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die Ter Vermittelung Großbritanniens zu erreichen. holländische Prinzgemahl über die Auslirjeruug des Kaisers. Volkswirtschaftliches. ' Vcrstadtlichuna der tAroß-Berliiiier StraßenvaW^ Der Verbandsausschuß Groß-Berlin stimmte dein Kaufl* vertrag zwischen dem Verband Groß-Berlin und der Gro- ßen Berliner Straßenbahn zu und beschloß darauf dtq Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 141 Millionen Mark. Von dieser Summe entfallen 137'/- Millionen -auf den Ankauf, der Rest auf die Kosten deS VertragSabj* schlusses und DeS Ueberganges. ! Berlin. 8. Juli. (Warenmarkt.) Getreidestrvh 11—15 altes Seu 25—40, NapSstroh 110-12, Lupinen* stroh 3,50, Schilfrohrhäcksel 15, Gemüsemehl >60, Trocken* «emüse 52, Lupinenkleie 60, Zucker,chnitzel >74, Trocken* kwnwel 53. Seidekraut 2—2,25 für >50 Kilo ab Station'- ' W Tie Gültigkeit der ReichSreiscbrotmarken alten Musters (graues Papier) ist bis zum 27. Juli ein schließlich verlängert worden. Mithin sind bis zum 27. Juli sowohl die alten als auch die neuen Muster nebeneinander in Geltung. Vom 28. Juli ab gelten nur noch die Marken neuen Musters. Bis zum 27. Juli dürfen Marken alten Musters auf den Brotkom missionen, die die Neisebrotmarken ausgegeben hyben^ in Marken neuen Musters umgetauscht werden. Dis Beschränkung der Gültigkeitsdauer der nicht perfo rierten Reisebrotmarken neuen Muster- (gelbes Pa pier) bis zum 3. August ist vom Landesgetreideamh aufgehoben worden. dhS-Studium deS Pülkerbuitdes bcsleMe Nölnmlssköü HAL einstimmig beschlossen, den eidgenössischen Räten und dem! z Schweizer Volke den Beitritt zum Völkerbünde zu empfehlens Nachdem die Schweiz eingetreten sein werde, solle sie dafür» , ' tätig sein, daß der Völkerbund sobald als möglich eine« s universalen Charakter annehme, das Recht auf den KrieA ; gänzlich abschafst, dafür das Recht der freien Selbstbesttmis mung der Völker anerkennt und die repräsentativen Or gane des Völkerbundes demokratisch ausgestaltet. Böhmen: Ei,» Arbeitsblock der deutschen bürgerlich«« Parteien. j Alle deutschen bürgerlichen Parteien BöhlneuS haben M zu einem gemeinsamen Slrbeitsblock vereinigt. Diesen« Block gehören an: die deutsch-nationale Partei, die deuM sche Fortschrittspartei, der Bund der Landwirte, die deutsch* demokratische Partei und die deutsche christliche Volkspartet« Dieser Arbeitsblock umfaßt alle Landsmannschaften Böh^ inens umspannenden politischen Parteien, die man insgesamt! als „bürgerliche Parteien" bezeichnet. Frankreich: Tie Aunghme der Wahlreform durch dis Kammer. ' ; Die französische Kammer hat am Montag mit 334 gegen 121 Stimmen die Wahlreform gegen den Willen de« Regierung angenommen. Die Wahlresorm nach dem vomt Senat abgeänoerten Tert sieht die Lrstenabstimmung mit! Verhältniswahl vor. Als Wahlbezirke gelten die Depar tements. — Die Ortsgruppe «Paris im Syndikat der fran zösischen Eisenbahner hat sich gegen die Beteiligung au» dem internationalen Proteststreik am 21. Juli ausgesprochen- - — 1 Schiffers Verteidigungsrede. ! s Weimar, 8. Juli. s ! ! Tie Aussprache über die Ste^ervorlagen. > In der Aussprache über die neuen Steuervor lagen kam am Dienstag als zweiter Parteiredner der Zentrumsabgeordttete Oberbürgermeister von Aachen Farwick zu Worte. Er begrüßte es, daß den Kriegs gewinnlern das Handwerk gelegt wird und bedauerte, daß durch die Vermögenssteuer die Glücksspiel- kl ubs nicht erfaßt werden. Die rechte Besteuerung des Volkes sei das oberste soziale Gesetz. Tie Demokraten hatten als Sprecher ihrer Frak tion den früheren Reichsfinanzminister Schiffer vor geschickt. Er verteidigte sich zunächst gegen die Vor würfe Keils, als habe er die Steuervorlagen verschleppt. Er wies dann darauf hin, daß die Versteuerung der Kriegsgewinne schon vor Ostern fer tiggestellt war und stellte fest, daß damals nicht ver handelt worden sei durch die Schuld der Na tionalversammlung, die eine Pause eingelegt habe. Gegen die Verschleppung des Kapitals nach dem Auslands während seiner Amtszeit erklärte sich der Redner machtlos. Große Bewegung entstand, als er erklärte, „es standen nicht einmalgenugTrup, Pen zur Verfügung, um ^rlle Posten zu besetzen, deren Beobachtung ich verlangt hatte, abgesehen da von, daß ich' nichts unternehmen konnte gegen dis durch die Truppen betriebenen Durchstechereien und gegen die Flugzeuge, die über die Grenze flogen. Schwere Bedenken ständen der Stempelung der Banknoten entgegen. Tie Steuervorlagen bezeichnete der Redner als eine Zusammenstellung von höchst verzweifelten Steuergeletzen, es sei im Grunde nichts weiter als eine Weiterführung und Ausgestaltung, vielleicht der Schlußstein in der früheren Ftnanzgebarung, die man allerdings ebensogut als Ftnanzmeieret bezeichnen könnte. Ohne große indirekte Steuer würde man nicht auskommen können. Bei dieser Gelegenheit müsse aber zugleich die Fräge der Erhebung der Zölle in Gold geprüft werden. Hierbei bemerkte der Redner, der Finanzminister flüstere ihm soeben zu, daß hier über ein Gesetz bereits im Wege sei. Gegen die Steuer- unehrlichkeit forderte der Redner die Anwendung aller Mittel, besonders durch Vervollkommnung des Veran« lagungSapparates. Die Aüskunftspfltcht der Banken und Sparkassen müsse international' geregelt werden, sonst gehe das verheimlichte Vermögen in die Banken von Holland und der Schweiz. Rundschau im Auslande. T^utsch-Oesterretch: Bevorstehende Aufnahme in den Bökkerbund. ; In ihrer Antwort auf das österreichische Ersuchen, um Zulassung Zum Völkerbund als Gründungsmitglied begrüßen die Alliierten de» Beweis, den seine Haltung bisher für seine guten Absichten gegeben habe, und er klären,. daß sie bereit sind, die Kandidatur Oesterreichs zu unterstütze», sobald es über eine verantwortliche Re gierung verfüge, die im stände sei, Pie internationalen, Verpflichtungen zu erfüllen. ' > , Schweiz: Ter Beitritt zum Völkerbund. !, r Die von der schweizerischen FriedcnSaesellschaft für Der iu der Schweiz weilende Prinzgemahl der Niederlande erklärte einem Vertreter der „Daily- News", er könne über die Haltung Hollands gegen über der Entente eine bestimmte Antwort nicht ge ben. Holland sei in gleicher Lage wie die Schweiz. Wenn Deutschland in Ausführung des Vertrages die Auslieferung des Kaisers verlange, sei Holland verpflichtet, diesen auszuliefern. Tie Londoner „Daily News" schreibt im An schluß daran: Die Alliierten würden also die Auf gabe haben, Deutschland zu zwingen, die Aus lieferung des Kaisers von Holland zu verlangen, um die gerichtliche Verfolgung durch seine Feinde zu er möglichen. Dies sei die gesetzliche Auffassung, und es scheine für die Alliierten viel einfacher und ehr licher zu sein, ihre Forderung selbst zu stellen. Wenn sie wirklich einig und aufrichtig wären, würde Hol- lan!> es wahrscheinlich unmöglich finden, sich zu wei- germ Wenn aber, wie es der Fall zu sein scheine, die Bereinigten Staaten und Japan dem Plane ins geheim feindlich gegenüberstünden und Italien sich im besten Falle gleichgültig verhalte, dann würde die Forderung natürlich viel an Kraft einbüßen. Wenn die Alliierten in dieser Frage wirklich kräftig auf treten wollten, würde es schwer möglich sein, gegen Holland vorzugehen, ohne sich der Beschuldigung der Tyrannei auszusetzen. Ein Politischer Mitarbeiter des radikalen „Star" schreibt: Um den Kaiser in die Hände zu bekommen, würde es notwendig sein, auf Holland einen Zwang auszuüben, damit es ihn ausliefere. Es sei un denkbar, daß die Königin der Niederlande mit etnein deutschen Prinzgemahl den Kaiser ausliefert, wenn sie nicht gezwungen werde. Der Völkerbund würde also damit beginnen müssen, in denkbar drastischer Weise die Unabhängigkeit der kleinen Völ ker zu verletzen. Wir würden nicht im Krieg, sondern in FrieoenSzeiten damit beginnen, Holland zur Auslieferung des Kaisers zu zwingen. Hierauf würden wir ihn vor einen Gerichtshof bringen, den anzuerkennen er absolut verweigern würde. Welches Recht hat der Völkerbund dazu, den früheren Herr scher eines souveränen Staates, der kein Mitglied des Bundes ist, für Vergehen gerichtlich zu belangen, die begangen wurden, ehe noch der Völkerbund exi stierte? Tie Opferlist«. Zu den schon mitgeteilten Namen von deutschen Persönlichkeiten, die ausgeliefert und durch die En tente abgeurteilt werden sollen, veröffentlicht das Pa riser „Journal" noch folgende: General von Olsen aus Kasse! (Grausamkeiten im Lager von Döberitz), Leutnant Rüdiger (Grausamkeiten in Ruhleben), Major von Goertz (Grausamkeiten in Magdeburg), die Gebrüder Riemaher (Mißhandlungen von Ge« mnaenen in KlauStbal und Holzminden). General von - Iver Referent «ver Eteusrsrägen in der soziaiveinokra« titschen Fraktion. Er bedauerte, daß die Rede des Mnanzminipers zu spät gekommen sei, Hunderte von Millionen seien in den fünf Monaten seit dem Zu sammentritt der Nationalversammlung über die Grenzs geschmuggelt, jedenfalls dem steuerlichen Eingriff ent zogen worden. In den neuen Steuervorlagen ver mißte der Redner die große und kühne Entschluß kraft, ohne die eine Lösung der gigantischen Aufgabe unmöglich sei. Sie bilden zum großen Teil nur eine Fortsetzung bezw. Wiederholung von Steuerarten, dis während des Krieges schon in Angriff genommen worden. seien. . Der Kaiserprozeß. ' LaS Kaiser-Auslicserungögesuch an Holland abge- gangen. Der „Matin" meldet: Sämtliche Ententemächte rich teten an die holländische Regierung bereits ein Ge such um Auslieferung des Exkaisers. Die hollän dische Regierung verwahre sich zwar gegen die Ver. letzung dessen, waS sie als Asylrecht betrachtet, fühle sich aber anderseits praktisch außerstande, dem Er suchen nicht zu entsprechen. Minz Heinrich von Preußen stellt sich dem englische« König zur Verfügung. Prinz Heinrich von Preußen hat in einem Tele gramm an den König von England im Namen der .Gerechtigkeit darum gebeten, vbn der Auslieferung des Kaisers Abstand nehmen zu wollen. Da er nach seiner Abreise aus London am 26. Juli 1914 bis zum Ausbruch der Mobilmachung sich ständig bet dem Kaiser aufgehalten habe, könne ec bezeugen, wie der Kaiser und seine Ratgeber bemüht waren, mit allen nur erdenklichen Mitteln einen Krieg als Un heil für die Menschheit abzuwenden. Ter Prinz er- Närt sich bereit, die aller Wahrheit zum Trotz jahre lang ausgesprengten Verleumdungen über den Deut schen Kaiser zu widerlegen, und stellt sich dem König von England ^ur freien Verfügung, um ihm behilf lich zu sein, die Wahrheit über die Kriegsursachen und deren Folgen an das Licht zu bringen. Lie Politische Haltung deS Kronprinzen während des Krieges. -- >> Der frühere Ordonnanzoffizier des deutschen Kron prinzen, Rittmeister Arnold Nechberg, hat sich für den Fall, daß ein Verfahren gegen Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit den früheren Deutschen Kronprin zen eingeleitet werden sollte, in einem Schreiben an .Clemenceau bereit erklärt, in seiner Eigenschaft als ehemaliger Ordonnanzoffizier im Stabe des Kronprin zen unter Eid und auf seine Offiziersehre zu bezeu gen: 1) Daß der Deutsche Kronprinz vor dem Kriege mit Energie politische Bemühungen unterstützt hat, derer» Verwirklichung den Ausbruch eines europäi schen Krieges unmöglich gemacht haben würde. 2) Daß sich der Kronprinz im Herbst des Jahres 1914 dafür eingesetzt hat, F ri ede n.sv e r ha n dlun- gen mit Frankreich herbeizuführen. 3) Daß der Kron prinz im Jahre 1917 Pläne befürwortet hat, welche daraufhin abzielten, den allgemeinen Frieden durch Die Kämpfe in Fiume. Blutige Zusammenstöße zwischen italienischen und fran» > zösischen Truppen. > Täglich kommen in Fiume neue schwere Zusam menstöße zwischen Franzosen und.Italienern vor. Nach dem am 6. Juli schon ein Streit zwischen einigen! französischen^ Matrosen und einer italienischen Pa trouille stattgefunden hatte, wobei ein Franzose er schossen wurde, kam es kurz darauf zu einem Zwi-^ schenfall von besonders ernstem Charakter. Einig« Kompagnien italienischer Matrosen wollten von ihren Kriegsschiffen landen und in geschlossenem Zuge übe« eine Drehbrücke nach der Stadt marschieren, als einige! am Ufer stehende französische Soldaten auf sie zu! feuern anfingen. Tie Matrosen machten gegen die! Franzosen Front und erwiderten das Feuer. Inzwi schen war eine Volksmenge herbeigelaufen und griff ihrerseits die Franzosen an. Die Franzosen verschanz-! ten sich in einem benachbarten Lagerhaus und setz ten von dort aus das Feuer fort. Einige Franzo sen, die nicht rechtzeitig das Lagerhaus hatten errei chen können, wurden aus der Straße vom Volke nie dergemacht. Endlich konnten italienische und franzö sische Offiziere durch vereinte Anstrengungen die Ruh« wieder Herstellen. Die Franzosen hatten ein Dutzend Tote und 20 Verwundete. Auf italienischer Seit« wurde ein Offizier getötet und mehrere Soldaten und Matrosen verletzt. Nach einem Bericht des „Corriere della Sera" wurden am Sonntag abend bei den Zusammenstößen! in Fiume sieben Franzosen auf offener Straß« nach heftiger Gegenwehr niedergemacht. Eine Anzahl französischer Kolonialsoldaten wurde von den Italie nern gefangen abgeführt. Die italienischen Blättey enthalten sich vorläufig noch eigener Kommentare, ge ben aber französische Blätterstimmen wieder, die süv General Savy^ Partei nehmen und ^alle Schuld ausj die Italiener schieben. , Neue Unruhen in Italien. > Die Verordnungen über die Herabsetzung der Le- Lensmittelvreise haben in Italien den erwarteten Er folg nicht gehabt. Nach kurzen Zeitungsberichten wie derholten sich die Ereignisse der letzten Tage an vie len Orten. Ruhe herrscht nur in den Städten miB genügend starken Besatzungen. An vielen Orten wurd«! aufs neue der Generalstreik erklärt. Die Unru hen führen überall zu ausgedehnten Plünderungen! und Zusammenstößen mit der bewaffneten Macht. In Genua stürmte die Menge ein Polizeige bäude, wobei eine Person getötet und dreißig ver«' wundet wurden. In Neapel ruht der Hafenbetrieb.! Hier wie in Catania, Bari und Tarent wurden viel«! Geschäfte geplündert und Schiffe am Ausfahren ge-! hindert. In Rom kam es zu vereinzelten Tumul ten. Tie Polizei will in Rom ein anarchistisches Kom plott entdeckt haben, das die Beschaffung von Waf fen und Munition für einen Handstreich auf die öf fentlichen Gebäude bezweckte. In ganz Apulien wurde ein Generalstreik ver anstaltet, worauf die Händler ihre Preise um 50 bis! 75 Prozent ermäßigten. Die italienischen Gewerk-! schäften lehnen es ab, bei der von der Regierung! unternommenen Aktion gegen die Teuerung mitzu-! wirken, weil nur die allgemeine soziale Revolution' wirkliche Abhilfe bringen könne. PeZnh (Erschießung von 252 MMohnern In Laon)', General von Oßrowskt (Plünderungen Knd Hin richtungen von 116 Zivilpersonen), General Liman von Sanders (Massacres in Rumänien und Ser bien). ES werden ^zwei Arten von Militärgerichts- Höfen eingesetzt. Die Personen, die Verbrechen gegen Angehörige eines der alliierten Länder angeklagt sind, werden vor die MilttäraerichtShöfe dieser Macht ge stellt werden. Persone»», die Verbreche»» gegen die An gehörigen mehrerer Länder der Alliierten beschuldigt werden, werden vor gemischte, aus Mitgliedern der Militärgerichtshöfe der betreffenden Mächte zusammen- gesiellte Militärgerichtshöfe kommen. Zur Friedensfrage. , WlederaufbaÜ-Verhandlung«« in Versailles. Zurzeit finden in Versailles wichtige Berhand. lungen statt über die Verwendung deutscher Fach arbeiter bet dem Wiederaufbau'NordsrankreichS. Be- reitS vor der Unterzeichnung des.Friedensablommens wurde die Frage der Ersetzung der deutschen Kriegs gefangenen durch deutsche Facharbeiter wiederholt in den Noten zwischen der alliierten und der deutschen Delegation behandelt. Bisher steht grundsätzlich fest, daß die Rücksendung der Kriegsgefangenen in dem gleichen Maßstabe erfolgen soll, in dem deutsche Ztvil- arbeiter in Frankreich etntreffen. Deutschland hatte in einer in Versailles überreich ten Note Frankreich angeboten, die zerstörten Gebiete Frankreichs durch deutsche Arbeit unter Leituüg der deutschen Gewerkschaften wieder aufbauen zu lassen. Tie Antwort Frankreichs war damals eine Ablehnung. Aber es »»rar vorauszusehen, daß Frankreich auf die ses einzig praktische Angebot zurückkommen rnüsse, wie dies im Friedensvertrag auch vorgesehen wurde. , Ei« belgischer Oberkommissar im Rheinland. ' Ter belgische Staatsminister Dr. Beyens wurde zum belgischen Oberkonlmissar der besetzten Rheinlands ernannt. Die französische und britische Regierung werden im Laufe der Aächsten Woche die Mitglieder der Ziviltomnnssionen für die besetzten Gebiete ernen nen. Dr. BeyettS ist durch die deutschen Veröffent lichungen aus den belgischen Archiven bekannt gewor den. Seine Berichte aus Berlin, wo er früher Ge sandter war, sind ein starker Gegenbeweis gegen die „alleinige Schuld" Deutschlands. Freilich hat Dr. Betz ens während des Krieges nicht mehr die gleiche Ob jektivität wie vorher bewiesen. Bevorstehende Aushebung der Blockade. Nach einer Meldung der Londoner „Daily Mail" gab das Wirtschaftsamt Befehl, daß, sofern bis Don nerstag abend die Ratifizierung des Friedensvertrages mit Deutschland angezeigt ist, die Blockade gegen Deutschland an» Sonnabend in vollem Umfange aufgehoben wird. Llohds in London nimmt zum ersten Male seit Kriegsbeginn wieder Versicherungen für Schifsstransporte nach deutschen Häfen an. t—