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M" r r « 2 ff i> ü L foi Itö S« m Sächsisches. Altenberg. Am Sonntag den 27. Juni fand hier das I. Kreistest der Jungfrauenorrein« der Ephori« Dippoldts- waid« statt. Bei schönem Wetter hatten sich gegen 350 junge Gäste au« fast allen umliegenden Ortschaften bei an» ein gesunken, teil» nach froher Wanderung, teils im mairnge- geschmückten Leiterwagen. Lin Festgoltesdienst vereint« die Teilnehmer in der Stadtkirche unter Gotte» Wort. Herr Sup. Michael—Dippoldiswalde führte anknüpfend an Npostelgesch. 16, 13—15 im Geiste in da« Hau« der Lydia in Philippi, da» durch die H rzenefreudigfeit seiner Besitzerin zu einem Sammelpunkt der sich neu bildenden christlichem Gemeinde wurde. „Ihr Mädchen, gleicht der Lydia!" rief er den jungen Mädchen zu, „Iaht 's Herz euch auftun, im Glauben euch stärken, pflegt christliche Gemeinschaft!" Nach der er hebenden Feier im festlich geschmückten Gotterhause, di« noch verschönt wurde durch eine von Herrn Kantor Noack hier geleitete Kirchenmusik, versammelten sich die Teilnehmer im «rohen Saale des Hotel» zur Post zu einer reiche Anregung bielenden Rachversammlung. Herr Pfarrer Böhme—Frauen stein begrübt« als Vorsitzender de« Kr«i»verbandes die An wesenden. Zum ersten Male finde sich der junge Verband zu einer gemeinsamen Feier zusammen. Dringend nötig sei gerade in unseren Tagen sittlichen Zusammenbruch» und der Trennung von Staat und Kirche rin Zusammenschluß unsrer weiblichen Jugend zu christlichem Ermeinschnftrirbm. Möge darum dem wichtigen Werke ein glücklicher Fortgang be- schieden sein! Hierauf erfreut« Frau Bürgermeister Bauern feind, die verdienstvolle Leiterin des gos gebensen Jungfrauen- verein» Altenberg, die Anwesenden durch zwei frühlingssrohe Lieder. Im Mittelpunkt der Nachosrsammlun« stand der Vortrag von Fräulein Bogel — Dresden, der Leiterin des Landesverbandes der Jungfraurnvereine Sachsen». In hrrz- andringenden Worten legt« sie dir Ziele der Jungfrauen- vereine dar: Rein bleiben und reif werden; in einer christ lich vertieften Gemeinschaft Kraft grgen die Versuchungen des Leb'v« und Freudigkett für sein« Aufgaben gewinnen, l «i 7 Wer trögt die Verantwortung< Amsterdam. Konteradmiral v. Reuter ist nach dem Kon zentrationslager Cork Hill gebracht worden und wird dort in Schutzhast bleiben. Londoner Blätter lehnen die Ver antwortung England« für die Versenkung der deutschen Kriegsschiffe ab. Für di« noch nicht ourgelieferten, sondern nur internierten Schiffe hatten die Alliierten in ihrer Ge samthell die Verantwortung zu tragen do« lei da» hohe Ziel, ein Ziel, dem wir besonder, ernst in der jetzigen Not unser« Vaterland« nachstreben müsse«. — Ernst« und heiler« Gesäng« schiessen sich dem Bortrage an. Besonder« Überrascht« der Bär«nsteln«r Jungfrau«nv«rtn durch sein« woPgeschullm klangretnen Darblelungen unter der Leitung de« Herrn Pfarrer Blumentritt. Durchschlagen, den Erfolg aber hatte ein vom Jungfrauenverein Allenberg dargeboten« und vorzüglich gespielte» Theaterstück: „Eie dichtet!" da» di, gröhte Heiterkeit bei den Anwesenden erregt,. In dem Schlußwort sprach Herr Pastor Schille—Allenberg allen Mitwirkenden seinen Dank für die überreichen ernsten und heiteren Darbietungen au» und gab den einzelnen Ver einen für die Heimfahrt wie auch dem Gesamtverbande für sein« ferner« Arbeit «in hrrzlichr» „Glück auf!" mit auf den Weg. — Lin, Tellrrsammlung zugunsten d« Kretsverbandr» ergab di« Summe von 83,7g M. Meiß««. Wie stark da« Interesse für Weinbau ist, b«. wetst di« rege Nachfrage nach Wurzrlreben. Die Redschulr d« „Verein» zur Hebung d« Meißener Weinbau«" hat tn diesem Frühjahr 17000 Reben auf amerikanischer reblaus- sicherer Unterlage an ihre Mitglieder abgegeben. Mittweida. Tödlich verunglückt ist ein Soldat, der zu einem Militärtransport gehört« Er hatte während der Fahrt auf dem Wagendach gestanden und bet Oberlichtenau Leuten auf einer Brücke zugewinkt. Hierbei stieß der Mann mit dem Kopfe gegen die Brückenwölbung und fiel tot auf da» Wagendach zurück. Er hatte «inen Wirbelsäulrnbruch er litten. Leipzig. Oberbürgermrister vr. Rothe hatte «egen Verweigerung seine» Geholte» durch die Unabhängigen Stadtverordneten seinen Rücktritt in Aussicht gestellt. Nach dem jedoch alle übrigen Fraktionsvorsitzrndrn und auch der Rat sein Verbleiben im Amt« für wünschenswert erklärt haben, hat der Oberbürgermeister sein Rücktrittegesuch zurück- gezogen. Lohenstein - Ernstthal. Der aus Anlöß der Lebens- mittelunruhrn im Sandeslebensmitielamt Dresden vorstellig gewordenen Abordnung ist dort eröffnet worden, daß eine Mehrzuteilung von Lebensmitteln nicht erfolgen kann. Ein halbes Pfund Rei» je Kopf der Bevölkerung gelange tn Kürze zur Verteilung, ferner größere Mengen Hering«, von denen 2100 Tonnen für Sachsen im Amvklen seien und die zum Preil« von 80 Pf. das Stück verkauft werden. Die Wieder- «infübrung der Eterzwangswirtschaft stehe für Sachsen bevor. Glaucha« ist eine der reichsten Städte Sachs,bs. Da« Stadtoermögen beträgt 6 400 000 Mark; es bat sich seit 31. Mär» 1418 nicht verringert. Der Vermögenszuwach» beträgt 27 600 Mark. Er würde seit 1414 um über 1400400 M. gestiegen sein, wenn nicht die Kriegsausgaben gewesen wären. An Steuern werden 274000 Mark mehr «sorde-t, doch wird der Steuersatz noch niedriger sein, als in anderen Gemeinden. Zittau Der Bezirksiag der Amtshauptmannschast Zittau hat in seiner letzten Sitzung einstimmig.den Ankauf eine» großen Geländes zur Anlegung von Siedklungen für Kriegsteilnehmer beschlossen. Da« Gelände liegt südlich von Zittau, dicht am Rande der Gtbirgswälder, auf Olbers dorfer Flur und umfaßt ein Areal von 210 Scheffel Land. Drr Kaufpreis beträgt 252000 Mark. Die Bebauung soll nach einem elnhrMchen Plan- nach modernen Erfahrungen erfolgen. "st R 3 re w Wohlstand Deutschland» do,« diene«, di« Verbrechen d« Krieg« gutzumachen. Nach «tn« Meldung d« „Daily Mail" fallen die wlrtfchafttichen Kontrollrecht« de» Frieden,oettcag« der schnellen Wiedergutmachung der veru! sachten Schäden dienen. Weder eine Bermög«n»«nteignung, noch einen sozia listischen Zukunftsftaai werden die Verbündeten in Deutsch land dulden. Die deutsch« Arbeiterklasse solle gleichberechtigt lein, aber nicht allein herrschen. Vielleicht rette der Sieg de» Verbände» Deutschland vor der Gefahr sozialistischer Versklavung. Schlechte Ernte in Frankreich. Amsterdam. Au« Pari« wird gemeldet: Infolge der an dauernden Hitz« hat da» Getreide sehr grillten Di« Gesamt- «nie zeigt schon jetzt ein Defizit von 50 Prozent Letzte Nachrichten. Die Auslieferungspflicht. Senf, 23. Juni Uebrr dir Personen, die nach den Be dingungen d« Friedensvrrtrag« von Deutschland an di« Alliiert«« ausgelirfert wuden sollen, herrscht, wie au» der Paris« Preis« hervorgeht, keinerlei Klarheit. Wie es heißt, wird da» Verzeichn!» d« von den Alliierten al» schuldig be fundenen Personen innerhalb der nächsten vierzehn Tage überreicht ««den. EM« Kommsslon soll darüber näher« Beschlüsse fassen. Di« Forderung der Auslieferung ist durch- au» ernst zu nehmen. Die deutschen Politiker und Militär«, di« zur Verantwortung gezogen werden sollen, müssen von Deutschland innerhalb «tn« frhr kurz«» Frist au»g«lies«t ««den und sollen von den Alliierten so lange tn Gewahr sam behalten werden, bi» die Entscheidung üb« ihre Pro zess« «folgt ist. Auch Memel will Freistatt werden. Tilsit, 24. Juni. Die städtischen Körperschaften von Memel perlangen in einem Telegramm an den Reichspräsi denten und da» Ministerium, d»ß gleich Danzig auch di« Stadt Memel und Umgebung Freistadtgebiet werde. Die lozialdemokratischrn und demokratischen Vereine haben die selbe Forderung ausgestellt. Der Stimmungsvmschwung unter den Polen in Pofen. Bromberg, 24. Juni. Di« „Ostdeutsche Rundschau" meldet, daß di« Stimmung d« polnischen Bevölkerung in verfchie- drnen Elädtrn drr von den Polen besetzten Gebiete Posen« neuerding» zugunsten Deutschlands umgeschlagen sei. Die polnischen Arbeiter wollen von einer Loslösung der Provinz Posen von Deutschland nicht« wissen. Sie hätten mit der Zeit erkannt, daß sie sich unter deutscher tzmschast besser sichen. Die Rabe» steigen nieder. Amsterdam. Au« London wird unterm 24. Juni an da« „Handel,blad" gemeldet: Or. Dillon berichtet au« Part« an den „Daily Telegraph", daß d« Rat der Vier beschlossen hab«, englisch« Soldaten nach Danzig zweck» Besetzung zu entsenden, bi» di« Regierung di« Freistadt vollkommen orga- nisiert hab«. WUson habe zu «kennen gegeben, daß am«- rtkanische Truppen die Ordnung in Oberfchlesien ausrecht er halten sollen. x Der Kampf «m Fiume. Wien. Südslawische Meldungen berichten, daß Italien alle» daran wendet^ um sich d« sehr unbequemen südslawi schen Gegner» zu entledigen. Italien habe sich bereit erklärt, auf wichtig« Recht« au» dem Londoner vertrage von 1417 zu verzichten, wenn Kroatien von Serbien nnabhängig ge wacht und ein freie» Land würde. Im London« Vertrage fei Fiume dem Machteinfluß Kroatien» zugewiesen worden. Italien «kenne diese Bestimmung an und werde seinen ganzen Einfluß geltend machen, damit Flume nicht unter südslawisch« Herrschaft kommt. Eine Erklärung Lloyd Georges. Berlin, 24. Juni. Lloyd George erklärte der „Morning Post" zufolge den englischen Pressevertretern in Paris, daß England noch Ablauf einer einjährigen Wartefrtst nichts »«gen di« Ausnahme Deutschland» tn den Völkerbund einzu- »end»n hab«. Auf mindest«,» 15 Jahre Müs'« jedoch d« KMuie ÜMW not »MM lMsiikd empfiehlt Illge«, Altenberger Straße. Täglich frisch« EMm Kel Lm» Küknvl, GvkiniwetwdwnS, am Bahnhof. Verkauf im Keller. Zu verkaufen 1 Küchenschrank, 1 Wäsche schrank, I runder Tisch, 1 kl. Tisch, 1 Svfattfch, 1 Polster- ftuhl, l Ofenbank, l Regal, 1 Nähmaschine, 1 Ltderkosfer ift Donnnttag von 6—7 Uhr Schuhgasse 10S, 1. Lutsedvr, tüchtigen Pserdrwärter, stellt sofort «tn Sägewerk Lungkwitz b Kreischa. Einen jüngeren kkvrckvbuocdt sucht zum baldigen Antritt Rlchard Walther, Rein- bardtrgrimma. ÜMKlÜ» Hs jltzl»» llelerl »über unck r»«d vmm! WM- We dauN -«»au« Scharfe. Tel. 80. Im Notfall sofort zur Stelle. Nachtklingel vorhanden. Kaufe 8chW- Me P. 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