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Aflrd. Dies soll aus dem Grunde geschehe«, weil in Dolen ein Chaos herrscht und das Land in drei »eile geteilt ist, von denep jeder eine gesonderte Wirtschaftspolitik betreibt. Ter Hauptgrund sür einen derartigen Entschluß der Entente dürfte wohl die St« Herstellung der russischen Kriegsschulden sein. TaS „neutrale" Belgien. In Paris tagt zurzeit ein parlamentarischer Aus schuß, der die Aufgabe hat, festzustellen, aus wel chem Grunde im ersten Stadium des Krieges daS Erz« decken von B rieh aufgegeben wurde. Marschall Joffre gab bet seiner Vernehmung Auskunft über die Rolle jeder der Armeen unter seinen Befehlen. Die dritte sollte die Verbindung Herstellen, die fünfte sollte ent weder auf Metz oder aus Dtedenhosen marschieren. Sie sollte sogar die Umzingelung von Metz vorberet- ten. Alles war den Ereignissen untergeordnet. Die Pläne nahmen die Invasion Belgiens in Aus sicht. Es waren Maßnahmen getroffen, um der In vasion Schritt um Schritt zu folgen. Die Aussagen Joffres sagen Einsichtigen nichts Neues. Die wußten es längst, daß die Plane des französischen General stabes nicht vor der Neutralität Belgiens Halt machten. Politische Rundschau. — Berlin, den 16. Juli 1919. — Die große Politische Aussprache in Weimar findet erst in nächster Woche statt. Der Ernährungsminister Schmidt wird sich im Anschluß an die Reden von Müller und Bauer als Reichswirtschaftsminister vorstellen und sein Programm entwickeln. — Auf dem Gebiete des Zahlungsmittels- und Wert« paPierverlehrS werden halbamtlich scharfe Maßnahmen gegen die Steuer- und Kapitalflucht angelündtgt. Man trägt sich mit dem Gedanken der Abstempelung oder Regi strierung der Wertpapiere. — In den polnischen Zeitungen erscheinen Auf rufe, aus denen hervorgeht, daß die Polen Listen der Deutschen in Oberschlesten führen, die in deutschem Sinn für die kommende Volksabstimmung agitieren. — Der Chef der Schweizer Abordnung in Paris er klärte, daß, wenn die Zulassung Deutschlands zum Völ kerbund nicht erfolgt, die Schweiz auf ihre Mitgliedschaft verzichtet. * :: Wohlbefinden unserer Kriegsgefangenen. Be kanntlich waren in den letzten Monaten ganz außer ordentlich ungünstige Nachrichten über die Lage der deutschen Kriegsgefangenen bei den Arbeitskompagnien in dem früheren Operationsgebiet eingegangen. Erst nach langen Bemühungen konnte durchgesetzt werden, daß Delegierte der schweizerischen Gesandtschaft in Paris die Erlaubnis erhielten, diese Kriegsgefangenen zu besuchen. Die Berichte zeigen erfreulicherweise, daß die französische Regierung endlich den schlimmsten Mißständen gesteuert hat. Die Unterbringung hat sich sehr gebessert, die Ernährung ist nicht mehr unzurei chend, über die Behandlung wird viel weniger ge klagt. In den Händen der Franzosen befinden sich 340 000, in den Händen der Engländer 195 000 und in denen Amerikas 50 000 deutsche Kriegsgefangene. In Sibirien sind 20 000 Kriegsgefangene und 30 000 Zivilgefangene. Jeder Gefangene soll bei Bedürftig keit bet der Heimkehr eine Beihilfe von 300 Mark bekommen, mit Ausnahme von denjenigen, gegen dis ein Verfahren wegen Landesverrats schwebt, also der Ueberläufer. Diese Beihilfe kann in besonders gear teten Fällen bis auf 600 Mark erhöht werden, wenn die Gemeinde 150 Mark zuschießt. Bei der Entlas sung soll ferner jeder Gefangene eine Abfindungs summe von 50 Mark und die Gebührnisse für acht Wochen erhalten, so daß er annähernd einen Be trag von 300 Mark mitbekommt. :: Wirtschaftlicher Zusammenschluß des besetzten Hessens mit der Nhcinpfalz. Nach einer Melduirg des „Berl. Tagebl.", die aus eine der hessischen Negie rung nahestehende Quelle zurückgehen soll, sind amt liche Bestrebungen im Gange, eine Neuordnung der durch die Okkupation zerrissenen Teile Hessens her- betzuführen. Tie hessische Regierung soll im Ein verständnis mit der Volksvertretung und mit der baye rischen Regierung erwägen, den Zusammenschluß der besetzten Teile Hessens mit der Rheiupfalz zu einer Wirtschaftsgemeinschaft herbeizuführen. Die hessisch« Regierung lasse sich bei ihrem Plime nicht von retchs- kindlichen Absichten leiten, sondern lediglich von dem Bestreben, die wirtschgstlicken Schwierigkeiten, in di« die einzelnen, voneinander isolierten Staatsnteile durch die Besetzung geraten sind, ausgleichend zu beheben und der drohenden Entnationalisierung der Bevölke rung nach Möglichkeit vorzubeugen. Die nächsten Tag« Würden voraussichtlich weitere Klarheit über diese An- geb-Sönheit briügen. :: Die deutsche« Beamte« gegen einen Nebertritt in polnische Dienste. Auf eine Anfrage «n sämtlich« Reichs-^ «in» Staatsbeamte in der Ostmark, ob sie das abzutretende Gebiet verlassen oder in polnische Dienste übertreten wollen oder Bedenkzeit wünschen, hwben weit über 75 Prozent der Beamten, von den höhe ren Beamten sogar fast 100 Prozent um Versetzung in andere preußische Gebiete gebeten und die Ueber- nahme in polnische Dienste abgelehnt. Fast 2000 hö here Justizbeamte im abzutretenden Gebiet verlangen Üebernahme in andere Preußische Bezirke, während zurzeit, wie verlautet, nur einige hundert Richter, stellen im preußischen Gebiet frei sind. r: Auch Tilsit an Litauen. Nach Meldungen der „Tiliiter Zeitung" weilt seit einigen Tagen in Til sit eme Entente-Kommission. Sie wurde vom Tilsiter. Landrat empfangen. Die Litauer haben gefordert, daß Tilsit auch abgetreten werde; die Entente-Kommission prüft ihre Angaben. — Memel wird am 21. Juli von englischen und später von litauischen Truppen besetzt wer:: Die Litauer planen große Feierlich keiten zum Empfange der Engländer. Vertreter deS Tilsiter Litauischen VolkSratS (Nationalen Tariba) sind v nach Memel gereist, um Vorbereitungen für den Emp fang zu treffen. :: Abtrennung Birkenfelds und Lübecks von Ol denburg. Tas oldenburgische Staatsministerium hat den StaatSmintster a. D. Scheer, Bevollmächtigter beim GtaatenauSschutz, ermächtigt, mit anderen Staaten über Linderungen der Grenzen Oldenburgs zu verbandeln. Wahrscheinlich werden die Fürstentümer Birkenfeld und Lübeck abgetrennt werden. Besonders gespannt ist man auf das Ergebnis von Verhandlungen mit Bremen über dessen Bereinigung mit Oldenburg. i ! > Meine freie Fahrt für deutsche Schiffe. ' Durch die Ratifizierung des FriedenSabkommenS wurde der Handel mit Deutschland den Alliierten und Neutralen künftig wieder gestattet. Der Handel bleibt lediglich den Bestimmungen des Landes unterworfen, sowie dem Vorbehalt, daß die Schiffe mit feindlicher Flagge keine Reise machen dürfen, zu der sie nicht von der alliierten maritimen Waffenstillstands-Kom mission ermächtigt sind. Die beschränkenden Bestim mungen für die Fischerei wurden gleichfalls rück gängig gemacht. Li« Mehrheit des amerikanische« Senats gegen de« Bölkervundvertoag. Englischen Pressemeldungen zufolge widersetzen sich augenblicklich 49 amerikanische Senatoren — das ist mehr als die Hälfte der gesamten Mitgliederzahl des Senates — vorbehaltlos der Annahme des Völker- bMhvertxgges, Polen: Lev Polnische Friedensvertrag. L Der Pariser Korrespondent des .Zllustravanh Kur ier Godztenni" vom 6. Juli meldet: Artikel 80 des polni schen FrtedenSvevtrages verpflichtet Polen zur Gewährung des steten Personen-, Waren- und Schiffsverkehrs zwischen Ostpreußen und Deutschland. Artikel 90 verpflichtet Polen, 15 Jahre lang den Export von Grubenprodukten aus Ober- schlesten nach Deutschland zu gestatten. Artikel 92 spricht von der Ueoernahme eines Teiles der deutschen Schulden durch Polen, jedoch nicht von der Entschädigung für Deutsch land» Kolonisierungsausgaben. Artikel 256: Deutsche Staats güter gehen ohne Entschädigungszahlung in polnischen Be sitz. Artikel 296: Den deutschen Privatbesitz, Wert papiere und Rechte darf Polen mit llemen Ausnahmen nicht liquidieren. Lettland: Ausweisung der Reichsdeutsche» auS der baltische« LandeSwehr. > ; Die baltische Landeswehr soll sich in Zukunft nur noch aus Balten zusammensetzen. Auf Anordnung des Führers der alliierten Militärmission, eines englischen General», haben die reichsveutschen Angehörigen sofort au» der Lan- oeSwehr auszuscheiden. Die Landeswehr soll weiter be stehen, ihre Aufgabe wird weiterhin die Bekämpfung des Bolschewismus und die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung im Innern sein. Auf den Hinweis baltischer Ver treter, daß die reichsdeutschen Angehörigen der Landes wehr sich verschiedene Rechte erworben hätten, erwiderten die Vertreter der alliierten Mächte, daß durch den Friedens- Vertrag in Versailles ille Verträge und Abmachungen auch im Osten htn, allig geworden sind. Wie sich vis lettländische Negierung zu den von ihr genehmigten Ver sprechungen stellen wird, ist noch nicht entschieden. > - Italien: Truppcuznsammenziehnngen in Talmatte«. x Die Italiener sind gewillt, ihre Ansprüche auf Fium« gegebensaus mit Waffengewalt zu erzwingen. An der Küste von Istrien sind bereits ungefähr 70 000 Italiener ver sammelt. Die Truppen sind kriegsmäßig ausgerüstet. I» Dalmatien sollen italienische Truppen gelandet worden sein. — Pressenachrichten aus Laibach melden den Abschluß eines rumänisch-italienische» Bündnisses gegen die Südsiawen. Der Vertrag ist unterschrieben von Orlando und Bratianu. Hinzugesügt wird, daß weder Rumänien noch Italien die Souveränität des südslawischen Staates anerkannt haben. Länemavk: Die deutsch-dänische Grenze. ; Ministerpräsident Zahle hielt eine Rede über di« Einverleibung N o r d s ch l e S w i g s in Dänemark und führt« u. a. aus: Innerhalb 10 Tagen nach der Ratifizierung des Friedens durch drei Ententemächte müssen die Deutschen beide Abstimmungszonen geräumt haben. Im Laufe der darauf folgenden drei Wochen wird in der ersten Zon« abgestimmt werden, und innerhalb weiterer fünf Wochen in der zweiten Zone. Rach den Abstimmungen kann di« Verwaltung derjenigen Gebiete, die für Dänemark gestimml haben, von Dänemark übernommen werden. Sodann wird in Paris auf Grundlage der Abstimmung die Grenze zwi schen Dänemark und Deutschland festgesetzt und die Ober« Hoheit desjenigen Teiles von Schleswig, der nördlich dieses Grenze liegt, un» übertragen. Erst wenn diese Oberhoheit in Schleswig uns von den siegreichen Mächten übertragest ist,, wird sich die gesetzmäßige Macht des dänischen Reichs tages bis zur neuen Grenze erstrecken. Wir Dänen müssen hoffen und wünschen, daß die auf der Grundlage dieser Ab stimmung festgesetzte Grenze mit der nationalen Grenze zwi schen Deutschland und Dänen zusammenfallen möge, damit das Selbstbestimmungsrecht der Kölker hier seinem wahren Sinn nach zur Anwendung kommen kann. ^Vereinigte Staate«: Amwflautfch« Trustwirffcha i k Die StaatshandeMommtssion hat in einem Bericht an Wilson erklärt, es stehe nunmchr nachweislich fest, daß die fünf großen Fleischproduzenten in Chicago sich' di« Ueberwachung de» Handels mit allen wichtigen NahrungS- mitteln in den Vereinigten Staaten erobert hätten univ daß sie weiter mit ähnlichen Gesellschaften im Ausland« Beziehungen unterhielten, wodurch ihre Herrschaft sich Wer, sehr viele Nahrungsmittel auf der ganzen Welt ausdMw. ES stehe fest, daß die fünf großen Fleischproduzenten dtq direkte Aufsicht über 574 andere Beseuschakten Hütten und Wetter an 95 anderen amerikanischen Gesellschaften wesent lich beteiligt seien, während ihre Beziehungen zu 98 ande ren Unternehmungen in Amerika nicht nachweisbar seien, aber mutmaßlich festgestellt werden könnten. Insgesamt be herrschten sie nicht weniger al» 775 verschiedene Nah rungsmittel- und Bedarfsgegenstände, und die Kommission verlangt von Wilson durchgreifende Maßnahmen, da die gegenwärtigen Gesetze unzureichend sind, um dieses Uebel zu bekämpfen. Mexiko: Ein amerikanisch-mexikanischer Konflikt, i ; Nachrichten aus Washington zufolge steht ein Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko bevor. Di« Geduld Amerikas Über Mexiko ist zu Ende. Die Bereinigten Staaten solle» beabsichtigen, die mexikanischen Häfen und ein Teil des mexikanischen Hinterlandes zu besetzen, btt da» Leben und Eigentum der amerikanischen Bürger ge sichert sei. ES gehen Gerüchte an der Newhorker Börse unx baß Mexiko beabsichtige, seine Staatsschuld zu annullieren Crntegefährdung durch Landarbeiterstreik. Kommunistische Hetzer sind augenblicklich am Werke, um die Landarbeiter in frevelhafter Weis« in der Erntezeit zu etuem Generalstreik zu veranlassen. In Bielefeld streiken die Arbeiter bereits, in Pommern und darüber hinaus in ganz Ostdeutschlarib werben fit zum Generalstreik aufgehetzt. Nm dieser Gefahr zu begegnen, erläßt der kommandierende General des 2. Armeekorps verschiedene Bekanntmachungen, in de nen der Belagerungszustand, der bisher nur auf den Stadtkreis Stettin beschränkt war, weiter ausge dehnt wird, und zwar auf die Landkreise Dem min, Anklam, Ueckermünde, Randow und Greifenhagen sowie auf den Regierungsbezirk Stralsund. Unter! Bezugnahme auf die Wühlereien unter den Landar beitern wird in diesen Bekanntmachungen verboten das Streikpostenstehen, jede Beschädigung oder Zer störung land- und forstwirtschaftlicher Geräte, Ein richtungen. Maschinenanlagen, von Gebäuden, Erzeug nissen, jede Beschädigung, Mißhandlung oder Besei tigung des Groß- und Kleinviehs jeder Art, sowie, daS Vernachlässigen oder Unterlassen der sorgfältigen! Pflege-, Wartungs- und Beaufsichtigungsmaßregeln, jede Hinderung, die zur Störung des Verkehrs auf Straßen. Chausseen, Wegen ustv. führt. Von unver antwortlicher Seite hat sich bereits ein Teil der Land arbeiter des ostpreußischen Kreises Mohrungen in wilde Streiks treiben lassen. Der Zentralverband für, Land«, Forst« und Weinbergarbetter fordert die Land arbeiter auf, die Arbeit wieder auszunehmen, da näch ster Tage Verhandlungen zwecks Abschlusses deS Tarif vertrages stattfinden. Zur Aufrechterhaltung der Ruys und Ordnung sowie zum Schutz der Arbeitswilligen: wurden Negierungstruppen in den Kreis gesandt. * Ler Berliner Berkehrsstreik endgültig beigelegt. Die Drohung der Verkehrsanstalten, die Ange stellt : wegen beharrlicher Dienstverweigerung ohne, Einhaltung der Kündigungsfrist zu entlassen, scheint aus die Straßenbahner ganz erheblichen Ein druck gemacht zu haben. Zwar hatten sich am Montag vormittag bei der Abstimmung 10 043 Stimmen für den- Streik und nur 6335 für Aufnahme der Arbeit er geben: doch bei einer abermaligen Abstimmung unter, Ausschluß der kommunistischen Agitatoren entschied sich ein«- große Mehrheit zugunsten der Wiederauf- nahn^ deS Dienstes. Auch die Angestellten der Om- ntbuSgesellschast haben sich ebenfalls mit großer Mehr heit für die Wiederaufnahme der Arbeit entschlos sen. Dis Streikenden haben rund gerechnet 4 Mil-I ltonen Mark an Löhnen verloren, sie ihnen durch» Kins Streikkasse ersetzt werden können. -- - Volkswirtschaftliches. - Der Kohlen- mW Trausportutangel In Sachsen hat sehr unangenchme Fotzen. Betriebseinschränkun gen greifen in allen Industrien Platz. Plauen mel det die Einstellung der Stromabgaoe der städtischen,. Elektrizitätswerke. Die Zeitungen können nur in ve-! schränkten: Umfange, vielfach gar nicht erscheinens Transporte von LOO 000 sächsischen Kriegsgefangenen! sind angemeldet, was die BerkehrSlags noch verschlim-» mern wird. i F« ve« NalitziWe« Erdöldistrikte« find franzö sische und englische Schieber dabei, die Erdölindustrie^ dieweil sich die Polen und die Ukrainer darum zanken, in ihren Besitz zu bringen. Man will die Gruben, „internationalisieren". Gegenwärtig stehen viel Unters nehnmngen vor dem Konkurse, die Zett ist also günstig^ «»te Aussichten für di« deutsch« Mark. Dev „Nil euwe Rotterdamsche Courant" sagt in seiner: finanziellem Wochenübersicht, daß Deutschland um sein«, Devisenkurs^ nicht mehr bang« zu sein braucht, nachdem Amerika de-4 schlossen hat, ihm zum Einkauf seiner Rohmaterialien unÄ zur Neubelevung der industrielle» Tätigkeit «inen Kredits von 1 Milliarde Mark etnzüväümen. » H Wiederaufirahm« d«r RnbrdshkUlref-rnwse« an Ho« kand. Auf Grund von Vereinbarungen Mit Holland Verl kehre» von jetzt ab täglich zwei Sondorzüge au» dm» Ruhvl kohlenrevier zu« Lieferung von Köhlen. Kok» Und Brikstts^ Lokales. A Erhöhung Ver Brotration? Vom 1. Oktober, ab wird aller Voraussicht nach eine Erhöhung der; Brotration erfolgen. Zugleich soll mit der neue« Ernte eine geringere Ausmahlung d«S Getreides er folgen, um für die Biehfütterung eine größere Meng« von Kleie zu gewinnen. Es sind ferner in Argen-. Linien große Getreidemengen aufgekauft, die bereit« zum Teil auf dem Wasserwege unterwegs sind. SprMM <OHn« veranNoortllchkeft d«r Ein Wort zadrnt Dolkkammtt-Beschtnß: „Der Religions- untnrlchk Ist am» drr Sch»le zu infferü««." Mst« Lffem Kirfer Zeilen wird » ntch bekannt sein, daß »Ä kurzer Zeit eine Unterschriftensammlung staflfond, die dem Dolle zeigen sollte, inwieweit man in HHhrhett davon überzeugt ist, daß die Entferuuüg de» RiWon»«nter» richt» au» der Schule «in« „KuvUmötcknndigkeW M Dao Ergedni» ist recht bedeutsam. Nm 20. Mälz 1919 waren bereif» 1197519 Unteffchriften für Beibehaltung des R«li- giwnunterrtcht» in Sachsen gesammelt. Unsere Ephori« Dippoldiswalde sammelt« bi» dahin 14687 Stimmen. Di« Sammlung war damals keine»fast» zu Ende, mir steht ober heut« kein neuere» Zahlenmaterial zckr Verfügung. Berechnet man nun, bah nach der Statistik von >917 die Ephori« Dippoldiswalde 58 573 Seelen zähste und überlegt sich, daß davon mindesten» die Hälft« Kinder find, f» ergibt sich St 873 : 2 — 29 282 ErMMiMe. 14687 Stimmen sind aber für Beibehaltung de» Reli gionsunterricht» abgegeben worden. E» kanüsich jeder selbst ««»rechnen, daß bei einer Abstimmung dies« 29 282 Erwach- sener die große Hälfte, nämlich 14 S87 >«orn 14595 für dl« Beibehaltung stimmten. Sollten aber wirklich aste 14 595 Gegner frin? Ueberlegt man sich nun aber weitrr, daß un« der letzte Nolkkammer-Beschluß de« Kirchrnaustrittegesetze« mit der Herabsetzung auf da»' 14. Lebensjahr in der kirch lichen Abstimmung in den Rücken siel, denn wir haben nur bis zvm 20. Lebensjahr obftimmen iassrn, fo er^eb? jich ew« erdrückende Mehlbeit für die Beibehaltung. Wo bleibt asto der vielgepriesene Voltswük??? Da» M nur unter« Ephort«. Wie «» aber im Kleinen stimmt, wird e» erst recht im Drohen stimmen. x.