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Veranlworlttcher Redakteur: PaulIehne. - Druck und Verlag: Earl Iehne in Divvolbiswalde. Sonnabend den 28. Juni 1S1S 8ö. Jahrgang Nr. 145 l Reg 62/1S. Amtsgericht Dippold iswald«, den 24. Juni IStS. v. Gtetzolt, Aars. Auf Blatt 144 des hiesigen Handelsregisters, betr. die Kirina Aldi« Ssier, Febril für Polstermöbelgestelle in Eprchkitz, ist heute eingetragen worden: die Firma ist erloschen. Ehrentafel sd KM WM al tme. «US der Verlustliste Rr. 686 der sächsischen Armee. Resuoe-Feldartillerii-Regiment Rr. 40. Peschel, Richard, Fried«,darf, l^v Feldartilluie-Regiment Rr. 48. Hanisch, Marlin, Geiling, schw. v. Neubert, Bruno, Seifersdorf, z. Ers.Tr. zur. Göhler, Willy, Utffz , Hartmannrdorf. schw. v. Wähner, Rudolf, Gefr., Quohren, gefallen. Tharandt, Paul, Geiling, l v. Dittrich, Allred. Kleincarsdorf, verw. Köhler, Mar Arthur, Frauenstein, bish. verm., in Gefgsch. Feldartilluie-Reoiment Rr. «4. Melzer, Hug» Paul, Hänichen, l. v, z. Tr. zur. F«ldarllllerle-Regim«nt Rr. 78. Träger, Paul, Pretzschendprf, I.». dltNoitwNliroiko* Sechsaespaltene Äorpuszeste 20 Pfg_. auberhalb der Amls- hauptmannschaft 25 Psg., im amtlichen Teil <nnr von Behörden) 70 bezw. 75 Psg. — Eingesandt und Reklamen 70 Psg. Oertttcheo uns Sächsische«. vippoldiSAalde, 27. Juni. In einer Ratssitzung, an der auch die Vorsteher de» Stadtverordneten-Kollegiums und mehrer, andere Stadtverordnete teilnahmen, sand gestern vormittag in schlichter aber feierlicher, dem Ernst der Zett angepatztrr Form di« Nrnverpflichtun- und Einweisung des auf Lebenszeit gewählten Herrn Bürgermeisters vr. Hornig statt. Zur Verpflichtung war Herr Kreirhsuptmann vr. Krug v. Nidda und v. Falkenstein selbst «schienen. Tr gab zunächst seiner Freud« üb« da« in der einstimmigen Wieder- wähl bekundete schöne vertrauen,Verhältnis zwischen Bürger meister und städtischen Kollegien Ausdruck und wir« Herrn vr. Hornig sodann, indem er ihn unter Hinweis auf den am 2. Juli 1918 geleisteten Eid mittelst Handschlag, verpflichtete, erneut in da» Bürgermeisteramt mit Worten der Begrühung und Beglückwünschung -in. Der stellv. Ratsvorstand, Herr Stadtrat Gtetzolt, und Herr Stadtorrordneten-Borsteher Jäckel beglückwünschten den Herrn Bürgermeister namens des Stadt- rat» und der Stadtverordneten, woraus legt«« in länger« Ansprache auf die Schwer« der Zett und die fast beispiellose Not des Vaterlandes Bezug nahm, erneut treueste Pflicht- ufüllung zujicherte und zum Schlüsse den städtischen Körper schaften sowohl, al, auch dem Vertreter der Staat,regierung mit der Bitte um funuwtit« Unterstützung wärmsten Dank für da« ihm bisher immer bewiesene vertrauen und Wohl wollen aussprach. — Wie neulich kurz bekannt gegeben wurde, wird der Dresdner tzauplvuein der Gustav-Adolf-Stiftung am 8. und 9. Juli sein« Jahresfeier in Dippoldiswalde halten. 1883 war «r zum letzten Mal« hier. Diese lange Zwischen- zrit von 36 Jahren rechtfertigt es, datz der Kirchrnvorstand alle Bedenken, die sich in der gegenwärtigen Zeit d« Auf- , nähme rin« gröberen Zahl von Gästen (Abgeordnete der Zweigvereiae u. a) entgegenstellen, fallen lieh und dem Verein «ine Zusage zur Aufnahme gab. W« se «in gröberes Gustav- Adolf-Fest mltgemacht hat, weitz, was für «hebend« Stunden da geboten ««den und wie viel inneren Gewinn gestört und Gemelndiglledu davon haben können. Die Leitung de» Ganzen liegt in d« Hand 6r. Magnifizrnz de» Herrn Ober- hofprrdig«, v. Dibelius, die Festpredigt hält Hur Division»- Pfarrer Varchwitz au» Bautzen. Au» reich« persönlicher Erfahrung in du Gustao-Adols-Vrbeit werden berichten die Hrrrrn Pfau« v. Blankmrtst« au» Dresden, Konstitortal- rat Walt«, früh« in Moskau, Verein,geistlicher Zinsser, früher in Pa«l», Pastor Gelbl«, Gen«alsekretär de» Zentral- Vorstand«» der Gustav-Adolf-Stiftung, und — wen» « in» Reichsdeutsche reisen darf — Pfarrer Schiefnmair au» Rotten- manu, der Steiermärker Gemeinde, für di« unser Dippoldiw roald« Gultav-Adolf-Zwrigoeuin seit Jahren sammelt. So stehen «n» tnt«,ssante »«richte und Vorträge in Aussicht. Wir ab« wollen kotz all« schwierigen Verhältnisse treue , ' Gastfreundschaft beweisen. Wer Gäste aufnehmen kann, sei , herzltch gebeten, die« in der Svperinteudentur zu melden und zwar, recht bald. Eine b«sond«e Haussammlung wird au» Rücksicht auf di« vielen stattgrhabtrn Sammlungen nicht o«. anstalkt, umsomehr wird gebeten, Gaben beizustruern und an di« Kkchinvorstehrr od« auf der Superintendentur ab geben zu «oll««, damit wir bei der Fei« einen gröberen Betrag zum Besten unserer evangelischen Glaubensbrüd« in der Zerstreuung überreichen können. „Lasset un» Gute» tun an s«d«mann, allermeist aber an d« Glauben» G«noss,n" — wie schon mehrmals «m Inseratenteil ,u lesen «ar, gibt da» Ensemble non Mitgliedern de, Land«»,Heater, unter Herrn Gerst» Leitung nächst«» Dienstag abermal« ein« Bor- ikllung. Aas von ihnen hi« bl,h« geboten wurde, fand - l'desmal ungeteilten »«Isall und «, ist daher nur zu be- grützen, wieder ein« Vorstellung dies« Truppe besuchen zu , können. Leider scheint es ab« di, letzte sein zu solle« Da» Ensemble kann bet den ihm nwachs-nden hohen Spesen di« Bastspiele nur bei gutem Besuch der Vorstellungen fortsetzrn. dah die Katastrophe insgesamt z«öif Todesopfer ge fordert hat. Leipzig. Da die Vertret« der Gastwkkverbinde di« Gehilfenforderungen auf Einführung fest« Löhne und damit die Beseitigung de» Trinkgeldes abgelehnt haben, schein, der Streik im Leipziger GastwiUrgewerbe unabwendbar, denn auch die Gehilfenschaft will unbedingt an ihren Forderungen festhalten und sie gegebenenfalls durch den Streik durchsetze«. Eine starkbesucht« Versammlung der oastwirtschaftlichen An gestellten hat am Montag abermal« in einer «ntschlletzun, die sofortig« Einführung fester Löhn« verlangt und den Arbeit gebern anhtimgrstellt, nochmal, zu verhandeln, wenn sie dem Ausstand der Gehllsenschast »orbeugen wollen. Lunzeno». Bet dem in K. wohnenden Gutsbesitzer D. sind am 2l. Juni au« verschlossenem Gehöst 350 M. Bargeld gestohlen worden. Zur Ermittelung der Diebe bediente mm» sich de» Spürhunde» „Lotte" de» «end -Wachtmeister« Weis« in Hohenklrchen-Luzenau. Der Hund verfolgte eine sich«« Spur durch da» Gehöft, die Strotze entlang bi« in ein Hau«- grundstück und verbellte die dort aufhältlichen Schulknabe« Gebrüder I. au» dem Orte. Beide sahen sich überführt und gestanden ein, den Diebstahl gemeinschaftlich begangen zu haben. Da, Geld wurde in einer Skatzenschlruse versteckt wiedrrgrfunden und dem Bestohlenen zurückgegeben Zwick«. In der Lindenskatze versuchte am Donners tag morgen in der dritten Stunde der Bergarbeiter Otta Grimm einim flüchtigen Dieb, der von d« Spiegrlskatz« h« von dem Schutzmann Groh und mehreren Zivilpersonen »erfolgt wurde, entgrgenzuketen. Der Flüchtige schotz da bet auf Grimm, der sofort tot zu Boden sank. Der ver brech« setzt« s«in« Flucht fort. In vberhohndorf holt« Groh den Dieb ein, d« plötzlich eisen Schutz auf Grotz abgab und ihn schwer am linken Unterarm »«rletzt«. Der Mörder konnte dadurch entkommen. Dl« Wass« und «in Fahrrad lletz rr zurück. Glaucha«. Ein« Leichenberaubung macht, sich,in Fried- hofrarbeiter schuldig, der einer verstorbenen Frau da» künst lich« Gebitz au» d«m Mund« stahl. vantz». Dir Tschrchrn haben den W«nd«n in der sächsischen Obrrlausitz rinrn Lisenbahnzug mit 3» Waggon» böhmischer Braunkohle geschickt. Unter der deutschen Be völkerung hat diese Belieferung bei dem allgemeinen Kohlen- mangel lebhaften Widerspruch hervorgerufen. Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Bezirkstag -er AmtShau-tmmmschsst Dippoldiswalde. Am 26. Juni mittag» 12 Uhr fand in Anwesenhett de» Herrn Kreishauptmann» vr. Krug ». Nidda »nd v. Fallen- stein unter dem Vorsitze de» H«rn Amtshauptmann» v. d. Planitz der 2. diesjährige Bezirkstag patt. D« Vor sitzende «öffnete die Versammlung und bigrützt« di« Erschie nenen, besonder» den Kret»ha»pt«ann »nt« Dankabstattung für sein« Anwesenheit und da» dadurch d«m Bezirk« und seiner Arbeit wiederholt bekuud^e Jukxfs«. vor Eintritt in die Tage»ordnung wurd, prutchft di« ordnungsgemätz «- folgte Ladung und v«fchl»vühl,krtt de» Bezirkstage, festge- stellt. Entschuldigt fehl»«» BemNütrräk vr. meck. Krapf— Kreischa und vr. weck. »»««—Schmiedeberg, Bürgermeister Stötz—Fraumsktu, vikWnmift« Sieber—Geiling und Go- metndrvorstand ». D. Klstz—Johnsbach. Hieraus »»»do tu di, Beratung der au» 3 Vorlagen beskhend» r»g«oodum», ^getreten. In den Wohlfahrt»- pfl«g«au»fchuh «ad» auf di, Zeit vom 1/7.1919 bi, mit End« Imst >922 gewLhlt: Amkhauptmann o. d. Planitz al» v»u»»r der Nmkhauptmannschaft und vürg«rmetft« Skbu—Geising. vürgermelskr Opitz—Glashütte, Gemeind»- »oipand Barths - Schmiedeberg, Gemeindeoorstand H«g«- »ald—S«tf«»d»rf al» v«krt« der Demiinden und selb ständigen Gut, bezirke. Holzanfnhre 32 rm Brennholz sind vom Wendischcarsdors« Stoatsforskeoiu (Abt. 56) nach hi« anzufohren. Fuhrpreisangebots sind bi» 1. Juli an Unterzeichneten schriftlich «inzmelchen. Dippoldiswalde. Die städtische Forstoerwaltuug. Es wäre schade, wenn wir dieser Kunstgenüsse verlustig gehen sollte« «nd möchten daher den Besuch der Dienstag abend stottfindenden Vorstellung: „Wo am Dach die Schwalben nisten" warm empfehlen. — „Siebenschläfer" stehi heut« im Kalender und r« regnet, regnet endlich nach einer langen Reihe von manchmal glühend heitzen Tagen, was nur vom Himmel runter will. Und da mit soll es nun, wenigstens behauptet dir» «ine alte Volks- Wetterregel, sieben Wochen lang tagtäglich, wenn auch manch mal nur wenige Tropfen, reanen. Die Herren Metrr«ologen «eisen ja nun da« Gegenteil nach und rechnen schwarz auf weitz vor, datz er in Wirklichkeit ganz and«, und di« alte Bolk»««ttrrrrgrl, wie so manch« and««, die «ine Unwahr- h«it sri. Nu«, wart«» wir» ab? Im allgemeinen ab« «ar e« die allerhöchste Zett, datz endlich durchdringender Regen «insrtzte. — Nach Mitteilung de« Deutschen Evangelischen Kirch««- au«schulsr« an die Nationalversammlung in Wrlmar beträgt die Zahl der Unterschriften, die in rin« Rrihe von evangel. Landeskirchen Deutschland« für di« Beibehaltung dr« Religion«, unterricht» an den öffentlichen Schulen brz».für Fordrrungen, in denen dies« Beibrhaltung dem Sinne nach gefordert wkd, zurzeit 6885808. In den süddeutschen Staaten 'wurde eine Unterschristsammlung nicht «ingelritet. Reiuh »rdt»grim«a. Nächsten Sonntag friert der hie sige Turnverein sein 25. Stiftungsfest. A« Vorabend, Sonn abend den 28. Juni, findet im „Goldnrn Hirsch" ein Kommer» mit Theater statt, zu welchem jedermann willkommen ist Nm Sonntag von Nachmittag 3 Uhr an wird auf dem Turnplatz grturnt, von 6 Uhr an ist Ball im „Eckgericht". DM«»borf. Am Sonntag verunglückte ein Mechaniker- lrhrltng im hiesigen elektrischen »ichthause dadurch, datz er mit du Starkstromleitung in Berührung kam. Durch den Arzt wurde er sofort in» Heidenauer Krankenhaus überführt, wo dem Bedauernswerten wahrscheinlich der Arm amputiert werden mutz Al» ein Wunder ist e» immerhin zu betrachten, datz die Stromstärke von 24000 Volt nicht sofort den Tsd de« jungen Manne» Hubrig,führt hat. Vr«»». Rach Mitteilung der Staatsanwaltschaft finden die Verhandlungen gegen dl« Angrklagkn im Prozetz Reuring in du zweiten Hälfte de» Juli statt. L»bstädt. von den bei der E»plosion»-Katask»phe auf du Gewerkschaft „Viktoria" vulrtzten Arbeitern ist nachträg lich noch einer im Krankenhause in Borna verstorben, so- I RtÜ 6I/1A MMHAAGrKüyT v*». — v - AM- Weitere amtliche BekanntymchmMN stehen iy der Beilage. "MU eitzeritz-Jeitung un» Anzeiger Pir Dippoldiswalde, Schmiedeberg ii.Il. O Netteste Zeitung-es Bezirks — «vk Blatt 9 de» Reich,genossenschaftsregisterp, die «ülltt^.vückerei-^ «u, Blatt 254 dr, hiesigen Handelsregister« ist xute di« Mma mach-rb-d-rfsartikeln. , ,«t«g,rtcht Dippoldisw.lde, den 25. Juni 1,19. «»«MLNrosL- VierteIIährIich3Mark ohne Zu- WUMklS. - Einzelne Nummern l 10 Pf. - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nn3. . Gemeindeverbands-Girokonlo Nr. 3. — Postscheck» Konto: Leipzig 12548.