendigung des Krieges wurden die Vor aussetzungen geschaffen, um den Frieden auch im In nern zu gewinnen. Diesem Ziel des inneren Friedens soll die Verfassung in erster Linie die nen. Tas innerpvlitische Leben unseres Volkes hat wit ihm neue, feste Rechtsnormen gefunden. Präsident Fehrenbach stellte in seinem Schluß worte mit voller Genugtuung fest, daß alle Parteien dieses Hauses, .ohne Unterschied, sich um die bestmög liche Gestaltung des Verfassungswerkes bemühten und daß trotz der Vielgestaltigkeit unsere» Parteilebens, trotz der Verschiedenheit in der politischen Auffas sung und in der Weltanschauung, dank der ruhigen Sachlichkeit bet den Verhandlungen und in ehrlichem Streben, auch anderen Ansichten gerecht zu werden, ein Werk zustande kam, das zwar die Zeichen der Kompromisse an sich trägt, aber von der über großen Mehrheit des Hauses als eine Tat politi scher Weisheit, sozialer Gerechtigkeit und religiösen Friedens gewürdigt werden wird. Politische Rundschau. s > — Berlin, den 1. August 1919. — Die Neichsregterung ist am Freitag aus Wei mar nach! Berlin zurückgekehrt. — Der österreichische Gesandte in Berlin, Ludo Hartmann, hat fein offizielle» RttatrittSgesuch bereit» eln- geretcht. — Die Dauer der militärischen Dienstzeit in Belgien wird in der neuen Militärgesetzgebung auf 12 Monat« festgesetzt — Der internationale Sozialistenkongretz in Lu zern beginnt am Sonnabend seine Arbeiten. Bulgarien vor der Revolution. Absetzung des Zaren Boris? Nach einem in den englischen Blättern veröffent lichten Reutertelegramm hat man in amtlichen briti schen Kreisen verläßliche Berichte aus Sofia erhal ten, die ein sehr ernstes Bild von der inneren Lage in Bulgarien ergeben. Man hat den Eindruck, daß Bulgarien dem Beispiel Ungarns folgen, eine Sow jet-Republik errichten und den König Boris ab setzen wird. Bereits unmittelbar nach dem militärischen Zu sammenbruch im Herbst 1918 nahm die revolutionäre Bewegung, die zur Abdankung des Zaren Ferdinand führte, einen radikalen Charakter au, der stark bol schewistisch gefärbt schien. Es war damals wohl iU »rsier Linie das Eingreifen der »Entente, welches das oolitische Gleichgewicht nneder herstellte und zur Nie- )erschlagung der meuternden Deserteurbauden mit- virkte. Aus Stadt und Land. " Di« Forderungen der Bremer Industriearbeiter. Die Atlaswerke haben sich genötigt gesehen, wegen passiver Resistenz der Arbeiterschaft die Stahlgieße rei, die Metallgießerei und die beiden Eisengießereien zu schließen und die betreffenden Arbeiter zu ent lassen. Die ausgesperrten Arbeiter antworteten in einem Briefe an die Direktion und fordern darin einen Stundenlohn von 3,50 Mark. Sie erklären, daß sie bet Bewilligung dieses Lohnes und nachdem sie sich einigermaßen wieder erholt hätten, imstande seien, die Produktion zu heben, sofern es ihr körper licher Zustand gestattet. Im anderen Falle drohen sie mit der völligen Stillegung des ganzen Betriebes. * Bom Hungerstreik zum Grubenstreik. Die Be legschaft der Zeche Diergardt in Duisburg ist in den Ausstand getreten. Der Grund hierfür ist ein Ulti matum der Kommunistischen Partei und der Unab hängigen an General Wacker und Reichskommissar Se vering, worin sie die sofortige Freilassung der be kanntlich in den Hungerstreik getretenen politischen Gefangenen inWerl fordern. Dem Ultimatum wurde nicht stattgegeben, worauf der Ausstand erklärt wurde. In den Flugblättern werden die Arbeiter aufgefor dert, in den Generalstreik zu treten, bis die Forderungen, sofortige Entlassung der Gefangenen in Werl, Aufhebung des Belagerungszustandes und Ab setzung des Generals Wacker, erfüllt sind. " Groß« Schiebungen mit Zucker sind in Ham burg aufgedeckt worden. Die Inhaber der Firma Ge brüder Schöningh u. Frehse, die das Geschäft einge leitet hatten, wurden verhaftet. Sie haben unter an deren den Polizciwachtmeister Mühlhaus mit 50 000 Mark bestochen und mehreren Zoll- und Schleusen beamten 40 Sack Zucker als Schweigelohn angeboten. Weitere Verhaftungen stehen bevor. — Auf dem Flug platz Adlershof bei Berlin wurde ein Eisenbahnwagen mit 200 Zentnern Zucker festgestellt, der vom Bahnhof Niederschöneweide direkt aus dem Anschlußgleise nach dem Flugplätze geleitet worden war. Tas Merkwür dige ist, daß niemand der Eigentümer der Ladung sein wollte; auch die Herkunft des Zuckers ist noch in Dunkel gehüllt. Man beschlagnahmte die Ladung und brachte sie in Gewahrsam der Gemeinde. — Auch in Oberschöneweide gelang es, Schleichhändlern auf die Spur zu kommen. Es wurde ein Spreerahn mit einer großen Ladung Rohzucker beschlagnahmt. Tic Vancrnbcwegmm gegen die Zwangswirt schaft in der Provinz Oberhefsen nimmt immer stär kere Formen an In verschiedenen Orten haben die Bauern in Auflehnung gegen die Fesseln der Vieh kontrolle die Kataster gewaltsam aus den Bürger meistereien geholt und auf offener Straße vernichtet Auch andere Koutrollistim über landwirtschaftliche Er zeugnisse wurden in gleicher Weise beseitigt. In zahl reichen Gemeinden faßten die Bauern unter der Ver pflichtung strengster Durchführung folgende Beschlüsse: Allen kontrollierenden Personen den Zutritt zu den Höfen zu verwehren, Abschaffung der Wiegemeister bei dec neuen Ernte, freier Kartosselverkauf «n jede Person, Beseitigung aller Kontrolleure, Wiegemeister und,,sonstigen Schnüffler", Einführung freier Schlach- tungsn, V-rweigerung der Viehzählung, Verweigerung der Ablieferung aller landwirtschaftlichen Erzeugnisse, falls den Rückständigen die Selbstversorgung entzo gen wird. MMiouenabwandermtg ans Amerika. Tie New Mork World bringt folgende Nuslaffung des Einwan- derunaslommi'sars Howell in Nelw'ork: ES ist eine Rückwanderung der verschiedenen Volksschichten im Gange. Lie Fremden kehren nach Europa zurück, so bald ftc Fahrgelegenheiten finden. Die Schiffe nach Südeuropa sind von. Tausende warten! aus ihre PässK Bis setzt bestehen die Rückwanderer hauptsächlich au- Jtalt euern und anderen südeuropäischen Rassen Die allgemeine Abwanderung beträgt 1V» Mil lion Man kann in den nächsten drei Jahren auf fünf Millionen Mwandered rechnen. - Lie Regerunruhe« in «hi«a»o. Nach eine« drahtlosen Meldung aus Newyork dauern! die Skassen- kämpfe in Chicago heftig fort. Biele Personen wurden getötet. 4000 Mann Militär wurden ausgeboten, um Die Ordnung wieder herzustellen. Nach einer Reuter meldung aus Chicago wurden fast 1000 Personen ver wundet, darunter viele tödlich. Di« amerikanische Re gierung hat angeblich Beweise tu Händen, wonach dis bolschewistische Propaganda unter den Negern dia Ursache zu den Unruhen gewesen sek.