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absatz^von^demUr, durch die Wälder hindurch einen herr lichen Blick weit hinaus ins Drin-Tal, auf Ipek, dielfrucht baren Felder und Wiesen und einen groben Teil des zurück gelegten Weges hatten. Die Rast hier an dieser Stelle war nicht nur eine körperliche Erquickung, sie erfrischte auch das Auge. Noch einmal ging es steil bergan, dann kamen wir in ein unbewaldetes Tal, in dem abgekocht wurde. ^<2 waren wir eingetroffen, um 3 wurde wieder aufgebrochen. Wir waren nur ein kurzes Stück marschiert, als ein Schutz fiel. Man achtete seiner weiter nicht und glaubte, datz ein Kamerad fahrlässig mit seinem Gewehr umgegangen sei, oder ein Landeseinwohner irgendwo in den Bergen jage. Ihm folgten aber alsbald weitere Schüsse, und von den uns folgen den Oesterreichern kam die Meldung, datz ein Pferd verletzt worden sei. Es gab keinen Zweifel mehr, wir wurden von Banden angegriffen. Während wir unsern Marsch fortsetzten, schwärmten die Oesterreicher alis und eröffneten ein ganz wahnsinniges Feuer gegen die Felswände, ohne irgend ein Ziel zu haben oder auch nur annähernd zu wissen, woher der Angriff kam. Erst nach längerer Zeit und auf einen Befehl von uns stellten sie das Feuern ein und gefährdeten so wenigstens nicht mehr unsern Weitermarsch. Endlich >/27 erreichten wir die Höhe, wo uns ein eisig- kalter Wind empfing. Auch die Dunkelheit brach herein. Ein stellenweise steiniger, dann wieder plattiger Weg, schmal, mitunter gar nicht zu erkennen, war zu überwinden. Es war ein wahres Kunststück, die Tragtiere hier hinabzuführen. Sie glücklich über solch schlechte Stellen zu bringen, kostete Zeit. Dadurch war aber die Verbindung wieder abgerissen und mutzte durch Rufen erst wieder ausgenommen werden. Ein jeder war daher froh, als endlich gegen Uhr auf einer Bergwiese an einem lustig rauschenden Bache Biwak bezogen wurde. Ueberall flammten alsbald die Biwakfeuer empor, um wenigstens die ersten Stunden der empfindlich kalten Nacht zu schlafen oder um sich Kaffee zu kochen und durch das heitze Getränk zu erwärmen. Gegen Morgen wurde es so frisch, datz man umherlaufen mutzte, wollte man nicht steif werden. Zeder begrüßte es daher, als um 4 geweckt wurde, schimpfte dann aber umsomehr, als zwar um 5>s angetreten, es aber 0" wurde, ehe wir abmarschieren konnten. Wieder ging es steil bergan, dann über eine Bergwiese und immer so ab wechselnd weiter, bis endlich 1/29 die Patzhöhe erreicht war. Jenseits ging es gleich wieder abwärts. Während der ganzen Zeit unseres Aufstieges hörten wir hinter uns lebhaftes Infanterie- und auch Maschinengewehr feuer. Die Oesterreicher waren im Kampfe mit Banden. Sie hatten, um sich gegen Ueberfälle zu sichern, durch Patrouillen die Berghohen rings um den Patz abjuchen lassen und waren dabei mehrfach auf Banden gestoßen, die alsbald das Feuer eröffneten. Erst nachdem die Oesterreicher den Patz über schritten hatten wurde Ruhe. Wie wir später erfuhren, haben sie bei dem Kampfe ziemlich hohe Verluste gehabt. >/210—>/2l I rasteten wir auf einer Bergwiese. Schobern, die wir dort fanden, entnahmen wir lieblich duftendes Heu für unsere Pferde. Seit zwei Tagen waren die armen Tiere ohne Futter geblieben, nur ein paar Hälmchen, die am Wege standen, waren die Mahlzeit. Sie hatten überhaupt noch mehr zu leiden, als die Mannschaften. Mehr und mehr kamen wir nun wieder abwärts. Die Gegend wurde wieder freundlicher und wohnlicher. Am Berg hange bauten sich Hütten auf, erst einzeln, weiterhin zu mehreren beieinander. Mühlen standen am Wege, der immer dem Bache folgte, den der Büch aber manchmal auch als sein Bett benutzte. Wir kamen dann auch durch Wald, vorbei an Gärten und Feldern. Nach den gestrigen Vorgängen und der Schießerei am Morgen war es nicht zu verwundern, datz wir auf die um liegenden Höhen ein wachsames Auge hatten. Auf einer der selben sah man auch eine größere Anzahl Menschen. Bald kam auch von rückwärts die Meldung: Der Berg rechts ist von Komitatschi besetzt. Andere behaupteten nun, es seien Oesterreicher, und es entspann sich ein heftiger Streit, der allerdings bald geschlichtet wurde, denn ein Stück abwärts trafen wir einen Zug österreichischer Infanterie. Die Soldaten erzählten uns, daß sie von jener Höhe herabgestiegen seien und bange gehabt hätten, daß wir nach ihnen feuern würden. Ganz unbegründet war aber auch die andere Meinung nicht; denn gegen i/r3 fanden sich drei Bandenführer als Parlamentäre ein, die nichts weniger als Auslieferung der Waffen verlangten. Dann sollten wir freien Durchzug haben. Sie glaubten aber nicht, datz wir das Meer erreichen würden; denn Kronprinz Danilo nahe mit einem Heere von 30 000 tapferen Serben und werde uns gefangen setzen. Man nahm die drei bis nach Plava mit, das wir nach einer Stunde schönen Marsches durch ein fruchtbares Tal mit einem kleinen See und umgeben von hohen, schroffen Felsen, erreichten. Der Ort war von einer großen Zahl von Albanesen ungefüllt, die erklärten, sie seien von den Bandensührern auf gefordert worden, uns anzugreifen. Daraufhin nahm man die drei Parlamentäre fest und bedeutete ihnen, daß sie ihr Leben lassen müßten, sobald ihre Leute uns angrissen. Bei Podgoritza mußten sie dann noch erschossen werden. Plava war ein schöner, stattlicher Ort mit großen An wesen und ansehnlicher Kirche. Wir hätten dort gut Unter kunft finden können, die allgemeine Lage zwang uns aber, zu unserer Sicherheit hinter dem Orte, nicht weit vom See entfernt, Biwak zu beziehen. Daß uns die Bevölkerung nicht wohlgesinnt war, ging auch deutlich aus der Erklärung her vor, daß sie bereit sei, Futter usw. an uns zu verkaufen, daß aber bei jedem Requirieren auf uns von den umliegenden Höhen geschossen werden würde. Die Höhen seien so stark besetzt, daß wir binnen kurzem aufgerieben sein würden. Wenn man nach den: Vorangegangenen wohl wußte, wie solche hochtönende Worte aufzufafsen waren, hatten wir doch auch keine Veranlassung, uns nutzlos in einen Kampf einzulassen. Die Leute bekamen das bißchen Mais, das wir für unsere Tiere brauchten, bezahlt und ließen uns auch in Ruhe. Der Biwakplatz war windgeschützt, es war hier unten im Tale auch bedeutend wärmer als in vergangener Nacht oben in den Bergen, sodaß wir wieder etwas mehr-«»ruhen konnten. AsLWAm IS. Oktober morgens 3/46 marschierten wftIwftder weiter, die Kraftfahrer als Nachhut de» Ganzen. Ihnen fotzten in einigem Abstande die österreichischen Truppen. Hatten wir bisher einige schöne Marschtage gehabt, so regnete es heute ab und zu, manchmal sogar.ziemlich heftig. Im Tale des Lim-Fluffes marschierten wir aufwärts und erreichten bald nach 8 Uhr Gusinje, nachdem wir kurz vor dem Orte ein in Trümmern liegendes, statüiches Gebäude, angeblich ein von Banden zerstörtes österreichisches Magazin und auf langer Brücke einen Nebenflutz des Lim mit wunderbar Hellem Wasser passiert hatten. (Fortsetzung folgt.) Doremi. Nach dem Tagebuch «tn« Nnglo-Jnderln von I St. MInter. (IS Fortsetzung) Ich schüttelte mutlos den Kopf. „Glück für mich?" „Und es wird doch und dennoch kommen, Dorothe — so oder so!" Er war blaß geworden bis in die Lippen und hatte leise und sehr ernst gesprochen. 16. Kapitel. Der Weg zum Schloß war nicht weit. Wir legten hn schweigend zurück, jeder mit seinen Gedanken be- 'chästigt. Louis half mir vom Pferde, daß ich mich schwer aus seinen Arm stützen mußte. „Wollen Sie mir jetzt einen Gefallen tun, Dorothe?" „Gern." „Ruhen Sie eine Stunde; ich werde meiner Mutter so lange Gesellschaft leisten." Ich blickte ihn dankbar an und ging. Ruhen konnte ich natürlich nicht. Es war ein Aufruhr in meiner Seele. In fieberhafter Hast kleidete ich mich um. Dann setzte ich mich un meinen Schreibtisch, nahm eine Kaflette vqr, in welcher ich Eddys Briefe und viele kleine Andenken an Francis verwahrt hatte. Ich breitete alle diese Dinge vor mir aus; die winzigen Schühchen, die blauseidene Schärpe und das Püppchen, welches mein Liebling noch bis zuletzt im Arm gehalten hatte. Wie ich alle diese Dinge liebte! Dann laS ich Eddys Briese. Ich war so vertieft, daß ich nicht hörte, wie jemand in mein Zimmer kam Es war die Fürstin. Ich sah es Wohl, sie hatte geweint, und doch lächelte sie mir freundlich zu. „Da sictzt nun das böse Kind und liest — und ich hoffte, es schliefe und ruhte ein wenig nach dem langen Ritt!" „Wir sind gar nicht weit geritten, Ma," sagte ich etwas verwirrt. Sie beachtete es nicht. „Willst du jetzt nicht hinüberkommen? Es ist Tisch zeit!" Was war nur geschehen? Die Ma war sehr ernst und still und kämpfte mit den Tränen. Vergeblich ver suchte Louis, ein harmlos heiteres Gespräch in Gang zu bringen — es wollte nicht glücken. Gleich nach Tisch zog er sich zurück. „Ich habe einen Hansen Briefe zu schreiben," erklärte er. Während der nächsten Tage sah ich ihn überhaupt kaum; irgend etwas Wichtiges beschäftigte ihn. Und dann — eines Tages reiste er ganz plötzlich ab. Er war sehr er regt, das sah ich wohl. Gott weiß, was ihn bewegt, dachte ich. Ta reichte er mir zum Abschied die Hand. „Mut, kleine Dorothe, denken Sie daran, was ich Ihnen gesagt habe. Das Leben soll Ihnen seine Schulden bezahlen, soll Ihnen Glück bringen." Es war grausam, mir das zu sagen. Ausschluchzend barg ich meinen Kops an Mas Schulter. Hatte die Fürstin mich bisher auf Händen getragen, so verdoppelte und verdreifachte sie jetzt ihre Güte gegen mich. Ich war seit jenem Gespräch mit Louis im Walde wie zerschlaaen. Täalick lastete das Leid schwerer aus mir. Ich hätte jetzt gewiß beim besten Willen nicht lachen und singen können. Aber die Ma verlangte cs auch gar nicht. Hatte sie irüher versucht, meine trüben Gedanken abzulenkcn, so brachte sie selbst jetzt das Gespräch immer häufiger auf Eddy. Wir waren nun wieder allein, und die Tage gingen in ruhiger Gleichmäßigkeit dahin. Was nur die Ma hatte? Sie sah mich oft so wunder bar an: vielleicht war ich sehr krank, und sie wußte, daß sie mich bald verlieren würde. Dann allerdings hatte Louis recht. Das Glück kani. ' ' 17. Kapitel. Kahl und entlaubt standen die Wälder; bleifarbige Wolken ruhten aus den Bergen, Winterstürme brausten daher. Trübe, traurige Zeit. Und dann plötzlich ein Morgen im Sonnenglanz und strahlender Schönheit! Der Winter war über Nacht gekommen, der Weiße Winter. Wie das blitzte und flimmerte da draußen! Diamant berge funkelten im Sonnenschein. Die Bäume waren mit Silber umsponnen — ganz dicht und ganz sein; jedes winzige Zweiglein war blank und weiß, jeder Grashalm war in Reis getaucht. Alles stand still — unbeweglich still. Kein Laut ging durch die blaue Luft; nur leuchtende, glitzernde Funken tanzten und schwebten in der wunder vollen, weißen Märchenwelt umher. Ich hatte ost Be schreibungen des Winters gelesen — aber wer vermöchte diese strahlende Pracht zu schildern! Sprachlos vor Entzücken stand ich dem Wunder ge genüber und starrte hinaus in den Park. Schnee — Schnee rings um mich her! Kaum zu atmen wagte ich in der gro ßen weißen Stille. Nun wird mich der Winter auch in Silberfäden ein spinnen, dachte ich, daun werde ich schön und lieblich träumen wie die Berge. Während ich so dachte und sann, bildeten sich seine Diamantstäubchen auf meinem Pelz kragen, aus dem langhaarigen Gewebe meines WantelS — und da — der Zauber begann! Ich sah zwei Gestalten. Sie kamen eilig Häher. Ra- türUch träumt» ich nur, denn aus diesen schmalen GLnLtkn, die durchs Gebüsch aus vielen Umwegen ,«M RMck? führten, ging nie jemand. Vorau schritt Prinz LouiS — ihm folgte — ein lieberes Bild hättest du mir nicht zeigen können, König Winter; ihm folgte — Eddy! Als ich nun die Arme aubreitete, dem Traumbild entgegen, da schlug ein wohlbekannter Laut an mein Ohr, das Wort, nach dem ich mich gebangt und gesehnt hatte, der Name, den einer, ein einziger nur auf der Welt kaunts and aussprach: „Doremi!" ' In Schluchzen und Jubel klang eS! DaS war kein Zauber, kein Traum, daS war glückselige Wirklichkeit Wie die Schönheit um uns her! Man hatte gefürchtet, die Freude würde mich tötest, hatte tausend Dinge in unendlicher Liebe ersonnen, um mich langsam vorzubereiten. Tropfenweise, vorsichtig wollte man meinem durstenden Herzen den LebenStrank reichen. Heimlich sollte Eddy gleichsam ins Schloß ge schmuggelt werden und erst erscheinen, wenn ich genügend vorbereitet war. Umsonst all die Fürsorge und Güte. Geradenwegs tiefen wir uns in die Arme, daS Glück und ich — und eS hat mich nicht getötet! Ueber das Wie und Woher machte ich mir anfangs kaum einen Gedanken. Eddy war da! Ich hatte eS ja immer gefühlt, er konnte gar nicht gestorben sein. Un bewußt hatte ich täglich auf sein Kommen gewartet; daü Wurde mir klar, als ich mich auf seinen Arm stützte, als ich so ruhig mit ihm zu der Fürstin gehen und sagen könne: „Ma, Eddy ist gekommen!" Dann allerdings bin ich zusammengebrochen in fas sungslosem Schluchzen. Einmal noch war eS, alS wollte das überstandene Leid mein Herz brechen — aber Eddy war bei mir; nun konnte mir nichts geschehen. Allmählich! konnte ich auch fragen, und dann erfuhr ich nach und nach, wie daS Grausame geschehen war. Eddys große Aehnlichkeit mit Bill hatte Veranlassung zu dem unseligen Irrtum gegeben, der uns so viel Herz leid brachte. Bei jenem scharfen Gefecht mit den Rhozaren wär Eddy zuerst verwundet worden. „Ich fühlte," so erzählte er, „ich fühlte meine Sinne schwinden, als Bill zu mir kam, neben mir niederkniete und mir einen Trunk aus seiner Feldflasche reichte. Da raffte ich mich noch einmal auf, nahm mein Armband ab und meinen Trauring, gab beides meinem Freunde und bat ihn: Bringe Doremi diese Andenken mit meinem letz ten Gruß. Ich selbst steckte ihm den Ring an den Finger und legte ihm das Armband um, weil ich fürchtete, er könnte die Sachen verlieren, wenn er sie lose in die Tasche steckte. Dann — noch ein Händedruck — Bill konnte nicht länger bei mir bleiben, er mußte zu seinen Leuten zurück. In dem Augenblick, da er sich erhob, traf ihn ein Pfeil. Lautlos sank er neben mir nieder; vor meinen Augen wurde eS dunkel. Eine Sanitätskolonne nahm uns aus. Schnelle Hilse war uns beiden nötig. Man schnitt uns die Kleider vom Leibe, ließ die blutgetränkten Fetzen liegen, bettete uns, verband unS und ließ uns alle mögliche Pflege ange deihen. Bill starb noch am selben Abend. Er trug den Trau ring, trug daS Armband mit der goldenen Kapsel, welche dein und Babys Bild enthielt. So geschah die verhäng nisvolle Verwechslung. Man schrieb in die Totenliste: Kapitän Hamlyn. Ich selbst lag noch einige Tage in vollständiger Be wußtlosigkeit, welcher eine Zeit großer Schwäche folgte. MS ich zum erstenmale nach Bill fragte, hielt man mich für geistesgestört; wahrhaftig, eS bedurfte all meiner Ener gie, um mir Gehör zu verschaffen. Ich verlangte nach meinen Postsachen; alle mit der Adresse „Kapitän Edward Hamlyn" waren vernichtet worden. — (Schluß folgt.) Aus Stadt und Land. *" Tw Demokvatisierung des EisenbahndirektionS- bezwkes Erfurt wurde in einer von etwa 10 000 Eisenbahnbeamten und -Arbeitern besuchten Versamm lung des Eifenbahnbeamten-Verbandes und des deut schen Eisenbahner-Verbandes gefordert. Außerdem ver langte die Versammlung in mehreren Entschließun gen die Neubesetzung der Stelle des Präsidenten und verschiedener Dezernate durch Männer, die aus dem praktischen Berufsleben her in Verbindung mit der Vertretung der Eisenbahnbediensteten stehen. Zur Ver meidung von Stockungen in Verwaltung und Betrieb wurden die Gewerkschaften beauftragt, die betreffen den Dezernate sofort zu besetzen und wegen der end gültigen Besetzung mit dem Ministerium in Verbin dung zu treten. Schließlich wurde gefordert, die Stelle des Präsidenten der Eisenbahndirektion Erfurt mit dem Rechnungsrevisor Heinrich Schütze zu besetzen. Der Minister der öffentlichen Arbeiten Oeser ist sofort nach Weimar und Erfurt gereist, um gegen diese Art „Demokratisierung" unverzüglich an Ort und Stelle die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. ** TW Treue der Rheinländer. Der Korps-Sol- datenrat des 8. Armeekorps hat in einem Schreiben an den Reichspräsidenten im Auftrage aller rheini schen Truppenteile, die seit der Besetzung der Rhein lande durch unsere Gegner in Osnabrück und Umge bung ihre zioeite Heimat gefunden haben, schärfsten Protest gegen die Errichtung einer Republik der Rhein lande erhoben. — Wie aus Libau gemeldet wird, hielten Soldaten der Ostwehr aus allen rheini schen Gauen ein« Protestversammlung gegen die Ab trennungsbestrebungen im Rheinlande ab und sandten an die Minister Noske und Scheidemann eine Ent schließung gegen die Absicht der französischen Staats männer, das Rheinland mit List oder Gewalt zu einem Vasallenstaat Frankreichs zu machen. Sie verabscheuen gleichermaßen die Bestrebungen jener Leute, die sich von dem französischen Gaukelspiel betören ließen und ihre rheinische Heimat aus dem Reichskörper heraus» reißen wollen. , "" Auf «tue Miu« ausgelaufen. In der Nordsee, ist der Dampfer „Mainz" auf eine Mine gelaufen und verloren gegangen. Die gesamte Besatzung wurde ge rettet und von dem französischen Torpedoiäaer ..D»- ftin" Mch Brunsbüttel Wchrgchh,